FaMI im Porträt

Im Rahmen der Berliner-Morgenpost-Serie „Ich bin ein Berliner“ stand am Sonntag Sina Latza im Mittelpunkt. Die 20-Jährige absolviert ihre Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (kurz „FaMI“) in der Sozialwissenschaftlichen Bibliothek der FU und engagiert sich in Ihrer Freizeit ehrenamtlich für ein Lesepaten-Projekt. Regelmäßig betreut sie mit anderen Auszubildenden Erst- und Drittklässler aus einer Lichterfelder Schule, ist „große Schwester“ und Freundin für eine Vielzahl an Jungen und Mädchen, häufig mit Migrationshintergrund. Ziel ist es, nicht nur zum Lesen zu motivieren, sondern auch die Fantasie der Kinder zu fördern, so Latza. Der vollständige Artikel mit einem Video findet sich bei morgenpost.de. Weitere Infos zum Projekt gibt es im Lesepaten-Blog.

Na, etwas neugierig auf den FaMI geworden? Im Bibliothekssystem der FU werden jedes Jahr Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste in der Fachrichtung Bibliothek und in unregelmäßigen Abständen auch in der Fachrichtung Archiv ausgebildet. Nächster Ausbildungsbeginn ist im September 2012. Schriftlich bewerben kann man sich bis 31. Januar 2012.

Studenten auf Bücherjagd

Passend zum Wochenausklang ein witziges Bibliotheksvideo von der Insel (gesehen im Netbib-Weblog). Kleiner Tipp: Nicht darauf hoffen, dass das Déjà-vu-Erlebnis ausbleibt, sondern einfach vorbeugen und z. B. die Bibliothekseinführungen der UB oder der übrigen Kollegen in den Fachbibliotheken besuchen :).

Österreichische Bibliothekare vs. Sparmaßnahmen

Bei unseren österreichischen Nachbarn haben geplante Einsparungen im Bibliothekswesen hohe Wellen geschlagen. 2012 wird jegliche Förderung für bibliothekswissenschaftliche Veranstaltungen komplett gestrichen. Betroffen davon ist auch der alle zwei Jahre abgehaltene Österreichische Bibliothekartag, der damit 2011 wohl zum letzten Mal stattfand.

Die Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB) wendet sich gegen die Sparmaßnahmen und hat eine Online-Petition abgefasst. Seit Ende Oktober haben mehr als 600 Menschen den Appell unterzeichnet, darunter auch deutsche Kollegen. Greifen wir doch unseren Nachbarn etwas unter die Arme – jede Stimme zählt!

Danke für die Idee zum Posting an Jana Johannes, Bereichsbibliothek Physik

Lehrbuchverkauf in der Wirtschaftswissenschaftlichen Bibliothek

Pünktlich zum Semesterbeginn und wegen des großen Erfolges im Frühjahr verkauft die Wirtschaftswissenschaftliche Bibliothek wieder ausgesonderte Bücher aus der Lehrbuchsammlung. Die Altauflagen geben wir preisgünstig an Interessenten ab. Bei den Büchern handelt es sich sowohl um volkswirtschaftliche als auch um betriebswirtschaftliche Titel.Der Verkauf findet vom 08.-10.11.2011 jeweils in der Zeit von 11:30 – 14:30 Uhr statt.

Der Verkaufsraum befindet sich im Keller des FB Wirtschaftswissenschaft, Garystr. 21 (gegenüber der Cafeteria).

Für gebundene Ausgaben erbitten wir 3 €, für Paperback-Ausgaben 2 €.

Der Erlös fließt vollständig in den Kauf neuer Lehrbücher.

Diplomatische Bibliothekare

Jiri Kende, der stellvertretende Leiter der Universitätsbibliothek der FU Berlin, hat dem Online-Magazin campus.leben Rede und Antwort gestanden. Im Artikel Bibliotheken-Diplomatie gibt er exemplarisch Einblick, wie Bibliothekare und Softwarefirmen heute miteinander zusammenarbeiten, um Dienste wie Literatursuche, Fernleihe & Co. so effizient wie möglich zu gestalten.

Bericht zur Lage der Bibliotheken 2011

Wieder einmal stehen Mittelkürzungen in der Hälfte aller Bibliotheken steigenden Anforderungen gegenüber. Die Hälfte aller Hochschulbibliotheken müssen jetzt oder in den nächsten Monaten Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung hinnehmen – dies vermeldet der gestern in Göttingen vorgestellte 2. Bericht zur Lage der Bibliotheken, erstellt vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv).

Immerhin hat es der Bericht, der ansonsten wieder mit beeindruckenden Nutzungszahlen (u.a.: ca. 205 Mio. Bibliotheksbesuche pro Jahr deutschlandweit) aufwarten kann, gestern bis in die Nachrichtensendungen u.a. des Deutschlandfunks gebracht.

Fazit: „Die Bibliotheken müssen endlich in die Lage versetzt werden, ihrem Bildungsauftrag auch mit einer angemessenen Finanzausstattung nachkommen zu können.“

One (A Tribute to Primo …)

Vom 11. – 13. September 2011 fand die alljährlich veranstaltete IGeLU Conference in Haifa (s. a. Video mit Bildzusammenschnitten) statt.

IGeLU (International Group of Ex Libris Users) ist die Organisation, in der sich Anwender von Ex Libris Produkten organisieren, um Erweiterungen und Verbesserungen gemeinsam mit der Firma Ex Libris zu diskutieren und auf den Weg zu bringen. IGeLU repräsentiert 350 Institutionen in über 40 Ländern weltweit.

Im Rahmen dieser Konferenz hat es auch eine musikalische Performance eines amerikanischen und niederländischen Kollegen gegeben.

Gemünzt ist das vielleicht nicht ganz perfekt vorgetragene Liedchen auf Primo, wie wir unser neues „Discovery-Tool“ an der FU Berlin nennen. Der Song hat auch die Konferenzteilnehmer amüsiert, wie man im Hintergrund wahrnehmen kann.

Übrigens – 860 Institutionen weltweit nutzen Primo; Primo wird zunehmend zu einer richtigen Erfolgsstory.

Danke und weiter so an Lucas Koster und Mark Dehmlow.

Für Fans gibt es als anschliessendes Video eine (nicht nur) bibliotheksbezogene Comedy-Einlage von Peter Klien aus dem Österreichischen Bibliotheksverbund, der sich auf Englisch anhört wie Arnold Schwarzenegger, wie er selbst behauptet.

Scheidende Bibliothekarin im Porträt

Unter dem Titel „Zwischen alten und neuen Bücherregalen“ widmet Campus.Leben Gabriele Ellendt, Leiterin der Bereichsbibliothek Erziehungswissenschaft, ein Porträt. Die Kollegin feiert ihr 40-jähriges Dienstjubiläum und geht Ende dieses Monats in den Ruhestand. Im Artikel blickt sie zurück auf ihre Zeit an der FU und gibt Auskunft über ihre Zukunftspläne.

Podiumsdiskussion „Welche Zukunft für Berlins Bibliotheken?“ am 12. September

Sechs Tage vor der Abgeordnetenhauswahl in Berlin findet am Montag, den 12. September 2011, um 18 Uhr im Berlin-Saal der Berliner Stadtbibliothek (Breite Str. 30-36 in Berlin-Mitte) eine Podiumsdiskussion zur Zukunft der Berliner Bibliotheken statt. Anwesend sein werden Vertreter der CDU, SPD, Grünen, FDP und Linken sowie Stefan Rogge, geschäftsführender Vorsitzender des Landesverbandes Berlin im Deutschen Bibliotheksverband e. V. (dbv).

Der Landesverband Berlin und die Landesgruppe Berlin des Berufsverbands Information Bibliothek (BIB) haben bereits in diesem Frühjahr vier sogenannte „Wahlprüfsteine“ an die Fraktionsvorsitzenden in Berliner Abgeordnetenhaus verschickt, um deren Positionen zur Entwicklung der Berliner Bibliotheken zu erfahren. Diese werden Grundlage für die Diskussion sein. Die schriftlichen Antworten der Parteien findet man auf der Webseite des dbv.

Schon seit Jahren wird sich in Berlin wie auch in anderen deutschen Bundesländern u. a. für ein Bibliotheksgesetz engagiert (in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Hessen war man bereits erfolgreich). Dieses soll Bibliotheken als Kultur- und Bildungseinrichtungen stärken und zur Pflichtaufgabe der Politik machen. Auf diese Weise erhofft man sich ein Ende der Bibliotheksschließungen und der Verschlechterung des Medienangebots vor allem an Öffentlichen Bibliotheken.

Gesehen im IBI-Weblog der HU

Impressionen von der Langen Nacht der Bibliotheken am 8.6.2011

Koreanisches Trommelfeuerwerk („Chon Dung Sori“), gepflegte Jazzklänge (Kathrin-Lemke-Trio), spritzige Autoren und angeregte Diskussionen (Katharina Hacker, Rafael Horzon, Wladimir Kaminer, Prof. Remigius Bunia, Prof. Oliver Lubrich), Bibliotheksführungen und Präsentationen, ein umwerfend komisches Das koreanische Perkussionsensemble 'Chon Dung Sori' Improvisationstheater („Die Gorillas“) und zum Ausklang des Abends das leibhaftige (oder doch virtuelle?) „Auspflanzen“ von Wissen im Vorhof der Philologischen Bibliothek in einer Performance von MP Warming – die Freie Universität und ihre Bibliotheken boten ihren Gästen viel während dieser ersten Langen Nacht der Bibliotheken in Berlin. Und die Gäste, sie kamen tatsächlich – ein gemischtes Publikum aus LiteraturliebhaberInnen, Studierenden, Theaterbegeisterten, KongressteilnehmerInnen des Bibliothekartags und vielen mehr – in großer Zahl in die beiden gastgebenden Häuser, die Bibliothek des Fachbereichs Erziehungswissenschaft und die Philologische Bibliothek.

Zwischen 250 und 300 Besucher wurden pro Standort gesichtet. Bei der Lesung von W. Kaminer, der gut aufgelegt mit unveröffentlichten Kurzgeschichten überraschte, die teilweise erst in den vorangegangenen Tagen entstanden waren(!), glich die Erziehungswissenschaftliche Bibliothek einem prall gefüllten Hörsaal und wurde vollends zum „Literaturtempel“.

W. Kaminer in Aktion. Links: Prof. R. Bunia.

Wenn es noch eines weiteren Beweises bedurft hätte, dass Bibliotheken pulsierende Zentren der Kreativität, der Kultur, des Wissens und des geistigen Austauschs sind – die Lange Nacht der Bibliotheken hätte ihn zweifelsfrei erbracht. Man darf gespannt sein, ob sich die Idee der Langen Bibliotheksnächte in den kommenden Jahren verstetigen wird …