Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.
Die Universitätsbibliothek zeigt vom 18. April bis einschließlich 28. April 2017 eine Wanderausstellung des „Europäischen Hochschulinstituts“ und seines „Historischen Archivs der Europäischen Union“ zum Thema 60 Jahre Römische Verträge: „Immer Engerer Zusammenschluss. Das Vermächtnis der Römischen Verträge für das Europa von heute“.
Auf 14 Stellwänden, die sich auf 5 Themenkomplexe aufteilen, können sich Besucher über die Geschichte der Europäischen Integration von der Unterzeichnung der Römischen Verträge bis hin zu den heutigen Herausforderungen informieren.
Im ersten Abschnitt werden Schlüsseldokumente z.B. aus der Gründungszeit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gezeigt. Die Entwicklungen des gemeinsamen Marktes und der Europäischen Währungsunion sind Inhalt des zweiten Teils der Ausstellung. Im dritten Teil werden Dokumente aus den Politikbereichen Arbeit, Beschäftigung, Bildung, etc. sowie die Thematik der europäischen Identität auf EU-Ebene präsentiert. Im vierten Abschnitt der Ausstellung wird der Begriff der europäischen Identität auf internationaler Ebene vertieft. Der letzte Teil der Ausstellung widmet sich den aktuellen Herausforderungen der EU – Migration, Wirtschaft, Finanzen und dem, was Europa im inneren Zusammenhält.
Am 26.4.2017 von 18:00 bis 19:45 Uhr wird es eine Midissage zum Thema „Ewiges Rom? Ein Blick auf 60 Jahre Integrationsgeschichte und Europas unsichere Zukunft„ geben. Es werden Dr. Andrea Tatai, stellvertretende Leiterin der Bibliothek, Sebastian Rösner, Leiter der Abteilung EU & Europa, Deutsche Gesellschaft e.V. sowie Dr. Cornelius Adebahr, Mitglied des Rednerdienst TEAM EUROPE der Europäischen Kommission und Associate Fellow am Alfred von Oppenheim-Zentrum für europäische Zukunftsfragen der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik sprechen.
Die Ausstellung ist zu den üblichen Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek – Montag bis Freitag 9:00 -20:00 Uhr – im Foyer öffentlich und kostenfrei zugänglich.
Die Lehrbuchsammlung der UB bereitet seit Monaten die Signatur-Umstellung des juristischen Bestandes auf RVK (Regensburger Verbundklassifikation) vor. Ein Vorteil für Sie als Nutzer ist die analoge Aufstellung zum Präsenzbestand des Lesesaals, wo die RVK schon seit längerem eingeführt ist. Mit dem Monat April hat die Neuordnung in den Regalen der Lehrbuchsammlung begonnen. Die Signaturenbereiche PC, PD, PE, PF und PG sind bereits abgeschlossen. Der große Bereich von PH (für Strafrecht) befindet sich momentan in Bearbeitung: Die Signaturen sind im System umgearbeitet, die Standortumsortierung erfolgt in diesen Tagen.
Es kann daher sein, dass Sie vorübergehend an mehreren Standorten zu schauen haben: Einmal an alter Stelle im Regal, am neuen Regalstandort oder im sog. Interimsregal, das als Zwischenstation (zur Platzbeschaffung zwischen neuem und altem Standort) eingerichtet ist. Sie finden dieses Interimsregal als erstes diagonales Regal rechts von den verbliebenen naturwissenschaftlichen Titeln.
Um Ihnen das Auffinden der Lehrbücher unter der neuen RVK-Signatur zu erleichtern, haben wir zwei Konkordanzlisten in der Lehrbuchsammlung (am Rechercheplatz) ausgelegt: die eine Liste sortiert nach der alten Fachgruppensystematik, die andere Liste sortiert nach RVK.
Bei Fragen zur Orientierung wenden Sie sich bitte an das Personal vorort oder in der Leihstelle.
Der European Summer Course richtet sich an Studierende, die ihr Wissen über die Europäische Union und Europäische Integration gemeinsam mit internationalen Studierenden aus aller Welt vertiefen möchten. Exkursionen zu den europäischen Institutionen in Brüssel und Straßburg runden das Programm ab.
Zum vierten Mal nach 2014 wurde der Preisträger des „Ungewöhnlichsten Buchtitel des Jahres“ gekürt. Hatte im vergangenen Jahr noch das Rätselbuch „Aufgeben ist keine Lösung. Außer bei Paketen“ von Patrick Salmen und Quichotte triumphiert, ging die Auszeichnung für das Jahr 2016 an Sebastian 23 (bürgerlich Sebastian Rabsahl). Der 38-jährige Kabarettist, Moderator, Liedermacher und Poetry Slammer aus Duisburg konnte Jury und Publikum mit dem Titel „Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später“ überzeugen. Damit ging die Auszeichnung erneut an das Buch eines Poetry Slammers aus dem Lektora Verlag.
Auf Platz zwei landete „Das Ende der Welt ist auch nicht mehr das, was es mal war“ von Sebastian Niedlich (dotbooks Verlag), Bronze gewann „Mein Vater, das Kondom und andere nicht ganz dichte Sachen“ von Gudrun Skretting (Carlsen Verlag). Die komplette Shortlist mit zum Teil doch recht schlüpfrigen Titeln und dem Online-Voting-Ergebnis lässt sich bei wasliestdu.de nachlesen.
Der Wettbewerb wird jährlich von der Online-Buchcommunity „Was liest Du?“ der Mayerschen Buchhandlung durchgeführt und neben dem Online-Publikum von einer Fachjury mitvergeben. Dieser gehörten 2017 u. a. die Comedians und Moderatoren Klaus-Jürgen „Knacki“ Deuser, Simon Krätschmer, Max Moor und Thorsten Schoorn an.
Zu Beginn der Leipziger Buchmesse sind gestern ihre mit 45.000 Euro dotierten Preise in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung vergeben worden.
In der Kategorie Belletristik gewann die in Berlin lebende Schriftstellerin Natascha Wodin mit ihrem Werk Sie kam aus Mariupol. Ihr Manuskript war bereits 2015 mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet worden. Wodin erzählt die Geschichte ihrer Mutter Jewgenia, die aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol stammte und als Angehörige einer Adelsfamilie den stalinistischen Terror erlebte und später im Zweiten Weltkrieg als Zwangsarbeiterin nach Deutschland verschleppt wurde. Auch ihre Tante Lidia wird porträtiert, die in ein sowjetisches Straflager interniert wurde. Die Jury hob hervor, dass Wodins Buch ausdrücklich nicht die Bezeichnung Roman trage. „Doch an der Grenze von Fiktion und Nichtfiktion, wo es angesiedelt ist, betreibt es autobiografisches Schreiben mit einem hohen Maß an Selbstreflexion und romanhaftes Schreiben […]“ sowie „unerhört zeitgenössisch“, lobte die Jurybegründung. Sie kam aus Mariupol ist in der Philologischen Bibliothek vorrätig und via Primo vormerkbar (ähnliche Schicksale lassen sich über die Oral-History-Datenbank Zwangsarbeit: 1939-1945 recherchieren). Ebenfalls ausleihbar sind die nominierten Werke Hagard (Lukas Bärfuss), Der Scheik von Aachen (Brigitte Kronauer), 118 (Stefan Popp) und Kirio (Anne Weber).
Die Schweizer Sinologin und Übersetzerin Eva Lüdi Kong wurde für ihre Übertragung des chinesischen Romans Die Reise in den Westen geehrt, die momentan in Erwerbung ist. Lüdi Kong arbeitete zehn Jahre an der Übersetzung des Werkes, das im 16. Jahrhundert zur Zeit der Ming-Dynastie verfasst wurde und zu den vier klassischen Romanen der chinesischen Literatur zählt. Der Verlag Reclam investierte 80.000 Euro in die Veröffentlichung des über 1300 Seiten langen Werkes, das im Printformat auf ein Gewicht von 1,5 kg kommt (vgl. Welt Online).
Mathias Énard oder wo bleibt der deutsche Campusroman? Bereits am Vortag war der französische Schriftsteller Mathias Énard mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung geehrt worden. Er hat die Auszeichnung für seinen ins Deutsche übersetzten Roman Kompass erhalten, der 2015 bereits den renommierten Prix Goncourt gewonnen hatte. Darin denkt der Musikwissenschaftler Franz Ritter in einer schlaflosen Nacht an seine Reisen nach Palmyra, Aleppo und Teheran zurück und erinnert sich an die Liebe zu einer Literaturwissenschaftlerin. Die gut aufgenommenen Reden von der tunesischen Historikerin und Laudatorin Leyla Dhakli sowie von Énard können bei buchhandel.de nachgelesen werden.
Kompass wurde bereits letzte Woche von Jan Wieler im Feuilleton der FAZ zitiert. In seinem Artikel Wo bleibt der neue Campusroman? (13.03., S. 9) lobte er Énard für seine realistische Darstellung des akademischen Milieus. Gleichzeitig beklagte Wieler, dass sich die deutsche Gegenwartsliteratur im Gegensatz zu den USA und Frankreich schwer mit diesem Thema tue, vor allem die jüngeren Schriftsteller. Ausnahmen seien Aljoscha Brells Roman Kress (2015), über einen Berliner Studenten, der verbissen und hochmütig sein Germanistikstudium verfolgt und nicht über den sozialen Kontakt zu einer Taube hinauskommt sowie Jonas Lüschers dieses Jahr erschienene Gelehrtensatire Kraft. Auch über die Gründe philosophiert Wieler und hofft, dass seine möglichen Antworten (Bildungsverfall, Bildungsverachtung, Bologna-Punktesammel-Fetischismus oder inspirationsloses Studium) nicht stimmen. Der Artikel ist im Campusnetz kostenfrei über das Frankfurter Allgemeine Archiv einsehbar, dass die Print-Artikel ab 1949 ff. enthält.
Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.
Die Vertretung der Europäischen Kommission stellt in enger Absprache mit dem Informationsbüro des Europäischen Parlaments in Deutschland so genannte Multimediatische zur Verfügung, die mit Texten, Spielen, Videos und Bildern zur Europäischen Union ausgestattet sind.
Seit heute bis Ende Mai steht ein solcher Multimediatisch im Informationszentrum der UB.
Was beinhaltet der Multimediatisch (in Deutsch und Englisch verfügbar):
Informationstexte, z.B.: Was die EU für mich tut!
Europas Hauptstädte – Spiel: Städte an richtige Stelle in Karte ziehen
Euro-Münzen – Spiel: Zuordnung zu den Ländern
Europäisches Haus – Text zu Vertretung und Informationsbüro Berlin
Videothek – z.B. Filme zu Notruf 112, Verkehrspolitik
Gesichter der Kommission – Foto/Text zu Kommissaren, Kontaktdaten
Deutsche Europa Abgeordnete – Text/Foto und Kontaktdaten
Länder der EU – Spiel: Umriss dem entsprechenden Land zuordnen
Europe Direct Informationszentren – Karte und Kontaktdaten
Puzzle – Spiel: z. B. 3 Fotos von EU Kommissaren, Abgeordneten
Im Rahmen ihrer Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und und Informationsdienste (FaMI) haben Juliana Kornmayer (Philologische Bibliothek) und Marie-Theres Bauer (John-F.-Kennedy Institut) einen Imagefilm erstellt. Ich bin FaMI! ist auf YouTube verfügbar und klärt gewitzt in zwei Minuten über das Berufsbild auf.
Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.
Erstmals 1911 begingen Frauen in Europa (Dänemark, Deutschland, Österreich, Schweiz) den Internationalen Frauentag. Sie forderten Frauenrechte, vor allem das Frauenwahlrecht und bessere Arbeitsbedingungen für arbeitende Frauen. Eine der großen Vorkämpferinnen für die Rechte der Frauen war Clara Zetkin (5.7.1857 – 20.6.1933, deutsche Sozialistin). Auf ihr Bestreben hin, wurde in Europa der Tag für den Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen eingeführt. Seit 1921 fällt dieser Tag auf den 8. März. Frauen in aller Welt begehen diesen Tag mit Kundgebungen und themenbezogenen Veranstaltungen. In einigen Ländern ist der 8. März ein Feiertag.
Das Wahlrecht für Frauen wurde in Europa inzwischen eingeführt. In Deutschland konnten Frauen erstmals am 19. Januar 1919 reichsweit wählen und gewählt werden, in Lichtenstein allerdings erst 1984. Das Thema Gleichberechtigung oder Gleichstellung der Geschlechter, vor allem im Kontext der wirtschaftlichen Gleichstellung von Frauen, gehört jedoch weltweit noch nicht zur Realität von Frauen. Auch das Wahlrecht für Frauen ist eher ein Wert der westlichen Welt.
Neben dem aktiven und passiven Wahlrecht gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Inhalten, um die es noch immer zu kämpfen gilt, z.B.:
„Women’s Economic Empowerment – Let’s act together“ heißt das Schwerpunktthema des diesjährigen Internationalen Frauentages im Europäischen Parlament. Gleichstellung von Frauen und Männern ist einer der Gründungswerte der Europäischen Union. Dennoch ist auch innerhalb der Europäischen Union das Ziel der Gleichstellung, trotz vieler verabschiedeter Rechtsvorschriften über die Gleichbehandlung, mitnichten erreicht und bleibt ein ernst zu nehmendes Problem. Mit Hilfe des “Strategic engagement for gender equality 2016-2019” versucht die Gemeinschaft dem Ziel näher zu kommen. Themen sind vor allem die Erhöhung des Anteils von Frauen im Arbeitsmarkt, die Anpassung der Gehälter, die Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern bei der Entscheidungsfindung, der Kampf gegen geschlechterspezifische Gewalt und die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter weltweit.
Die International Federation of Library Associations and Institutions, kurz IFLA, eine internationale Vereinigung bibliothekarischer Verbände, hat eine Infografik zum Erkennen von Fake-News veröffentlich. Ziel ist es, Leserinnen und Lesern von Nachrichten einen Weg aufzuzeigen, wie der Wahrheitsgehalt eines Beitrages im Internet überprüft werden kann.
Die Gesellschaft für deutsche Sprache erklärt hierzu: „Das Kunstwort postfaktisch, eine Lehnübertragung des amerikanisch-englischen post truth, verweist darauf, dass es in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen heute zunehmend um Emotionen anstelle von Fakten geht. Immer größere Bevölkerungsschichten sind in ihrem Widerwillen gegen »die da oben« bereit, Tatsachen zu ignorieren und sogar offensichtliche Lügen bereitwillig zu akzeptieren. Nicht der Anspruch auf Wahrheit, sondern das Aussprechen der »gefühlten Wahrheit« führt im »postfaktischen Zeitalter« zum Erfolg.“ (Quelle: Pressemitteilung der GfdS vom 9.12.2016).
Als Bibliothekarinnen und Bibliothekare, deren tägliche Arbeit in der Verfügbarmachung und Vermittlung von Informationen besteht, unterstützen wir das aufklärerische Anliegen der IFLA.
Zur Uraufführung des Films T2 Trainspotting von Danny Boyle hat Phil Bradley Ende Januar via Flickr die bekannte „Choose Life“-Rede von Erzähler Mark Renton (gespielt von Ewan McGregor) kurzerhand für Bibliotheken umgeschrieben ?: