Link des Monats März 2014: NeuroNation

Logo NeuronationNeuroNation ist das Fitness-Studio für den Kopf. Die Plattform vereint wissenschaftliche Erkenntnisse, gesundheitliche Vorsorge und spielerische Herausforderungen zu einem nachhaltigen Trainingskonzept für den Kopf.

Die Wirksamkeit von NeuroNation konnte in einer Studie der Freien Universität Berlin nachgewiesen werden.

Ein Basiszugang mit 14 Übungen ist kostenlos.

Horizont 2020, das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

horizon2020
Das neue Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, Horizont 2020 schließt 2014 an das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm (FRP) an. Horizont 2020 wird alle forschungs- und innovationsrelevanten Förderprogramme der Europäischen Kommission zusammenführen.
Über alle EU-finanzierten Forschungsprojekte können Sie sich auf den Seiten den Forschungs- & Entwicklungsdienstes der Gemeinschaft CORDIS informieren.
Das neue Portal EURAXESS der Europäischen Kommission bietet Forscherinnen und Forschern  zahlreiche Informationen
unter anderem auch Stellenangebote.

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Die Zeitschrift „research*eu“ liegt aktuell im Dokumentationszentrum UN-EU in der Universitätsbibliothek aus.

 

 

 

 

 

Informationen zur Forschungsförderung an der Freien Universität finden Sie auf der Seite

https://www.fu-berlin.de/forschung/service/foerderung/informationen/

Bibliotheksspot 2013

Zum Abschluss des Jahres 2013 präsentieren wir die „Hymne auf die Bibliotheken“, den neuen Imagefilm für Bibliotheken des Deutsche Bibliotheksverbands e.V. (dbv), der Rahmen der Kampagne „Treffpunkt Bibliothek 2013“ erstellt wurde.

Das Biblioblog-Team wünscht frohe Feiertage und ein gutes Neues Jahr

Ab dem 6. Januar sind die Bibliotheken der Freien Universität Berlin wieder für Sie da (vgl.: Posting zu den Betriebsferien).

Link des Monats Dezember 2013: Lost Art Internet Datebase

Die Magdeburger „Lost Art Internet Database“, die zurzeit durch den Fall Gurlitt in aller Munde (s. Sonderseite „Schwabinger Kunstfund“) ist, ist unser Link des Monats Dezember.

Die Databank dient der Erfassung von Kulturgütern, die infolge der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und der Ereignisse des Zweiten Weltkriegs verbracht, verlagert oder – insbesondere jüdischen Eigentümern – verfolgungsbedingt entzogen wurden.

Ein Thema, das auch Bibliotheken betrifft.

Alice Munro erhält den Literaturnobelpreis

Den Nobelpreis für Literatur erhält dieses Jahr Alice Munro, wie am Donnerstag das Nobelpreis-Komitee in Stockholm bekannt gab. Die kanadische Kurzgeschichtenautorin sei eine „Virtuosin der zeitgenössischen Novelle“, so die offizielle Begründung.

Als Nachfahrin schottischer Presbyterianer wurde Munro 1931 geboren und wuchs als Tochter von Farmern in der Provinz Ontario auf. Obwohl von den Eltern auf eine Zukunft als Frau eines Farmers vorbereitet, studierte sie Journalismus, brach das Studium aber wegen Geldmangel ab. Trotz Gründung einer Familie und der Arbeit als Buchhändlerin, gab sie das Schreiben von Kurzgeschichten nie auf und brachte 1968 mit Dance of the Happy Shades einen ersten Kurzgeschichtenband heraus, der das Kleinstadtmilieu ihrer Heimat dokumentiert.

Bis 2012 wurden von Munro 14 Sammlungen und drei Auswahlbände an Kurzgeschichten sowie ein Roman publiziert, die häufig alltägliche Probleme zumeist weiblicher Personen zum Inhalt haben und überwiegend einhelliges Kritikerlob erhielten. Für die Veröffentlichung des Taschenbuchs The Moons of Jupiter (1982) erzielte sie einen Rekorderlös für ein kanadisches Erzählwerk; einige Kritiker verglichen ihre Kurzgeschichten mit den Werken Anton Tschechows. Ihre Kurzgeschichte The Bear Came over the Mountain aus dem Erzählband Hateship, Friendship, Courtship, Loveship, Marriage (2001) diente 2006 als Basis für Sarah Polleys Spielfilm An ihrer Seite mit Julie Christie als an Alzheimer erkrankte Ehefrau. Bereits 2009 hatte Munro für ihr Gesamtwerk den Man Booker International Prize erhalten. Sie ist die erste Autorin aus Kanada, die den Nobelpreis für Literatur erhält. Im letzten Jahr hatte der Chinese Mo Yan die Auszeichnung zugesprochen bekommen.

Werke Munros in den FU-Bibliotheken

Über den FU-Katalog lassen sich vor allem Munros Kurzgeschichtenbände in den Original-Ausgaben ermitteln, die überwiegend in der Bibliothek des John-F.-Kennedy-Instituts für Nordamerikastudien ausleihbar sind. FU-Angehörige haben außerdem die Möglichkeit über die lizenzpflichtige Datenbank Literature Resource Center eine kleine Auswahl von Munros Kurzgeschichten zu lesen (einfach nach „Alice Munro“ suchen und in der Ergebnisliste den Reiter „Primary Sources & Literary Works“ anklicken).

Die „Nobelpreis-Woche“ ist mit Alice Munros Sieg noch nicht beendet. Nachdem die Gewinner für die Sparten Medizin/Physiologie, Physik, Chemie und Literatur feststehen, wird am Freitag der Friedensnobelpreisträger bekannt gegeben. Hoffnungen auf die Auszeichnungen können sich 259 Kandidaten machen – so viele wie noch nie zuvor. Unter den Nominierten sollen sich u. a. die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai, die russische Menschenrechtlerin Swetlana Gannuschkina, Bill Clinton, die Whistleblower Bradley Manning und Edward Snowden sowie der dieses Jahr mit dem „Alternativen Nobelpreis“ ausgezeichnete kongolesische Frauenarzt Denis Mukwege  befinden. Am 14. Oktober wird der Nobelpreis für Wirtschaft vergeben.

Die Preisübergabe an die Laureaten erfolgt alljährlich am 10. Dezember, dem Todestag Alfred Nobels.

Zeichnung: Andreas Vartdal / Hogne (CC-BY-SA-1.0 / CC-BY-SA-2.5)

Deutscher Buchpreis an Terézia Mora

Nachdem im Vorjahr Ursula Krechel (Landgericht) siegreich war geht der Deutsche Buchpreis 2013 an Terézia Mora (Bild). Ihr Roman Das Ungeheuer sei laut Jurybegründung „ein stilistisch virtuoser, perspektivenreicher Nekrolog und eine lebendige Road-Novel aus dem heutigen Osteuropa […] ein tief bewegender und zeitdiagnostischer Roman.“

In dem Werk greift Mora auf den Protagonisten und Anti-Helden ihres vorangegangenen Romans zurück – den übergewichtigen und asthmatischen Informatiker Darius Kopp. Hatte dieser am Ende von Der einzige Mann auf dem Kontinent (2009) noch seinen Job verloren und war seiner ungarischen Ehefrau Flora aufs Land nachgeeilt, muss er in Das Ungeheuer deren Selbstmord verarbeiten. Der verzweifelte Kopp stößt auf eine Computerdatei mit Tagebucheintragungen seiner Frau und reist mit deren Urne quer durch Osteuropa. Terézia Mora (* 1971), die in Berlin lebt, wuchs zweisprachig im ungarischen Grenzgebiet zu Österreich auf. Sie studierte an der Humboldt Universität zu Berlin Theaterwissenschaft und Hungarologie und beschäftigte sich vor ihrer Schriftstellerkarriere als Produktionsassistentin und Drehbuchautorin beim Film. Auch trat sie als Übersetzerin von ungarischer Literatur ins Deutsche in Erscheinung (Literatur von Terézia Mora im FU-Katalog).

Mora setzte sich im Finale gegen Mirko Bonné (Nie mehr Nacht), Reinhard Jirgl (Nichts von euch auf Erden), Clemens Meyer (Im Stein), Marion Poschmann (Die Sonnenposition) und die frühere FU-Absolventin Monika Zeiner (Die Ordnung der Sterne über Como) durch. Lese- und Hörproben aller nominierten Romane bietet eine kostenfreie App via Google Play. Alle sechs auf der Shortlist vertretenen Titel sind auch im Bestand der Philologischen Bibliothek zu finden (teilweise schon vorgemerkt).

Der Deutsche Buchpreis wird seit 2005 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels kurz vor der Frankfurter Buchmesse verliehen. Die Auszeichnung gilt als deutsche Antwort auf den französischen Prix Goncourt oder den britischen Booker Prize und ist mit 25.000 Euro für den Sieger dotiert. Über die Vergabe entscheidet eine jährlich wechselnde Jury. 2013 setzte sich diese u. a. aus den Schriftstellern Helmut Böttiger, Katrin Lange, Ursula März und dem FAZ-Redakteur Andreas Platthaus zusammen.

Nobelpreisvergabe am Donnerstag
Der Deutsche Buchpreis ist nicht die einzige literarische Auszeichnung, die diese Woche vergeben wird. Am Donnerstag wird in Stockholm der Gewinner des diesjährigen Literaturnobelpreises bekannt gegeben. Am höchsten gewettet werden gegenwärtig der japanische Romancier Haruki Murakami (Naokos Lächeln), die kanadische Kurzgeschichtenautorin Alice Munro (Die Liebe einer Frau) sowie die Weißrussin Swetlana Alexijewitsch, die dieses Jahr den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in Empfang nehmen wird. Im letzten Jahr war der Chinese Mo Yan erfolgreich.

Bild: Amrei-Marie (CC-BY-SA-3.0)

Link des Monats September 2013: Wahl-O-Mat & ParteieNavi

In Deutschland finden am 22. September zum 18. Mal Bundestagswahlen statt. Da das heiß erwartete TV-Duell ohne eindeutigen Sieger blieb (und die berüchtigte „Deutschlandkette“ nicht auf dem Wahlzettel zu finden ist ;)), möchte unser Link des Monats September auf zwei für die eigene Wahlentscheidung hilfreiche Webseiten hinweisen: den bekannten Wahl-O-Maten und das brandneue ParteieNavi.

Bild: Isabell Schulz (Lizenz: CC BY-SA 2.0)

Kleinstes Buch der Welt?

In einem Artikel der amerikanischen Zeitschrift The Atlantic wurde das kleinste Buch im Besitz der Bibliothek der University of Iowa vorgestellt. Der nur 1,02 Millimeter dicke Band findet getrost auf einer Fingerkuppe Platz und wurde 1964 auf der Weltausstellung in New York als weltweit kleinstes Buch gepriesen. Dank einem Mikroskop konnte der winzige Band nun seinem „großen Bruder“ zugeordnet werden. Die ganze Geschichte gibt es auch nochmal auf Deutsch bei gizmodo.de.

Gesehen im Netbib Weblog

Longlist für den Deutschen Buchpreis 2013 veröffentlicht

Der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat diese Woche die 20 nominierten Romane für den Deutschen Buchpreis bekanntgegeben. Erst seit 2005 verliehen, gilt die mit insgesamt 37.500 Euro dotierte Auszeichnung als deutsche Antwort auf den französischen Prix Goncourt oder den britischen Booker Prize.

In diesem Jahr treffen die Werke von elf Deutschen, vier Schweizern, drei Österreichern, einer gebürtigen Russin und einer gebürtigen Ungarin aufeinander. Unter den Nominierten sind u. a. Büchner-Preisträger Reinhard Jirgl, Daniel Kehlmann, Clemens Meyer, Uwe Timm und Urs Widmer vertreten.

FU-Absolventen unter den Nominierten

Auch zwei frühere FU-Angehörige sind im Nominiertenfeld zu finden – Olaf Kühl und Monika Zeiner.

Kühl, 1955 in Friesland geboren, studierte Slawistik, Osteuropäische Geschichte und Zeitgeschichte an der Freien Universität und machte sich u. a. als Übersetzer aus dem Polnischen (u. a. Werke von Witold Gombrowicz, Adam Zagajewski, Andrzej Stasiuk und Dorota Masłowska) sowie als Russland-Referent des Regierenden Bürgermeisters von Berlin einen Namen. 2011/12 oblag ihm an der FU die Schlegel-Gastprofessor für Poetik der Übersetzung. In seinem nächsten Monat erscheinenden Roman Der wahre Sohn begibt sich die Hauptfigur Krynitzki auf die Suche nach einer verschwundenen Luxuslimousine. Die Spur führt von Deutschland nach Kiew, wo der Versicherungsdetektiv mit der gewaltreichen ukrainischen Geschichte konfrontiert wird.

Monika Zeiner, geboren 1971 in Würzburg, studierte an der FU Berlin und in Neapel und promovierte über das Thema Liebesmelancholie im Mittelalter. In ihrem Debütroman Die Ordnung der Sterne über Como zeichnet die Hörspielautorin und Sängerin eine Dreiecksgeschichte um einen Berliner Pianisten nach, der in Neapel darauf hofft, seine große Liebe wiederzutreffen.

Lesung mit der nominierten Nellja Veremej

Auch mit der russisch-deutschen Journalistin Nellja Veremej könnte die FU bald eine potentielle Deutsche-Buchpreis-Gewinnerin willkommen heißen – am 24. Oktober 2013 liest sie zur Langen Nacht der Bibliotheken ab 22 Uhr in der Philologischen Bibliothek aus ihrem nominierten semi-autobiografischen Debütroman Berlin liegt im Osten. Das Werk stellt eine aus der Sowjetunion stammende Altenpflegerin in den Mittelpunkt, die sich ihr Leben rund um den Alexanderplatz eingerichtet hat und an ihre Kindheit in Sibirien und das Studentenleben in Leningrad zurückdenkt. Zu ihrem Roman ließ sich Veremej eigenen Angaben zufolge u. a. von Alfred Döblins Berlin Alexanderplatz inspirieren.

Die 20 Nominierten im Überblick (verfügbare Titel sind verlinkt und überwiegend in der Philologischen Bibliothek vorhanden):

  • Thomas Glavinic: Das größere Wunder (Hanser, August 2013) – in Erwerbung
  • Daniel Kehlmann: F (Rowohlt, September 2013) – in Erwerbung
  • Judith Kuckart: Wünsche (DuMont, März 2013)
  • Olaf Kühl: Der wahre Sohn (Rowohlt.Berlin, September 2013) – in Erwerbung
  • Dagmar Leupold: Unter der Hand (Jung und Jung, Juli 2013) – in Erwerbung
  • Clemens Meyer: Im Stein (S. Fischer, August 2013) – in Erwerbung
  • Joachim Meyerhoff: Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war (Kiepenheuer & Witsch, Februar 2013) – in Erwerbung
  • Terézia Mora: Das Ungeheuer (Luchterhand, September 2013) – in Erwerbung
  • Marion Poschmann: Die Sonnenposition (Suhrkamp, August 2013) – in Erwerbung
  • Thomas Stangl: Regeln des Tanzes/Dunkler Tanz (Droschl, September 2013) – in Erwerbung
  • Jens Steiner: Carambole (Dörlemann, August 2013) – in Erwerbung
  • Uwe Timm: Vogelweide (Kiepenheuer & Witsch, August 2013)
  • Urs Widmer: Reise an den Rand des Universums (Diogenes, August 2013) – in Erwerbung
  • Monika Zeiner: Die Ordnung der Sterne über Como (Blumenbar, März 2013) – in Erwerbung

Die Longlist wird am 11. September 2013 von der Jury um die Schriftsteller Helmut Böttiger, Katrin Lange, Ursula März und FAZ-Redakteur Andreas Platthaus auf sechs finale Romane reduziert, die sogenannte „Shortlist“. Die Preisverleihung findet zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse am 7. Oktober 2013 statt.

UPDATE, 21.08.: Via Google Play (Stichwort „Deutscher Buchpreis“) gab es im letzten Jahr erstmals die Möglichkeit, sich eine kostenfreie App auf sein Smartphone herunterzuladen und die Artikelanfänge der auf der Longlist vertretenen Bücher anzulesen bzw. vorgelesen zu bekommen. Die App läuft noch immer etwas unrund, präsentiert aber nun alle 2013er-Kandidaten.

Link des Monats August 2013: Geschichtsort Hotel Silber

Unser Link des Monats, der Der „Virtuelle Geschichtsort Hotel Silber“ bietet die Möglichkeit, sich umfassend über das Stuttgarter Hotel, die Nutzung des Gebäudes durch Polizeibehörden in der Weimarer Republik, im Dritten Reich und in der Nachkriegszeit, sowie über die Geschichte der Politischen Polizei bzw. Gestapo in Württemberg-Hohenzollern zu informieren.

Ein interessantes Projekt, das sogar für den Grimme Online Award nominiert wurde.