Grimme Online Award vergeben

grimme Wie schon vor ein paar Tagen berichtet (s. Posting vom 19. Juni) sind gestern in Köln zum neunten Mal die Grimme Online Awards vergeben worden. Neben dem Publikumspreis wurden insgesamt acht Webangebote prämiert:

Kategorie Information

carta.info (Blog für Politik, Medien und Ökonomie)
jensweinreich.de (Blog zu den Themen Politik und Sport)
ZDFparlameter (Blick auf die Abstimmungen der einzelnen Bundestagsabgeordneten)

Kategorie Wissen und Bildung

Design Tagebuch (Blog zum Thema Design, Webdesign, Fotografie)
zzzebraNetz (Online-Angebot für Kinder)

Kategorie Kultur und Unterhaltung

Krimi-Couch.de (Literaturseite zum Thema Kriminalroman)
Tom und das Erdbeermarmeladebrot mit Honig (Online-Angebot für Kinder)

Kategorie Spezial

ByteFM (Webradio)

Kategorie Publikumspreis

Wissen macht Ah! (Angebot des gleichnamigen TV-Wissensmagazins für Kinder)

Von dieser Stelle Glückwunsch an alle Gewinner! Neu ins Programm aufgenommen wurde übrigens auch ein so genannter „klicksafe-Preis“, der die Sicherheit im Internet fördern soll. Ausgezeichnet wurden das Jugendmagazin der Verbraucherzentrale NRW, checked4you, und das vom Amt für Soziale Arbeit Wiesbaden ins Leben gerufene „Medienkompetenzprogramm für einen sicheren Umgang mit Web 2.0“.

Danke für das Bild an Wikimedia Commons!

Wikipedia goes Video

Laut einem vor ein paar Tagen veröffentlichten Bericht der Zeitschrift Technology Review des Massachusetts Institute of Technology (MIT) plant Wikipedia sich in den kommenden Monaten ihrem Leser multimedialer zu präsentieren. Während Filme oder Animationen wie beispielsweise in dem Artikel Sternmotor rar gesät sind, sollen Benutzer bald mit Hilfe einer zusätzlichen Funktion die Möglichkeit haben, selbst das Web nach freien Inhalten zu durchsuchen und einzubinden.

Helfen dabei wird eine Schaltfläche namens „Add Media“ (dt.: „Medien ergänzen“), die zu Anfang das Internet Archive, das Wikimedia-eigene Medienarchiv „Commons“ und die Datenbank Metavid (enthält Reden und Anhörungen des US-Kongresses) durchsuchen soll. Neben der Einbindung sollen die Wikipedia-Benutzer auch mit Hilfe von einfachen Web-Werkzeugen gefundene Videos schneiden oder Notizen nachträglich einfügen können.

Eine öffentliche Projektseite gibt es noch nicht, da sich das von der Mozilla-Stiftung finanzierte Video-Upgrade noch im Programmierstadium befindet. Auch ist noch nicht bekannt, in welchen Sprachversionen der neue Service getestet wird. Die Wikimedia Foundation, Betreiber von Wikipedia, hofft darauf, dass der neue Knopf mehr Anbieter dazu einlädt, ihr Material unter eine freie Lizenz zu stellen.

Interessant zu beobachten dürfte auch sein, wie sich die Community mit dem Problem der von Sprachversion zu Sprachversion unterschiedlichen Regelungen zum Urheberrecht auseinandersetzt. So werden beispielsweise im englischsprachigen Artikel zu Friedrich Wilhelm Murnaus Filmklassiker Nosferatu (1922) Szenenbilder gezeigt, da der Film in den Vereinigten Staaten mittlerweile als gemeinfrei (public domain) gilt. In Deutschland, Österreich oder der Schweiz liegt die Rechtslage anders. So dürften im deutschsprachigen Artikel frühestens 2019 Szenenbilder oder der gesamte Film eingebettet werden, da sich dann der 70. Todestag des Nosferatu-Drehbuchautoren Henrik Galeen jährt.

Momentan arbeitet man bei Wikipedia im Rahmen einer Usability-Initiative auch an einer Weiterentwicklung der MediaWiki-Software. Die Online-Enzyklopädie könnte sich möglicherweise bald in einem etwas anderen Layout präsentieren.

E-Book-Suche leicht gemacht

Ab dieser Woche gibt es im FU-Katalog einen eigenen Rechercheeinstieg für E-Books. Über den Button „E-Bücher“ in der Navigationsleiste gelangen Sie zu einer Suchmaske, die den separaten oder kombinierten Zugriff auf zwei Datenquellen ermöglicht:

– E-Bücher, die von der FU lizenziert sind (hier sind u.a. E-Bücher der Verlage Springer, de Gruyter, Gabler, Vieweg, DUV, die Kollektion „Deutsche Literatur des 18. Jahrhunderts“, digitale Dissertationen der FU Berlin sowie E-Bücher auf CD-ROM/DVD enthalten).

– E-Book-Sammlungen, die als Nationallizenzen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert und über den Bibliotheksverbund GBV angeboten werden (enthalten sind hier verschiedene Kollektionen aus dem 16.-19. Jahrhundert und über 4000 aktuelle E-Books der NetLibrary).

Auch hier noch einmal der Hinweis auf die Regeln für die Nutzung von digitalen Ressourcen, über die wir ja schon gebloggt haben.

Weitere Sammlungen von E-Büchern und elektronischen Volltexten gibt es in der Digitalen Bibliothek der FU Berlin. Dort finden Sie auch frei verfügbare Angebote, bei denen die enthaltenen Einzelwerke teilweise nicht im FU-Katalog nachgewiesen sind.

Wem das Lesen von E-Books am PC (oder auch das Ausdrucken) noch zu anstrengend erscheint, kann sich auf zukünftige E-Book-Reader freuen. Wie man hört, gibt es auf dem Gebiet große Fortschritte.

Einführungsveranstaltung: Wie finde ich Literatur und Informationen für die Sprach- und Literaturwissenschaften?

Sie möchten
– relevante Datenbanken, E-Journals oder E-Books sowie Fachinformationsangebote im Internet zu Ihrem Fachgebiet kennen lernen?
– in den wichtigsten Literaturdatenbanken Ihres Fachgebiets gezielt und effizient recherchieren können?
– keine langatmigen Vorträge, sondern sich Informationskompetenz selber aktiv aneignen?
Dann sind Sie bei diesem Lernangebot richtig! Die Teilnehmer lernen Dienste und Ressourcen der Digitalen Bibliothek der FU Berlin fachbezogen kennen und erarbeiten sich individuell oder in Kleingruppen das notwendige Handwerkszeug, um im Uni-Alltag bei der Recherche nach Fachliteratur oder -informationen die Nase vorn zu haben!

Termin: Mi, 1.7.2009, 9.30-11.30 Veranstaltung abgesagt
Ort: Universitätsbibliothek, Garystr. 39, Schulungsraum
Treffpunkt: Informationszentrum

Anmeldung: UB/Informationszentrum: telefonisch 838-51111, per E-Mail: auskunft@ub.fu-berlin.de oder persönlich vor Ort

Trans Tech Publications Archiv

Im Rahmen der von der DFG finanzierten Nationallizenzen bekommen die Bibliotheken Zugang zum Trans Tech Publications Archiv von Scientific.net. Die Datenbank enthält Zeitschriften und Proceedings im Zeitraum 1984 bis zum Jahre 2008 bei Trans Tech Publications erschienenen und online verfügbaren Publikationen. Diese umfassen 1320 Bände mit ca. 400.000 Seiten.

Insbesondere im Bereich der modernen Festkörper- und Materialforschung stellt das fachlich breit gefächerte Archiv mit seinen bekannten und in den gängigen Datenbanken gelisteten Zeitschriften (u. a. Material Sciences Forum, Defect and Diffusion Forum, Key Engineering Materials) eine wertvolle Plattform für die wissenschaftliche Literaturrecherche dar.

Daumendrücken für’s Zwangsarbeiterarchiv

grimme
Diese Woche ist es wieder soweit: am Mittwoch, den 24. Juni, wird in Köln zum neunten Mal der Grimme Online Award vergeben. Seit 2001 prämiert das Adolf-Grimme-Institut (u. a. für die Vergabe des nach ihm benannten Fernsehpreises bekannt) herausragende deutsche Online-Angebote. In diesem Jahr bewarben sich 1700 Websites um die Auszeichnung, die in vier Kategorien vergeben wird – 26 davon kamen in die Endrunde.

Besonders stark sind in diesem Jahr Angebote aus Kultur und Sport vertreten. Ein Preis könnte nach Berlin gehen – das Portal Zwangsarbeit 1939-1945 gehört zu den Nominierten in der Kategorie „Wissen und Bildung“. Das Archiv, das Zeitzeugen-Interviews von 590 ehemaligen Zwangsarbeitern aus 26 Ländern umfasst (s. Link des Monats 02/09), ging in diesem Frühjahr online. Das Projekt wurde durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ in Kooperation mit der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Historischen Museum (DHM) realisiert.

Die Nominierten im Bereich „Wissen und Bildung“ im Überblick:

Brettspiele-Report
dbna – das Magazin für schwule Jugendliche
Design Tagebuch
Energie der Zukunft – wie werden wir leben?
Hatice Akyüns Westropolis-Blog
Von Zeit zu Zeit (Geschichtsportal zum Mitmachen)
Wissen macht Ah! (Angebot des gleichnamigen TV-Wissensmagazins)
Zwangsarbeit 1939-1945
zzzebra Netz (Online-Angebot für Kinder)

Eine Vorstellung aller nominierten Internet-Angebote findet sich auf der offiziellen Webpräsenz des Grimme Online Awards. Zwar werden die Auszeichnungen von einer Jury vergeben, mit beteiligen kann man sich aber beim Publikumspreis, bei dem man mit viel Glück ein Laptop abstauben kann ;-) (Wahl zum Publikumspreis mittlerweile beendet).

Morris-Werkschau im Zeughauskino

Wie die taz zu berichten weiß, ist ab heute im Zeughauskino eine Werkschau des Regisseurs Errol Morris zu sehen. Der Amerikaner, der in Princeton und Berkeley studierte und sich früher als Verkäufer, Ghostwriter oder Detektiv seinen Lebensunterhalt verdiente, kam über den deutschen Autorenfilmer Werner Herzog zum Film.

Seit 1978 hat Morris sieben große Dokumentarfilme abgedreht und gilt heute als einer der weltbesten investigativen Filmemacher. In den USA gar mit so bekannten Regiegrößen wie Hitchcock oder Fellini verglichen, erlebte er seinen Durchbruch 1988 mit The Thin Blue Line. In dem Dokumentarfilm untersuchte Morris einen Polizistenmord, bewies, dass der zum Tode Verurteile unschuldig war und brachte den wahren Mörder zu einem Geständnis vor die Kamera.

Neben The Thin Blue Line werden bis zum 4. Juli weitere acht Morris-Filme im Berliner Zeughauskino zu sehen sein. Den Anfang macht heute Mr. Death über den amerikanischen Holocaust-Leugner Fred A. Leuchter. Weiterhin gezeigt werden der Oscar-prämierte Film The Fog of War, in dem Morris den ehemaligen amerikanischen Verteidigungsminister Robert S. McNamara über den Ersten Weltkrieg bis Vietnam interviewte, sowie Standard Operating Procedure. Die Filmrecherche um den Folterskandal im Gefängnis von Abu Ghraib brachte Morris letztes Jahr auf der Berlinale einen Silbernen Bären ein.

Alle Termine zur Morris-Werkschau gibt es auf der Website des Deutschen Historischen Museums. Wer mehr über den Regisseur erfahren möchte, der kann neben den englischsprachigen Wikipedia-Artikel (einen deutschen gibt es leider noch nicht) mal einen Blick in das Biography Resource Center werfen. Die Testdatenbank mit mehr als 450.000 Biografien kann man noch bis zum 4. Juli nutzen (falls Sie die Datenbank über den Termin hinaus nutzen möchten, lassen Sie uns bitte Ihre Bewertung zukommen).

Foto © flickr: kyz. Vielen Dank!

Ihne 21 und Gary 55 – Ende des Bildungsstreiks

Der Bildungsstreik, der den Zugang zur Sozialwissenschaftlichen Bibliothek & Bibliothek des Osteuropa-Instituts auf die Gruppe der ExamenskandidatInnen einschränkte (s. Posting vom 16. Juni), endet heute abend.

Ab Montag, 22.6., ist die Bibliothek zu den üblichen Öffnungszeiten wieder für alle zugänglich.

Wir sind erleichtert, dass die für uns ungewohnte Situation damit beendet ist, und wir unserem Auftrag in vollem Umfang wieder nachkommen können.

Danke für dieses Posting an Gabriele Leschke (Sozialwissenschaftliche Bibliothek & Bibliothek des Osteuropa-Instituts)

Maghreb Index jetzt online nutzen

Nach den drei CD- bzw. DVD-ROMs gestern (s. Posting vom 18. Juni) steht ab heute eine weitere Silberscheibe über unsere Digitale Bibliothek zur Verfügung. Beim Maghreb Index handelt es sich um eine bibliographische Datenbank, die mehr als 100.000 Nachweise aus und über die gleichnamige nordafrikanische Region enthält. Die genannte Literatur beleuchtet sowohl das historische und geographische als auch das soziokulturelle Umfeld des Maghreb.

Nachgewiesen werden sowohl Monographien, Aufsätze aus Zeitschriften und Sammelwerken und Dissertationen, als auch Amtsdruckschriften, Handschriften und Mikroformen. Neben arabischer und französischer Literatur werden auch Publikationen in u. a. Englisch oder Deutsch ausgewertet. Bei der Benutzeroberfläche kann zwischen einer französischen oder arabischsprachigen gewählt werden.

Bei der Installation der E-Ressource konnte leider eine Fehlermeldung nicht deaktiviert werden. Diese erscheint, sobald man auf den auf der CD-ROM hinterlegten Infotext („Contenu du CD-ROM“ bzw. arabischsprachiges Pendant) zugreifen möchte. Über die Schaltfläche „Continue“ (bzw. arabischsprachiges Pendant) belästigt einen aber diese harmlose Fehlermeldung nicht weiter .

Robert Ide liest …

ide80 … im Lesesaal der Sozialwissenschaftlichen Bibliothek in der Ihnestraße 21 am Donnerstag, den 25. Juni 2009, um 17.00 Uhr aus „Geteilte Träume : meine Eltern, die Wende und ich“. Anschließend gibt es Gelegenheit zur Diskussion mit dem Autor, der nicht nur Sportchef beim „Tagesspiegel“ ist, sondern auch OSI-Absolvent!

Um Anmeldung wird gebeten.