Luxemburger Zeitungsarchive online

Über die Online-Plattform eluxemburgensia der Nationalbibliothek von Luxemburg lassen sich u. a. die Archive zu den heimischen Tageszeitungen Luxemburger Wort und Tageblatt aufrufen. Insgesamt wurden fast 42.000 Ausgaben beider Zeitschriften digitalisiert. Das entspricht ca. 240.000 Seiten mit zwei Mio. Artikeln. Die Titel sind im Volltext durchsuchbar, einzelne Seiten lassen sich als PDF-Dateien abspeichern.

Das Luxemburger Wort ist heute mit ca. 68.000 täglich verkauften Exemplaren die größte Tageszeitung des Landes. Im Archiv sind die Jahrgänge von der ersten Ausgabe im Jahr 1848 bis 1950 kostenfrei abrufbar bzw. lassen sich im Volltext durchsuchen. Insgesamt wurden 30.373 Ausgaben des Luxemburger Worts digitalisiert.

Mit einer Auflage von ca. 15.000 Exemplaren ist das Tageblatt die zweitgrößte Tageszeitung Luxemburgs. Abrufen lassen sich die Ausgaben vom Gründungsjahr 1913 bis 1950. Insgesamt wurden 11.337 Ausgaben des Tageblatts digitalisiert.

Zugriff gibt es auf weitere Tages- und Wochenzeitungen sowie Referenzwerke, die über die Plattform www.luxemburgensia.bnl.lu erreichbar sind.

Neu in der Digitalen Bibliothek: Berlin Open Data

Das Berliner Open-Data-Portal ging Mitte September 2011 als erstes Open-Data-Portal eines deutschen Bundeslandes online. Öffentliche Verwaltungsdaten werden frei zugänglich gemacht und können u. a. für Recherchen und Apps-Entwicklungen weitergenutzt werden. Die meisten Datensätze werden vom Statistischen Landesamt bereitgestellt, wieder andere stammen aus offenen Quellen wie z. B. OpenStreetMap.

Momentan existieren Rohdaten zu folgenden Rubriken:

  • Arbeitsmarkt
  • Bildung
  • Demographie
  • Geographie und Stadtplanung
  • Kunst und Kultur
  • Sport und Erholung
  • Tourismus
  • Umwelt und Klima
  • Ver- und Entsorgung
  • Wahlen
  • Wirtschaft
  • Wohnen und Immobilien
  • Öffentliche Verwaltung, Haushalt und Steuern

Neues bpb-Online-Angebot zu Europa

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat dieses Jahr mit Zahlen und Fakten: Europa ein neues Online-Angebot zur Verfügung gestellt. Eingeteilt nach den Rubriken „Bevölkerung“, „Wirtschaft und Finanzen“, „Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit“ und „Armut, Einkommen und sozialer Schutz“ soll es u. a. dem Nutzer das Ausmaß der Schuldenkrise näherbringen sowie EU-Nettozahler-Debatte oder -Sozialstaatsprinzip zu verstehen.

Angereichert ist das Material mit zahlreichen Tabellen und Grafiken – diese und auch die kompletten Kapitel stehen als kostenfreier Download im PDF- bzw. Excel-Format zur Verfügung. Hinter Konzept, Inhalt und Redaktion steht der Historiker Christian Hartmann.

Die Inhalte selbst stehen unter einer freien Creative-Commons-Lizenz.

Hilfe bei der Selbstarchivierung im Open Access?

Sie haben wissenschaftliche Artikel z. B. in Zeitschriften veröffentlicht und sind sich unklar darüber, was Verlage bei der Selbstarchivierung gestatten? Hinweise darauf gibt die sogenannte SHERPA/RoMEO-Liste, die von der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation e.V. angeboten wird.

Mit Hilfe eines Farbcodes können schon bei der Suche nach Zeitschriftentitel- oder –verlag die Standardbedingungen relativ schnell erkannt werden:

  • Grün = Archivierung von Pre-Print und Post-Print-Dokumenten ist gestattet
  • Blau = Archivierung von Post-Print-Dokumenten ist erlaubt
  • Gelb = Archivierung von Pre-Print-Dokumenten ist gestattet
  • Weiß = Archivierung ist offiziell nicht erlaubt

Darüber hinaus gibt es weitere Informationen zu Copyright-Bedingungen oder Paid-Access-Optionen.

„Hilfe bei der Selbstarchivierung im Open Access?“ weiterlesen

Französische Open-Access-Plattform

Die französische Open-Access-Plattform OpenEdition wurde vom Centre national de la recherche scientifique (CNRS) ins Leben gerufen und richtet sich an Wissenschaftler aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Sie vereint folgende drei Webangebote:

  • Revues.org: Plattform zur Veröffentlichung wissenschaftlicher Buch- und Zeitschriftenliteratur (gegenwärtig 310 Zeitschriften und 22 Buchreihen)
  • Calenda: seit 2000 veröffentlichter wissenschaftlicher Veranstaltungskalender in französischer Sprache mit Informationen von jährlich bis zu 17000 Veranstaltungen
  • Hypotheses.org: Netz an überwiegend französischsprachigen wissenschaftlichen Fachblogs (fast 300 Stück)

Auf Basis von Hypotheses.org wird gegenwärtig an einem Blogportal für Geisteswissenschaftler aus dem deutschsprachigen Raum gearbeitet. Unter de.hypotheses.org (momentan noch im Betatest) können sich Forschergruppen oder Einzelforscher/innen anmelden, die über eine universitäre oder institutionelle Anbindung verfügen und regelmäßig über ihre aktuelle Forschungen schreiben möchten. Ein wissenschaftlicher Beirat entscheidet darüber, welche Beiträge auf der Startseite vorgestellt werden.

Neu in der Digitalen Bibliothek: der AGGB-Katalog

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

Im Vergleich zum Bibliotheksportal | Primo kommt der Online-Katalog der Arbeitsgemeinschaft der Gedenkstättenbibliotheken (AGGB) im Handling doch etwas „altbacken“ daher, dennoch haben wir ihn in die Digitale Bibliothek aufgenommen. Nachgewiesen werden Bestände von Bibliotheken die sich an Orten von NS-Verbrechen, NS-Dokumentationszentren, Gedenkstätten und weiteren Institutionen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und zu zeitgeschichtlichen Forschungseinrichtungen befinden.

Verzeichnet werden Bücher, Aufsätze aus Zeitschriften und Sammelbänden, Broschüren und elektronische Medien, wobei laut Anbieter die Literatur vor 1945 noch nicht vollständig verzeichnet wird. Der Online-Katalog wird monatlich aktualisiert und enthält momentan Bestände folgender Bibliotheken:

  • Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V.
  • Deutsche Nationalbibliothek Anne-Frank-Shoah-Bibliothek (Leipzig)
  • Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Berlin)
  • Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
  • Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
  • KZ-Gedenkstätte Neuengamme
  • NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
  • Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum

„International Studies Online“ lizenziert

Ab sofort haben FU-Angehörige kostenfreien Zugriff auf die Datenbank International Studies Online (ISO). Das Nachschlagewerk basiert auf der gedruckten Ausgabe International Studies Encyclopedia aus dem Jahr 2010 und enthält rund 350 ausführliche Beiträge zu den Bereichen Internationale Studien und internationale Beziehungen. Von A wie „African Foreign Policies“ bis W wie „Women National Leaders“ wurden alle Artikel von Experten geprüft (peer-reviewed).

Neben der Volltextsuche kann auch ein systematischer Sucheinstieg nach Fach, Stichwort oder geographischen Raum erfolgen – diese helfen auch bei der Suche das Treffer-Ergebnis besser einzugrenzen (facettierte Suche wie im FU-eigenen Bibliotheksportal | Primo). Die Artikel selbst liegen im HTML-Format vor, sind mit den Namen der Autoren versehen und verfügen über teilweise sehr reichhaltige Literaturhinweise. Neben Zitierhinweisen der einzelnen Beiträge steht auch eine Kommentarfunktion zur Verfügung. Feste URLs und DOIs ermöglichen eine gute Verlinkung. Leider lassen sich einzelne Artikel nicht mit der bequemen Ein-Klick-Methode abspeichern. Wer an Auszügen aus den einzelnen Beiträgen interessiert ist, muss sich diese via Copy & Paste abspeichern.

Die Datenbank wird halbjährlich aktualisiert. Herausgeber des Nachschlagewerks ist die International Studies Association (ISA).

ZEFYS etwas geschrumpft

Ende August hatten wir im Biblioblog auf das Zeitungsinformationssystem (kurz „ZEFYS“) hingewiesen. Gegenwärtig wird es zum Zeitungsportal der Staatsbibliothek Berlin ausgebaut. Hatte es vor ein paar Monaten noch mehr als 82.000 digitalisierte Ausgaben von historischen Zeitungen gegeben, hat der Datenbestand nun leider etwas abgenommen. Gegenwärtig sind noch rund 67.000 Ausgaben im Angebot.

Betroffen sind u. a. das komplette Archiv vom „Neuen Deutschland“, dem Zentralorgan der DDR-Staatspartei SED (1946-1990). Aus lizenzrechtlichen Gründen wurden die digitalen Ausgaben entfernt und werden voraussichtlich erst wieder im Februar 2012 (mit Volltextrecherche) zur Verfügung stehen. Als Alternative bietet sich gegenwärtig ein Gratisangebot der PPS GmbH an, wo eine große Auswahl an Ausgaben zu Testzwecken nach Login zur Verfügung gestellt wird (durchsuchbare PDF-Dateien).

Ein Weihnachtsgeschenk für unsere NutzerInnen: 8.500 E-Books lizenziert

Die Universitätsbibliothek (UB) hat ab sofort zunächst für 1 Jahr die Elsevier Complete eBook Collection, ein riesiges englischsprachiges E-Book-Paket der Firma Elsevier lizenziert.

Zu finden sind die 8.500 Titel auf der Verlags-Plattform ScienceDirect: E-Books.

Etwa 1.500 Elsevier-E-Books sind bereits seit längerem dauerhaft lizenziert, davon sind circa 1.000 aus dem Bereich „Mathematics“ über eine Nationallizenz deutschlandweit zugänglich.

Hinzu kommen nun 7.000 E-Books, die für nahezu alle Fachgebiete etwas bereithalten (Physical Sciences and Engineering, Life Sciences, Health Sciences, Social Sciences and Humanities).

Der Vertrag der UB mit dem Elsevier-Verlag sieht vor, dass nach Ende des Jahres 2012 die wichtigsten E-Books weiterhin zur Verfügung stehen sollen. Durch Ihre Nutzung können Sie also mitbestimmen, welche E-Books für 2013 lizenziert werden!

Momentan sind die neuen E-Books nur über die Science Direct Plattform zu erreichen (vgl.: Zugangsberechtigungen und Nutzungsbedingungen). Im Januar 2012 wurden die Einzeltitel in das Bibliotheksportal Primo und den FU-Katalog eingespielt und sind auch dort auffindbar.

In Grabbes Texten schmökern

Diesen Herbst ist das Grabbe-Portal online gegangen. Erstellt von der Lippischen Landesbibliothek Detmold in Zusammenarbeit mit dem Heinrich-Heine-Institut der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Universität Trier, bietet es kostenfreien Zugriff auf sämtliche erhaltene Texte Christian Dietrich Grabbes (1801-1836) an. Der Autor aus Detmold gilt neben Georg Büchner als wichtigster Neuerer des Dramas in seiner Zeit. Als Vorreiter einer progressiven Dramatik fand er erst posthum zu Anerkennung – viele seiner Werke wurden erst im 20. Jahrhundert uraufgeführt (vgl. Kindlers Literatur-Lexikon).

Die Grundlage für die digitale Edition bildet die historisch-kritische Gesamtausgabe von Alfred Bergmann (1960-1973). Neben Grabbes dramatischen Werken werden auch Rezensionen, theoretische Schriften und kleinere biographische Texte präsentiert. Auch der Briefwechsel darf nicht fehlen – insgesamt finden sich mehr als 750 Briefe von, an und über Grabbe. Dabei konnten neben den Bänden 5 und 6 der Bergmann-Gesamtausgabe 21 neue oder wieder aufgefundene Schriftstücke ergänzt werden. Abgerundet wird die Vielzahl an Material zusätzlich durch über 7500 Faksimiles von Handschriften, Bildern und Erstausgaben.

Bild: Grabbe-Denkmal in Düsseldorf (Fotografin: Alice Wiegand, GFDL/CC-BY-SA)