Radelnde Bibliothekare im Baltikum

Nachdem sich im letzten Jahr erstmals sportliche Bibliothekare aufs Fahrrad schwangen, um im Vorfeld des 100. Bibliothekartages innerhalb von zehn Tagen die Strecke Kopenhagen-Berlin zurückzulegen, ist Ende Juli eine zweite Auflage gestartet. „Cycling for Libraries“ (kurz „Cyc4lib“) versteht sich als „politisch und wirtschaftlich unabhängige internationale Unkonferenz für Bibliothekare und Bibliotheksliebhaber“. Von Einzelpersonen organisiert, startete man die 2012er-Auflage am 28. Juli im litauischen Vilnius. Ankunft ist heute im estnischen Tallinn.

Begleitet wurden die internationalen Radler von einem Bücherfahrrad und einem estnischen Bücherbus mit lokalen Autoren. Unterwegs sollten Fachthemen diskutiert, Bibliotheken besichtigt und mit örtlichen Bibliotheksvertretern ins Gespräch gekommen werden. Wie erfolgreich die Aktion war, lässt sich auf der Webseite der radelnden Unkonferenz erfahren, wo neben täglichen Videos die Teilnehmer auch in kurzen Postings und Bildern über berufliche und private Dinge sinnieren. „Cyc4lib“ fand in diesem Jahr im Vorfeld der Konferenz der International Federation of Library Associations and Institutions (IFLA) statt, die vom 11. Bis 17. August in Helsinki abgehalten wird.

Link des Monats Juli 2012: The European Library

The European Library ist eine im Juni 2012 neu gestartete Internet-Plattform, die Bestände von 48 Nationalbibliotheken und einer wachsenden Anzahl von Forschungsbibliotheken in Europa vernetzt. Für die Bundesrepublik Deutschland sind die Deutsche Nationalbibliothek, die Bayerische Staatsbibliothek, die Staatsbibliothek zu Berlin sowie die Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel als Datenlieferanten dabei.

NutzerInnen können zurzeit 9.550.610 digitale Objekte und 103.420.869 bibliografische Daten suchen und nachnutzen.

BibliotheksmitarbeiterInnen in Leipzig

Am 9. Juni 2012 haben sich einige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen – übrigens in der Freizeit und trotz Fussball-EM – auf den Weg gemacht, um sich zu informieren, wie es in anderen Bibliotheken so zugeht.

Diesmal ging es nach Leipzig. Besucht wurde zuerst die Bibliotheca Albertina (Universitätsbibliothek) und anschließend die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) zu Leipzig. Beide Bibliotheken erscheinen nach jahrelangen Restaurierungsarbeiten und Ergänzungsbauten in neuem Glanz.

Wer möchte, findet auf der UB-Homepage eine Fotostrecke.DNB Leipzig

Wir danken Frau Bauer und Frau Matthias für die informative und anregende Führung duch ihre schönen Häuser und ganz herzlich auch Frau Helma Schaefer, die uns den ganzen Tag begleitet hat und uns ganz viel über Leipzig erzählen konnte.

Foto der DNB Leipzig: P. Kende

Zukunft der Bibliotheken – Klaus-Reiner Brintzinger im Deutschlandfunk

Anlässlich des Bibliothekartags (wir berichteten …) werden auch manche Medien auf Bibliotheken und die bibliothekarische Zunft aufmerksam. Klaus-Reiner Brintzinger, Direktor der UB der LMU München und Vorsitzender des Vereins Deutscher Bibliothekare, erhielt heute morgen im Deutschlandfunk die Gelegenheit sich der Gretchen-Frage zu stellen: „Wenn eines Tages aber alles digitalisiert und im Netz abrufbar sein wird, wozu benötigen wir dann noch Bibliotheken …?

Neben dem immer attraktiver werdenden „Lernort Bibliothek“ wäre sicherlich auch noch zu denken an eine bleibende Kernaufgabe: Literatur und Informationen, die nicht frei verfügbar sind, den Bürgerinnen und Bürgern, den Studierenden und Wissenschaftlern weiterhin zu erschließen und kostenlos zur Verfügung zu stellen und damit Wissen umfassend, verlässlich und nachhaltig zu verbreiten. Spannend wird sein, wie groß dieser Anteil an der Literatur- und Wissensproduktion noch sein wird. Entscheidend hierfür ist u.a. die weitere Entwicklung im Bereich Open Access und beim Urheberrecht.

Bibliothekarinnen bleiben „Bibliothekare“

Anfang März hatten wir vom Versuch berichtet, der ältesten bibliothekarischen Vereinigung in Deutschland einen gender-neutralen Namen zu verschaffen. Der Verein Deutscher Bibliothekare e. V. (VDB) sollte in „Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare“ umbenannt werden. Begründet wurde dies u. a. mit der hohen Frauenquote in diesem Beruf von rund 80 Prozent.

Heute kam es nun im Rahmen des Bibliothekartages [sic!] zu einer Mitgliederversammlung des VDB. Die gute Nachricht vorab – über 60 Prozent der anwesenden Vereinsmitglieder stimmten für die geschlechtsneutrale Umbenennung. Die schlechte Nachricht – das satzungsgemäß vorgeschriebene Quorum einer Dreiviertelmehrheit konnte nicht erreicht werden. Es bleibt also beim Verein Deutscher Bibliothekare. Ob damit auch der Versuch aufgegeben wird, den Bibliothekartag in „Bibliothekstag“ umzubenennen, bleibt ungewiss …

Wer es nicht zum Bibliothekartag nach Hamburg geschafft hat, kann u. a. über den Hashtag #bibtag12 die dortigen Diskussionen live via Twitter mitverfolgen. Bibliothekarisch.de verweist auf zwei eigens erstellte Twitter-Listen („Bibliothekarisches“ und „Bibtag12“), um möglichen Spam zu entgehen.

EndNote Literaturverwaltung: Neues Online-Handbuch erschienen

Seit Anfang April 2012 gibt es das Online Handbuch Informationsmanagement mit EndNote – ein situationsorientiertes Handbuch, ausgearbeitet von der Universitätsbibliothek Heidelberg und der Firma Adept Scientific.

Studierende, Mitarbeiter und Einrichtungen der Freien Universität können auf das Handbuch kostenlos zugreifen. Dafür ist eine einmalige Registrierung nötig. Als Abo-ID gilt die bei der Registrierung angegebene E-Mail Adresse.

Wie bereitsvor 2 Jahren gepostet, stellt die Universitätsbibliothek zusammen mit der ZEDAT Studierendenlizenzen für die Literaturverwaltungsprogramme EndNote und Citavi kostenlos zur Verfügung.

Virtuelle Tour durch die Wirtschaftswissenschaftliche Bibliothek

Vielleicht ist es Ihnen schon aufgefallen: Auf der Homepage der Wirtschaftswissenschaftlichen Bibliothek wird seit neuestem eine Virtuelle Tour durch die Bibliothek angeboten, auf der sich die einzelnen Standorte auch mit Bild vorstellen.

Viel Spaß beim Wiedererkennen und neu Entdecken!

Die Wissenskarawane

Bereits vor zwei Jahren hatten wir im Blog auf die Kamel-Bibliothek in Kenia hingewiesen, die Nomadenfamilien in der Wüste mit Büchern versorgt. Nun hat sich diesen Monat auch das ZDF heute-journal für das Thema interessiert. Den knapp dreiminütigen Beitrag kann man sich in der Mediathek ansehen.

Weitere Informationen zum „Camel Library Service“ erhält man auf den Seiten von Book Aid International.

Gesehen bei Fahrbibliotheken in Deutschland

Vom Bibliothekartag zum „Bibliothekstag“?

Mal ein Posting in eigener Sache – Der Verein Deutscher Bibliothekare e. V. (VDB) ist mit Gründungsdatum 1900 die älteste bibliothekarische Vereinigung in Deutschland. Dass diese Bezeichnung nun nicht gerade gender-neutral ist, hat man spätestens im letzten Monat bemerkt. Aktuell gibt es Bestrebungen, den VDB in „Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare“ umzubenennen.

Politisch korrekt darf man sich zum jährlichen Informationsaustausch dann natürlich nicht mehr auf dem Bibliothekartag treffen, sondern auf dem „Bibliothekstag“. Begründet wird dies nicht nur mit der hohen Frauenquote in diesem Beruf von um die 80 Prozent, sondern auch dass eine Bibliothek natürlich nicht nur aus Bibliothekarinnen und Bibliothekaren besteht. Ein Exposé und die Stellungnahme des Vereinsausschusses des VDB kann man ab sofort im VDBlog nachlesen – und natürlich mitdiskutieren.

Philologische Bibliothek – Ergebnisse der Bibliotheksumfrage

In der Woche vom 09.05. bis 15.05.2011 wurde im Rahmen einer Diplomarbeit an der Fachhochschule Potsdam eine Umfrage durchgeführt. Als Pilotprojekt der Philologischen Bibliothek basiert diese Umfrage auf dem LibQUAL+® Fragebogen der „Association of Research Libraries“ (Verband der Forschungsbibliotheken der USA), um mit einem für Deutschland noch neuartigen Messverfahren die Servicequalität der Bibliothek zu erheben. LibQUAL+® wird bereits weltweit zur Serviceoptimierung eingesetzt.

Mit insgesamt 320 ausgefüllten Fragebögen konnten wir eine Rücklaufquote von rund 43% erzielen. Für Ihre rege Teilnahme möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. Weitere Informationen und die Ergebnisse der Umfrage finden Sie unter den News der Philologischen Bibliothek.