Lyrik von afroamerikanischen Autoren

Über die CD-ROM-Datenbank African-American Poetry haben FU-Angehörige ab sofort die Möglichkeit, in lyrischen Texten von afro-amerikanischen Schriftstellern des 18. Und 19. Jahrhunderts zu stöbern.

Die Silberscheibe (Erscheinungsjahr: 1995) enthält rund 3.000 lyrische Texte von 54 afro-amerikanischen Verfassern aus der Zeit von 1760 bis 1900, wie Paul Laurence Dunbar, Jupiter Hammon, Alice Ruth Moore
Phillis Wheatley u. a. Neben Gedichten findet man auch Inhalte von Flugblättern sowie Hymnen, Oden und Allegorien. Die Grundlage der Sammlung bilden überwiegend Erstausgaben, die in der Bibliographie Afro-American Poetry and Drama, 1760-1975, hrsg. von W. P. French u.a., nachgewiesen sind. Verschiedene Sucheinstiege wie z. B. eine Volltextsuche nach Stichwort bzw. der Recherche nach Epoche oder Geschlecht stehen zur Verfügung.

Die Gedichte können bei weiterem Gebrauch kopiert oder ausgedruckt werden. Abspeichern lassen sich Texte „nur“ in zwei nicht sonderlich gängigen Formaten („Poetry Files“ und „Search Files“).

Bild: Phillis Wheately (ca. 1753-1784), gilt als erste afroamerikanische Dichterin, deren Werke veröffentlicht wurden.

Link des Monats April 2012: de.hypotheses.org

Anfang März 2012 wurde bei der Münchner Tagung „Weblogs in den Geisteswissenschaften“ die neue Plattform de.Hypotheses.org vorgestellt – unser Link des Monats April 2012. Der deutschsprachige Ableger des erfolgreichen französischen Blogportals Hypotheses.org soll zu einer zentralen Einstiegsseite für deutschsprachige Forschungsblogs aus allen Disziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften werden, die sich momentan unübersichtlich im WWW verteilen.

Kostenfrei „DrugBase“ testen

Bis zum 9. Mai 2012 besteht für FU-Angehörige ein kostenfreier Testzugriff auf DrugBase. Dieser Online-Service der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft gewährt Zugang zu zentralen pharmakologischen Datensammlungen und Nachschlagewerken zum Themenbereich Arzneistoffe und Arzneimitteltherapie.

UPDATE: Nach dem Test wird die Datenbank für FU-Angehörige dauerhaft zur Verfügung stehen.

Folgende 20 Datenbank-Titel sind enthalten:

  • ABDA Datenbank
  • AHFS Drug Information
  • Arzneidrogenprofile
  • Arzneimittelprofile
  • Arzneimitteltherapie (AMT) – monatliche Zeitschrift
  • Arzneistoffporträts
  • Fiedler – Encyclopedia of Excipients
  • Arzneipflanzen
  • Hagers Enzyklopädie der Arzneistoffe und Drogen
  • Handbook on Injectable Drugs
  • Helwig/Otto Arzneimittel
  • Index Nominum
  • Krankenhauspharmazie (KPH) – Zeitschrift
  • Medizinische Monatsschrift für Pharmazeuten
  • Neu eingeführte Arzneimittel
  • Neue Arzneimittel
  • Normdosen gebräuchlicher Arzneistoffe und Drogen
  • Pädiatrische Dosistabellen
  • Rote Liste® (bereits als freie Ressource in der Digitalen Bibliothek nachgewiesen)
  • Scribas Tabelle

Kurzinformationen für die Datenbanken folgen nach dem More-Tag.
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Kostenfreie Zeitschriftenarchive via Google Books

Via GoogleBooks lassen sich schon seit geraumer Zeit viele Archive US-amerikanische Zeitschriften aufrufen. Zwar ist ein Kopieren, Abspeichern oder Ausdrucken der entsprechenden Seiten nicht möglich, jedoch können die Ausgaben nach Stichwörtern durchsucht und kostenfrei durchgeblättert werden. Vier dieser Archive wurden nun in die Digitale Bibliothek aufgenommen:

LIFE
LIFE war eine amerikanische illustrierte Zeitschrift mit internationaler Verbreitung. Sie wurde von 1936 bis 1972 in New York herausgegeben. Vom TIME-Verleger Henry Luce begründet, gilt das Blatt als Pionier im Bereich des Fotojournalismus. U. a. arbeiteten so bekannte Fotografen wie Margaret Bourke-White, Horace Bristol, Alfred Eisenstaedt, Andreas Feininger, Carl Mydans, W. Eugene Smith und Tony Vaccaro für LIFE. Die Fotografen dokumentierten u. a. zahlreiche Konflikte und Kriege, darunter den Zweiten Weltkrieg, Korea- und Vietnamkrieg. Ebenso schrieben eine Reihe von renommierten Autoren für das Magazin; u. a. kam es 1952 in LIFE zur Erstveröffentlichung von Ernest Hemingways Novelle „Der alte Mann und das Meer“. Via Google Books lassen sich alle Hefte der Jahre 1936 bis 1972 durchstöbern.

Billboard
Das Billboard Magazine gilt als bedeutendes Fach- und Branchenblatt für Musik und Entertainment in den USA. Ursprünglich 1894 für Karnevalsunterhaltung gegründet, veröffentlichte die Zeitschrift in den 1930er und 1940er Jahren erste Musik-Hitparaden und -charts. Das im Besitz des niederländischen Mischkonzerns The Nielsen Company befindliche Magazin erscheint wöchentlich und veröffentlicht offizielle US-Verkaufscharts für Musikalben (The Billboard 200), Singles (The Billboard Hot 100) und weitere Hitlisten für verschiedene Musikrichtungen, darunter R&B, Hip-Hop, Country und Latin. Via Google Books hat man kostenfrei auf die Jahrgänge von 1942 bis 2009 Zugriff.

Mother Jones
Das linksliberale überregionale Magazin wurde erstmals im Jahr 1976 veröffentlicht. Benannt nach der amerikanischen Gewerkschafterin Mary Harris „Mother“ Jones ist es auf investigativen Journalismus, häufig zu politischen Themen und sozialrechtlichen Angelegenheiten, spezialisiert. Die Zeitschrift wird von der Foundation for National Progress in San Francisco alle zwei Monate herausgegeben und kommt auf eine Auflage von 240.000 Exemplaren. Mehrfach wurden die Berichte des Magazins preisgekrönt. Zu den Autoren zählten u. a. Barbara Ehrenreich, Molly Ivins, Ralph Nader, Randy Shilts und Marc Cooper, zu den früheren Herausgebern Michael Moore. Via Google Books lassen sich kostenfrei die Ausgeben Mai 1976 bis Jan/Feb 2000 einsehen.

New York Magazine
Das Magazin erschien erstmals im Jahr 1968 und ging aus einer Sonntagsbeilage der New York Herald Tribune (1924-1966) hervor. Die amerikanische Illustrierte erscheint wöchentlich und deckt eine Vielzahl an Themen ab, darunter Politik, Essen & Trinken, Theater, Mode und Persönlichkeiten aus New York City. Zu den Autoren zählten u. a. so bekannte Autoren wie Nicholas Pileggi, Tom Wolfe oder die Feministin und Frauenrechtlerin Gloria Steinem. Die von Milton Glaser und Clay Felker entwickelte Zeitschrift war von 1976 bis 1991 in Besitz von Rupert Murdoch und wird heute von New York Media, LLC herausgegeben. Via Google Books hat man kostenfrei Zugriff auf die Ausgaben April 1968 bis Dezember 1997.

Hinweis auf aktuelle Jahrgänge
Die neuesten Jahrgänge von Billboard (1991 bzw. 1994 ff.), Mother Jones (1990 bzw. 1993 ff.) und New York Magazine (2005 bzw. 2006 ff.) sind von der FU lizenziert und können direkt über die E-Zeitschriftenliste abgerufen werden. Dort steht im Vergleich zu Google Books mehr Benutzerkomfort (u. a. Abspeichern und Ausdrucken der Artikel in verschiedenen Formaten) zur Verfügung.

Schweizer Online-Plattform „e-Helvetica“ gestartet

Im letzten Monat ging die Plattform e-Helvetica online. Momentan noch im BETA-Test, bietet sie kostenfrei Zugang zu den digitalen Sammlungen der Schweizerischen Nationalbibliothek.

Neben historischen Websites werden elektronisch publizierte Bücher, Periodika, Hochschulschriften und Amtsschriften angeboten. Außerdem können gedruckte Werke abgerufen werden, die nachträglich digitalisiert wurden. Aus urheberrechtlichen Gründen ist ein Teil neuerer Forschungsliteratur u. a. des S. Karger Verlags nur für Angehörige der Schweizer Nationalbibliothek zu benutzen. Die FU verfügt über eigene Lizenzen zum E-Zeitschriften- und E-Book-Angebot des Schweizer Verlags.

Vor dem Zugriff auf ein Digitalisat muss man einmal die Nutzungsbedingungen akzeptieren, die am inken Bildschirmrand erscheinen. Die Volltexte selbst liegen als durchsuchbare PDF-Dateien vor (teilweise erreichen die Dateien jedoch eine Größe von mehr als 150 MB). Leider ist auch die Suche noch nicht ganz ausgereift, was man spätestens z. B. bei der gleichzeitigen Recherche nach Berichtszeitraum bemerkt.

Berliner Literaturpreis 2012 an Rainald Goetz

Mit dem Berliner Literaturpreis 2012 hat die Stiftung Preußische
Seehandlung letzte Woche den Schriftsteller Rainald Goetz ausgezeichnet. Einher geht diese Ehrung mit der Annahme der Heiner Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik an der Freien Universität Berlin.

Der in Berlin lebende Goetz wurde 1954 in München als Sohn eines Chirurgen und einer Fotografin geboren. Er studierte in den 1970er Jahren Geschichte und Medizin in München und an der Pariser Sorbonne und arbeitet seit 1976 als Publizist, seit 1983 ist er als freiberuflicher Schriftsteller tätig. Der psychiatrieerfahrene Arzt, Kultur- und Literaturkritiker wurde er vom deutschsprachigen Feuilleton als „wilder Denker“ (Der Standard) betitelt. Seine Werke kreisen um Themen wie Psychiatrie, Pop- und Techno-Kultur. Auch experimentierte er mit neuen Medien wie Weblogs. Im Sommer wird sein neuester Roman Johann Holtrop erscheinen.

Der Berliner Literaturpreis zeichnet Schriftsteller und Schriftstellerinnen aus, die mit ihrem literarischen Werk einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur geleistet haben. Seit 2005 bietet die Auszeichnung den Preisträgern zugleich ein Forum für die Textarbeit mit literaturinteressierten Studierenden im Rahmen der undotierten Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin. Bisherige Preisträger sind Herta Müller, Durs Grünbein und Ilija Trojanow, Ulrich Peltzer, Dea Loher, Sibylle Lewitscharoff und Thomas Lehr. Rainald Goetz wird seine Lehrtätigkeit am Autorenkolleg der Heiner-Müller-Gastprofessur im Sommersemester 2012 an der Freien Universität Berlin aufnehmen. Seine öffentliche Antrittsvorlesung findet am 10. Mai von 18 bis 20 Uhr in der Rostlaube (Hörsaal 1b) statt.

Samuel-Fischer-Gastprofessur an Abdelwahab Meddeb
Ebenfalls in diesem Sommersemester obliegt Abdelwahab Meddeb die Samuel-Fischer-Gastprofessur für Literatur. Der tunesisch-französische Autor und politische Essayist (* 1946) studierte Ende der 1960er Jahre Kunstgeschichte und Literatur in Paris und blickt auf ein umfangreiches, die Weltkultur einbeziehendes Œuvre (neben Essays auch Lyrik und Romane) zurück. Meddeb gibt u. a. die Zeitschrift Dédale heraus und war als Gastprofessor in Yale und Genf tätig.

Ziel der 1998 eingeführten Samuel-Fischer-Gastprofessur am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft ist es kritisch über die Literaturen der Welt gemeinsam mit Schriftstellern aus verschiedenen kulturellen Kontexten zu reflektieren. In der Vergangenheit oblag diese Aufgabe so bekannten Autoren wie Nuruddin Farah, Daniel Kehlmann, Alberto Manguel, Yann Martel oder Kenzaburo Oe. Das Seminar ist offen für Studierende aller Fachrichtungen.

Oxford Handbooks Online lizenziert

2010 hatten wir die FU-Angehörigen noch zum kostenfreien Testzugriff gebeten, mittlerweile ist Oxford Handbooks Online auch für das Jahr 2012 weiterlizenziert worden. Die Plattform bietet Zugriff auf über 100 Handbücher des Verlags Oxford University Press. Die Collections sind in folgende drei Fachbereichsmodule unterteilt:

Gegenwärtig besteht auch ein kurzfristiger Zugriff auf die Collection Religion, die 24 Titel enthält.

Die genauen Titel lassen sich aus den Einzelaufnahmen in der Digitalen Bibliothek (einfach auf das -Symbol klicken) bzw. diesem Link entnehmen.

Bild: Nur einer von zahlreichen Titeln – The Oxford Handbook of Climate Change and Society, hrsg. von Graham Wilson, Wyn Grant und David Coen (2011)

Jede Ausgabe wurde von anerkannten Wissenschaftlern verfasst, die jeweils in eine Teildisziplin eines Fachgebietes einführen. Kurze Abstracts und die umfangreiche Stichwortvergabe ermöglichen eine komfortable Suche in dieser Online-Ausgabe. Einzelne Texte bzw. Kapitel lassen sich ausdrucken bzw. als PDF-Dateien abspeichern.

Zitate könnten mit wenig Aufwand direkt in Literaturverwaltungsprogramme wie EndNote oder RefWorks übernommen werden.

Die Wissenskarawane

Bereits vor zwei Jahren hatten wir im Blog auf die Kamel-Bibliothek in Kenia hingewiesen, die Nomadenfamilien in der Wüste mit Büchern versorgt. Nun hat sich diesen Monat auch das ZDF heute-journal für das Thema interessiert. Den knapp dreiminütigen Beitrag kann man sich in der Mediathek ansehen.

Weitere Informationen zum „Camel Library Service“ erhält man auf den Seiten von Book Aid International.

Gesehen bei Fahrbibliotheken in Deutschland

Zwei Nachschlagewerke via ABC-CLIO

Die folgenden zwei Nachschlagewerke waren schon länger im Online-Katalog nachgewiesen, können nun aber auch über die Digitale Bibliothek gefunden werden. Sie wurden über die Plattform ABC-CLIO lizenziert:

Die Enzyklopädie Africa and the Americas: Culture, Politics, and History basiert auf der gleichnamigen dreibändigen Druckausgabe aus dem Jahr 2008, die hunderte von alphabetisch angeordneten Einträgen enthält. In diesen wird der Frage nachgegangen, wie Afrika und Afrikaner die Kultur Amerikas geprägt haben und welchen Widerhall dies in Afrika gefunden hat – vom 15. Jahrhundert bis heute. Enthalten sind auch einführende Essays über Gesichte, Kultur und Religion, Demographie, Internationale Beziehungen, Wirtschaft und Handel, Kunst und Literatur.

Die Beiträge von den verschiedensten Autoren wurden von Richard M. Juang und Noelle Morrissette zusammengestellt. Juang hat u. a. an der Cornell University gelehrt und in Greenwood Encyclopedia of African American Literature, Contemporary Justice Review, Symbiosis, and New Perspectives in Transatlantic Studies veröffentlicht. Morrissette ist Assistenzprofessorin an der University of North Carolina in Greensboro.

Das zweite Nachschlagewerke Social History of the United States basiert auf der gleichnamigen zehnbändigen Druckausgabe aus dem Jahr 2008. Die Beiträge untersuchen die Sozialgeschichte der Vereinigten Staaten im 20. Jahrhundert, wobei sich jeder Band einem einzelnen Jahrzehnt widmet. Die thematischen Kapitel gehen auf wichtige Ereignisse wie Kriege oder Wahlen ein und gegen Aufschluss darüber, wie Teile der US-amerikanischen Bevölkerung (z. B. Arbeiter, Farmer, Frauen, ethnische Gruppierungen, Immigranten) davon beeinflusst wurden, ergänzt durch u. a. Zeitleisten, Biografien und weiterführenden Literaturhinweisen.

Die Titel liegen als einzelne HTML-Seiten vor und können separat durchsucht, ausgedruckt bzw. Teile daraus kopiert werden. Mit einem Doppelklick auf einzelne Fremdwörter gelangt man direkt zum Eintrag von der 4. Aufl. des American Heritage College Dictionary.

100 Jahre Deutsche Nationalbibliothek

Zwar ist der 100. Geburtstag der deutschen Nationalbibliothek noch ein Weilchen hin – am 3. Oktober 1912 wurde die Deutsche Bücherei in Leipzig gegründet – doch schon im März haben in Leipzig und Frankfurt am Main die mehrmonatigen offiziellen Feierlichkeiten begonnen. Passend dazu hat die DNB eine eigene Website gestartet. Neben einem Jubiläumsmagazin, das bis Anfang Oktober in vier Teilen erscheint, finden sich ein Veranstaltungskalender und ein nettes Video in dem Kinder Antworten auf die wichtigsten Fragen rund ums Thema Buch suchen.

Abgerundet wird das ganze durch die Mitmach-Aktion „Wir sind ein Jahrgang“. Auf einem großen Online-Jahrgangsmosaik kann man ein Bild von sich mit Buch oder Musiktitel aus seinem Geburtsjahr einreichen, nebst Text, warum man das Medium ausgewählt hat. Die Bilder und Texte werden dabei mit einer freien Creative-Commons-Lizenz versehen.

Wer mehr zur Geschichte der DNB erfahren möchte, dem sei u. a. der FAZ-Artikel Doppelt sammeln hält besser aus der letzten Woche empfohlen, versehen mit einem programmatischen O-Ton von Generaldirektorin Elisabeth Niggemann – „Wissen wir, was eine Google-Suche uns alles nicht zeigt?“