Archivzugriff auf südkoreanische Tageszeitungen

Neu zu den Online-Angeboten dazugestoßen ist die Naver News Library (뉴스 라이브러리 = Naver nyuseu raibeureori). Dabei handelt es sich um eine Pressedatenbank, die Volltextzugriff auf vier südkoreanische Tageszeitungen anbietet, darunter die zu den drei größten Zeitungen des Landes zählende Dong-a Ilbo (Auflage: zwei Mio. Exempare).

Die Titel im Überblick:

– Tonga ilbo 東亞日報 = Dong-A ilbo (1921-1999)
– Kyŏnghyang sinmun 京鄕新聞 = Kyunghyang Shinmun (1946-1999)
– Maeil kyŏngje sinmun 每日經濟新聞 = Maeil Business Newspaper (1966-1999)
– Han’gyŏre 한겨레 = The Hankyoreh (1988-1999)

Neben dem Original-Layout und Illustrationen sind die Artikel in einer Textversion nach koreanischem Alphabet (Hangeul) abrufbar. Die Menüführung ist auf Koreanisch gehalten.

„Brill’s New Jacoby“ dauerhaft verfügbar

Nach einem erfolgreichen Test in diesem Jahr können FU-Angehörige nun dauerhaft die Datenbank Brill’s New Jacoby (New Jacoby Online) nutzen.

Die aktualisierte und erweitere Neuausgabe von Felix Jacobys „Die Fragmente der griechischen Historiker“ (15 Bände, 1923-1958) dürfte vor allem Althistoriker und Philologen das Herz höher schlagen lassen. Bei dem Werk handelt es sich um eine thematisch und chronologisch geordnete und kommentierte Quellensammlung mit fragmentarischen Texten von 856 griechischen Historikern. Es gliedert sich in die drei Bereiche Genealogie und Mythographie, Universal- und Zeitgeschichte sowie Ethnographie sowie Horographie und beinhaltet über 12.000 Fragmente aus griechischen, armenischen, syrischen und arabischen Quellen.

Neben dem teilweise verbesserten griechischen Originaltext liegen mit Brill’s New Jacoby englische Übersetzungen, kritische Kommentare, Kurzbiographien und weiterführende Literaturangaben vor. Weiterhin werden neue Autoren ergänzt, die Felix Jacoby unbekannt waren oder die er nicht in sein Werk aufgenommen hatte. Die Neuausgabe, an der seit 2007 gearbeitet wird, soll voraussichtlich 2013 fertiggestellt sein. Zum Autorenteam gehören 120 Wissenschaftler aus 16 Ländern.

Bisher hatte die FU Berlin „nur“ die CD-ROM-Version im Angebot gehabt.

Neu in der Digitalen Bibliothek: Linguee, Deutscher Klimaatlas und Foreign Relations of the United States

Ab sofort sind drei weitere freie Ressourcen in der Digitalen Bibliothek zu finden.

Linguee
Der kostenlose Internetdienst Linguee macht es möglich, nach Übersetzungen von Wörtern und Textstellen im Satzzusammenhang zu suchen.
Für das schnelle Suchen, Finden und Darstellen der Übersetzungen wurde eine bislang weltweit einzigartige Technologie entwickelt. Ein Computerprogramm durchforstet das Internet, erkennt übersetzte Webseiten und bewertet deren Qualität. Neben professionell übersetzten Webseiten von Unternehmen, Organisationen und Universitäten werden auch zweisprachige Texte wie z. B. Patentschriften, EU-Dokumente oder wissenschaftliche Veröffentlichungen berücksichtigt.
Linguee ist besonders nützlich, wenn man professionelle Texte in einer Fremdsprache formulieren muss und nach speziellen Vokabeln und Wendungen aus dem Berufsumfeld sucht. Linguee stellt in den 100 Millionen von übersetzten Texten zudem viele seltene Vokabeln bereit, die woanders nicht zu finden sind.
Mit Stand August 2011 wird Linguee in den Sprachpaaren Englisch – Deutsch, Englisch – Spanisch, Englisch – Französisch und Englisch – Portugiesisch angeboten. Weitere Sprachen sollen folgen.

Deutscher Klimaatlas
Im Deutschen Klimaatlas präsentiert der Deutsche Wetterdienst mögliche Szenarien des zukünftigen Klimas in einer Zusammenschau mit unserem früheren und derzeitigen Klima.

– Darstellungen des zeitlichen Verlaufs über einen Zeitraum von meist mehr als 200 Jahren machen die Trends und die Schwankungsbreite unseres Klimas deutlich,
– Abbildungen der Rechenergebnisse mehrerer Klimamodelle weisen auf die Spannweite der Klimasimulationen hin,
– Karten lassen regionale Unterschiede innerhalb Deutschlands hervortreten.

Foreign Relations of the United States
Die Datenbank enthält die digitalisierten Volltexte der Publikation „Foreign Relations of the United States“ von 1861-1960. Die Jahrgänge werden nach und nach komplettiert. In der Publikation sind die Aufzeichnungen bedeutender außenpolitischer Entscheidungen der USA enthalten, die für die Öffentlichkeit freigegeben und für die Publikation bearbeitet wurden.

Quelle: Datenbank-Infosystem (DBIS)

Archivzugriff für endokrinologische Zeitschriften

Via Nationallizenz können FU-Angehörige ab sofort das Angebot der Endocrine Legacy nutzen. Die Datenbank gewährt Archivzugriff auf bedeutende Fachzeitschriften aus dem Bereich der Endokrinologie. Die „Lehre von den Hormonen“ widmet sich u. a. der Vorbeugung, Erkennung und nichtoperativen Behandlung von hormonellen Erkrankungen und Stoffwechselleiden sowie von deren Auswirkungen auf andere Organe.

Folgende Titel sind einsehbar:

  • Endocrine Reviews
  • Endocrinology
  • The Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism
  • Molecular Endocrinology

Das angebotene Archiv deckt den Zeitraum von Erscheinungsbeginn bis 1996 ab. Zusätzlich hat die amerikanische Endocrine Society die Jahrgänge bis 2003 zur Nutzung freigegeben. Weitere Lizenzen existieren für die Jahrgänge danach, wobei bei allen vier Zeitschriften die Artikel der letzten zwölf Monate gesperrt sind (sogenannte „Moving Wall“). Die Artikel liegen größtenteils als PDF-Dateien vor.

Oral-History-Datenbank „Refugee Voices“ lizenziert

Als erste Einrichtung in Deutschland bietet die Freie Universität Berlin Zugriff auf die Oral-History-Sammlung Refugee Voices der Association of Jewish Refugees (AJR). Die Datenbank enthält 150 lebensgeschichtliche Video-Interviews von jüdischen Überlebenden des Nationalsozialismus (NS) und ergänzt die bisher angebotenen Plattformen Visual History Archive (ca. 52.000 Interviews) sowie Zwangsarbeit 1939-1945 (ca. 590).

Das Archiv umfasst insgesamt 450 Interviewstunden. Die Interviews wurden in englischer Sprache geführt. Die Interviewpartner sind zumeist selbst Mitglieder der AJR. Sie wurden zum großen Teil in Deutschland und Österreich geboren und sind während oder nach dem Nationalsozialismus nach Großbritannien immigriert. Neben dem Leben im nationalsozialistischen Deutschland und in den von Deutschland besetzten Ländern werden insbesondere Migrations- und Exilerfahrungen wiedergegeben.

Unter den Interviewten finden sich auch so bekannte Namen wie der Oscar-prämierte Filmausstatter Ken Adam, die Psychotherapeutin Helen Bamber, die Künstlerin Milein Cosman, der Historiker Edgar Feuchtwanger (Neffe von Lion Feuchtwanger), die Schriftstellerin Eva Figes, der Zionistenführer Arieh Handler, der Komponist Joseph Horovitz sowie der Wissenschaftler und Fernsehmoderator Heinz Wolff.

Die Video-Interviews sind vollständig transkribiert. Die Transkriptionen sind mit einem Timecode versehen, der ein einfaches Auffinden der entsprechenden Stellen in den Video-Aufzeichnungen und umgekehrt ermöglicht. Zwar entfällt im Gegensatz zu VHA und Zwangsarbeiter-Archiv die kostenfreie Registrierung, dafür verfügt Refugee Voices leider über keine komfortable Suchfunktion. Einzig über den Transcript Catalogue („Catalogue“) – eine statische Liste mit Informationen zu allen 150 Interviewten (mehr als 40 unterschiedliche Kategorien) – ist ein strukturierter(er) Zugriff möglich.

Wichtiger Hinweis: Momentan gibt es Schwierigkeiten, die Datenbanken Refugee Voices und Visual History Archive an den Arbeisplätzen in den FU-Bibliotheken („Thinclients“) zu nutzen. Wir bemühen uns, das Problem bis spätestens Mitte November Dezember in den Griff zu bekommen!

Bild: Einfahrt zum KZ Auschwitz (Bundesarchiv, Bild 175-04413 / CC-BY-SA)

ViFa zum angloamerikanischen Kulturraum runderneuert

Seit letztem Monat präsentiert sich die Virtuelle Fachbibliothek zum angloamerikanischen Kulturraum im neuen Gewand. Neben Layout und Technik hat sich auch der Name geändert – aus der „Virtual Library of Anglo-American Culture (Vlib-AAC)“ ist die Library of Anglo-American Culture & History (Lib AAC) geworden.

Künftig möchte sich die „ViFa“ auf ihre Kerndienste konzentrieren. Weiterhin angeboten wird die Metasuche, mit der man u. a. den Sondersammelgebietskatalog der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen) nach Aufsätzen/digitalen Volltexten recherchieren kann. Via IP werden die lokal vorhandenen Lizenzrechte ermittelt, so dass FU-Angehörige ohne Umweg auf die von der Freien Universität bereitgestellten Datenbanken weitergeleitet werden.

Neben Neuerwerbungen wird auch auf die einschlägigen Fachdatenbanken verwiesen, die die FU weitgehend lizenziert hat. Ebenso auf Zeitschriften und Zeitungen, letztere werden als Sondersammelgebiet von der Bibliothek des John F. Kennedy-Instituts betreut. Weiterhin werden thematisches Browsing und Fachkataloge (sogenannte „Guides“) für Anglistik und Geschichte angeboten.

Virtuelle Fachbibliotheken (kurz ViFa) sind Internetportale, auf denen der Zugang zu wissenschaftlich relevanten Informationen und Dokumenten eines Faches gebündelt wird. Mittlerweile existieren zu fast allen Wissenschaftsfächern einschlägige virtuelle Fachbibliotheken, wobei sich die einzelnen Angebote hinsichtlich ihres Umfangs und der integrierten Module voneinander unterscheiden können. Eine Liste von zur Verfügung stehenden ViFas findet sich u. a. in der Digitalen Bibliothek der FU bzw. auf der Seite des Gemeinsamen Bibliotheksverbunds (GBV).

EMMA-Archiv kostenfrei im Netz

Seit letztem Monat hat EMMA seine ihre Archive geöffnet. Alle erschienenen Ausgaben der deutschsprachigen feministischen Zeitschrift sind kostenfrei online einzusehen. Ausgenommen ist die jeweils aktuelle Ausgabe, die erst nach einem gewissen Zeitraum ergänzt wird. EMMA wurde 1977 von der Journalistin und Feministin Alice Schwarzer gegründet. Die Zeitschrift erschien zunächst monatlich, dann zwei- und heute dreimonatlich in Köln. 2011 lag die verkaufte bei ca. 43.000 Exemplaren pro Ausgabe.

EMMAdigital ist ein Digitalisierungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Hochschulbibliothekszentrum NRW (hbz), der Firma ImageWare und dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS sowie dem FrauenMediaTurm. Entgegen anderer freier Archive – wie beispielsweise Spiegel oder Zeit – ist vor dem ersten Gebrauch eine kostenfreie Installation der Software MyBib eRoom erforderlich (z. Zt. leider nicht an den ThinClients in den FU-Bibliotheken verwirklicht). Darüber wurde – zu Recht – bereits die ein oder andere Kritik laut. Die Artikel können so „nur“ kostenfrei im Originallayout gelesen werden. Ein Abspeichern oder Ausdrucken ist leider nicht möglich. Wer einfach nur im Heftarchiv stöbern möchte, dem sei unter dem Menüpunkt „Stöbern“ die Einstellungen „Sortierung: Ausgabe absteigend/aufsteigend“ und die Ansicht „Ausgabe“ empfohlen.

Kostenfrei in tausenden von französischen Doktorarbeiten blättern

Seit 2009 verzeichnet thèses.fr französische Dissertationen. Die Seite wurde von der Agence bibliographique de l’enseignement supérieur (ABES) in Zusammenarbeit mit dem französischen Bildungsministerium ins Leben gerufen.

Insgesamt sind schon über 6000 Doktorarbeiten, die seit 2006 publiziert wurden, erfasst. Laut Datenbankbetreiber sind mehr als 5000 davon frei zugänglich. Die Veröffentlichung auf thèses.fr von mehr als 60.000 Titeln (ab Erscheinungsjahr 2001) ist in Vorbereitung. Die Inhaltsangaben liegen in englischer und französischer Sprache vor.

Sofern man der französischen Sprache mächtig ist, kann man die Suche auch nach Themen, Hochschulen, Sprachen etc. anhand von Facetten einschränken und die Treffer wie im Bibliotheksportal Primo z. B. nach Autoren oder Datum sortieren. Ebenfalls kann man sich über neue Doktorarbeiten per RSS informieren lassen. Ältere Dissertationen können im französischen Verbundkatalog SUDOC ermittelt werden.

Vielen Dank für dieses Posting an Joscha Petersen und Samuel Schlicht, Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste an der Freien Universität Berlin

„Le Grand Robert Online“ lizenziert

Nach einem erfolgreichen Test in diesem Sommer können Angehörige der FU Berlin nun dauerhaft auf die neueste Version des Le Grand Robert de la Langue Française Online zugreifen.

Die Online-Ausgabe des traditionsreichen, einsprachigen Großwörterbuchs zur französischen Sprache basiert auf der 2001 erschienenen, sechsbändigen Printausgabe des Le Grand Robert de la langue française, hrsg. unter der Leitung von Alain Rey, und bietet in der 2011 vorgelegten „nouvelle édition“ neben zahlreichen funktionalen Neuerungen u.a. über 1500 neue Stichwörter und Bedeutungen sowie 1200 neue Belegstellen.

Das mit über 101.500 Stichwörtern und 350.000 Bedeutungsangaben sowie rund 410.000 Anwendungsbeispielen, Konstruktionen und Kollokationen umfangreichste zeitgenössische französische Sprachwörterbuch dokumentiert den französischen Wortschatz vom 16. bis zum 21. Jahrhundert. Über 326.000, teilweise sehr ausführliche Belegstellen aus literarischen und nicht-literarischen Texten illustrieren den Sprachgebrauch.

(Quelle: Digento )

Spinoza-Bibliografie neu in der Digitalen Bibliothek

Die frei zugängliche Spinoza-Bibliografie weist Primär- und Sekundärliteratur über den niederländischen Philosophen Benedictus de Spinoza (1632-1677) nach. Angestrebt wird eine vollständige Erfassung der Spinoza-Literatur seit 1663. Der Datenfundus soll kontinuierlich aktualisiert und erweitert werden. Nicht zuletzt helfen außer den Redakteuren auch Spinoza-Forscher mit ihren selbst erbrachten Nach- und Hinweisen dabei, die Datenbank so aktuell und umfassend wie möglich zu gestalten. Schon jetzt sind mehrere tausend Titel erfasst.

Neben der deutschsprachigen Oberfläche steht auch eine englischsprachige Menüführung zur Verfügung. Ein Import der Treffer in gängige Literaturverwaltungsprogramme wird leider noch nicht angeboten.

Danke für dieses Posting an Samuel Schlicht, Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste an der Freien Universität Berlin