Der österreichische Schriftsteller Christoph Ransmayr liest am 15. Juli an der Freien Universität Berlin aus dem noch unveröffentlichten Manuskript seines neuen Buchprojekts „Atlas eines ängstlichen Mannes“. Es ist eine Art „Welt-Reisebuch“. Die Lesung findet als öffentlicher „Peter Szondi-Vortrag“ statt, den die Alumni-Vereinigung des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft jährlich in Zusammenhang mit einem Sommerfest veranstaltet.
Christoph Ransmayr wurde einem breiten Publikum weltweit bekannt durch seine Romane „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“ (1984), „Die letzte Welt“ (1988), „Morbus Kitahara“ (1995) und „Der fliegende Berg“ (2006). Er veröffentlichte zudem Prosaarbeiten zu Spielformen des Erzählens. Sein Theaterstück „Odysseus, Verbrecher – Schauspiel einer Heimkehr“ wurde im Rahmen der Veranstaltungen zur diesjährigen Kulturhauptstadt Europas, Ruhr 2010, in Dortmund uraufgeführt.
Der 1954 in Oberösterreich geborene Autor studierte Philosophie und Ethnologie in Wien und arbeitete zunächst als Kulturredakteur. Seit 1982 ist er freier Schriftsteller. Nach Erscheinen seines Romans „Die letzte Welt“ unternahm er ausgedehnte Reisen nach Asien, Amerika und Irland, wo er auch längere Zeit lebte.
Ransmayrs Werke wurden in 30 Sprachen übersetzt. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen – unter anderem den Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln (2007), den Österreichischen Würdigungspreis für Literatur (2004), den Bertolt-Brecht-Literaturpreis der Stadt Augsburg (2004) sowie den Aristeion-Preis der Europäischen Union (1996, mit Salman Rushdie).
Zeit und Ort:
Der Peter Szondi-Vortrag 2010 findet am 15. Juli um 18 Uhr im Hörsaal 1 b (Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin) statt. Im Anschluss beginnt das Sommerfest im Innenhof J 33 / Raum J 32 / 102.
[Text aus: Pressemitteilung der Freien Universität Berlin vom 12.7.2010.]