Grimm-Zentrum öffnet seine Pforten

Ab heute beginnen die Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen der Berliner Humboldt-Universität. In den nächsten 15 Monaten sollen ca. 150 Veranstaltungen zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft zum Thema Hochschulen geben. Einher geht dieses geschichtsträchtige Datum mit der Eröffnung des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums in Mitte.
Der 75,5 Millionen Euro teure Neubau des Schweizer Architekten Max Dudler beherbergt von nun an die neue Zentralbibliothek sowie mehrere Zweig- und Teilbibliotheken der HU. Nach mehrmonatigen Notbetrieb (unser BiblioBlog berichtete) kann man sich nun auf eine Bibliothek mit ca. zwei Millionen Bänden in frei zugänglicher Aufstellung freuen – die Hauptstadt biete ein vortreffliches Panorama dieses Bautyps so Die Welt in ihrer heutigen Online-Ausgabe, zu dem auch die Philologische Bibliothek der Freien Universität (erbaut von Norman Foster), die Parlamentsbibliothek im Marie-Elisabeth-Lüders Haus (Stephan Braunfels), die beiden Häuser der Staatsbibliothek (HG Merz und Hans Scharoun) und die Universitätsbibliothek der FU (Heinrich Sobotka und Gustav Müller) gezählt werden.

Von dieser Stelle aus die besten Glückwünsche an die HU-Kollegen zu ihrem Neubau, die sich ab heute auch über einen schicken Relaunch ihrer Website freuen können!

Hier geht es zu einer Fotostrecke, die das UB-Webteam, das die Bibliothek vorab besuchen durfte, ins Netz gestellt hat.

Schnäppchen gesucht? Buchverkauf ausgesonderter Lehrbücher in der UB ab 09. November 2009

Die Lehrbuchsammlung der UB bietet auch in diesem Jahr ausgesonderte Lehrbücher zum Kauf an. Es warten Bücher aus den Bereichen Jura, Medizin und Naturwissenschaften auf ihre Käufer. Die Preise bewegen sich je nach Aktualität und Zustand des Buches zwischen 2,50 bis 15,00 €.
Der Verkauf findet ab Montag, dem 09.11.09 in der Leihstelle von Montag bis Freitag von 10 bis 18:00 Uhr, Donnerstag von 10 bis 19:00 Uhr statt.

News der Philologischen Bibliothek als RSS Feed

Für unsere Nutzer und Nutzerinnen haben wir, wie in der Benutzerumfrage gewünscht, einen RSS-Feed für unsere News eingerichtet.

Um wichtige Mitteilungen und Änderungen zu erhalten, kann der RSS-Feed auf der Homepage der Philologischen Bibliothek über das Icon in der Adress-Leiste des Browsers eingerichtet werden.

Serverproblem bei DigiZeitschriften

DigiZeitschriften hat zurzeit ein schweres Serverproblem. Aufgrund einer Website-Umstellung haben wir keinen Zugang zu den Volltexten. Die Behebung des Problems kann laut einer Mitarbeiterin von DigiZeitschriften bis Anfang nächster Woche (12./13.10.2009) dauern.

Geprüft 12.10.2009 17.30 Uhr – noch kein Zugang!
Zwischenmeldung vom 15.10.2009 16 Uhr: Der Anbieter Digi-Zeitschriften hat nach einer Softwareumstellung immer noch keine Möglichkeit gefunden, Volltexte zur Verfügung zu stellen. Nur die Zeitschriften im sogenannten Open Access sind
zugänglich. An die abonnierten Volltext-Zeitschriften kommt im Augenblick kein einziger Kunde. Der Anbieter hofft, dass spätestens Anfang nächster Woche, also ab dem 19.10.2009 der Volltext-Zugriff wieder möglich sein wird.
Geprüft 20.10.2009 11.30 Uhr – noch kein Zugang!
Geprüft 26.10.2009 10.30 Uhr – noch kein Zugang!
Der Zugang ist seit heute, Freitag den 30.11. 2009 endlich wieder möglich!

Neu im Buchregal: “Geschichte des Westens”

Aus dem „Klappentext“: „Der Westen – seit dem Zeitalter der Entdeckungen ist er gleichsam das welthistorische Maß aller Dinge. Er hat fremde Reiche erobert und ganze Kontinente unterworfen, die Erde bis in ihre entlegensten Winkel erschlossen, die Naturwissenschaften und die moderne Technik hervorge­bracht, die Menschen- und Bürgerrechte, die Herrschaft des Rechts und die Demokratie erfunden. Aber er hat auch oft genug seine Werte verraten, Freiheit gepredigt und Habgier gemeint und mit dem Kapitalismus eine Ökonomisierung aller Lebensverhältnisse entfesselt, die bis heute die Menschheit in Atem hält. In einem grandiosen Panorama erzählt Heinrich August Winkler zum ersten mal überhaupt die Geschichte des Westens – und damit auch die Geschichte unserer eigenen Identität.“

Winkler behandelt im vorliegenden Werk die Zeit von den Anfängen der westlichen Welt in der Antike bis zum Ausbruch des 1. Weltkriegs. Ein Nachfolgeband ist angekündigt für 2012.

Heinrich August Winkler, Jg. 1938, war von 1964 bis 1970 als wissenschaftlicher Assistent an der Freien Universität Berlin tätig, wo er sich 1970 in den Fächern Neuere Geschichte und Wissenschaftliche Politik habilitierte. Nach langjähriger Professur in Freiburg im Breisgau, übernahm er 1991 einen Lehrstuhl für Neueste Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin (emeritiert nach dem Wintersemester 2006/07). Winkler gilt als einer der renommiertesten und einflussreichsten deutschen Historiker der Nachkriegszeit.

Das Buch mit der Signatur 18/2009/2857 ist 2009 im Verlag C.H. Beck erschienen, geht gerade in der UB durch den Geschäftsgang und ist – wenig überraschend – bereits vorgemerkt …

Wer mehr erfahren möchte: Der SPIEGEL befragte Winkler kürzlich in einem Interview (Heft 39/2009 vom 21.09.2009, Seite 58 ff.) zu den wesentlichen Motiven und Aussagen seines neuen Buchs.

Literaturnobelpreis an Herta Müller

Der Nobelpreis für Literatur geht dieses Jahr an Herta Müller, wie am Donnerstag das Nobelpreis-Komitee in Stockholm bekannt gab. Mittels Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa zeichne sie Landschaften der Heimatlosigkeit, so die offizielle Begründung. Wenige Stunden vor der Entscheidung der Schwedischen Akademie war die deutsch-rumänische Schriftstellerin gemeinsam mit dem Israeli Amos Oz bei Buchmachern als Favoritin auf den Sieg gehandelt worden. Müller, dieses Jahr mit ihrem Roman Atemschaukel auch für den Deutschen Buchpreis nominiert (der BiblioBlog berichtete), ist an der Freien Universität keine Unbekannte – 2005 oblag ihr die Heiner-Müller-Gastprofessur.

Herta Müller ist in Rumänien, im deutschsprachigen Banat, als Enkelin eines wohlhabenden Bauern und Kaufmanns aufgewachsen, der unter dem kommunistischen Regime enteignet wurde. Ihre Mutter war zu jahrelanger Zwangsarbeit in die UdSSR deportiert worden. Ihr Vater, ein früherer SS-Soldat, arbeitete als LKW-Fahrer. Nach einem Germanistikstudium in Rumänien verdiente sich Müller ihren Lebensunterhalt als Übersetzerin und Deutschlehrerin.

Eine erste Veröffentlichung (Niederungen, 1982) fiel der Zensur zum Opfer, später wurde die Autorin mit einem Reise- und Publikationsverbot in Rumänien belegt. Daraufhin übersiedelte Müller 1987 nach Westdeutschland und widmet sich seitdem erfolgreich Erzählungen und Romanen, „in denen Entfremdung, Unterdrückung, Angst und Melancholie eine eigene Sprache“ finden (vgl. Kindlers Literatur-Lexikon). Bereits in der Vergangenheit vielfach ausgezeichnet erhielt Müller unter anderem die Carl-Zuckmayer-Medaille (2002), den Joseph-Breitbach-Preis (2003), den Berliner Literaturpreis (2005) sowie den Würth-Preis für Europäische Literatur (2006). Ende September 2009 wurde der in Berlin lebenden Schriftstellerin die Ehrengabe der Heine-Gesellschaft zuteil.

Die „Nobelpreis-Woche“ ist mit Müllers Sieg (dem achten Erfolg eines deutschen Autors nach der Auszeichnung von Günter Grass im Jahr 1999) noch nicht beendet. Nachdem die Gewinner für die Sparten Medizin/Physiologie, Physik, Chemie und Literatur feststehen, wird am Freitag der Friedensnobelpreisträger bekannt gegeben. Hoffnungen auf die Auszeichnungen können sich 205 Kandidaten machen – so viele wie nie zuvor. Unter den Nominierten sind u. a. Ingrid Betancourt, Rockstar Bono, die Europäische Union, der chinesische Dissident Hu Jia, Altkanzler Helmut Kohl sowie die amtierenden Regierungschefs von Frankreich, Italien und den USA anzutreffen. Am 12. Oktober wird der Nobelpreis für Wirtschaft, am 14. Oktober schließlich der Alternative Nobelpreis vergeben. Die Preisübergabe an die Laureaten erfolgt alljährlich am 10. Dezember, dem Todestag Alfred Nobels.

Im Schatten der Nobelpreise ist gestern mit dem Booker Prize einer der wichtigsten britischen Literaturpreise verliehen worden. Dieser ging an die Britin Hilary Mantel, die in ihrem in den 1520er Jahren angesiedelten Roman Wolf Hall den Aufstieg von Thomas Cromwell nachzeichnet.

Danke für das Bild an Wikipedia!

OECD-Studie zur Finanzkrise – just in time

Die OECD hat gerade eine aktuelle Studie zur Finanzkrise veröffentlicht: The Financial Crisis: Reform and Exit Strategies. Diese Studie ist für FU-Angehörige im Volltext zugänglich – und nicht nur diese, sondern das gesamte Spektrum der OECD-Publikationen steht FU-Angehörigen durch die von der Universitätsbibliothek lizenzierte Volltext-Datenbank SourceOECD zur Verfügung. Die einzelnen Publikationen sind nicht im FU-Katalog erschlossen. Es lohnt sich also, in SourceOECD immer mal wieder nach Neuigkeiten zu schauen.

Im Vorwort der neuen Studie heißt es: „The crisis that struck in 2008 forced governments to take unprecedented action to shore up financial systems. As economic recovery takes hold, governments will want to withdraw from these extraordinary measures to support financial markets and institutions. This will be a complex task. Correct timing is crucial. Stepping back too soon could risk undoing gains in financial stabilisation and economic recovery. It is also important to have structural reforms in place so that markets and institutions operate in a renewed environment with better incentives. From the start OECD has said ‚Exit? Yes. But exit to what?‘ … Two questions, then, are at the core of this report: How and when can governments safely wind down their emergency measures? And how can we sensibly reform financial markets?“

Verlängerte Wochenendöffnungszeiten ab dem 17.10.2009 in der Philologischen Bibliothek

Wie von vielen Nutzern in unserer Umfrage gewünscht, werden wir ab dem 17.10.2009 Wochenende jeweils eine Stunde länger geöffnet haben.

Die neuen Öffnungszeiten sind dann wie folgt:
Mo-Fr: 9 – 22 Uhr
Sa-So: 10 – 18 Uhr

BioOne ist „on“

Im Rahmen der von der DFG finanzierten Nationallizenzen besteht für FU-Angehörige und Bibliotheksbenutzer ab sofort Zugriff auf BioOne.

Die Online-Plattform des nicht kommerziellen Verlags bietet die neuesten Jahrgänge von über 130 biowissenschaftliche Zeitschriften an. Die Titel werden zum Großteil von kleineren Not-for-Profit-Verlagen publiziert und sind außerhalb von BioOne weitgehend nur in gedruckter Form erhältlich. Es werde drei Kollektionen angeboten:

BioOne.1, 2001 entstanden, enthält ca. 87 häufig zitierte Zeitschriftentitel aus dem Bereich der Biologie, Ökologie und den Umweltwissenschaften. Über 80 Prozent werden vom Institute for Scientific Information (ISI) ausgewertet und gelten in den jeweiligen Bereichen als führend.

– Die 2007 veröffentlichte Kollektion BioOne.2 enthält ca. 57 internationale Zeitschriftentitel. Über 60 Prozent von diesen sind das erste Mal online zugänglich.

– Die dritte Kollektion stellt einen Open-Access-Bereich dar, in dem acht Titel für alle Interessierten kostenfrei zur Verfügung stehen. Hier findet man u. a. Publikationen der US-amerikanischen Non-Profit-Organisation Conservation International (CI) und der American Society of Plant Biologists.