Docupedia, idw und perspectivia.net

In den letzten Tagen haben drei weitere freie Ressourcen Aufnahme in die Digitale Bibliothek gefunden. Sowohl FU-Angehörige als auch externe Nutzer können diese kostenfreien Titel bequem von zu Hause aus nutzen:

Docupedia-Zeitgeschichte:
„Docupedia-Zeitgeschichte“ ist ein Nachschlagewerk zu zentralen Begriffen, theoretischen Konzepten, Forschungsrichtungen, Methoden und Debatten der zeithistorischen Forschung. Es wird vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) gemeinsam mit der Humboldt-Universität zu Berlin betreut und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Technisch nutzt das Projekt die Softwareplattform MediaWiki und entwickelt diese weiter. Alle Einträge können durch die Autoren/innen laufend aktualisiert sowie durch registrierte Leser/innen kommentiert und durch Hinweise ergänzt werden.

idw – Informationsdienst Wissenschaft:
Der „Informationsdienst Wissenschaft“ stellt als gemeinnütziger Verein mit mehreren hundert angeschlossenen Einrichtungen – das sind Hochschulen, Forschungsinstitute, Stiftungen, Akademien, Forschungsunternehmen, Fachgesellschaften und viele weitere wissenschaftliche Einrichtungen überwiegend in Deutschland, Österreich und der Schweiz – eine Plattform für wissenschaftliche Nachrichten im deutschsprachigen Raum bereit.

perspectivia.net:
Die Kommunikations- und Publikationsplattform ist ein internationales, epochenübergreifendes und interdisziplinäres Portal für die Geisteswissenschaften. „Perspectivia.net“ ist ein Projekt der Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (DGIA) und einer Vielzahl von internationalen Kooperationspartnern.
Ziel ist es, die wissenschaftlichen Ergebnisse der Auslandsinstitute und deren Partnerinstitutionen transparent und barrierefrei zugänglich zu machen. Über die Plattform werden sowohl elektronisch entstehende Schriften und Buchrezensionen online veröffentlicht, als auch große Teile der bisher nur gedruckt erschienenen Publikationen der Auslandsinstitute retrodigitalisiert, durchsuchbar und sacherschlossen zur Verfügung gestellt.

Google-Video: „Parisian Love“

Romantisches kleines Video, passend zum Valentinstag – und einfach zu schön, um wahr zu sein …
[Über das Thema Spuren im Netz wollen wir an dieser Stelle lieber hinwegsehen.]

Um den Verdacht der (Schleich-)werbung entgegenzuwirken: die Suchmaschine Google ist zwar gut, kann aber auch nicht alles. 😉

Dank für die Anregung an Simone Schütte aus der Universitätsbibliothek.

Ein Daumen für Fritz Lang

Gestern starteten die 60. Filmfestspiele von Berlin. Während in den nächsten zehn Tagen neue Produktionen aus Europa, Amerika und Asien um den Goldenen Bären wetteifern werden, zählt die heutige Wiederaufführung des Films „Metropolis“ von Fritz Lang (Bild) zu den Höhepunkten der diesjährigen Berlinale. Wer sich keine Karten für die Galavorstellung im Berliner Friedrichstadtpalast sichern konnte und wem die Temperaturen für die Freiluftübertragung am Brandenburger Tor zu eisig sind, der kann es sich heute Abend auch auf der heimischen Couch bequem machen – Arte überträgt den wahrscheinlich berühmtesten deutschen Stummfilm zeitgleich ins deutsche Fernsehen.

Vor 83 Jahren hatten Publikum und Kritiker den Film noch anders aufgenommen. Anfang Januar 1927 hatte „Metropolis“ im Berliner Ufa-Palast am Zoo mit einer Lauflänge von knapp zweieinhalb Stunden seine Premiere gefeiert. Mit Produktionskosten von fünf Mio. Reichsmark galt Fritz Langs Regiearbeit als teuerster deutscher Stummfilm der bis dahin gedreht wurde – 310 Drehtage, 36.000 Komparsen und 620.000 Meter Negativfilm waren u. a. für die Fertigstellung nötig gewesen.

Die Geschichte um ausgebeutete Arbeiter einer unterirdischen Stadt, die unter der Führung einer jungen Frau (gespielt von Brigitte Helm) gegen die Oberschicht rebellieren, wurde jedoch von der Kritik verrissen. „Der Film verabreicht in ungewöhnlicher Konzentration nahezu jede überhaupt mögliche Dummheit, Klischee, Plattheit und Kuddelmuddel über technischen Fortschritt überhaupt, serviert mit einer Sauce von Sentimentalität, die in ihrer Art einzigartig ist“, so beispielsweise der Science-Fiction-Pionier H. G. Welles in einer Kritik in der Frankfurter Zeitung (zitiert nach Großes TV-Spielfilm-Filmlexikon).

Nachdem der Film vier Monate ohne Erfolg in den Berliner Kinos gelaufen war, wurde „Metropolis“ von 153 auf 118 Minuten gekürzt, Teile der Handlung wurden umgearbeitet, aber ebenfalls ohne Erfolg in Deutschland veröffentlicht. Wider Erwarten avancierte der Film jedoch in den folgenden Jahrzehnten zum Meilenstein des Science-Fiction- und expressionistischen Film und wurde 2001 von der UNESCO zum Weltdokumentenerbe erklärt. Der Film sei „ein Psychogramm oder eine Fieberkurve der späten 20er-Jahre“, so der Filmwissenschaftler Thomas Elsaesser (vgl. film-dienst 11/2002 via Munzinger Online). Die ursprünglichen Originalkopien blieben aber weiterhin verschollen.

Eine davon war 1927 in den Besitz des Argentiniers Adolfo Z. Wilson gelangt, die über einen Kritiker und eine Kulturstiftung in den Bestand des Museo del Cine in Buenos Aires wanderte. Da die damalige Nitrokopie im 35-mm-Format leicht entflammbar war, wurde ein Duplikatnegativ auf 16-mm-Film erstellt, das erst 2008 „wiederentdeckt“ wurde – ein Filmkritiker hatte sich gegenüber einem Filmwissenschaftler beschwert, wie anstrengend es bei den zweistündigen Vorführungen gewesen sei, den Daumen auf den beschädigten Filmstreifen zu halten.

Nur ein halbes Jahr blieb den Restauratoren in Deutschland Zeit. Das Ergebnis kann man heute Abend begutachten, obwohl zur Original-Premierenfassung noch immer ein paar Minuten fehlen. Gleich nach dem Spielfilm informiert auf Arte der Dokumentarfilm „Die Reise nach Metropolis“ über die abenteuerliche Restaurierung. Wer Geschmack an Fritz Langs Regiearbeit gefunden hat, der kann noch bis 25. April die Ausstellung „The Complete Metropolis“ im Museum für Film und Fernsehen besuchen.

Medien zu „Metropolis“ im Online-Katalog der Freien Universität Berlin

Danke für das Bild an WikiCommons!

Papyri, Nietzsche und der CIA

In den vergangenen Wochen haben wieder einige freie Ressourcen Aufnahme in die Digitale Bibliothek gefunden. Sowohl FU-Angehörige als auch externe Nutzer können diese kostenfreien Titel bequem von zu Hause aus nutzen:

CIA – World Factbook: Das vom US-Auslandsnachrichtendienst CIA herausgegebene World Factbook enthält primär politische, wirtschaftliche und geographische Informationen über alle Staaten der Welt. Als Quellen wird Material von US-amerikanischen Behörden sowie hunderte diverser Veröffentlichungen herangezogen.

Kataloge der Frankfurter und Leipziger Buchmessen: Die Buchhandelskataloge, auch als Messkataloge bezeichnet, bieten einen einzigartigen Überblick über die deutsche und auch europäische Buchproduktion von fast 300 Jahren (1594-1860).

Nietzsche Source: Digitale Fassung der von Giorgio Colli und Mazzino Montinari herausgegebenen Referenzausgabe der sämtlichen Werke Nietzsches. Zudem stehen eine digitale Reproduktion des gesamten Nietzschenachlasses, einschießlich der Erstausgaben der Werke, Manuskripte, Briefe und biographische Dokumente zur Verfügung (ca. 9000 Seiten).

Digital Library of the Caribbean: Das Portal ermöglicht den Zugriff auf digitalisierte Materialien zur Kultur und Geschichte der Karibik. Zu den Ressourcen zählen u.a. Zeitungen, Fotos, Karten und historische Dokumente aus Bibliotheken und öffentlichen und privaten Archiven.

PONS: Das Sprachenportal: Die Online-Ausgabe der Pons-Wörterbücher umfasst die deutsche Rechtschreibung und folgende Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Russisch, Spanisch und Slowenisch.

Chronicling America: Volltextsuche und Anzeige der layoutgetreuen Digitalisate von Zeitungen zahlreicher US-Bundesstaaten der Jahre 1880-1922. Zusätzlich werden bibliografische Informationen zu annähernd allen seit 1690 in den USA erschienenen Zeitungen geboten.

Darüber hinaus hat es mit der Berichtigungsliste der griechischen Papyrusurkunden aus Ägypten eine weitere lizenzierte Ressource in die Digitale Bibliothek geschafft, die mit über 45.000 veröffentlichten Texten aus der Zeit von 331 v. Chr. – 641 n. Chr. eine der bedeutendsten Urkundsquellen der Antike darstellt.

Testzugriff auf „Historical Abstracts with Full Text“

Bis zum 9. April 2010 besteht für FU-Angehörige ein Testzugriff auf Historical Abstracts with Full Text. Die Historical Abstracts sind die international renommierteste und größte Fachdatenbank für die Geschichtswissenschaft sowie benachbarte Disziplinen und Hilfswissenschaften.

Der Titel der neuen „Volltext“-Version ist vor dem ersten Gebrauch leicht irreführend. Nach wie vor ist nicht hinter jedem bibliographischen Nachweis automatisch ein Volltext hinterlegt. Der Inhalt der Datenbank wurde im Gegensatz zum bisherigen Zugang jedoch um mehr als 300 Zeitschriften und 130 Bücher ergänzt, so dass je nach Suchrecherche bis weit über 20 Prozent mehr Volltexte zur Verfügung stehen können. Die Ergebnisliste lässt sich mit wenigen Klicks auf Einträge mit Volltext oder Artikel mit Peer-Review limitieren.

Nachgewiesen werden internationalen Zeitschriften, Sammelwerke, Monographien und Dissertationen auf dem Gebiet der Geschichtswissenschaft für den behandelten Zeitraum von etwa 1450 (Frühe Neuzeit) bis zur Gegenwart. Mittelalterliche und Alte Geschichte werden nicht explizit berücksichtigt. Die Geschichte Nordamerikas wird ebenfalls nicht reflektiert, da es hierfür vom selben Anbieter die Datenbank America: History and Life gibt, die ebenfalls im FU-Netz angeboten wird.

Staatsbibliothek sperrt Magazin am Potsdamer Platz

Im Magazin der Staatsbibliothek an der Potsdamer Strasse wurde eine geringe Asbestbelastung, wahrscheinlich eine Folge der noch laufenden Sanierung der Klimaanlagen gemessen.

Als Vorsichtsmassnahme zum Schutz von MitarbeiterInnen und NutzerInnen wurde das Magazin gesperrt, d. h. es können zurzeit keine Bestellungen für die Bestände aus dem Hochmagazin im Haus Potsdamer Straße entgegengenommen werden. Es handelt sich dabei überwiegend um moderne Werke – erworben nach 1970 , einen Teil der Zeitschriftenbände sowie aktuelle ungebundene Zeitschriftenhefte.
Wie lange es dauern wird, die betroffenen 57 Regalkilometer durch eine Spezialfirma reinigen zu lassen, kann noch nicht abgeschätzt werden.

Das Ausleihsystem ist für diese Bestellungen gesperrt. Die Bestände aus anderen Magazinbereichen sind nicht betroffen.

Die Staatsbibliothek will ihre NutzerInnen für diese Einschränkung entschädigen. Mehr auf der Webseite der Staatsbibliothek.

Dahlemer Diwan: FU-Studierende machen Uniradio zum Thema Literatur

Der „Dahlemer Diwan“ ist eine monatliche Sendung, die der Vermittlung zwischen der Universität und dem literarischen Leben der Großstadt dient und die im Lehrangebot des Institutes für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität verankert ist.

Wussten Sie, dass man in Süßigkeitenautomaten auf Berliner S-Bahnsteigen sogar Bücher kaufen kann? Sind Sie an finnischer, schweizer oder mexikanischer Literatur interessiert? Das und vieles mehr sind die Themen, die im „Dahlemer Diwan“ gesendet werden. Einfach mal auf Uniradio (Berliner Kabelnetz 92,6, über Antenne 97, 2 oder über den Livestream) täglich von 17-18 Uhr reinhören! Oder Podcasts anklicken.

Leider ist auf der Webseite nicht zu erkennen, wann genau der Dahlemer Diwan wieder sendet.

Zwei neue E-Books via Gale Cengage

Ab sofort ist für FU-Angehörige über die Digitale Bibliothek ein direkter Zugriff zum zweibändigen E-Book Gale Encyclopedia of World History eingerichtet. Das Standardwerk wurde erstmals 2008 veröffentlicht und teilt sich in die beiden Bände „Governments“ und „War“.

„Governments“ blickt auf staatliche Regierungen – von deren Geschichte, über Strukturen und wichtige historische Ereignisse bis zu Schlüsselfiguren. Die chronologisch vorgestellten Völker und Länder sind breit gefächert und behandeln neben aktuellen Themen wie die Europäische Union oder Osttimor auch Stätten des Altertums (z. B. Ur, Babylon).

Der zweite Band „War“ (Bild) enthält Aufsätze zu bedeutenden Kriegen und geht auf deren Auslöser und Nachwirkungen ein. Ebenfalls chronologisch vorgestellt, reichen die Konflikte von den assyrischen Feldzügen, über den Hundertjährigen Krieg bis in die Neuzeit (u.a. Erster Golfkrieg, internationaler Terrorismus). Beide E-Bücher kommen auf ca. 400 Einträge.

Ebenfalls einen neuen Eintrag gibt es für die elektronische Version des fünfbändigen New Dictionary of the History of Ideas. Das Referenzwerk, 2005 erschienen, enthält Aufsätze zur Geschichte der westlichen Gedankenwelt und Kultur. Geboten werden 700 alphabetisch sortierte Einträge. Ob Themen wie „beauty“, „love“, „feminism“ oder „social capital“ – jedes Stichwort geht den Wurzeln, dem kulturellen Verständnis und geschichtlichen Aspekten auf den Grund.

Die Titel können einzeln oder gemeinsam mit anderen Werken auf der genannten Plattform im Volltext durchsucht werden.

PsychologInnen gefragt – Online-Umfrage des ZPID

Das Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) führt bis zum 19.02.2010 eine Online-Umfrage zur Nutzerzufriedenheit durch.

Logo ZPIDDie Umfrage beinhaltet Fragen zu Bekanntheit, Bewertung und Verbesserung seiner Produkte und Dienste. Alle, die an der Umfrage teilnehmen wollen, sollten zumindest mit einem Produkt des ZPID, beispielsweise der psychologischen Datenbank Psyndex, schon einmal in Berührung gekommen sein.

Der zeitliche Aufwand beläuft sich auf maximal 10 – 15 Minuten – zu gewinnen gibt es ein Apple iPod touch der 3.Generation sowie drei USB-Sticks mit 16 GB Speichervolumen.

Neues Verfahren zur Erfassung von Publikationen (SEP) für die Universitätsbibliographie der Freien Universität Berlin

Das bisherige Verfahren zur Meldung von Publikationen für die Universitätsbibliographie der Freien Universität Berlin wird seit 1. Februar 2010 durch ein internetbasiertes System zur Erfassung von Publikationen (SEP) abgelöst. Bereits die ab 2009 erschienenen Publikationen von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern sowie die Publikationen des gesamten wissenschaftlichen Personals der Freien Universität Berlin sollen von den Arbeitsbereichen bzw. Lehrstühlen und den wiss. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausschließlich über dieses neue Verfahren erfasst werden. Dem Verfahren kommt auch dadurch besondere Bedeutung zu, dass die Daten aus dem neuen Verfahren künftig für die Leistungsmittelberechnung herangezogen werden sollen.

Das neue Verfahren soll weitgehend ohne Schulung nutzbar sein. Die Universitätsbibliothek hat eine Informationsseite mit einer Power-Point-Einführung erstellt, um den Anwendern die Nutzung zu erleichtern: https://www.ub.fu-berlin.de/service_neu/unibibliographie/sep/. Der Zugang zur Erfassungssoftware erfolgt unter Nutzung der ZEDAT-Kennung desjenigen, der die Eingabe vornimmt. Für Fragen von Anwendern aus den Arbeitsbereichen oder Probleme bei der Anwendung stehen Ansprechpartner in allen Fachbibliotheken zur Verfügung, die von der Arbeitsstelle Universitätsbibliographie der Universitätsbibliothek eingewiesen wurden und unterstützt werden. [Nähere Informationen hier.]