Russische Zeitschrift Vestnik Evropy 1802-1830

Im Rahmen der von der DFG finanzierten Nationallizenzen bekommt die Freie Universität Zugang zum Digitalisierungsprojekt der Zeitschrift Vestnik Evropy.

Vestnik Evropy zählt zu den frühesten und einflussreichsten literarischen und politischen Zeitschriften Russlands und wurde von dem Schriftsteller und Historiker Nikolaj Karamzin gegründet. Die Zeitschrift ist in drei Serien erschienen: 1802-1830; 1866-1918; 2001-.

Die vorliegende Datenbank umfasst die erste Serie, also die Jahre 1802-1830. Der Zeitabschnitt 1866-1918 liegt digital derzeit nicht vor. Ab 2001 steht die Zeitschrift kostenlos im Internet zur Verfügung.

Eine Besonderheit der Digitalisierung der ca. 57.000 Seiten liegt in der Umsetzung der alten russischen Orthographie im Kontext der OCR-Behandlung in moderne Rechtschreibung. Auf diese Weise kann mit Suchbegriffen in moderner Schreibung gearbeitet werden. Darüber hinaus steht das Original als Image zur Verfügung.

Lesesaal – warum die Klimaanlage manchmal verrückt spielt

Das Thema Klimaanlage im Lesesaal der Universitätsbibliothek ist ein Dauerbrenner, zu dem ein paar Hintergrundinformationen angebracht sind, weil gerade in den letzten Tagen NutzerInnen und MitarbeiterInnnen dort zusammen frieren mussten.

Dass es eine Klimaanlage gibt, ist natürlich eine feine Sache und für ein Gebäude aus den 50er Jahren nicht unbedingt selbstverständlich – im Hochsommer sind bspw. alle, die im „Naturklima“ in der Leihstelle oder im Informationszentrum arbeiten dürfen (schwitz!) ein wenig neidisch.

Leider gibt es jedoch ein Problem mit der Regelung – die Ventile sind alt, deswegen kann die Anlage nicht mehr genau eingestellt werden. Das hat zur Folge, dass es einen Tag zu kühl ist und am nächsten Tag wieder zu warm. Wenn es sehr sehr kalt oder sehr sehr warm ist, reicht gar die Kapazität der Anlage nicht aus.

Eine Verbesserung ist jedoch in Sicht – es wird in 2009 Arbeiten an der Anlage geben, womit wir hoffentlich stabil ein gutes Raumklima bekommen.

Darüber hinaus gilt: mit dem „Zwiebel-Look“ ist man gegen eventuelle Klimaschwankungen im Lesesaal gewappnet.

Integrum World Wide: 360 Mio. Dokumente aus Russland und GUS-Staaten

Im Rahmen der von der DFG finanzierten Nationallizenzen wurde eine neue Datenbank für die Freie Universität Berlin freigeschaltet: „Integrum World Wide“ ist die größte Volltextdatenbank Russlands und der GUS mit derzeit über 360 Mio. Dokumenten.

Die elektronischen Volltexte in russischer und englischer Sprache haben ihren Schwerpunkt in den Bereichen Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft Russlands und der GUS-Staaten.

Enthalten sind u. a. stündlich aktualisierte Texte aus der russischen und englischen Presse (regionale und überregionale Zeitungen und Zeitschriften, Monitor-Dienste von Fernsehen und Radio, Presseagenturen), Statistiken (Goskomstat), Gesetzestexte, Regierungsveröffentlichungen, Patentschriften (Rospatent), schöne Literatur, bibliographische Datenbanken der Russischen Akademie der Wissenschaften (INION), Internetquellen, Adress- und Telefonbücher, Gelbe Seiten (vgl.: Liste der Quellen als xls-Datei).
Auch diverse geistes- und literaturwissenschaftliche Zeitschriften, umfangreiche Volltexte russischer klassischer Belletristik von Dostojewski bis Nabokov, russische Übersetzungen von Weltliteratur sowie literarische Almanache können online ausgewählt werden.

Integrum World Wide ist ein in dieser Breite und Tiefe in Deutschland bislang einmaliges öffentlich zugängliches Angebot und besonders wertvoll für Literatur-, Geistes- und Sozialwissenschaftler, Journalisten, Wirtschaftsfachleute oder Juristen mit Schwerpunkt Russland/Osteuropa.

Die Datenbankoberfläche kann auf englisch oder russisch eingestellt werden. Die Suchfunktion befindet sich hinter dem Begriff Artefact.

Die Staatsbibliothek Berlin hat dankenswerterweise eine Einführung (als pdf-Datei) ins Netz gestellt.

Wissensaneignung in den Zeiten von Google und Co

Am 6. Mai 2009 bringt Deutschlandradio Kultur eine Sendung mit folgendem Thema:

Die Download-Wisser
Oder: Der Weisheit letzter Kick

Von Ulrich Land

Wikipedia, Google, Yahoo – die Online-Recherche ersetzt immer mehr den Griff ins Bücherregal. Wer etwas wissen will, bedient sich heute einer Suchmaschine. Was die Aneignung von Wissen angeht, droht das Buch zum Luxusgegenstand gestriger Kulturapostel zu werden. Müsste unter dieser Voraussetzung nicht erst einmal die Kunst der Online-Recherche systematisch gelehrt werden? (Zitat Vorankündigung auf www.dradio.de)

Die 53 Minuten lange Sendung könnte mit Sicherheit das Interesse vieler Bibliothekarinnen und Bibliothekare finden, die sich mit der Vermittlung von Informationskompetenz beschäftigen … allerdings ist der Sendetermin auf 0.05 Uhr angesetzt. 🙁

Vielleicht lässt sich die Sendung von allen, die sich nicht die Nacht um die Ohren schlagen möchten, später bei dradio.de im Bereich Audio on Demand wenigstens nachhören!

Palgrave Journals im Mai 2009 kostenfrei

Im Mai 2009 gibt der Verlag Palgrave Macmillan seine E-Journals kostenlos zum Testen für einen Monat lang frei. Dafür Dank an den Verlag!

Es handelt sich um etwa 100 Zeitschriften aus folgenden Bereichen:

  • Bioscience Business
  • Business & Management
  • Economics
  • Education
  • Finance
  • Information Systems & Technology
  • Marketing
  • Office for National Statistics
  • Political Science & International Studies
  • Social & Cultural Studies
  • Urban Design, Real Estate & Construction

Wie bei allen Testangeboten ist eine Bewertung seitens unserer NutzerInnen sehr willkommen.

Amorphophallus titanum, die größte Blume der Welt blüht

Der Botanische Garten bereitet sich auf die Blüte des Titanenwurz (vgl.: Artikel in Wikipedia) vor und hat dafür auch eine Webcam geschaltet.

„Erstmals in Berlin hat die Titanenwurz (Amorphophallus titanum) im April 2009 eine Blütenstandsknospe ausgebildet. Die gigantische Blume des Titanenwurz ist eine der spektakulärsten Erscheinungen in der Pflanzenwelt und eine große Seltenheit“ […] Das eigentliche Blütenspektakel dauert nur drei Tage (Zitat Webseite des BGBM).

Die Bibliothek der Botanischen Gartens und des Botanischen Museums hat im Lesesaal ein kleines Regal eingerichtet und präsentiert dort die Literatur zur dieser Pflanze.

Dank für dieses Posting an Karin Oehme aus der Bibliothek des BGBM.

Buchtipp: Sind Bibliothekare farblos, verstaubt, verschroben?

„Bibliothekare sind literarische Halbedelsteine, die sich für Kronjuwelen halten“.

So zitiert Elisabeth von Lochner den Schriftsteller Hans-Hermann Kesten (1900–1996) in der Einleitung zu ihrer Masterarbeit von 2008 an der HU Berlin.
Farblos, verstaubt, verschroben: Fiktion oder Realität : Die Fremdcharakterisierung des Bibliothekars im Kontrast zur Selbstkonzeption – so heißt der genaue Titel.

Bibliothekspersonal wird auch heute noch gerne mit geradezu klassisch zu nennenden und immer wieder reproduzierten Klischees, die in der Öffentlichkeit über diesen Beruf existieren, konfrontiert. Brille, Dutt, Bürokrat/in usw. – kennen wir ja!

Und auch die Bibliothek selbst – Tod und Verwesung als Metapher für archivierte Schriften längst verstorbener Schriftsteller, Wissenschaftler, Dichter und Abenteurer. Literarische Friedhöfe sozusagen!
Die Masterarbeit versucht herauszufinden, woran es liegt, dass die traditionellen Klischees kinematographisch und literarisch immer wieder bedient werden.

Denn das Selbstverständnis von BibliothekarInnen sieht schon lange anders aus – hin zum Dienstleister, Information Broker und Multimediaspezialisten.

JURN – Recherchieren in 2300 freien E-Zeitschriften

JURN ist ein Portal für überwiegend englischsprachige E-Zeitschriften aus dem Bereich der Künste und der Geistes- und Sozialwissenschaften.

Die Inhalte der über 2.300 „hand-picked“/hand-ausgewählten Titel (vgl.: Titelliste als pdf-Datei) sind entweder vollständig oder in signifikanten Auszügen kostenfrei und ohne Registrierung abrufbar. Unter anderem enthalten sind 850 E-Zeitschriften aus dem britischen Fachportal „Intute“ und dem „Directory of Open Access Journal“ (DOAJ).
Ein kleiner Teil umfasst auch ausgewählte Weblogs, Konferenzschriften und Zeitschriftenverzeichnisse.

Lizenzpflichtige Angebote wie z. B. Project Muse, Sage, Blackwell oder JSTOR werden von JURN nicht ausgewertet.

Mittels einer Suchmaschine auf Basis der „Google Custom Search“ kann die Datenbank durchsucht werden. Einen thematischen Überblick über eine Auswahl der Zeitschriften bietet das FlashJava-animierte „JURN directory“.

Dank für dieses Posting an Marc Spieseke aus der UB

Early Modern Pamphlets Online (TEMPO) – Dutch Pamphlets

Bei der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) als Nationallizenz finanzierten Datenbank TEMPO handelt es sich um eine digitalisierte Flugschriftensammlung, die modular aufgebaut ist. Angeboten werden die beiden niederländischen Kollektionen:
1) Dutch Pamphlets (1486-1853): The Knuttel Collection
Hierbei handelt es sich mit 34.000 Flugschriften um die umfangreichste Sammlung der Niederlande, die an der Koninklijken Bibliotheek in Den Haag aufbewahrt wird.
2) Dutch Pamphlets (1542-1853): The Van Alphen Collection
Die umfasst 2.800 Flugschriften und liegt in der Universitätsbibliothek von Groningen.
3) Recherchierbar – jedoch als Volltexte nicht in der Lizenz enhalten sind 10.000 deutsch und lateinischsprachige Flugschriften des 16. Jahrhunderts [im deutschsprachigen Raum] aus den Beständen deutscher Bibliotheken.
Die Sammlung befindet sich als Mikrofiche-Ausgabe im Lesesaal unter der Signatur IV 1333 im Mikromaterialienregal.

Tipp zur Recherche: wählt man in der Suchmaske als Suchkriterium „place“, „language“, „subject“ oder „series“ aus erscheint die Option einer „browselist“.

Von Bibliotheksrechnern lassen sich die Dokumente nur im pdf-Format öffenen, Quicktime ist nicht installiert.

Dank für dieses Posting an Marc Spieseke aus der UB.

Weitere de Gruyter Zeitschriften in der Digitalen Bibliothek

Ergänzend zu knapp 60 E-Zeitschriften aus dem de Gruyter Verlag (Walter de Gruyter Archiv Paket I, 1998 – 2008), die die Freie Universität bereits als DFG-Nationallizenz anbietet, kommt jetzt das Walter de Gruyter Archiv Paket II, 1998 – 2008 – ebenfalls von der DFG finanziert – hinzu.

Dabei handelt es sich um die de Gruyter-Jahrbücher, die laufenden Zeitschriften der inzwischen mit de Gruyter fusionierten Verlage Max Niemeyer und K.G. Saur sowie die mathematischen Zeitschriften des Verlages Brill. Das Paket enthält 49 Zeitschriften aus dem geisteswissenschaftlichen und mathematischen Bereich.

Die einzelnen Titeln sind im FU-Katalog und auch in der Digitalen Bibliothek nachgewiesen und somit auch im LinkResolver SFX freigeschaltet, der ja eine Suche nach digitalen Volltexten beispielsweise aus den Datenbanken in der Digitalen Bibliothek unterstützt.

Sie können sie aber auch über die Plattform De Gruyter Reference global zusammen mit weiteren für die Freie Universität Berlin jedoch zurzeit nicht lizenzierten Angeboten des Verlages de Gruyter nutzen. Bei den E-Büchern gibt es FU-Lizenzen nur für 40 der fast 1000 E-Bücher. Weitere sollen dazukommen.

Zu beachten ist, dass erstens nicht alle Zeitschriftentitel schon ab 1998 zur Verfügung stehen und zweitens, dass es sich um ein sogenanntes Backfile-Archiv mit einer Moving-Wall handelt. Das bedeutet in diesem Fall, dass der jeweils aktuelle Jahrgang nicht Teil des Abonnements ist.
Meist kann jedoch auf die neuesten Hefte in gedruckter Form zurückgegriffen werden.