Lesesaal der Bibliothek für Sozialwissenschaften und Osteuropastudien am 6. Januar geschlossen

Der Lesesaal der Bibliothek für Sozialwissenschaften und Osteuropastudien in der Ihnestr. 21 bleibt aus organisatorischen Gründen am Donnerstag, den 6. Januar 2022 geschlossen.

Die Leihstelle und die Arbeitsplätze in der Garystr. 55 sind an diesem Tag wie gewohnt geöffnet. Bitte beachten Sie auch die allgemeine FFP2-Maskenpflicht in allen Bibliotheken der Freien Universität, auch an den Arbeitsplätzen.

Wir bitten um Ihr Verständnis.

(Bildquelle: Bibliothek)

Happy New Year!

Seit Montag, den 3. Januar 2022 haben 12 von 13 Bibliotheksstandorten wieder ihre Türen für Sie geöffnet. Eine Ausnahme bildet die Meteorologische Bibliothek, die am 12. Januar öffnet und Services vor Ort gegenwärtig nur jeden Mittwoch zur Verfügung stellt.

Bitte denken Sie daran, dass die Pflicht zum dauerhaften Tragen einer FFP2-Maske in allen Bereichen der jeweiligen Bibliotheksstandorte besteht, auch am Lesesaal-Arbeitsplatz.

Die Scan- und Digitalisierungsservices können Sie ab heute wieder aktiv nutzen. Ebenfalls können wieder Bestellungen und Vormerkungen im Bibliotheksportal Primo getätigt werden.

Wir wünschen Ihnen eines glückliches und gesundes neues Jahr!

(Bildquelle: Pixabay.com)

Ab sofort FFP2-Maskenpflicht in allen Bibliotheken

Please see below for the English version

Ab Montag, 20. Dezember 2021, gilt in allen Bibliotheken der Freien Universität die Pflicht zum dauerhaften Tragen einer FFP2-Maske in allen Bereichen der jeweiligen Bibliotheksstandorte, auch am Lesesaal-Arbeitsplatz.

Hintergrund sind die aktuellen Entwicklungen der Pandemie, das erhöhte Lüftungserfordernis bei zugleich schwieriger Witterungslage und die häufige Unterschreitung des Mindestabstands, insbesondere beim Lüften.

Wir bitten um Ihr Verständnis.

From Monday, December 20, 2021, it is a mandatory to wear a FFP2 mask permanently in all areas of the respective library locations of Freie Universität, including the workstations in the reading rooms.

The background to this are the current developments in the pandemic, the increased ventilation requirements in the case of difficult weather conditions and the frequent shortfall of the minimum distance, especially when ventilating.

We ask for your understanding.

(Bildquelle: Pixabay.com)

Schließzeiten zum Jahreswechsel 2021/22

Während des Betriebsurlaubs vom 23.12.2021 bis einschließlich 02.01.2022 bleiben die Bibliotheken der Freien Universität geschlossen.
Bitte beachten Sie, dass einige Standorte über den Betriebsurlaub hinaus erweiterte Schließzeiten haben (siehe unten).

Bestellungen verfügbarer Medien aus den Magazinen und Fernleihbestellungen sind vom 22.12.21 (mittags) – 02.01.22 (Betriebsurlaub) nicht möglich (Scan-/Digitalisierungsaufträge sind nur bis Dienstag, den 21.12.21, 15.00 Uhr möglich!). Bitte beachten Sie, dass es durch die erweiterten Schließzeiten einiger Standorte zu Verzögerungen bei der Bearbeitung der Bestellungen kommen kann.

BibliothekSchließzeiten
Universitätsbibliothek23. Dez. – 2. Jan.
Botanischer Garten/-Museum (BGBM)23. Dez. – 2. Jan.
Campusbibliothek23. Dez. – 2. Jan.
Geowissenschaften22. Dez. – 2. Jan.
Geschichte/Kunstgeschichte (FMI/KHI)23. Dez. – 2. Jan.
JFKI-Bibliothek20. Dez. – 2. Jan.
Meteorologie22. Dez. – 11. Jan.
Philologie23. Dez. – 2. Jan.
Rechtswissenschaft23. Dez. – 2. Jan.
Sozialwissenschaften/Osteuropastudien23. Dez. – 2. Jan.
Theaterwissenschaft20. Dez. – 2. Jan.
Veterinärmedizin23. Dez. – 2. Jan.
Wirtschaftswissenschaft23. Dez. – 2. Jan.
(Bildquelle: Pixabay.com)

Wir wünschen Ihnen eine schöne Zeit und alles Gute für das Jahr 2022!

Retraction Watch oder „Bitte nicht zitieren!“

Die Qualität wissenschaftlicher Publikationen steht und fällt mit den Grundlagen, auf denen der eigene Forschungsprozess aufbaut. Besonders kritisch sind in diesem Zusammenhang Quellen, deren Befunde oder Erkenntnisse Fehler aufweisen; sei es weil sich

  • nach der Veröffentlichung Prämissen oder der gewählte methodische Ansatz als problematisch herausgestellt haben,
  • Fehler bei der Datenerhebung oder -auswertung geschahen,
  • oder wissentlich plagiiert, Daten gefälscht oder manipuliert wurden.

Ob ‚honest mistakes‘ oder offener Wissenschaftsbetrug, der von Adam Marcus und Ivan Oransky 2010 gegründet Wissenschaftsblog Retraction Watch berichtet über problematische Publikationen aus verschiedenen Disziplinen. Die zugehörige Datenbank (auch in DBIS nachgewiesen) bietet darüber hinaus gute Recherchemöglichkeiten rund um Korrekturen und Retraktionen.

Sei es die 1998 in The Lancet erschienene und schließlich 2010 zurückgezogene Wakefield-Studie über den Zusammenhang zwischen MMR-Impfstoffen und frühkindlichen Autismus oder der Fall des Physikers Jan Hendrick Schön, Retraction Watch dokumentiert neben den großen Fällen schlechter Wissenschaft auch Kurioses und Aktuelles. Dabei ist das Anliegen der beiden Gründer ein ureigen wissenschaftliches, der Blog sieht sich der Idee der Selbstkorrektur des Wissenschaftssystems verpflichtet und will zu einer schnelleren und weiteren Verbreitung der Meldungen über Korrekturen und Retraktionen beitragen und über die Geschichten hinter solchen Meldungen berichten. Obwohl der Schwerpunkt weit überwiegend auf englischsprachigen Veröffentlichungen liegt und auch keine vollständige Dokumentation aller Fälle erfolgen kann, adressieren die Blog-Beiträge die globale Wissenschaftscommunity und ein breites Fächerspektrum.

Informativ sind Blog, Datenbank und zugehöriger Twitter-Kanal nicht nur bei konkreten Recherchefragen zur Validität einer bestimmten Arbeit, sondern auch weil das Angebot dazu einlädt, in die teils kuriose Welt schlechter Wissenschaft einzutauchen und mit seinen Berichten über die breite Palette wissenschaftlichen Fehlverhaltens aus verschiedenen Fächern auch Anlass zur Selbstreflexion gibt.

Finanziert wird der Blog durch die gemeinnützige Dachorganisation The Center for Scientifc Integrity und unterhält seit 2015 eine Partnerschaft mit dem von Brian Nosek gegründeten Center for Open Science (COS). Seit 2019 stellt Retraction Watch seine gesammelten Daten auch für die Betreiber des freien Literaturverwaltungsprogramms Zotero zur Verfügung (vgl. Retraction Watch Blog, 12.06.2019).

Vielen Dank für den Text an Armin Glatzmeier (Projekt „Softwaregestützte Qualitätssicherung wissenschaftlicher Arbeiten“)

Veränderte Öffnungszeiten für JFKI-Bibliothek und Meteorologie

Aus organisatorischen Gründen müssen die Bibliothek des J.F. Kennedy-Instituts für Nordamerikastudien sowie die Bibliothek des Instituts für Meteorologie ihre Öffnungszeiten reduzieren.

Die JFKI-Bibliothek hat vom 14.12. (Dienstag) bis 17.12.2021 (Freitag) von 12:00 bis 15:00 Uhr geöffnet.
Vom 20.12. (Montag) bis einschließlich 22.12.2021 (Mittwoch) bleibt die JFKI-Bibliothek geschlossen. Das verbliebene Bibliotheksteam arbeitet vom Home Office aus – möglich sind dann Informationen/Anfragen (per E-Mail und Telefon).

Die Meterologische Bibliothek (Carl-Heinrich-Becker Weg 6-10) ist nur noch jeden Mittwoch von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet.

Wir bitten um Ihr Verständnis.

Qualitätskriterien und bibliometrische Kennzahlen

Impact-Faktor und h-Index – bibliometrische Kennzahlen zum Messen wissenschaftlicher Qualität?

 Wissenschaftler*innen und ihre Forschung stehen häufig im Wettbewerb um Aufmerksamkeit, Positionen und Forschungsgelder. Bibliometrische Kennzahlen wie Impact-Faktor und (H)irsch-Index zum Vergleich von Forschungsleistungen heranzuziehen, erscheint so als korrekte und eindeutig belegte Methode.

Die Zitationsdatenbank Web of Science bietet dafür den Journal Impact Faktor für Zeitschriften an, der sich aus der Anzahl der Publikationen und die Anzahl der Zitationen dieser Publikationen für die zurückliegenden zwei Jahre errechnet. Ein hoher JIF bedeutet, dass Artikel einer Zeitschrift viel Aufmerksamkeit finden. Sie können also feststellen, ob Wissenschaftler*innen in renommierten Zeitschriften ihres Fachgebiets veröffentlicht haben und ob Ihre Publikationen die Aufmerksamkeit der Fachkolleg*innen erhalten haben. Auskunft über die inhaltliche Qualität der Arbeiten gibt der Journal Impact Faktor nicht.

Die Datenbank Scopus des Verlags Elsevier bietet mit dem Cite Score eine ähnliche Kennzahl an. CiteScore soll als Konkurenz zum Impact-Faktor ebenfalls den Stellenwert von Zeitschriften innerhalb ihres Fachgebiets zeigen. Die Werte weichen zum Teil ab,  da sich die Datengrundlage und die Berechnung unterscheiden.

Autor*innen können mit dem Impact-Faktor und dem CiteScore Zeitschriften mit hohem Prestige ermitteln, die zum Publizieren attraktiv sind, da die Wahrscheinlichkeit zitiert zu werden hoch ist.

h-Index oder Hirsch-Index:

Im Web of Science, in Sopus, und Google Scholar finden Sie außerdem den h-Index von Forscher*innen, der sich aus der Anzahl ihrer Publikationen und der Zitierhäufigkeit errechnet. Ein hoher h-Index zeigt, dass Wissenschaftlerinnen produktiv sind und ihre Forschung innerhalb ihres Fachgebiets viel Aufmerksamkeit findet. Über die inhaltliche Qualität trifft  auch diese Kennzahl keine Aussage.

Peer Review als Qualitätssicherung im Publikationsprozess:

Peer Review bezeichnet die Bewertung wissenschaftlicher  Arbeiten durch unabhängige Gutachter, Wissenschaftler*innen desselben Fachgebiets. Es ist wichtiger Faktor bei der Einschätzung der Qualität einer wissenschaftlichen Zeitschrift. Das Peer-Review-Verfahren ist jedoch nicht unumstritten, da :

  • Sorgfalt, inhaltliche Tiefe des Gutachtens nicht nachvollziehbar sind
  • Plagiate, Betrug, Täuschung  nicht immer aufgedeckt werden (vgl. Spiegel-Online-Artikel, 23.05.2017)
  • Manipulation möglich ist

Bei Interesse an einer ausführlichen Auseinandersetzung mit Qualitätskriterien wissenschaftlicher Publikationen bietet die Universitätsbibliothek sowohl ein moderiertes Online-Format (digital oder in Präsenz)  als auch einen Selbstlernkurs an. Dieses Angebot richtet sich an fortgeschrittene Studierende und Doktorand*innen.

Auch gehen wir in unserer Evening Lecture am Dienstag, den 14. Dezember 2021 ab 17:00 Uhr auf Impact-Faktor und h-Index ein.

Vielen Dank für den Text an Heike Thomas (Universitätsbibliothek).

Siehe auch: Akademisches Identitätsmanagement – Sehen und gesehen werden

(Bildquelle: Pixabay.com)

Wissenschaftliches Arbeiten mit Literaturverwaltungsprogrammen

Literaturverwaltungsprogramme unterstützen beim Verfassen wissenschaftlicher Texte, in dem sie das Einfügen einheitlich formatierter Belege und Literaturverzeichnisse erleichtern. Die gesammelten Referenzen können aber auch für andere Zwecke in den Programmen verwaltet werden. Angehängte Volltexte, persönliche Notizen und Anmerkungen machen die Programme zu nützlichen Arbeitsinstrumenten.

Zotero als quelloffenes Programm ist leicht zu erlernen und bietet alle wesentlichen Funktionen, die man von einem Literaturverwaltungsprogramm erwartet. Es sollte nicht unterschätzt werden und weist als Alleinstellungsmerkmal durch die Zusammenarbeit mit der Retraction Watch Database, zurückgezogene Artikel als solche aus.

Zwei weitere Programme werden durch die FU lizenziert. Citavi bietet für strukturiert Arbeitende eine umfangreiche Wissensorganisation für gesammelte Zitate und Kommentare und eine Aufgabenplanung. In EndNote lassen sich Formatierungsvorlagen für Zitierstile leicht an individuelle Bedürfnisse anpassen.

Für alle Programme bietet die Universitätsbibliothek Kurse und individuelle Unterstützung in Sprechstunden an.

Vielen Dank für den Text an Friederike Kühn (Universitätsbibliothek).

Design Thinking Sets – vom Kita-Spielzeug zum agilen Arbeiten

Design Thinking ist eine Methode zur Entwicklung neuer Ideen. Die Arbeitsweise von Designern wird bei der Lösung ganz unterschiedlicher Aufgaben angewandt. Eine Arbeitsgruppe entwickelt in einem Brainstorming-Prozess Ideen zu einem Thema. Dabei ist alles zulässig, auch zunächst abwegige Vorschläge. In einem Feedbackprozess werden die Ideen auf ihre Machbarkeit hin geprüft und dann solange angepasst, bis die Kund*innen oder Auftraggeber*innen überzeugt sind.

Diese Arbeitsweise in Kleingruppen wird durch eine flexible Arbeitsumgebung gefördert.

Mit dem Design Thinking Set bietet die Universitätsbibliothek (Garystr. 39) ihren Nutzer*innen die Möglichkeit, sich eine solche flexible Arbeitsumgebung zu schaffen.

Was zunächst an Kita-Ausstattung erinnert, ist ein kompakter Trolley mitmehreren Whiteboards, kleinen Holzkästen und Staffeleien auf Rollen. Die Whiteboards können ohne Werkzeuge zusammengebaut werden. Sie sind leicht und lassen sich dadurch mühelos im Raum herumtragen. Mit Hilfe von Verbindungsklammern entstehen ganze Tafellandschaften oder von anderen Nutzer*innen abgegrenzte Kleinräume.

Whiteboard und Toolbox im Lesesaal der Universitätsbibliothek (Garystr. 39)

Die Whiteboards können erhöht auf Staffeleien stehen oder durch Nutzung von Schlitzen in den Holzkästen senkrecht aufgestellt werden. Die Kästen sind ganz variabel auch als Ablageflächen für Utensilien oder als Sitzmöglichkeiten einsetzbar.

Es gibt farbige Marker zum Beschriften und Bemalen der Whiteboards, feuchte Tücher zum Wegwischen, Reinigungslappen und Reinigungsflüssigkeit. Das alles ist in Toolboxen untergebracht, die auf Beinen wie kleine Werkzeugkästen in Griffhöhe alles Benötigte darbieten.

Zusätzlich könnten Flipcharts, die mit Clips an den Whiteboards befestigt werden können, Post Its und Karteikarten verwendet werden.

Hier kommt unmittelbar keine Technik zum Einsatz, kein Laptop und kein digitales Whiteboard, dafür viel Buchenholz, was zur schönen Optik beiträgt und Bastelmaterial ohne komplizierte Anleitungen.

Dieses Angebot zu spielerischer Kreativität, die vielleicht seit Kita-Tagen etwas verschüttet ist und Spaß am haptischen Erleben bietet finden Sie im Co-Working-Bereich der Universitätsbibliothek in der zweiten Etage.

Nur etwas Mut zum spielerischen Herangehen an Ihre Arbeitsaufgaben müssen Sie selber mitbringen.

Vielen Dank für den Text an Marion Pohl (Universitätsbibliothek).

(Bildquellen: Marc Spieseke)

Akademisches Identitätsmanagement – Sehen und gesehen werden

Akademisches Identitätsmanagement wird mittlerweile von verschiedenen Plattformen angeboten. ORCID, Google Scholar, Researchgate, die mit dem Web of Science verknüpfte Researcher ID oder die Scopus Author ID von Elsevier sind einige der verbreitetsten Möglichkeiten, die Sichtbarkeit des eigenen Forschungsprofils zu erhöhen oder die Identität von Autor*innen zu verifizieren.

You know my Name

Chris Cornell, 2006

Das ORCID-Symbol ist heute auf vielen Aufsatzpublikationen zu sehen. Insbesondere seit große Verlage wie Springer diese Form des Identitätsnachweises aktiv unterstützen, hat sich der grüne Kreis mit der Abkürzung „iD“ als ergänzende Angabe zu den Autor*innen einer Veröffentlichung weltweit etabliert. Welchen Nutzen haben ORCID und andere Möglichkeiten des akademischen Identitätsmanagements und welche anderen Services gibt es überhaupt?

Akademisches Identitätsmanagement dient grundsätzlich zwei teilidentischen Interessen von Wissenschaftler*innen und Wissenschaftsverlagen. Zum einen ermöglicht es Wissenschaftler*innen, ein Profil ihrer Tätigkeit zu erstellen und zu gestalten – soweit dies die Plattform zulässt. So kann beispielsweise die Sichtbarkeit der eigenen Publikationen und Forschungsschwerpunkte erhöht werden. Zum anderen haben Verlage bei Autor*innen, die eine Form des akademischen Identitätsmanagemnts nutzen, Gewissheit über deren Identität. Dies verbessert etwa die Identifikation der Corresponding Authors; dient aber etwa auch der Verhinderung von Wissenschaftshoaxes (z. B. „The conceptual penis as a social construct“, https://doi.org/10.1080/23311886.2017.1330439). Gleichzeitig verbessert eine klare Zuordnung von Autor*innen und ihren jeweiligen Publikationen die Berechnung personenbezogener Metriken wie des h-Index.

ORCID

Die Open Researcher and Contributor ID (ORCID, https://orcid.org) geht auf eine gemeinsame Initiative von Wissenschaftsverlagen und Forschungseinrichtungen zurück und ist im Gegensatz zu den übrigen hier vorgestellten Möglichkeiten des Akademischen Identitätsmanagements ein nicht kommerzielles Angebot. Die ORCID-Identifikationsnummer ist ein eindeutiger, dauerhafter Identifikator, der mit einem Personenprofil verknüpft ist. Dieses bietet zahlreiche Möglichkeiten, den persönlichen wissenschaftlichen Werdegang, Publikationen sowie Auszeichnungen, Drittmittel, Mitgliedschaften, Reviewer-Tätigkeiten usw. zu hinterlegen. Dabei haben Nutzer*innen vollständige Kontrolle darüber, welche Informationen sie öffentlich einsehbar hinterlegen möchten oder ob bestimmte Informationen nur einem ausgewählten Kreis zugänglich sein sollen.

ResearcherID (Clarivate)

Eine Alternative bietet die mit dem Web of Science und Publons verknüpfte ResearcherID (https://www.researcherid.com/) des kommerziellen Anbieters Clarivate. Im zugehörigen persönlichen Profil können Publikationen manuell oder per Übernahme aus dem Web of Science angelegt werden. Daneben besteht die Option, Angaben zur institutionellen Anbindung, Forschungsschwerpunkten sowie zu Begutachtungen im Peer Review oder bei Forschungsförderanträgen zu hinterlegen. Eine Verknüpfung dieses Profils mit einem bestehenden ORCID-Profil ist möglich. Eine Kontrolle der öffentlich einsehbaren Daten ist bei diesem Profil vor allem dadurch gegeben, dass alle Angaben frei editiert werden können.

Scopus Author ID

Beim Service Scopus des Anbieters Elsevier ist die Scopus Author ID ein Bestandteil der Zitationsdatenbank und wird automatisch angelegt. Dabei können für ein und dieselbe Person mehrere IDs vergeben werden, eine Korrektur oder Zusammenführung von Einträgen ist auf Nachfrage hin möglich. Zudem besteht auch hier die Möglichkeit die ORCID mit dem Scopus-Profil zu synchronisieren. Da das Profil automatisiert erstellt wird, besteht bei diesem Service kaum eine Möglichkeit der Kontrolle über die eigenen Daten. 

Google

Eine kleinere Lösung bietet Google Scholar (https://scholar.google.de/citations), das nur in Verbindung mit einem Google-Account genutzt werden kann. Hier können ebenfalls die institutionelle Zugehörigkeit, Forschungsschwerpunkte und Publikationen hinterlegt werden. Eine Kontrolle über die Sichtbarkeit des Scholar-Profils besteht insoweit als das Profil insgesamt öffentlich oder nicht-öffentlich gestellt werden kann.

Weitere Informationen finden Sie in einem Tutorial aus dem Selbstlernangebot der Universitätsbibliothek: https://userblogs.fu-berlin.de/ik_qk/category/bibliometrie/

Vielen Dank für den Text an Armin Glatzmeier (Projekt „Softwaregestützte Qualitätssicherung wissenschaftlicher Arbeiten“)

(Bildquelle: Pixabay.com)