10 Jahre Arbeitsstelle Provenienzforschung: Podcast-Reihe zum Jubiläum

Die Arbeitsstelle Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek der FU Berlin feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen. Den Auftakt der Jubiläumsaktivitäten macht der neue Podcast Spuren in Tausenden Büchern

Was 2013 als provisorisch eingerichtete Koordinierungs- und Beratungsstelle begann, ist mittlerweile seit Langem eine fest etablierte Einrichtung für Provenienzforschung an der Freien Universität Berlin: 2023 blicken wir zurück auf 10 Jahre systematische Provenienzforschungsarbeit und Suche nach NS-Raub- und Beutegut in den FU-Bibliotheken.

Aus diesem Anlass plant die Arbeitsstelle rund ums Jubiläumsjahr zahlreiche Angebote und Veranstaltungen, die Einblicke in die noch junge Geschichte der Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek bieten.

Den Auftakt macht die fünfteilige Podcast-Reihe Spuren in Tausenden Büchern, in der wir über unsere Arbeit berichten, Hintergründe erläutern und einen Blick in die Zukunft der Provenienzforschung an unserer UB werfen. Die erste Folge wurde Ende Januar veröffentlicht – und gerade ist Teil 2 ganz frisch erschienen!


Spuren in Tausenden Büchern – Podcast zur Provenienzforschungsarbeit

Folge 1/5: Anfänge

Die erste Folge der Podcast-Reihe schlägt den Bogen von der Suche nach geraubten Büchern kurz nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum 10-jährigen Jubiläum der Arbeitsstelle Provenienzforschung im Jahr 2023. Stationen auf diesem Weg sind unter anderem die Gründung der Freien Universität Berlin 1948, die Anfänge systematischer NS-Raubgutforschung in den 1990er Jahren – und jede Menge historische Spuren in Büchern, die heute in der Datenbank Looted Cultural Assets (LCA) verzeichnet werden.

Ringo Narewski, Leiter der Arbeitsstelle, berichtet im Interview mit Lizaveta Wunderwald von Erfahrungen und Schwierigkeiten bei der Suche nach NS-Raubgut in Bibliotheken. Beiträge von Andreas Brandtner, Leitender Direktor der Universitätsbibliothek der FU, sowie den Provenienzforschern Sebastian Finsterwalder und Peter Prölß von der Zentral- und Landesbibliothek Berlin und dem Deutschen Technikmuseum ergänzen die Folge.

Folge 2/5: Wiederaufbau

Ausgangspunkt der zweiten Folge ist die Zerstörung der Bibliothek des Botanischen Gartens Berlin bei einem Luftangriff am 1. März 1943. Nachdem ein Großteil der Sammlungen verbrannt war, begann der Wiederaufbau der Bibliothek noch während des Zweiten Weltkriegs. Historische Briefe veranschaulichen, woher ab 1943 die Bücher für den Wiederaufbau kamen: Aus dem besetzten Paris und aus geplünderten Bibliotheken Osteuropas.

Provenienzforscherin Lisa Trzaska erläutert im Interview, wie durch solche Wiederaufbauprogramme in der NS-Zeit Raub- und Beutegut in Bibliotheken gelangte. Ergänzt wird sie von Bibliotheksleiter Dr. Norbert Kilian, der auf die Besonderheiten der Bibliothek des Botanischen Gartens hinweist. Auch Provenienzforscher Peter Prölß vom Deutschen Technikmuseum und Coralie vom Hofe von der französischen Kommission für die Entschädigung der Opfer von Enteignung (CIVS) kommen zu Wort. Sie erzählen über eine besondere Restitution zweier Bücher nach Frankreich.

Den Podcast finden Sie auf unserer Website. Wahlweise auch über die Apps Apple Podcasts, Google Podcasts, auf Spotify oder über Amazon Music.

Weitere Folgen erscheinen im Zeitraum April – Juni 2023!


Ausblick auf das Jubiläumsjahr

Der Podcast ist aber bei weitem noch nicht alles, was die Arbeitsstelle Provenienzforschung im Rahmen des Jubiläumsjahres vorhat. Über die weiteren Aktivitäten informieren wir Sie in Kürze auf der Website der Arbeitsstelle Provenienzforschung sowie im Blog der LCA-Datenbank.

Sie möchten ganz sicher gehen, nichts zu verpassen? Dann folgen Sie gerne auch dem Twitter-Kanal der Arbeitsstelle Provenienzforschung, @raubgut_books, oder den zentralen Kanälen der Universitätsbibliothek auf Twitter oder Instagram.

Testzugriff auf E-Books und Soft-Skills-Plattform der Harvard Business Review

Bis zum 30. Juni 2020 kann über das FU-Campusnetz die E-Book Collection sowie ein Soft-Skills-Tool der Harvard Business Review Press (HBR) über den Anbieter EBSCOhost getestet werden. Die beiden Datenbanken im Überblick:

1) Harvard Business Review E-Book Collection
Mehr als 600 E-Books zur Wirtschaftwissenschaft der Harvard Business Review Press. Darunter über 400 Monografien, neue veröffentlichte E-Book-Artikel, mehr als 150 Artikel-Zusammenstellungen der HBR Classics-Reihe sowie Videos zu folgenden Themen:

  • Business Communication
  • Career Development
  • Decision-Making & Problem Solving
  • Economics
  • Entrepreneurship
  • Finance
  • Human Resources & Personnel Management
  • Leadership & Management
  • Marketing
  • Organizational Behavior
  • Personal Success
  • Skill Development
  • Strategic Planning

Bild: Nur eins von der zahlreichen E-Books – The Next Factory of the World: How Chinese Investment Is Reshaping von Irene Yuan Sun (2017)

Die E-Books selbst liegen kapitelweise im PDF- bzw. EPUB -Format vor und können in Auswahl für den Eigenbrauch ausgedruckt oder abgespeichert werden.

2) Harvard Business Review Ascend
HBR Ascend ist ein Tool zum Aufbau von Kompetenzen und Fähigkeiten, die Absolventen dabei unterstützen sollen, ihre berufliche Karriere voranzubringen und nötige Soft Skills zu erlernen. Die bereitgestellten Videos, Podcasts, Artikel und Infografiken mit Ratschlägen und praxisnahen Erfahrungen von Branchenführern decken Themen wie Jobs und Karriere, Persönliche Entwicklung, Smartes Arbeiten, Führung und Management sowie Zufriedenheit am Arbeitsplatz ab.

Inhalte:

  • Videos von Branchenführern
  • Podcasts mit Anwendungen und Beispielen aus der realen Welt
  • Artikel im Volltext aus renommierten Zeitschriften
  • Anschauliche Infografiken zur Motivation und Information
  • Kurze Module für sequentielles Lernen

Die Plattform ist für die mobile Nutzung optimiert und wirbt mit ansprechende Grafiken und einem einfachen Zugang. Es wird ein ergebnisorientierter Ansatz versprochen, der den Schwerpunkt auf die Festlegung von Zielen und individuelles Lernen legt. Personalisierte Dashboards sollen den Nutzern helfen, ihre Fortschritte zu verfolgen.

Sie möchten die Datenbanken auch über den Testzeitraum hinaus nutzen? Dann lassen Sie uns einfach Ihre Bewertung zukommen!

Der Duft der Bücher

Im Zeitalter des E-Books ist nicht nur die Haptik gewöhnungsbedürftig, auch der entsprechende Duft, den neue oder alte Bücher bisweilen verströmen, kann ein Lesegerät nicht nachahmen. Abhilfe bei diesem Problem schafft da diese Woche ein Podcast von radioeins. Unter dem Titel „Stimmt’s, dass man den Geruch alter Bücher kaufen kann?“ wird in 1:45 Minuten auf das Aroma von neuen und alten Büchern eingegangen und wie es zustande kommt. Bei der angesprochenen wissenschaftlichen Studie handelt es sich vermutlich um „Material Degradomics: On the Smell of Old Books“, 2009 erschienen in der Fachzeitschrift Analytical Chemistry (81 (20), pp 8617–8622) und im FU-Campusnetz frei abrufbar. Mitautor Matija Strlic, Chemiker am University College London, stand im selben Jahr auch in einem Artikel vom Telegraph („The smell of old books analysed by scientists“, 12. November 2009) Rede und Antwort.

Lizenz für „Chemistry World“

Chemistry WorldAb sofort kann über das FU-Campusnetz auf das Online-Portal Chemistry World zugegriffen werden.

Das Portal wird von der Royal Society of Chemistry (RSC) betrieben. Es vereint die ehemalige Zeitschrift Chemistry World mit weiteren Informationen rund um die Fachgebiete Chemie, Biotechnologie und Biologie. Die Zeitschrift erschien ursprünglich seit 1965 unter dem Namen Chemistry in Britain, der im Jahr 2004 in den aktuellen Namen geändert wurde.

Auf der Webseite werden Reviews, Nachrichten und Forscher-Karrieren sowie thematische Webinare (vorherige Anmeldung erforderlich) und Podcasts bereitgestellt.

Der Beschreibungstext ist dem Datenbank-Infosystem (DBIS) entnommen.