Shortlists für den Deutschen Buchpreis und Hotlist veröffentlicht

Seit letzter Woche stehen die Shortlists für den Deutschen Buchpreis und den Preis der unabhängigen Buchverlage, die sogenannte Hotlist, fest.

Deutscher Buchpreis – sechs aus 20

Beim Deutschen Buchpreis stand die Jury um die Schriftsteller Helmut Böttiger, Katrin Lange, Ursula März und FAZ-Redakteur Andreas Platthaus vor der nicht leichten Aufgabe, sich von 14 der 20 vorausgewählten Titel zu trennen.

Folgende sechs Romane haben die Chance zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse am 7. Oktober 2013 ausgezeichnet zu werden:

Mit Monika Zeiner hat es auch eine frühere FU-Angehörige unter die letzten sechs geschafft – geboren 1971 in Würzburg, studierte Zeiner an der FU Berlin und in Neapel und promovierte über das Thema Liebesmelancholie im Mittelalter. In ihrem Debütroman Die Ordnung der Sterne über Como zeichnet die Hörspielautorin und Sängerin eine Dreiecksgeschichte um einen Berliner Pianisten nach, der in Neapel darauf hofft, seine große Liebe wiederzutreffen.

Via Google Play (Stichwort „Deutscher Buchpreis“) steht dieses Jahr wieder eine kostenfreie App für das Smartphone zur Verfügung, mit der man die Artikelanfänge der auf der Longlist vertretenen Bücher anlesen kann bzw. vorgelesen bekommt. Auch fünf unabhängige Literaturblogs rezensieren dieses Jahr die nominierten Titel und laden zur Diskussion ein.

Hotlist-Preis – Aus 30 mach‘ 10

2009 aus Protest von 20 deutschsprachigen Independent-Verlagen ins Leben gerufen, die nicht mit Titeln auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis vertreten waren, setzt sich der Hotlist-Preist aus einer kombinierten Publikums- und Jurywahl zusammen. Im Gegensatz zu anderen Literaturpreisen wie etwa dem Deutschen Buchpreis gibt es kaum formelle Beschränkungen an Verfasser oder Literaturgattung, so dass unter anderem Romane, Lyrikbände, Graphic Novels, Essays, erzählende Sachbücher oder Anthologien aus dem deutschsprachigen Raum sowie übersetzte Werke aus anderen Sprachen gegeneinander konkurrieren können.

Der Preisträger wird am 11. Oktober von einer Jury  um die Autorin und frühere Preisträgerin Ulrike Almut Sandig bekanntgegeben.

Wahl zur Hotlist 2013

Noch bis 18. August kann man an der Online-Abstimmung zur Wahl des „Hotlist“-Preises teilnehmen.

Die Auszeichnung wurde 2009 aus Protest von 20 deutschsprachigen Independent-Verlagen ins Leben gerufen, die nicht mit Titeln auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis vertreten waren. Nachdem die erste Wahl aus einer reinen Internetabstimmung bestand, die Kritik hervorrief, setzt sich das aktuelle Abstimmungsprozedere mittlerweile aus einer kombinierten Publikums- und Jurywahl zusammen. Jeder unabhängige Verlag darf max. ein Buch für den Preis vorschlagen. Um die Organisation kümmert sich ein gemeinnütziger Verein.

Leser haben die Möglichkeit noch bis zum 18. August aus 30 vorausgewählten Titeln ihren Favoriten zu küren und dabei die Bücher kostenfrei anzulesen. Die drei bestplatzierten Werke der Internetabstimmung landen auf der finalen Shortlist, zu der sieben weitere von einer Fachjury ergänzt werden. Unter diesen zehn Titeln wählt die Jury den Preisträger aus, der während der Frankfurter Buchmesse mit einem mit 5000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet wird. Seit 2010 wurde jedoch stets ein eingereichtes Werk der Vorjury preisgekrönt. Im letzten Jahr setzte sich die Kurzgeschichtensammlung Dunkelheit am Ende des Tunnels des Norwegers Tor Ulven durch.

Im Gegensatz zu anderen Literaturpreisen wie etwa dem Deutschen Buchpreis gibt es kaum formelle Beschränkungen an Verfasser oder Literaturgattung, so dass unter anderem Romane, Lyrikbände, Graphic Novels, Essays, erzählende Sachbücher oder Anthologien aus dem deutschsprachigen Raum sowie übersetzte Werke aus anderen Sprachen gegeneinander konkurrieren können. Dadurch lässt sich laut Votum der Frankfurter Allgemeinen mitunter auch die ein oder andere Entdeckung machen. Viele der zur Wahl stehenden Bücher sind auch in FU-Bibliotheken vorhanden:

Danke für die Mithilfe bei diesem Posting an Linda Polzin, Azubi zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste an der FU Berlin.