Neues Feature: bX Recommendersystem

Der/die ein oder andere NutzerIn des Bibliotheksportals Primo hat es vielleicht bereits entdeckt – bei einigen Titeln einer Ergebnisliste erscheint seit Kurzem ein neues Tab mit der Bezeichnung „Empfehlungen“.

Hinter dieser Registerkarte verbirgt sich das Recommendersystem bX der Firma Ex Libris. Solche Empfehlungssysteme sind allgemein bekannt durch Online-Buchhandlungen (Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch …).

Empfehlungen findet man übrigens nicht nur in Primo, sondern auch in den SFX-Fenstern, die bspw. bei Datenbank-Recherchen vom Aufsatz zum Volltext führen.

Der bX Recommender ist ein neuer Service, der Wissen der vernetzten Welt der Wissenschaft anzapft, um Empfehlungen auf der Basis der Artikelnachfrage zu erstellen.

Analysiert werden Logfiles von Link Resolvern wie SFX, die von Tausenden von Bibliotheken auf der ganzen Welt eingesetzt werden. Sie zeigen Nutzungsmuster von Artikeln auf, die hochrepräsentativ in Bezug auf Benutzeraktivitäten und -vorlieben sind.

Von bX empfohlene Aufsätze können durch Anklicken des Titels oder des roten SFX-Symbols auf das Vorhandensein elektronischer Volltexte oder gedruckter Versionen geprüft werden.

Die Relevanz empfohlener Titel kann von den NutzerInnen mittels des Daumen-Symbols auf- oder abgewertet werden.

Der bX-Service wird nachträglich für die aktuell angezeigte Ergebnisliste ermittelt, der Aufbau der Registerkarte benötigt einen kurzen Moment. Empfehlungen stehen für viele, jedoch nicht für alle Aufsätze zur Verfügung.

bX wächst stetig durch die Aktivitäten bei der Nutzung von Link-Resolvern weltweit.

Hintergrund-Informationen finden interessierte Fachleute im Aufsatz von Johan Bollen und Herbert Van der Sompel (Forscher am Los Alamos National Laboratory), die bX entwickelt haben.

J. Bollen and H. Van de Sompel. An architecture for the aggregation and analysis of scholarly usage data. 24. Mai 2006.

Link des Monats April 2011: Invitation to world literature

„Invitation to World Literature“ ist eine englischsprachige Multimedia Serie, die in 13 ausgewählte Werke der Weltliteratur ganz unterschiedlicher Epochen und Kulturen einführt. Das reicht vom Gilgamesch-Epos (ca. 1200 v. Chr.) bis zu Rot ist mein Name (1998) des Literaturnobelpreisträgers Orhan Pamuk.

Eine interessante Webseite für Menschen, die die Werke bereits gelesen haben, genauso wie für jene, die nach der Einführung vielleicht damit beginnen möchten.

Neue freie Datenbanken aus dem Bereich Musik und Kunst

Ab sofort sind zwei weitere freie Ressourcen in der Digitalen Bibliothek zu finden.

ArtHist – Netzwerk für Kunstgeschichte im H-Net

ArtHist ist ein internationales Fachforum der Kunstgeschichte im Verbund des Humanities and Social Sciences Online (H-Net). Es veröffentlicht fachwissenschaftliche Beiträge aus den verschiedensten Gebieten der Kunstgeschichte. Alle Beiträge werden redaktionell ausgewählt, um relevante Informationen zu gewährleisten.
Es handelt sich in erster Linie um Rezensionen, Ausstellungsbesprechungen und Tagungsberichte, die als PDF-Dateien zur Verfügung gestellt werden.
Die Suchmöglichkeit nach Autor, Titel, Veröffentlichungszeitraum sowie Volltext werden ermöglicht.

International Music Score Library Project (IMSLP)

Das Projekt der Petrucci-Bibliothek strebt eine virtuelle Bibliothek aller gemeinfreien Partituren an. Außerdem werden Notensammlung von Komponisten aufgenommen, die ihre Werke der Welt gerne kostenlos zur Verfügung stellen möchten.
Das International Music Score Library Project möchte zum Austausch musikalischer Ideen anregen dazu bietet es unter anderen ein Diskussions-Forum an.
Dies ist aktuell der umfassende Versuch sämtliche frei zugänglichen Musiklaien Musiknoten zu sammeln und damit einheitlich recherchierbar zu machen.

Quelle: Anbieter und DBIS
Dank für dieses Posting an Laura Splanemann, Praktikantin innerhalb des Bibliotheksmanagement Studiums der FHP

Neue freie Datenbank: SportIF – Sportwissenschaftliche Informationsforum

Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) verknüpft mit dem Fachportal SportIF die Recherche in drei hochwertigen Datenbanken im Bereich Sportwissenschaften, Sportpolitik und Sportpraxis:

  • SPOLIT ist eine bibliographische Datenbank relevanter sportwissenschaftlicher Literatur, hier finden sich auch Kurzreferate zu der ausgewiesenen Literatur,
  • SPOFOR beschreibt aktuelle sportwissenschaftlicher Forschungsprojekte aus dem deutschsprachigen Raum
  • und SPOMEDIA rundet das Angebot mir Audiovisuelle Medien aus dem Leistungssport ab.

Außerdem kann der Nutzer den Fachinformationsführer der BISp einsehen. Hier werden unter anderen weitere Internetquellen nachgewiesen, deren Inhalte fachlich gesichert sind.

Quelle: Anbieter
Dank für dieses Posting an Laura Splanemann, Praktikantin innerhalb des Bibliotheksmanagement Studiums der FHP

Ein Buch und drei Fragen

Ein Beitrag von Melanie Kleist

Ein Mensch spaltet momentan Deutschland in zwei Lager: Karl-Theodor zu Guttenberg.
Ob, in welchem Umfang und in mit welchen Folgen er bei seiner Dissertation „geschummelt“ haben soll, wird momentan heiß in den Medien, in den Büros, in den Hörsälen und zu Hause diskutiert.
Ich habe den gesamten Werdegang dieser Geschichte per Internet live über den Kurznachrichtendienst Twitter mitverfolgt und mir sind dabei ein paar Fragen auf bibliothekarischer Ebene eingefallen, die ich mir durch Recherche beantworten konnte und sie Ihnen hier präsentieren möchte.
Falls Sie sich nun fragen „Wer ist denn ‚Ich‘?“, hier eine Kurzbeschreibung zu meiner Person: Ich bin Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste in der Fachrichtung Bibliothek. Meine Ausbildung habe ich hier an der FU gemacht und werde nun seit einem halben Jahr an selbiger weiterbeschäftigt, zu 40% in der Fachbereichsbibliothek Rechtswissenschaft und zu 60% in der Universitätsbibliothek. In meiner Freizeit beschäftige ich mich mit der Nutzung sozialer Netzwerke und deren Marketingwirkung und Nutzen für Bibliotheken und Informationsdienste.

Nun zu den besagten bibliothekarischen Fragen und den entsprechenden Antworten, die ich dazu auftun konnte:

Frage: Haben wir an der FU eigentlich ein Exemplar der Dissertation „Verfassung und Verfassungsvertrag“?
Antwort: Ja, haben wir. Es gibt im gesamten FU-Bibliothekssystem ein Exemplar des Werkes und das besitzt, wie könnte es anders sein, die Fachbereichsbibliothek Rechtswissenschaften. Dort ist es im Moment noch laut Online-Katalog im Lesesaal zu finden bzw. sogar ausgeliehen mit etlichen Vormerkungen darauf (Kleiner Insider-Hinweis: wissenschaftliche Mitarbeiter dürfen im Gegensatz zu „normalen“ Studenten dort die meisten Bücher aus dem Lesesaal ausleihen). Sobald es allerdings vom momentanen Ausleiher zurückkommt, wird es auf Anweisung der Bibliotheksleitung direkt in den Handapparat „Lesesaal Aufsicht“ eingegliedert, wo es nur noch jeweils zwei Stunden lang in den Lesesaal ausgeliehen werden darf.

Frage: Werden wir ein weiteres Exemplar der Dissertation anschaffen?
Antwort: Nein, da es leider wohl nicht mehr möglich sein wird. Bei dem Verlag Duncker & Humblot sind alle 400 Exemplare des Werkes vergriffen und werden dort auch definitiv nicht mehr nachgedruckt. Durch diese Affäre hat das Image des Verlages gelitten, der sich auch in diesem Fall auf die Beurteilungen der Prüfungskommission verlassen hatte, genauso wie bei tausenden Dissertationen zuvor. Näheres und was der Geschäftsführer des Verlags, Florian Simon dazu sagt, finden Sie in diesem Artikel des Sterns.

Frage: Warum entfernen wir nicht unser Exemplar der Dissertation aus unserem Bestand?
Antwort: Nein, so lange die eigentlichen Urheber der plagiierten Abschnitte der Dissertation genau das einzeln gegen jede Bibliothek geltend machen, werden wir das Werk hüten wie unseren Augapfel.
Einen sehr schönen Blogartikel dazu habe ich hier gefunden. Er liest sich für Juristen besonders schön. 😉
Zudem möchte ich hier mal kurz meine ganz eigene Meinung zum Ausdruck bringen: Bibliotheken sammeln nur das Buch, über die Qualität des Inhalts muss jeder Leser für sich selbst entscheiden. Ganz unabhängig davon werden wir von unserem Sammelauftrag nicht absehen.

Und wenn Sie jetzt lernen möchten, wie Sie einfach und schnell (und vor allem richtig) zitieren können, dann melden Sie sich doch einfach für eine der Lehrveranstaltungen an, die die UB anbietet:
Richtig zitieren: Zitierregeln für konventionelle und elektronische Medien.

Verlängerung der Bibliotheksöffnung in der Wirtschaftswissenschaftlichen Bibliothek an den Wochenenden

auf Wunsch zahlreicher Studierender ist die Bibliothek ab sofort an folgenden Wochenenden (12./13.2., 19./20.2., 26./27.2., 5./6.3. und 12./13.3.2011)
von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet (ohne Service der Leihstelle). Es handelt sich dabei um die klausurrelevante Zeit.

Link des Monats Februar 2011: Wissenschaftsjahr 2011

Wie üblich behandelt unser Link des Monats am Anfang eines Jahres das aktuelle Wissenschaftsjahr, das 2011 unter dem Motto „Forschung für unsere Gesundheit“ läuft.

Es richtet die Aufmerksamkeit auf den Menschen und soll eine gesellschaftliche und interdisziplinäre Debatte über die Ziele, Herausforderungen und Aktionsfelder heutiger Gesundheitsforschung eröffnen.

Alle Infos sowie einen Video-Clip, der das Thema umreißt, findet man auf der Webseite: https://www.forschung-fuer-unsere-gesundheit.de.

Radelnde Bibliothekare gesucht

Zehn Tage dauert die Fahrradtour „Cycling for Libraries“. Sie beginnt am 28. Mai in Kopenhagen, führt entlang des berühmten Fahrradwegs R1 Berlin-Kopenhagen und endet am 7. Juni mit einem Fahrrad-Korso durch Berlin pünktlich zur Eröffnung des 100. Deutschen Bibliothekartages in Berlin.

100 radelnde Bibliothekare aus vielen Ländern nehmen teil – an der Fahrradtour und an dem bibliothekarischen Fachaustausch entlang der Route.

Vielleicht möchten auch Bibliothekare aus der Freien Universität Berlin – hoffentlich bei feinstem Sommerwetter – dabei sein! Ab Februar kann man sich anmelden.

Weitere Informationen und Registrierung unter https://www.cyclingforlibraries.org/.

Berliner Literaturpreis geht an Thomas Lehr

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, verleiht am 9. Februar 2011 um 19 Uhr im Berliner Rathaus im Rahmen eines Festaktes mit geladenen Gästen den mit 30.000 Euro dotierten „Berliner Literaturpreis“ der Stiftung Preußische Seehandlung an Thomas Lehr.

Zugleich wird der Präsident der Freien Universität Berlin, Univ.-Prof. Dr. Peter-André Alt, den Preisträger auf die „Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik“ am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin berufen.

Mehr über Thomas Lehr auf der Webseite des Peter-Szondi-Instituts.

Sein neuestes Buch, 2010 im Hanser Verlag mit dem Titel „September“ erschienen, kann in der UB ausgeliehen werden.

Fundstücke

“Fundstücke. Kurioses und Alltägliches aus einem Jahr Grimm-Zentrum” ist eine Online-Ausstellung der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin.

Zum Thema Fundstücke in Bibliotheken passt auch eine Fotostrecke aus der Berliner Zeitung mit skurrilen Lesezeichen, die in Bibliotheksbüchern vergessen wurden. Wie beispielsweise ein Geheimzahlzettel für ein asiatisches Nummernkonto, ein Döner-Treue-Pass und ein Stadtplan von Florenz ebenso wie gepresste Blätter und Blüten … Spielkarten und Heiligenbildchen. 😉