Anläßlich der Veranstaltungsreihe Treffpunkt Bibliothek hat sich das Performance-Kollektiv Superschool diesen hymnischen Werbespot für Bibliotheken ausgedacht. Bekannt wurde die Künstlergruppe unter anderem durch Perfomances wie den „Kongress des Halbwissens“. Der Spot wurde in Berliner Bibliotheken gedreht, darunter auch an der Freien Universität.
Wie berichtet präsentieren sich die FU-Bibliotheken im Rahmen des Treffpunkts Bibliothek am 24. Oktober in der Langen Nacht der Bibliotheken mit einem vielfältigen Programm.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung betitelte ihn einmal als wohl bekanntesten deutschen Bibliothekar nach Gotthold Ephraim Lessing – die Rede ist von Paul Raabe, der vergangenen Freitag im Alter von 86 Jahren in Wolfenbüttel verstorben ist. Der gebürtige Oldenburger leitete von 1958 bis 1968 die Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs Marbach, ehe er ab 1968 gut ein Viertel Jahrhundert lang die Geschicke der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel steuerte, wo Lessing einer seiner Vorgänger war. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Bibliothek zur international anerkannten Studien- und Forschungsstätte für das Mittelalter und die frühe Neuzeit. Als Pensionär war der ebenso gerühmte Literaturwissenschaftler auch für den Wiederaufbau der Franckeschen Stiftungen in Halle zuständig.
Die Presse erinnert in mehreren Nachrufen an Raabe, darunter die FAZ, Welt, NZZ sowie der MDR. Bei der Mitteldeutschen Zeitung ist u. a. eine Anekdote aus seiner Anfangszeit in Halle nachzulesen.
Das Goethe-Institut notiert fünf Kollegeneinschätzungen, wie die Bibliothek der Zukunft wohlmöglich aussehen wird. Und alle Meinungen gehen eigentlich in dieselbe Richtung.
Zum Jahrestag der Bücherverbrennung in Deutschland 1933 hat der Deutschlandfunk letzte Woche ein interessantes Interview mit Michael Knoche geführt. Der Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar geht darin u. a. auf die Rolle der deutschen Bibliothekare während der NS-Zeit ein.
PS: Als Vorlage für die Bücherverbrennungen dienten übrigens die „schwarze Listen“ des deutschen Bibliothekars und Nationalsozialisten Wolfgang Herrmann (s. Wikipedia-Eintrag).
In der Bibliothek des John-F.-Kennedy-Instituts für Nordamerikastudien lieh sich 1976 ein Student einen Gedichtband von Charles Bukowski aus. Irgendwie gelangte das Buch in dessen Privatbibliothek und verblieb dort 37 Jahre lang. Erst 2013 meldete sich dann doch das schlechte Gewissen – astronomische Mahngebühren befürchtend schickte er die seltene Erstausgabe mit einem anonymen Begleitschreiben zurück.
Danke für den Hinweis an Julia Mayer, Leiterin der Bibliothek des John-F.-Kennedy-Instituts
Gesucht werden AbsolventInnen eines Hochschulstudiums in den Wirtschaftswissenschaften oder mit einem Hochschulabschluss im Bereich Anglistik, Romanistik oder eines komparatistischen philologischen Faches mit guten Englischkenntnissen in Wort und Schrift sowie guten Kenntnissen mind. einer romanischen oder slawischen Sprache.
Mit dem Pritzker-Preis, dem weltweit wichtigsten Architekturpreis, wird dieses Jahr Toyo Ito ausgezeichnet. Zu den Bauprojekten, die der Japaner im zurückliegenden Jahrzehnt realisiert hat, zählen auch zwei Bibliotheksbauten – die 2001 errichtete Sendai Mediatheque (ein erdbebensicherer Bau, der eine Kunstgalerie und eine Bibliothek beherbergt) sowie die 2006 erbaute Bibliothek der Kunsthochschule Tama, in der Präfektur Tokio. Eindrucksvolle Fotoimpressionen zu beiden Bauten bietet u. a. die Fachwebsite archdaily.com (s. Sendai und Tama) an.
Ein Poster, was doch mal gut unseren heutigen Berufsstand widerspiegelt …
Es wurde ursprünglich im letzten Jahr für eine Demonstration für Schulbibliotheken entworfen. Die Gestalterin – Sarah McIntyre – bietet es nun zum kostenfreien Download farbig und schwarzweiß in verschiedenen Formaten an.
Mao Zedong wurde am 26. Dezember 1893 als ältester Sohn einer Bauernfamilie im zentralchinesischen Shaoshan, Provinz Hunan, geboren. Er liebte das Schwimmen und auch Bücher. Nach der Ausbildung am Lehrerseminar in Changsha fand er 1918 seinen ersten festen Job, als Hilfsbibliothekar an der Peking-Universität. Der ihm vorgesetzte Bibliothekar machte ihn mit dem Marxismus bekannt, dem er sich in der Folge auf glühende Weise verschrieb. Später machte Mao Zedong dann Karriere in der Kommunistischen Partei Chinas, wurde nach langwierigen und harten inneren und äußeren Auseinandersetzungen schließlich Staatspräsident (1954) und gilt als der wichtigste Politiker der Volksrepublik China im 20. Jahrhundert. Mao Zedong wird verantwortlich gemacht für mehrere gewaltsame „Kulturrevolutionen“, blutige politische Säuberungen und brutale Hungersnöte, die zahllose Menschenleben forderten.
Er blieb dem Buch zeitlebens treu, lebte viele Jahre beengt, vor allem von seinen Büchern umgeben und verfasste selbst zahlreiche Schriften, darunter auch Gedichte. Das „TIME Magazine“ hielt Mao für einen der 100 einflussreichsten Menschen des 20. Jahrhunderts.
Unter dem Titel „Not Your Ordinary Librarian“ (Chandos, 2012) geht Ashanti White (Univ. of North Carolina) dem Image und der öffentlichen Wahrnehmung von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren nach. Dabei werden manche Bilder und Klischees dekonstruiert, manche Wahrnehmungen scheinen sich aber auch zu bestätigen (in Nordamerika sind ca. 82% der BibliothekarInnen weiblich, das Durchschnittsalter beträgt ca. 45 Jahre, librarians love [printed?] books …).
Zentrale Abschnitte des Buches beschäftigen sich mit BibliothekarInnen im Film und in der Literatur. Auch die neueren Versuche zur Image-Korrektur (BibliothekarInnen als Action-Figur, „sexy librarian“ u.a.) werden thematisiert.
Ein kurzweiliger, spannender und informativer Titel, der im FU-Netz bequem als E-Book zugänglich ist und nicht nur innerhalb der Zunft auf Interesse stoßen dürfte. Im Anhang befinden sich ausführliche Listen mit Zusammenstellungen von Filmen, in denen BibliothekarInnen eine zentrale oder eine Nebenrolle spielen.