U. S. Parlamentsschriften von 1789-1980

Zu den von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Nationallizenzen sind zwei retrospektive Archive von Parlamentsschriften neu in die Digitale Bibliothek aufgenommen worden. Beide Datenbanken gehören zu Archives of Americana und können mit den Early American Imprints und den American Historical Newspapers zusammen recherchiert werden, was die Recherche in historischem Quellenmaterial zur Amerikanischen Geschichte sehr komfortabel macht.

  1. Der U.S. Congressional Serial Set 1817-1980 enthält in digitalisierter Form 12 Mio. Seiten von 350.000 Publikationen des U.S. Senate und des House of Representatives. Die Datenbank bietet damit eine Fülle an Materialien zu allen Bereichen der Geschichte, Politik, Wirtschaft und Kultur der Vereinigten Staaten, aber vielfach auch darüber hinaus, sofern die Beziehungen zu anderen Ländern miteinbezogen sind. Das Serial Set Maps, 1817-1980 beinhaltet etwa 52.000 dazugehörige Karten
  2. American State Papers, 1789-1838 enthält Dokumente des U.S. Congress
    aus dem wichtigen Zeitraum 1789 bis zum Anschluss im U.S. Congressional Serial Set in 1817-1980.

Neue Zeitungsarchive des 17.-19. Jahrhunderts als DFG-Nationallizenz

Zu den von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Nationallizenzen sind einige retrospektive Zeitungsarchive neu in die Digitale Bibliothek aufgenommen worden.

  1. 19th Century British Library Newspapers beinhaltet 50 sowohl regionale als auch überregionale Zeitungen aus England, Schottland, Irland und Wales. Ein Schwerpunkt bilden Quellen, die politische oder soziale Bewegungen dieser Zeit aufzeigen, wie beispielsweise die Chartisten-Reformbewegung oder die „Irish Home Rule“.
  2. 17th and 18th Century Burney Collection Newspapers enthält 1200 Titel (mehr als 900.000 digitalisierte Seiten) aus der Sammlung von Reverend Charles Burney (1757-1817). Die Sammlung ist die umfangreichste Informationsquelle für die englischen Presselandschaft aus dem Zeitraum von 1604 bis 1804. Vorrangig findet man die Inhalte Londoner Zeitungen, es werden aber auch Titel von den britischen Inseln und aus den Kolonien erschlossen. Ebenfalls findet man Parlamentsbeschlüsse, Reden, Flugblätter, Pamphlete und Proklamationen. Zu den frühesten Dokumenten gehören englische „Newsbooks“. Dabei handelt es sich um Vorgänger von Zeitungen, schmale Büchlein oder Pamphlete, darunter viele aus der Zeit des Englischen Bürgerkriegs (1642-49). Details zum Inhalt der Datenbank wie auch zur Person Burneys sind auf Englisch unter „Table of contents“ nachzulesen. Sehr ausführlich hier der Artikel von Moira Goff von der British Library.
  3. America’s Historical Newspapers ist eine der umfassendsten digitalisierten Sammlungen von in den Vereinigten Staaten von Amerika zwischen 1690 und 1922 publizierten Zeitungen (Titelliste). Sie umfaßt neben Zeitungen von überregionaler Bedeutung auch Zeitungen aus 50 Bundesstaaten mit dem Ziel, eine möglichst repräsentative Abdeckung aller amerikanischen Regionen zu erreichen. Darunter sind auch deutsch-amerikanische Periodika des 18. und 19. Jahrhunderts. Die Datenbank kann zusammen mit anderen Nationallizenzen zur amerikanischen Geschichte als Archive of Americana durchsucht werden.

4 lizenzfreie Datenbanken neu in der Digitalen Bibliothek

Lexikon der Filmbegriffe: Von A wie „A-Festival“ bis Z wie „Zyklus“ enthält das Lexikon mehr als 5000 Begriffe (Stand: 04/2009) aus den Bereichen Filmtechnik, Filmästhetik und Filmwissenschaft. Das Nachschlagewerk wird laufend erweitert. Jeder Artikel gibt den Namen des entsprechenden Autors (zumeist Filmwissenschaftler, Filmkritiker oder Filmschaffende) preis und eignet sich auch zum Zitieren und enthält weitere interne Verweise. Noch nicht enthaltene Begriffe können nachgefragt und später von der Redaktion mit aufgenommen werden.

Intute Repository Search: Mit der Suchmaschine ist es möglich, mehr als 500.000 Zeitschriftenartikel, Arbeitspapiere, Reports, Konferenzschriften und weitere wissenschaftliche Veröffentlichungen zu durchsuchen, die sich auf Dokumentenservern in Großbritannien befinden. Diese sind zum Großteil frei zugänglich und wurden von fast 100 Universitäten und weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Mehrere Suchmodi sind auswählbar, darunter auch die besonders benutzerfreundliche „conceptual search“.

Resources for Economists on the Internet: Das wirtschaftswissenschaftliche Fachportal wird von der American Economic Association gefördert und enthält mehr als 2000 Einträge – von Literaturhinweisen und Datenbanken, über Mailing-Listen und Foren bis hin zu allgemeinen Software-Empfehlungen wie z. B. Literaturverwaltungsprogrammen. Der Großteil der Einträge ist mit entsprechenden Beschreibungstexten versehen. Für die Internetrecherche wird zudem auch der in der Digitalen Bibliothek befindliche Economics Search Engine (ESE) angeboten, der circa weltweit 23.000 Websites zu Wirtschaftsthemen indexiert hat.

Economic Meta Search Engine: Die Suchmaschine zu wirtschaftswissenschaftlichen Themen wurde im Jahr 2000 durch Martin Zagler, Universitätsprofessor für Volkswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien, entwickelt. Ziel war es, die Benutzer bei der Internetrecherche von fachspezifischen Inhalten mit Hilfe von Impact-Faktoren zu unterstützen. Nach Jahren der Stilllegung wurde das Projekt vom Suchmaschinenbetreiber Google neu aufgegriffen und fertig gestellt.

Sie haben eine interessante Webressource, die in der Digitalen Bibliothek nicht fehlen darf? Wir freuen uns über Ihre Vorschläge!

Lexikonsterben?! Encarta und Meyer geben auf

Wie seit 31. März auf der Webpräsenz von Encarta zu lesen ist, hat Microsoft angekündigt, sein Internetlexikon bis Jahresende einzustellen.

Als Begründung heißt es von offizieller Seite, dass „die Sparte der traditionellen Enzyklopädien und Referenzwerke sich geändert“ habe.
Ein versteckter Hinweis auf den Konkurrenten Wikipedia. Das freie Mitmachlexikon verzeichnet derzeit über 875.000 deutschsprachige Artikel. Encarta, 1993 ins Leben gerufen, hat es mit herkömmlicher Redaktionsarbeit „nur“ auf ca. 50.000 Artikel gebracht.

Bereits am 23. März ging das kostenfreie Meyers Lexikon Online vom Netz, vermutlich aus den gleichen Gründen.

Encarta scheint auch das Rennen gegen den direkten Konkurrenten „Brockhaus multimedial“ verloren zu haben, der ein ähnlliches Konzept hat, nämlich Lernen, Wissen und Spass zu verbinden.

Dank für dieses Posting an Marc Spieseke aus der UB.

Campuslizenz für Fachzeitschriften des Erich Schmidt Verlags

Bis zum 31.12.2009 hat die Freie Universität Berlin eine kostenlose Campuslizenz für die Fachzeitschriften des ESV bekommen. Dafür Dank an den Verlag!
Das Paket umfasst folgende Fachgebiete:

* Abfallrecht und Abfallwirtschaft, Altlasten, Bodenschutz
* Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik
* Baurecht und Bautechnik
* Luftreinhaltung und Lärmschutz
* Management und Wirtschaft
* Öffentliches Dienstrecht
* Philologie
* Rechtsvorschriften des Bundes und der Länder
* Sozialrecht und Sozialversicherung
* Steuerrecht
* Verkehrsrecht, Verkehrswirtschaft, Verkehrstechnik

Zeitschriftentitel sind zwar nicht im FU-Katalog enthalten, da es sich um einen Test handelt – sie werden jedoch von dem LinkResolver SFX gefunden.

JSTOR Arts & Sciences 6 + Life Sciences lizenziert

Logo JSTOR
Das Volltextarchiv JSTOR hat sein Angebot etwas umstrukturiert. JSTOR Arts & Sciences 6 befindet sich momentan im Aufbau und soll Ende 2010 bis zu 120 Zeitschriften im Volltext aus dem Fächerspektrum der Geistes- und Sozialwissenschaften enthalten. In die Sammlung aufgegangen ist die ehemalige fachspezifische JSTOR-Collection „Business 2“.

JSTOR Life Sciences ist zurzeit das größte aller JSTOR-Module und umfasst über 5,5 Mio. Artikelseiten überwiegend aus dem Fächerspektrum der Naturwissenschaften und dem Gesundheitswesen. JSTOR Life Sciences soll auf über 7. Mio Seiten aus 160 Zeitschriften anwachsen. In diese Sammlung aufgegangen sind die ehemaligen fachspezifischen JSTOR-Collections „Biological Sciences“ und „General Science“.

Die JSTOR-Module sind sogenannte Backfile-Archive, in denen die letzten 2-5 Jahrgänge der Zeitschriften nicht angeboten werden (moving wall).

Orbis Latinus online

„Orbis Latinus“ von J. G. Th. Graesse gilt als Standardwerk zur Auflösung der wichtigsten lateinischen Orts- und Ländernamen. Die vorliegende elektronische Umsetzung basiert auf der 2. Aufl. von 1909 (mit besonderer Berücksichtigung der mittelalterlichen und neueren Latinität neu bearbeitet von Friedrich Benedict), die von Karen Green an der Columbia University erarbeitet wurde. Sie enthält – wie schon die erste Auflage – spezielle Ortsnamen, die in den gängigen Latein-Wörterbüchern nicht enthalten sind.

Bei der systematischen Suche nach dem „Orbis“ in der Digitalen Bibliothek nicht verzweifeln: Der betreffende Eintrag findet sich (korrekterweise) 😉 unter der DDC-Stelle „910 Geographie, Reisen“…

E-Books der Knovel Library – bezahlter Test nicht verlängert

Bei der Knovel Library handelte es sich um über 830 englischsprachige Handbücher und Datenbanken aus Naturwissenschaft und Technik, die von unterschiedlichen Verlagen (u.a. Wiley, Elsevier, Springer, McGraw-Hill) bereit gestellt werden.

Leider konnte die Ende 2008 abgelaufene kostenpflichtige Testphase aufgrund des rückläufigen Erwerbungsetats der FU-Bibliotheken nicht in einen regulären Lizenzvertrag überführt werden.
Es besteht nur noch der Zugriff auf 14 freie E-Bücher.

OED-Lizenz abgelaufen

Seit Februar 2009 hat die Freie Universität Berlin keinen Zugriff mehr auf den Oxford English Dictionary. Das Wörterbuch, das den englischen Wortschatz und die Sprachentwicklung des letzten Jahrtausends umfasst, war mit einem bezahlten „Langzeit-Test“ lizenziert worden. Weil wir vor massiven Einschnitten in unseren Erwerbungsetat stehen, ist es derzeit fraglich, ob und wann ein lizenzierter Zugriff auf die Ressource wieder eingerichtet werden kann.