EIU-Country Reports Archive – Länderberichte

Die Datenbank der Economist Intelligent Unit (EIU) bietet monatlich aktualisierte Länderberichte (Country Reports) von mehr als 200 Staaten der Erde. Die EIU zählt zu den Marktführern für Business Intelligence, Branchen- und Länderanalysen. Die Firma aus London wurde 1946 gegründet und verfügt mittlerweile über 40 Geschäftsstellen weltweit. Zu den Kunden zählen neben Universitäten und staatlichen Einrichtungen auch internationale Unternehmen und Finanzinstitute.

Die Country Reports umfassen Zahlen und Informationen zur aktuellen und zukünftig zu erwartenden wirtschaftlichen und politischen Entwicklung, zum Außenhandel sowie einen Überblick über die wichtigsten ökonomischen Indikatoren.

Eine äußerst nützliche Datenbank für diejenigen, die aktuelle Daten oder Prognosen über ein Land benötigen.

Die von der DFG finanzierte Nationallizenz umfasst alle Länderberichte seit 1996 inklusive aller neuen Berichte bis einschließlich zum 31. Dezember 2009. Das Angebot beinhaltet auch die langfristige Überlassung der bis einschließlich 2009 veröffentlichten Länderberichte an die Deutsche Zentralbibliothek der Wirtschaftswissenschaften (ZBW) in Hamburg.

Russische Zeitschrift Vestnik Evropy 1802-1830

Im Rahmen der von der DFG finanzierten Nationallizenzen bekommt die Freie Universität Zugang zum Digitalisierungsprojekt der Zeitschrift Vestnik Evropy.

Vestnik Evropy zählt zu den frühesten und einflussreichsten literarischen und politischen Zeitschriften Russlands und wurde von dem Schriftsteller und Historiker Nikolaj Karamzin gegründet. Die Zeitschrift ist in drei Serien erschienen: 1802-1830; 1866-1918; 2001-.

Die vorliegende Datenbank umfasst die erste Serie, also die Jahre 1802-1830. Der Zeitabschnitt 1866-1918 liegt digital derzeit nicht vor. Ab 2001 steht die Zeitschrift kostenlos im Internet zur Verfügung.

Eine Besonderheit der Digitalisierung der ca. 57.000 Seiten liegt in der Umsetzung der alten russischen Orthographie im Kontext der OCR-Behandlung in moderne Rechtschreibung. Auf diese Weise kann mit Suchbegriffen in moderner Schreibung gearbeitet werden. Darüber hinaus steht das Original als Image zur Verfügung.

Integrum World Wide: 360 Mio. Dokumente aus Russland und GUS-Staaten

Im Rahmen der von der DFG finanzierten Nationallizenzen wurde eine neue Datenbank für die Freie Universität Berlin freigeschaltet: „Integrum World Wide“ ist die größte Volltextdatenbank Russlands und der GUS mit derzeit über 360 Mio. Dokumenten.

Die elektronischen Volltexte in russischer und englischer Sprache haben ihren Schwerpunkt in den Bereichen Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft Russlands und der GUS-Staaten.

Enthalten sind u. a. stündlich aktualisierte Texte aus der russischen und englischen Presse (regionale und überregionale Zeitungen und Zeitschriften, Monitor-Dienste von Fernsehen und Radio, Presseagenturen), Statistiken (Goskomstat), Gesetzestexte, Regierungsveröffentlichungen, Patentschriften (Rospatent), schöne Literatur, bibliographische Datenbanken der Russischen Akademie der Wissenschaften (INION), Internetquellen, Adress- und Telefonbücher, Gelbe Seiten (vgl.: Liste der Quellen als xls-Datei).
Auch diverse geistes- und literaturwissenschaftliche Zeitschriften, umfangreiche Volltexte russischer klassischer Belletristik von Dostojewski bis Nabokov, russische Übersetzungen von Weltliteratur sowie literarische Almanache können online ausgewählt werden.

Integrum World Wide ist ein in dieser Breite und Tiefe in Deutschland bislang einmaliges öffentlich zugängliches Angebot und besonders wertvoll für Literatur-, Geistes- und Sozialwissenschaftler, Journalisten, Wirtschaftsfachleute oder Juristen mit Schwerpunkt Russland/Osteuropa.

Die Datenbankoberfläche kann auf englisch oder russisch eingestellt werden. Die Suchfunktion befindet sich hinter dem Begriff Artefact.

Die Staatsbibliothek Berlin hat dankenswerterweise eine Einführung (als pdf-Datei) ins Netz gestellt.

JURN – Recherchieren in 2300 freien E-Zeitschriften

JURN ist ein Portal für überwiegend englischsprachige E-Zeitschriften aus dem Bereich der Künste und der Geistes- und Sozialwissenschaften.

Die Inhalte der über 2.300 „hand-picked“/hand-ausgewählten Titel (vgl.: Titelliste als pdf-Datei) sind entweder vollständig oder in signifikanten Auszügen kostenfrei und ohne Registrierung abrufbar. Unter anderem enthalten sind 850 E-Zeitschriften aus dem britischen Fachportal „Intute“ und dem „Directory of Open Access Journal“ (DOAJ).
Ein kleiner Teil umfasst auch ausgewählte Weblogs, Konferenzschriften und Zeitschriftenverzeichnisse.

Lizenzpflichtige Angebote wie z. B. Project Muse, Sage, Blackwell oder JSTOR werden von JURN nicht ausgewertet.

Mittels einer Suchmaschine auf Basis der „Google Custom Search“ kann die Datenbank durchsucht werden. Einen thematischen Überblick über eine Auswahl der Zeitschriften bietet das FlashJava-animierte „JURN directory“.

Dank für dieses Posting an Marc Spieseke aus der UB

Early Modern Pamphlets Online (TEMPO) – Dutch Pamphlets

Bei der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) als Nationallizenz finanzierten Datenbank TEMPO handelt es sich um eine digitalisierte Flugschriftensammlung, die modular aufgebaut ist. Angeboten werden die beiden niederländischen Kollektionen:
1) Dutch Pamphlets (1486-1853): The Knuttel Collection
Hierbei handelt es sich mit 34.000 Flugschriften um die umfangreichste Sammlung der Niederlande, die an der Koninklijken Bibliotheek in Den Haag aufbewahrt wird.
2) Dutch Pamphlets (1542-1853): The Van Alphen Collection
Die umfasst 2.800 Flugschriften und liegt in der Universitätsbibliothek von Groningen.
3) Recherchierbar – jedoch als Volltexte nicht in der Lizenz enhalten sind 10.000 deutsch und lateinischsprachige Flugschriften des 16. Jahrhunderts [im deutschsprachigen Raum] aus den Beständen deutscher Bibliotheken.
Die Sammlung befindet sich als Mikrofiche-Ausgabe im Lesesaal unter der Signatur IV 1333 im Mikromaterialienregal.

Tipp zur Recherche: wählt man in der Suchmaske als Suchkriterium „place“, „language“, „subject“ oder „series“ aus erscheint die Option einer „browselist“.

Von Bibliotheksrechnern lassen sich die Dokumente nur im pdf-Format öffenen, Quicktime ist nicht installiert.

Dank für dieses Posting an Marc Spieseke aus der UB.

Weitere de Gruyter Zeitschriften in der Digitalen Bibliothek

Ergänzend zu knapp 60 E-Zeitschriften aus dem de Gruyter Verlag (Walter de Gruyter Archiv Paket I, 1998 – 2008), die die Freie Universität bereits als DFG-Nationallizenz anbietet, kommt jetzt das Walter de Gruyter Archiv Paket II, 1998 – 2008 – ebenfalls von der DFG finanziert – hinzu.

Dabei handelt es sich um die de Gruyter-Jahrbücher, die laufenden Zeitschriften der inzwischen mit de Gruyter fusionierten Verlage Max Niemeyer und K.G. Saur sowie die mathematischen Zeitschriften des Verlages Brill. Das Paket enthält 49 Zeitschriften aus dem geisteswissenschaftlichen und mathematischen Bereich.

Die einzelnen Titeln sind im FU-Katalog und auch in der Digitalen Bibliothek nachgewiesen und somit auch im LinkResolver SFX freigeschaltet, der ja eine Suche nach digitalen Volltexten beispielsweise aus den Datenbanken in der Digitalen Bibliothek unterstützt.

Sie können sie aber auch über die Plattform De Gruyter Reference global zusammen mit weiteren für die Freie Universität Berlin jedoch zurzeit nicht lizenzierten Angeboten des Verlages de Gruyter nutzen. Bei den E-Büchern gibt es FU-Lizenzen nur für 40 der fast 1000 E-Bücher. Weitere sollen dazukommen.

Zu beachten ist, dass erstens nicht alle Zeitschriftentitel schon ab 1998 zur Verfügung stehen und zweitens, dass es sich um ein sogenanntes Backfile-Archiv mit einer Moving-Wall handelt. Das bedeutet in diesem Fall, dass der jeweils aktuelle Jahrgang nicht Teil des Abonnements ist.
Meist kann jedoch auf die neuesten Hefte in gedruckter Form zurückgegriffen werden.

U. S. Parlamentsschriften von 1789-1980

Zu den von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Nationallizenzen sind zwei retrospektive Archive von Parlamentsschriften neu in die Digitale Bibliothek aufgenommen worden. Beide Datenbanken gehören zu Archives of Americana und können mit den Early American Imprints und den American Historical Newspapers zusammen recherchiert werden, was die Recherche in historischem Quellenmaterial zur Amerikanischen Geschichte sehr komfortabel macht.

  1. Der U.S. Congressional Serial Set 1817-1980 enthält in digitalisierter Form 12 Mio. Seiten von 350.000 Publikationen des U.S. Senate und des House of Representatives. Die Datenbank bietet damit eine Fülle an Materialien zu allen Bereichen der Geschichte, Politik, Wirtschaft und Kultur der Vereinigten Staaten, aber vielfach auch darüber hinaus, sofern die Beziehungen zu anderen Ländern miteinbezogen sind. Das Serial Set Maps, 1817-1980 beinhaltet etwa 52.000 dazugehörige Karten
  2. American State Papers, 1789-1838 enthält Dokumente des U.S. Congress
    aus dem wichtigen Zeitraum 1789 bis zum Anschluss im U.S. Congressional Serial Set in 1817-1980.

Neue Zeitungsarchive des 17.-19. Jahrhunderts als DFG-Nationallizenz

Zu den von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Nationallizenzen sind einige retrospektive Zeitungsarchive neu in die Digitale Bibliothek aufgenommen worden.

  1. 19th Century British Library Newspapers beinhaltet 50 sowohl regionale als auch überregionale Zeitungen aus England, Schottland, Irland und Wales. Ein Schwerpunkt bilden Quellen, die politische oder soziale Bewegungen dieser Zeit aufzeigen, wie beispielsweise die Chartisten-Reformbewegung oder die „Irish Home Rule“.
  2. 17th and 18th Century Burney Collection Newspapers enthält 1200 Titel (mehr als 900.000 digitalisierte Seiten) aus der Sammlung von Reverend Charles Burney (1757-1817). Die Sammlung ist die umfangreichste Informationsquelle für die englischen Presselandschaft aus dem Zeitraum von 1604 bis 1804. Vorrangig findet man die Inhalte Londoner Zeitungen, es werden aber auch Titel von den britischen Inseln und aus den Kolonien erschlossen. Ebenfalls findet man Parlamentsbeschlüsse, Reden, Flugblätter, Pamphlete und Proklamationen. Zu den frühesten Dokumenten gehören englische „Newsbooks“. Dabei handelt es sich um Vorgänger von Zeitungen, schmale Büchlein oder Pamphlete, darunter viele aus der Zeit des Englischen Bürgerkriegs (1642-49). Details zum Inhalt der Datenbank wie auch zur Person Burneys sind auf Englisch unter „Table of contents“ nachzulesen. Sehr ausführlich hier der Artikel von Moira Goff von der British Library.
  3. America’s Historical Newspapers ist eine der umfassendsten digitalisierten Sammlungen von in den Vereinigten Staaten von Amerika zwischen 1690 und 1922 publizierten Zeitungen (Titelliste). Sie umfaßt neben Zeitungen von überregionaler Bedeutung auch Zeitungen aus 50 Bundesstaaten mit dem Ziel, eine möglichst repräsentative Abdeckung aller amerikanischen Regionen zu erreichen. Darunter sind auch deutsch-amerikanische Periodika des 18. und 19. Jahrhunderts. Die Datenbank kann zusammen mit anderen Nationallizenzen zur amerikanischen Geschichte als Archive of Americana durchsucht werden.

4 lizenzfreie Datenbanken neu in der Digitalen Bibliothek

Lexikon der Filmbegriffe: Von A wie „A-Festival“ bis Z wie „Zyklus“ enthält das Lexikon mehr als 5000 Begriffe (Stand: 04/2009) aus den Bereichen Filmtechnik, Filmästhetik und Filmwissenschaft. Das Nachschlagewerk wird laufend erweitert. Jeder Artikel gibt den Namen des entsprechenden Autors (zumeist Filmwissenschaftler, Filmkritiker oder Filmschaffende) preis und eignet sich auch zum Zitieren und enthält weitere interne Verweise. Noch nicht enthaltene Begriffe können nachgefragt und später von der Redaktion mit aufgenommen werden.

Intute Repository Search: Mit der Suchmaschine ist es möglich, mehr als 500.000 Zeitschriftenartikel, Arbeitspapiere, Reports, Konferenzschriften und weitere wissenschaftliche Veröffentlichungen zu durchsuchen, die sich auf Dokumentenservern in Großbritannien befinden. Diese sind zum Großteil frei zugänglich und wurden von fast 100 Universitäten und weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Mehrere Suchmodi sind auswählbar, darunter auch die besonders benutzerfreundliche „conceptual search“.

Resources for Economists on the Internet: Das wirtschaftswissenschaftliche Fachportal wird von der American Economic Association gefördert und enthält mehr als 2000 Einträge – von Literaturhinweisen und Datenbanken, über Mailing-Listen und Foren bis hin zu allgemeinen Software-Empfehlungen wie z. B. Literaturverwaltungsprogrammen. Der Großteil der Einträge ist mit entsprechenden Beschreibungstexten versehen. Für die Internetrecherche wird zudem auch der in der Digitalen Bibliothek befindliche Economics Search Engine (ESE) angeboten, der circa weltweit 23.000 Websites zu Wirtschaftsthemen indexiert hat.

Economic Meta Search Engine: Die Suchmaschine zu wirtschaftswissenschaftlichen Themen wurde im Jahr 2000 durch Martin Zagler, Universitätsprofessor für Volkswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien, entwickelt. Ziel war es, die Benutzer bei der Internetrecherche von fachspezifischen Inhalten mit Hilfe von Impact-Faktoren zu unterstützen. Nach Jahren der Stilllegung wurde das Projekt vom Suchmaschinenbetreiber Google neu aufgegriffen und fertig gestellt.

Sie haben eine interessante Webressource, die in der Digitalen Bibliothek nicht fehlen darf? Wir freuen uns über Ihre Vorschläge!

Lexikonsterben?! Encarta und Meyer geben auf

Wie seit 31. März auf der Webpräsenz von Encarta zu lesen ist, hat Microsoft angekündigt, sein Internetlexikon bis Jahresende einzustellen.

Als Begründung heißt es von offizieller Seite, dass „die Sparte der traditionellen Enzyklopädien und Referenzwerke sich geändert“ habe.
Ein versteckter Hinweis auf den Konkurrenten Wikipedia. Das freie Mitmachlexikon verzeichnet derzeit über 875.000 deutschsprachige Artikel. Encarta, 1993 ins Leben gerufen, hat es mit herkömmlicher Redaktionsarbeit „nur“ auf ca. 50.000 Artikel gebracht.

Bereits am 23. März ging das kostenfreie Meyers Lexikon Online vom Netz, vermutlich aus den gleichen Gründen.

Encarta scheint auch das Rennen gegen den direkten Konkurrenten „Brockhaus multimedial“ verloren zu haben, der ein ähnlliches Konzept hat, nämlich Lernen, Wissen und Spass zu verbinden.

Dank für dieses Posting an Marc Spieseke aus der UB.