Internationales Literaturfestival startet in Berlin

Mit dem internationalen literaturfestival berlin (ilb) beginnt ab heute wieder ein Mammutprogramm um zeitgenössische Prosa und Lyrik aus aller Welt. Bis zum 17. September sind in Berlin rund 200 Veranstaltungen angesagt, an denen 140 Autoren aus 53 Ländern teilnehmen sollen. Der Hauptveranstaltungsort ist 2011 vom Haus der Kulturen der Welt in das renovierte Haus der Berliner Festspiele in die Schaperstraße (Bild) gezogen.

Das Festival, das zum elften Mal von der Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und Politik e. V. und den Berliner Festspielen veranstaltet wird, teilt sich in verschiedene Sparten (s. offizielles Festivalprogramm). Im Programm „Literaturen der Welt“ treten international so bekannten Autoren wie Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa (Der Traum der Kelten), Pulitzerpreisträger Paul Harding (Tinker), A. S. Byatt (Das Buch der Kinder) die Krimi-Schriftstellerinnen Kathy Reichs und Patricia Cornwell oder Melinda Nadj Abonji, letztjährige Gewinnerin des Deutschen Buchpreises für Tauben fliegen auf, in Erscheinung.

Eine eigene Sparte widmet sich der Literatur aus dem Asien-Pazifik-Raum, darunter auch den chinesischen Regime-Kritikern Liao Yiwu, Ai Weiwei oder Liu Xiaobo, während der marokkanische Schriftsteller Tahar Ben Jelloun das Festival heute Abend um 18 Uhr offiziell eröffnen wird. In seinem im April veröffentlichten Buch Arabischer Frühling widmet er sich der aktuellen Entwicklung der Aufstände und steht persönlich Rede und Antwort. Neu ist ein verstärkter Fokus auf Comics bzw. Graphic Novels, dem an kommenden Samstag ein ganzer Tag gewidmet ist. Am Tag darauf, den 11. September, wird sich das Festival mit einem „Literarischen Konzert“ auch den Terroranschlägen von vor zehn Jahren annähern.

Ergänzt wird das Angebot wieder um szenische Lesungen, Work Shops, politische Diskussionen, Ausstellungen sowie Filmvorführungen.

Bild: A.Savin (GFDL/CC-BY-SA)

Shortlist für die „Hotlist 2011“

Unter dem Titel „Hotlist“ organisieren seit 2009 unabhängige Verlage aus Österreich, Deutschland und der Schweiz einen eigenen Buchpreis. Im Gegensatz zum beispielsweise Deutschen Buchpreis können sich sowohl Romane, Lyrik, Sachbücher, Anthologien, Graphic Novels oder auch Essays bewerben. Ebenso sind Übersetzungen fremdsprachiger Autoren willkommen.

Im Jahr 2011 wurden über 140 Vorschläge eingereicht (die alle auf der offiziellen Webpräsenz einsehbar sind). Diese wurden durch ein Kuratorium auf 30 Titel reduziert. Die sieben Jurymitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wählten davon sieben auf die Shortlist, das Internetpublikum drei. Der Siegertitel wird während der Frankfurter Buchmesse von der Jury bekanntgeben. Auf den Gewinner warten fünftausend Euro. Unter den Nominierten ist u. a. Peter Kurzecks über tausendseitige autobiographisch-poetischen Chronik „Vorabend“ vertreten, der es nicht auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises schaffte. Interessant auch der Titel „Archiv verworfener Möglichkeiten“, bei dem 35 deutschsprachige Autoren Geschichten zu Bildern und Montagen erfanden.

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E-Book-Angebot zum 11. September 2001

In zehn Tagen jährt sich zum zehnten Mal der Terroranschlag vom 11. September 2001 auf die Vereinigten Staaten. Der kommerzielle E-Book-Anbieter Ebrary hat aus diesem Anlass mehr als ein Dutzend englischsprachige Bücher zum Thema kostenfrei auf seiner Online-Plattform zur Verfügung gestellt.

Die Titel können bis Ende des Monats online gelesen werden. Pro Titel können bis zu 40 Seiten ausgedruckt werden.

Bild: National Parc Service (public domain)

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Links des Monats September 2011: Abgeordnetenwatch & Wahl-O-Mat

In Berlin werden am 18. September in 78 Wahlkreisen die Mitglieder des neuen Abgeordnetenhauses gewählt. Der Link des Monats September 2011 möchte an dieser Stelle auf zwei für die eigene Wahlentscheidung hilfreiche Webseiten hinweisen: abgeordnetenwatch.de und den Wahl-O-Mat.

New York Times bleibt bei LexisNexis

Wie die LexisNexis Group vorgestern bekannt gab, werden die Inhalte der New York Times auch die kommenden Jahre über Bestandteil des Angebots bleiben. Ein Langzeitvertrag über zehn Jahre wurde abgeschlossen, der neben den Printinhalten auch in Zukunft die Übernahme der NYT-Blog-Inhalte und des –Text-Feed-Services vorsieht.

LexisNexis bietet seit den 1970er Jahren einen Online-Volltextdienst, der Rechts-, Medien- und Wirtschaftsinformationen miteinschließt. Die Freie Universität hat u. a. die Datenbank LexisNexis Wirtschaft lizenziert. In dieser können FU-Angehörige kostenfrei auf tagesaktuelle Artikel und Archive deutscher Presseerzeugnisse (u. a. Spiegel, Zeit, Welt) sowie der wichtigsten internationalen Medien (z. B. The Guardian, Le Monde, El País oder eben die New York Times) zugreifen.

In der Vergangenheit war es leider des Öfteren dazu gekommen, dass bekannte Zeitungsverlage ihre Verträge mit LexisNexis nicht verlängert hatten, darunter die Süddeutsche Zeitung, die mit einem eigenen Online-Archiv ihre Inhalte vertreibt (ebenfalls von der FU angeboten: das Süddeutsche Zeitung: Online-Archiv).

Bibliothekshelden

Das Erdbeben, das diese Woche die US-Ostküste mächtig durchschüttelte, hat natürlich auch vor der einen oder anderen Bibliothek nicht Halt gemacht. Stellvertretend hierfür sei die McKeldin Library der University of Maryland genannt. Innerhalb von nur 30 Sekunden fielen mehr als 13.000 Bücher aus den Regalen! 24 Stunden später hatten die amerikanischen Kollegen, bereits alle heruntergefallenen Bände auf Bücherwagen geladen und sind nun fleißig am Einstellen. Denn auch dort beginnt bald das neue Semester. Wie tapfer!

Longlist der kuriosesten Buchtitel bekanntgegeben

Parallel zur Longlist für den Deutschen Buchpreis 2011 wurde diese Woche auch die Auswahl für den „kuriosesten Buchtitel des Jahres“ veröffentlicht. Die Redaktionen des Branchenblatts BuchMarkt und von Bloomsbury Berlin haben aus über 300 Online-Vorschlägen 20 Titel ausgewählt. Bis 28. September darf sich jeder an der offenen Internet-Abstimmung beteiligen und einmal für seinen Favoriten stimmen.

Die sechs beliebtesten Titel landen auf einer Shortlist, unter denen der Gewinner von einer Jury ermittelt wird. Wie schon im letzten Jahr besteht diese aus der ZDF-Aspekte-Moderatorin Luzia Braun, dem Kabarettist und Autor Eckart von Hirschhausen sowie dem Journalist und Autor Bodo Mrozek. Der Gewinner wird am 12. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse bekannt gegeben.

Zu diesem frühen Zeitpunkt führt in der Publikumsgunst „Die Moldau im Schrank“ von Nina Maria Marewski (bilgerverlag), gefolgt von „Opium bringt Opi um: 175 Ideen für einen Vollrausch OHNE Drogen“ von James Nestor (Bastei Lübbe) und „Wie wir damals auf dem Bauernhof geheiratet haben, und der Alois am Tag drauf fast den Hund erschossen hat, weil er was gegen die Stadtmenschen hat und das Glück überhaupt“ von Kerstin Höckel (Fischer Taschenbuch Verlag).

Die Sieger der vergangenen Auflagen im Überblick:

  • 2008: „Begegnungen mit dem Serienmörder. Jetzt sprechen die Opfer“ – Stephan Harbort
  • 2009: „Das Leben ist keine Waldorfschule“ – Mischa-Sarim Vérollet
  • 2010: „Zehn Tipps, das Morden zu beenden und den Abwasch zu beginnen“ – Hallgrímur Helgason

Longlist für den Deutschen Buchpreis 2011 veröffentlicht

Der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat heute die 20 nominierten Romane für den Deutschen Buchpreis bekanntgegeben. Erst seit 2005 verliehen, gilt die mit insgesamt 37.500 Euro dotierte Auszeichnung als deutsche Antwort auf den französischen Prix Goncourt oder den britischen Booker Prize.

In diesem Jahr treffen die Werke von 15 Deutschen, drei Österreichern und zwei Schweizern aufeinander, darunter der Büchner-Preisträger Wilhelm Genazino, Peter Kurzeck oder die FU-Absolventin und letztjährige Heiner-Müller-Gastprofessorin Sibylle Lewitscharoff.
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Happy Birthday, PC!

„Es ist der Computer für jeden, der schon immer einen persönlichen Rechner im Büro, auf dem Campus einer Universität oder zu Hause haben wollte“, so bewarb der US-amerikanische Computerhersteller IBM Anfang der 1980er Jahre sein Modell 5150. Genau vor dreißig Jahren, am 12. August 1981 in New York, wurde der erste kommerzielle „Personal Computer“ vorgestellt. Das Gerät war innerhalb von dreizehn Monaten in Boca Raton, Florida, entwickelt worden und bald in vielen Büros und Privathaushalten zu finden. Das erste Modell 5150 verkaufte sich drei Mio. Mal – ursprünglich hatte man den Verkauf von „nur“ 200.000 Geräten anvisiert. Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Computerspiele für 1565 US-Dollar (ca. 3540 Mark). Im Vergleich zu heute tausendfach weniger Prozessor-Geschwindigkeit (damals „nur“ 4,77 Megahertz) und mehr als hunderttausend Mal weniger Arbeitsspeicher (1981 lag der bei 16 Kilobyte!).

Danke für das Bild an Boffy b (CC-/GFDL-Lizenz)!