Deutscher Buchpreis 2009: Longlist veröffentlicht

Der Deutsche Buchpreis wird seit 2005 jedes Jahr vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse vergeben.

„Ziel des Preises ist es, über Ländergrenzen hinaus Aufmerksamkeit zu schaffen für deutschsprachige Autoren, das Lesen und das Leitmedium Buch.“ (Zitat: Webseite)

Gestern wurde die Longlist der für den Deutschen Buchpreis 2009 nominierten Titel veröffentlicht. Von diesen 20 Titeln benennen die Juroren in einem nächsten Schritt sechs Titel für die Shortlist, die am 16. September 2009 veröffentlicht wird. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autoren, an wen von ihnen der Deutsche Buchpreis geht. Der Preisträger erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro.

Anlässlich der Nominierung der Longlist-Titel wird es ein „Lesebuch zur Longlist Deutscher Buchpreis 2009“ geben. Darin werden Leseproben und Hintergrundinformationen zu den nominierten Romanen veröffentlicht. Es ist ab Samstag in Buchhandlungen erhältlich.

Neu im Buchregal: „Vandalismus als Alltagsphänomen“

Aus der Verlagsanzeige: „Moderner Vandalismus begegnet uns in Form eingeworfener Schaufenster, aufgeschlitzter U-Bahn-Sitze, zerstochener Autoreifen, herausgerissener Telefonkabel oder als Graffiti; die Spuren sind allgegenwärtig. Durch den Anblick zerstörter oder beschädigter Gegenstände fühlen sich die meisten Menschen unangenehm berührt, nicht wenige auch verunsichert oder gar bedroht. Oft hört man, ‚früher‘ habe es ’so etwas‘ nicht gegeben. Lässt sich jedoch wirklich nachweisen, dass es ‚früher‘ niemand wagte, öffentliche und fremde Besitztümer zu attackieren – und sind die Täter immer ‚Jugendliche‘?

Vandalismus, definiert als anonyme Beschädigung oder gar Zerstörung öffentlich zugänglicher Gegenstände, wird als bewusste, Normen verletzende Handlung begriffen, die – von außen betrachtet – offenbar ohne Motiv geschieht. Maren Lorenz gibt in ihrem Buch einen Überblick über den Wandel der Deutungen und Erklärungen des Vandalismus in Deutschland vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart.“

Georg Tschannett hat in dem Fachforum für HistorikerInnen H-Soz-u-Kult am 19.06.2009 eine ausführliche Rezension zu diesem Buch veröffentlicht.

Das Buch mit der Signatur 88/2009/20837 ist 2009 in der „Hamburger Edition“ erschienen und geht gerade in der UB durch den Geschäftsgang …

Hotel für Bücherwürmer im Sauerland

Brauchen Bibliothekare Urlaub von den Büchern? Ganz im Gegenteil, denke ich – gerade im Urlaub hat man genug Zeit zum Lesen, denn – wie hieß gleich der Spruch, der uns schon in der Ausbildung beigebracht wurde: „Ein Bibliothekar, der liest, ist verloren“.

Sollte natürlich nicht heißen, dass Bibliothekare nie etwas lesen sollen, sondern, dass Leseratten in diesem Beruf eher Fehl am Platze sind, wenn sie erhoffen, ihr Hobby zum Beruf zu machen.

Wer also Lust auf Bücherurlaub hat, der kann sich ja mal über das Literaturhotel Franzosenhohl im Sauerland informieren (Artikel in: Fokus vom 16.8.2009: Schlafen zwischen Bücherbergen). 700 Bücher und 40 000 Hörbücher warten auf die Gäste. Und auch Schreibworkshops oder Autorenlesungen werden im Literaturhotel angeboten. 😉

Bibliothek des BGBM bekommt wertvolles Faksimile geschenkt

Herr Prof. H. W. Lack, Bibliotheksleiter der Bibliothek des Botanischen Gartens und Botanischen Museums (BGBM) erhielt bei einem Aufenthalt in Slowenien ein kostbares Geschenk für die Bibliothek.

Dabei handelt es sich um ein Faksimile des 18. Bandes der „Iconotheca Valvasoriana“ mit dem Titel: „Underschidliche Frücht, Bluemben, Kräutter, wie auch Vögl, Fisch, Thier, Vngeziffer vnd dergleichen : maistentheils nach dem Leben mit Wasser=Farben gemahlene Stückl“.
Die Iconotheca Valvasoriana ist eine Faksimile-Ausgabe von über 7700 Drucken und Zeichnungen von Dürer, Cranach, Rembrandt und anderen Künstlern des 16. und 17. Jahrhunderts. Die Kunstwerke wurden von dem Universalgelehrten Johann Weikhard Freiherr von Valvasor (1641-1693) vor allem auf einer 14-jährigen Reise zusammengetragen. Nach Themengebieten, Kunsttechniken und Nationalität des Künstlers zusammengestellt, ließ er sie 1685 zu 18 großformatigen Lederbänden zusammenfassen.
Valvasor brauchte sein gesamtes Vermögen auf, um sein Hauptwerk „Die Ehre des Herzogthums Krain, Laybach 1689“ – eine Enzyklopädie slowenischer Geschichte, Volkskunde und Natur – zu veröffentlichen. Letztendlich musste er sowohl seinen Wohnsitz in Bogensperk als auch seine ungeheuer reichhaltige Bibliothek einschließlich der Sammlung von Drucken und Zeichnungen verkaufen.
Letztere erwarb der Zagreber Bischof Mikulic und bis auf den verlorenen 4. Band werden die Original-Kunstwerke bis heute von der Knjižnica Metropolitana der Zagreber Erzdiözese aufbewahrt.

Die erhaltenen 17 Bände wurden jetzt von der Janez Vajkard Valvasor Foundation der Slowenischen Akademie der Kunst und der Wissenschaft als Faksimile veröffentlicht. Das deutschsprachige Original wurde mit slowenischen, kroatischen und englischen Anmerkungen versehen.

Der für Biologen einzig bedeutende 18. Band enthält in der Mehrzahl Darstellungen von Pflanzen, daneben wurden auch Tiere und wenige naturwissenschaftliche Gegenstände in hochwertiger Aquarelltechnik festgehalten. Die Besonderheit liegt in der Herkunft des dargestellten Materials: Alle verzeichneten Pflanzen und Tiere stammen aus dem heutigen Slowenien, einige sind dort endemisch, d. h. es handelt sich um nur dort vorkommende Pflanzen- oder Tierarten. Die Zeichnungen sind so genau, dass man auch mehr als 300 Jahre später erkennen kann, um welche Art es sich handelt. Valvasor selbst hat keine Artbestimmungen vorgenommen. Bei einer der Abbildungen handelt es sich um die erste Abbildung und Erwähnung des Dreizähnigen Knabenkrauts (Orchis tridenata Scop.) überhaupt – eine gültige wissenschaftliche Beschreibung erfolgte durch J. A. Scopuli erst 87 Jahre später.

Zurzeit ist die Bibliothek des BGBM deutschlandweit die einzige Besitzerin dieses kostbaren Bandes. Außerhalb der Region kann der geschenkte Band bisher nur an der Bereichsbibliothek Biologie der Universitätsbibliothek Wien nachgewiesen werden.

Dank für dieses Posting an Petra Buchholz, Diplombibliothekarin am BGBM.

Bibliothek des Kennedy-Instituts bietet Arbeitsplatzwagen

Sie arbeiten gerne in den Lesesälen der JFKI-Bibliothek, weil Sie nur vorübergehend in Berlin sind oder sich zuhause nicht konzentrieren können? Sie sind es leid, jeden Tag Ihre Bücher und Schreibmaterialien hin und her zu tragen? Dann reservieren Sie sich einen unserer fünf neuen, abschließbaren Arbeitsplatzwagen. Sie stehen in den Lesesälen und können an einen beliebigen Arbeitsplatz mitgenommen werden. Ob ein Wagen frei ist, erfahren Sie an der Theke, wo Sie auch den Schlüssel erhalten.

Dieses Angebot richtet sich in erster Linie an unsere Forschungsstipendiaten und andere Gäste, die auf das Arbeiten in den Bibliotheksräumen angewiesen sind. Solange Wagen verfügbar sind, können aber auch andere Bibliotheksnutzer von diesem Service profitieren. Bitte beachten Sie, dass Bücher auf Ihrem Leihkonto verbucht sein müssen, bevor Sie sie in einem Wagen einschließen, da sie sonst von anderen Benutzern gesucht werden könnten.

Buchtipp: Bibliotheken gestalten Zukunft

Die Festschrift zur Verabschiedung von Dr. Friedrich Geißelmann im September 2008, seines Zeichens Direktor der UB Regensburg, ist auf dem Dokumentenserver der Universität Regensburg als E-Buch erreichbar:

Hutzler, Evelinde und Schröder, Albert und Schweikl, Gabriele, eds. (2008) Bibliotheken gestalten Zukunft: Kooperative Wege zur Digitalen Bibliothek. Dr. Friedrich Geißelmann zum 65. Geburtstag. Universitätsverlag Göttingen, Göttingen. ISBN 978-3-940344-43-4

„Bibliotheken stehen dem raschen und tiefgreifenden digitalen Wandel nicht passiv gegenüber. Sie haben die Aufgabe und Chance erkannt und angenommen, aktiv an der Gestaltung einer zukunftsfähigen Informationsinfrastruktur für eine moderne Wissensgesellschaft mitzuarbeiten. Sie nutzen die Möglichkeiten der neuen Informationstechnologien, um Digitale Bibliotheken aufzubauen und ihr Servicespektrum durch innovative Dienstleistungen zu erweitern. Ausgewiesene Expertinnen und Experten aus Bibliotheken und Wissenschaft geben in diesem Buch einen fundierten Einblick in aktuelle Entwicklungen in diesem für die Bibliotheken ganz wesentlichen Zukunftsbereich. Die Themen der Beiträge spannen einen Bogen von Konzepten und Strategien zur Verbesserung der Informationsstruktur wissenschaftlicher Bibliotheken über konkrete Beispiele für den Auf- und Ausbau Digitaler Bibliotheken in der Praxis bis hin zu Perspektiven für zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten und Handlungsfelder.“ (Zitat: Abstract zum Buch)

Ein Buchtipp für das interessierte Fachpublikum und alle, die vielleicht mal schauen wollen, womit sich Bibliothekare so beschäftigen …

Band 27 der Universitätsbibliographie erschienen

Der soeben erschienene 27. Band der Universitätsbibliographie verzeichnet die Veröffentlichungen der Mitglieder der Freien Universität Berlin aus dem Jahr 2007.
Monographien einschließlich der außerhalb des Buchhandels publizierten FU-Dissertationen, Aufsätze in Zeitschriften und Zeitungen, Beiträge in Sammelwerken, Kongressschriften inkl. der publizierten Abstracts, ‚graue‘ Literatur, Patente und Rezensionen, Fernseh- und Rundfunkbeiträge sind hier zu finden. Auch die Herausgebertätigkeiten für Sammelwerke, Zeitschriften und Serien werden aufgenommen.

Der neueste Band umfasst 6.868 Nachweise auf insgesamt 786 Seiten – knapp 1.400 Einträge beziehen sich mittlerweile auf elektronische Dokumente, deren Anteil stetig zunimmt. Die Unibibliographie kann im Informationszentrum der UB unter der Signatur XIII 1559 eingesehen werden oder ab dem Jahrgang 13.1993 als kumulierende Online-Bibliographie im Internet recherchiert werden.
Der aktuelle Band 27 steht zurzeit bei der Auskunft des Informationszentrums.

Verantwortlich für beide Versionen ist die Arbeitsstelle Universitätsbibliographie (E-Mail: unibib@ub.fu-berlin.de).

Teilumzug der Lesesäle der Bibliothek Rechtswissenschaft im September/Oktober 2009

Die Lesesäle im Erdgeschoss der Bibliothek Rechtswissenschaft in der Van’t-Hoff-Str. 8 werden nunmehr auch im Innern umgebaut werden. Die Bestände und Arbeitsplätze dieser Bereiche werden während der Umbaumaßnahmen für ca. 1 Jahr in das benachbarte Gebäude Van’t-Hoff-Str. 6, 1. und 2. OG (bisherige Mensa) umziehen.Während des Umzugs und des Umbaus bleiben die Lesesäle im Obergeschoss der Fachbereichsbibliothek (Arbeitsrecht, Umweltrecht, Steuerrecht, Privat- und Sozialversicherungsrecht) zu den gewohnten Zeiten geöffnet. Lediglich der Gruppenarbeitsraum im ersten Obergeschoss wird für die Übergangzeit geschlossen bleiben.

Der Umzug wird zum Ende der vorlesungsfreien Zeit des Sommersemesters erfolgen. Derzeit ist der Umzug für die Wochen ab 21. September 2009 geplant und soll innerhalb von 2 – 3 Wochen abgeschlossen sein. Wir hoffen, dass wir in der Vorbereitungswoche zu den Führungen für Erstsemester und zu den Führungen für auswärtige Studierende zu Studienbeginn auch bereits durch die Interimslesesäle in der Van’t-Hoff-Str. 6 führen können.

In den Interimslesesälen in der Van’t-Hoff-Str. 6 sowie in den Lesesälen im ersten Obergeschoss der Bibliohek werden die gesamten Bestände wie bisher an 7 Wochentagen und insgesamt 84 Stunden pro Woche zur Verfügung stehen. Lediglich die Zahl der verfügbaren Arbeitsplätze und die Ausstattung der Interimslesesäle werden zu Einschränkungen führen. Nach der für Oktober 2010 vorgesehenen Rückkehr der Bestände in die renovierten Lesesäle im Erdgeschoss der Van’t-Hoff-Str. 8 werden wir sie in technisch erneuerten und attraktiven Lesesälen zur Verfügung stellen können.

Zugleich wird die Cafeteria im Erdgeschoss der Van’t-Hoff-Str. 6 in eine vegetarische Mensa umgebaut. Lesen Sie hierzu auch den Beitrag in der Online Zeitschrift campus.leben der Freien Universität Berlin.

Zum Zeitpunkt des Umzugs werden zudem die Zettelkataloge für eine Katalogkonversion entfernt. Sie werden in den Interimslesesälen in dieser Form nicht mehr zur Verfügung gestellt werden. Sie sollen mittelfristig in einem Scankatalog (IPAC) online nutzbar sein [vgl. den ähnlichen IPAC der Wirtschaftswissenschaftlichen Bibliothek]. Während der Konversion werden die Zettelkataloge nicht verfügbar sein. Bitte erledigen Sie Ihre Recherchearbeiten daher diesbezüglich rechtzeitig in der Zeit vor dem Umzug. Im neuen Lesesaal Erdgeschoss Van’t-Hoff-Str. 8 wird es keine Zettelkataloge mehr geben.

Bei Fragen zum Umzug während der Baumaßnahmen und zum Umbau schreiben Sie bitte an bibliothek@rewiss.fu-berlin.de.

Nibelungenlied in Weltdokumentenerbe aufgenommen

Die Nibelungenlied-Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek (München), der Badischen Landesbibliothek (Karlsruhe) und der Stiftsbibliothek St. Gallen werden in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen, wie die Deutsche UNESCO-Kommission am 30. Juli 2009 berichtete.

Sozialwissenschaftliche Bibliothek im FU-Katalog

Politikwissenschaft (OSI), Politikwissenschaft (Ehem. ZI6), Ethnologie, Soziologie, Publizistik und Osteuropa-Institut – diese sechs Bibliotheken finden Sie zusammengelegt in der Sozialwissenschaftlichen Bibliothek & Bibliothek des Osteuropa-Instituts in der Garystrasse 55. Damit diese Zusammengehörigkeit auch im FU-Katalog deutlich wird, haben wir die Anzeige im FU-Katalog geändert. Die Standortbezeichnungen lauten jetzt:

  • Sozialwissenschaften (vorher Politikwissenschaft (OSI) und Neuerwerbungen)
  • Sozialwiss.: Ehem. ZI6
  • Sozialwiss.: Ethnologie
  • Sozialwiss.: Soziologie
  • Sozialwiss.: Publizistik
  • Sozialwiss.: Osteuropa-Inst.

Hier ein Beispiel.

Unser Ziel ist, alle diese Bestände zusammengefasst unter dem Standort Sozialwissenschaften anzuzeigen. Damit sie dann mit einem Klick erreicht werden können, müssen jedoch noch umfangreiche Vorarbeiten geleistet werden – wir bitten deshalb um Geduld und hoffen, dass diese Zwischenlösung das Auffinden der sozialwissenschaftlichen Bestände erleichtert.