Kostenfrei nach Fachliteratur zur Psychologie recherchieren

Neu aufgenommen in die Digitale Bibliothek der FU Berlin wurde PubPsych. 2011 vom Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) sowie Kooperationspartnern als BETA-Test ins Leben gerufen, stellt die Datenbank eine kostenlose Suchoberfläche für psychologische Literaturdatenbanken, Forschungsdaten und Volltexte dar. Über diese multilinguale Datenbank (Oberfläche in Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch) mit europäischem Fokus können mehrere Literaturdatenbanken (mit ihren psychologierelevanten Anteilen) gemeinsam durchsucht werden. Dazu gehören neben den von der FU bereits separat lizenzierten Datenbanken PSYNDEX, MEDLINE und ERIC sowie dem kostenfreien Titel NARCIS folgende Ressourcen:

  • PASCAL
    Über 180.000 fachrelevante Einträge (Psychologie, Psychoanalyse, Psychopathologie, Psychiatrie Neuropharmakologie), ab 1973 ff.
  • ISOC-Psicologia
    Datenbank des Spanish National Research Council (CSIC), enthält mehr als 40.000 Nachweise ab 1975 ff.
  • NORART
    Auswertung von norwegischen bzw. nordischen Zeitschriftenartikeln und Jahrbüchern zum Fachgebiet
  • PsychOpen
    Europäische Open-Access-Plattform für Psychologie
  • PsychData
    30 Mio. Daten von mehr als 72 Daten-Sets von 40 Studien

Historische niederländische Wörterbücher

Neu in der Digitalen Bibliothek ist die die freie Datenbank De Geïntegreerde Taalbank: Historische Woordenboeken op Internet zu finden.

Durch das Portal des Instituut voor Nederlandse Lexicologie erhält man Zugang zu folgenden fünf historischen Wörterbüchern, die einzeln oder gemeinsam durchsucht werden können:

  • Oudnederlands Woordenboek: Historisch-wissenschaftliches Wörterbuch des Niederländischen für den Zeitraum von 500 bis 1200
  • Vroegmiddelnederlands Woordenboek: Frühmittelniederländisches Wörterbuch für den Zeitraum von 1200 bis 1300
  • Middelnederlandsch Woordenboek: Historisch beschreibendes Wörterbuch des Mittelniederländischen für den Zeitraum von 1250 bis 1550
  • Woordenboek der Nederlandsche Taal: umfasst 37 Bände des zwischen 1851 und 1999 erschienenen umfangreichsten Wörterbuchs der Welt
  • Woordenboek der Friese Taal: Online-Version des ‘Wurdboek fan de Fryske Taal‘ / ‚Woordenboek der Friese Taal’ (WFT); wissenschaftlich beschreibendes Wörterbuch des Neufriesischen für den Zeitraum von 1800 bis 1975
Die Beschreibung ist weitgehend dem Text des Datenbank-Infosystems (DBIS) entnommen.

„Digital Public Library of America“ gestartet

Neu über die Digitale Bibliothek griffbereit ist die Digital Public Library of America (DPLA), die letzten Donnerstag offiziell online ging.

Die DPLA ist eine im Aufbau befindliche Digitale Bibliothek, die kostenfreien Zugang zu Beständen aus US-amerikanischen Bibliotheken, Archiven und Museen ermöglichen soll. Nachgewiesen werden zum Start mehr als zwei Mio. digitale Objekte, darunter Bilder, Texte, Tonaufnahmen und Videos. Wie auch das europäische Pendant Europeana erhält man über die Suchmaske eine Vorschau und wird auf die jeweiligen Webseiten des Instituts weitergeleitet. Ebenso wird auf Urheberrechte geachtet – Digitalisierungen von Büchern, die nach 1923 erschienen sind, werden deshalb nicht zu finden sein.

Gegenwärtig beteiligen sich 18 Partner mit digitalen Kulturgütern an dem Projekt, darunter die National Archives and Records Administration, Smithsonian Institution, die Biodiversity Heritage Library, das Internet Archive, die New York Public Library sowie Digitale Bibliotheken der US-Bundesstaaten Georgia, Kentucky, Minnesota und South Carolina.

Parallel zum Online-Gang hätten entsprechende Feierlichkeiten in der Boston Public Library abgehalten werden sollen. Der Bombenanschlag auf den nur unweit gelegenen Zieleinlauf des Boston-Marathons drei Tage zuvor verhinderten diese jedoch. „I see the building of a new library as one of the greatest examples of what humans can do together to extend the light against the darkness. In due time, we will let that light shine through.“ ließ in Anbetracht der Umstände Dan Cohen, Executive Director der DPLA, in einer offiziellen Pressemeldung verlauten.

Kostenfreie Statistikdaten via ILOSTAT

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

Neu in der Digitalen Bibliothek der FU nachgewiesen ist die kostenfreie Datenbank ILOSTAT, die sich momentan noch im Beta-Test befindet. ILOSTAT stellt Statistikdaten zu über 100 Wirtschaftsindikatoren und mehr als 160 Ländern ab 2009 ff. kostenfrei zur Verfügung (u. a. Beschäftigung, Arbeitszeit usw.). Sie soll sukzessive die ebenfalls kostenfreie Datenbank LABORSTA ersetzten, die entsprechende Daten ab 2008 rückwirkend beinhaltet. Die Statistiken werden wahlweise mit Grafiken unterlegt und können als PDF- bzw. zur Weiterverarbeitung als Excel- oder CSV-Datei abgespeichert werden.

Herausgeber beider Datenbanken ist das International Labour Office, das Sekretariat der Internationalen Arbeitsorganisation (International Labour Organization – ILO).

Danke für den Hinweis an Sabine Hertel, Mitarbeiterin des Dokumentationszentrums UN-EU.

„DDR-Presse“-Datenbank wächst

Letztes Jahr stellte die Staatsbibliothek zu Berlin ihren Online-Zugriff zur digitalisierten DDR-Presse wieder her (Biblioblog berichtete). Mit Hilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist das Online-Zeitungsarchiv stetig gewachsen. Mittlerweile bietet es wieder kostenfreien Zugriff auf alle Ausgaben des Neuen Deutschlands (ND; 1946-1990), dem Zentralorgan der DDR-Staatspartei SED.

Neu hinzugekommen ist nun auch der angekündigte zweite Titel – die Jahrgänge 1945-1964 der Berliner Zeitung (1965 ff. in Vorbereitung), die zu den ältesten Zeitungen der Nachkriegsgeschichte zählt. Ursprünglich von der Frontpolitverwaltung der Roten Armee für die Berliner Bevölkerung herausgegeben, ging die Herausgeberschaft des Blattes nur wenige Wochen nach seiner Gründung auf den Magistrat der Stadt Berlin über. 1953 wurde die Berliner Zeitung dem Zentralkomitee der SED unterstellt. Im Gegensatz zu anderen Zeitungen wie dem Neuen Deutschland fehlte aber ein entsprechender Hinweis auf der Titelseite und der Status der Zeitung soll niemals schriftlich festgehalten worden sein. Dies löste Spekulationen über das Profil der Berliner Zeitung aus, die eigenen Angaben zufolge mitunter – mit Genehmigung – Untertöne zu den offiziellen ND-Verlautbarungen veröffentlicht habe.

Die Archivtexte wurden automatisch digitalisiert und können daher Fehler enthalten. Ergänzend zur Textversion, die mitunter Weiterverlinkungen zur biographischen Datenbank Wer war wer in der DDR enthält, wird jeweils eine Faksimile-Version der Zeitungsseite als PDF-Download angeboten. Neben einer Volltextsuche steht zum Stöbern eine Kalenderfunktion zur Verfügung.

Für den Zugriff auf die Datenbank DDR-Presse benötigt man keinen Benutzungsausweis der Staatsbibliothek. Es lässt sich auch mit Hilfe eines kostenfreien OpenID-Kontos bei xlogon.net benutzten (s. Zugangshinweise auf den Seiten der Stabi). OpenID ermöglicht das sogenannte Single-Sign-On-Verfahren (SSO), nach dem sich ein Anwender nur einmal an einem System anmeldet und dann – ohne weitere Anmeldungen – Zugriff auf alle Anwendungen und Dienste hat, die ihm zur Verfügung stehen. Via xlogon.net ist Anonymität quasi möglich, da der Benutzer nur ein Namensfeld und eine E-Mail-Adresse angeben muss bzw. über Pseudonyme agieren kann.

Wer lieber nicht online zugreifen möchte, für den besteht die Möglichkeit über die Sozialwissenschaftliche Bibliothek und Bibliothek des Osteuropa-Instituts an die Mikrofilmausgaben der drei Pressetitel mit überwiegend gleichem Berichtszeitraum zu gelangen.

Mit BAM-Portal Zugriff auf Bestände von Kultureinrichtungen

Das BAM-Portal ist ein gemeinsames, kostenfreies Internetangebot von Bibliotheken, Archiven und Museen in Deutschland. 2001 ins Leben gerufen und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert, versucht es einen einfacheren Zugang zu Bibliotheksgut, Archivalien, Museumsobjekten und zu Materialien aus allen anderen kulturgutbewahrenden Einrichtungen anzubieten.

Mit einem Suchvorgang – ähnlich dem Karlsruher Virtuellen Katalog (KVK) für Bibliotheken und Buchhandel – können über das Portal Kataloge mehrerer regionaler Bibliotheksverbünde, die Online-Findmittel des Bundsarchivs und der staatlichen Archive aus mehreren Bundesländern, die Objektdatenbanken einer Vielzahl von Museen und Museumsverbünden sowie die Angebote anderer kulturgutbewahrender Einrichtungen durchsucht werden. Auch ist eine direkte Recherche nach Digitalisaten möglich. Über die Kurzanzeige im Portal wird man direkt zum Herkunftssystem mit den entsprechenden Informationen weitergeleitet.

Die technische Betreuung des BAM-Portals obliegt dem das Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ).

Dieser Text ist weitgehend den Informationen des Anbieters entnommen.

In historischen Schulbüchern stöbern

GEI-Digital bietet über 1800 digitalisierte deutsche historische Schulbücher ausgewählter Fächer an. Den Großteil machen derzeit Geschichtsschulbücher aus der Zeit des Kaiserreichs aus. Die einzelnen Titel können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Das DFG-geförderte Projekt wird vom Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung (GEI) betrieben. Ziel ist es, möglichst alle in deutschen Bibliotheken noch vorhandenen, meist aber schwer zugänglichen Lehrwerke vom 17. Jahrhundert bis zum Ende des Nationalsozialismus zu digitaliseren (ca. 8000 Bd.). Für die Auswahl ist ein Expertenbeirat verantwortlich. Bis 2015 sollen rund eine Million digitalisierte historische Schulbuchseiten für die Forschung kostenfrei bereitgestellt werden.

Kostenfreie Liederlexika

Neu in die Digitale Bibliothek der FU Berlin gelangt sind zwei kostenfreie Online-Liederlexika, die vom Deutschen Volksliedarchiv bereitgestellt werden.

Ziel des Historisch-kritischen Liederlexikons ist es, eine repräsentative Edition der traditionellen und populären Lieder aus dem deutschsprachigen Raum vorzulegen. Z. Zt. umfasst es Einträge zu 182 Lieder mit insgesamt 968 Liededitionen. Jeder Lieder-Artikel enthält einen Kommentar zur Liedgeschichte sowie Editionen der wirkungsgeschichtlich wichtigen Liedfassungen. Das seit 2007 stetig wachsende Online-Projekt wird vom Deutschen Volksliedarchiv betrieben und von einem interdisziplinär arbeitenden Wissenschaftlerteam erarbeitet. Es wird durch drittmittelgestützte Forschungsprojekte ermöglicht.

Ebenfalls um „work in progress“ handelt es sich beim Songlexikon / Encyclopedia of Songs. Es präsentiert Artikel zu populären Songs ab den 1930er-Jahren ff. Die Einträge sind wahlweise in deutscher oder englischer Sprache verfasst. Neben einer Analyse geht jeder Artikel detailliert auf Entstehungsgeschichte, Kontext und Rezeption des Musikstücks ein. Gegenwärtig sind mehr als 50 Einträge enthalten, über 100 weitere sind in Vorbereitung. Das Songlexikon wird in Kooperation mit der Fachhochschule Düsseldorf (Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften) erstellt.

Zugriff auf DDR-Presse wiederhergestellt

Ende 2011 wurden aus dem Online-Zeitungsportal der Staatsbibliothek zu Berlin zahlreiche Digitalisate aus lizenzrechtlichen Gründen entfernt (Biblioblog berichtete). Betroffen war auch das komplette Archiv des Neuen Deutschlands (ND), dem Zentralorgan der DDR-Staatspartei SED (1946-1990). Nun wird im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts der Online-Zugriff auf den Titel (Berichtszeit: 23. April 1946 – 3. Oktober 1990) wiederhergestellt.

Im Rahmen des Projekts DDR-Presse sollen neben den ND-Ausgaben zwei weitere DDR-Tageszeitungen digitalisiert und im Volltext erschlossen werden – die Berliner Zeitung (BZ, Berichtszeitraum: 21. Mai 1945 – 3. Oktober 1990) und die Neue Zeit (ND, 22. Juli 1945 – 5. Juli 1994). Die Jahrgänge 1946 bis 1970 des Neuen Deutschlands sind bereits wieder online zugänglich. Die Archivtexte wurden automatisch digitalisiert und können daher Fehler enthalten. Ergänzend zur Textversion wird jeweils eine Faksimile-Version der Zeitungsseite als PDF-Download angeboten. Neben einer Volltextsuche steht zum Stöbern eine Kalenderfunktion zur Verfügung. Das Angebot soll laut der Staatsbibliothek zu Berlin laufend vervollständigt werden.

Für den Zugriff auf das ND-Archiv benötigt man keinen Benutzungsausweis der Staatsbibliothek. Es lässt sich auch mit Hilfe eines kostenfreien OpenID-Kontos bei xlogon.net benutzten (s. Zugangshinweise auf den Seiten der Stabi). OpenID ermöglicht das sogenannte Single-Sign-On-Verfahren (SSO), nach dem sich ein Anwender nur einmal an einem System anmeldet und dann – ohne weitere Anmeldungen – Zugriff auf alle Anwendungen und Dienste hat, die ihm zur Verfügung stehen. Via xlogon.net ist Anonymität quasi möglich, da der Benutzer nur ein Namensfeld und eine E-Mail-Adresse angeben muss bzw. über Pseudonyme agieren kann.

Wer lieber nicht online zugreifen möchte, für den besteht die Möglichkeit über die Sozialwissenschaftliche Bibliothek und Bibliothek des Osteuropa-Instituts an die Mikrofilmausgaben der drei Pressetitel mit überwiegend gleichem Berichtszeitraum zu gelangen.

Bild: Bundesarchiv, Bild 183-T0220-0307 / CC-BY-SA

Online-Neuerscheinungsdienst für deutschen Buchmarkt

neuebuecher.de bietet einen Überblick über deutschsprachige Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt. Aufgenommen werden alle Titel des Verzeichnisses Lieferbarer Bücher (VLB), die in den vergangenen drei Monaten erschienen sind oder in den kommenden drei Monaten erscheinen werden. Ebenfalls enthalten sind E-Books, DVDs, Kalender und Non-Books (soweit im VLB gelistet).

Nach einer kostenfreien Registrierung bestehen verschiedene Optionen der Personalisierung. Neben altbekannten RSS-Feeds und Merkliste gibt es auch einen Benachrichtigungsservice sowie die Möglichkeit, individuelle Widgets zu kreieren.

Der kostenfreie Service wird von der MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH angeboten, die zu einem Wirtschaftstochterunternehmen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels gehört.