8 Datenbanken zur Geschichte via Nationallizenzen zugänglich

Im Rahmen von Nationallizenzen kann auf acht Datenbanken des US-amerikanischen Anbieters Readex zugegriffen werden:

American Proxy Wars: Korea and Vietnam Global Perspectives, 1946-1975
Jahrzehntelang wurden Medien aus aller Welt – darunter Fernseh- und Radiosendungen, Zeitschriften, Zeitungen und Regierungsdokumente – von einer US-Regierungsorganisation, die Teil des CIA wurde, überwacht, gesammelt und ins Englische übersetzt.
Eine Auswahl dieser Primärquellen, die sich auf die verschiedenen Aspekte des Korea- und Vietnamkrieges aus den Jahren 1946 bis 1975 beziehen, ist nun in einer vollständig durchsuchbaren digitalisierten Sammlung verfügbar. Die Mischung aus Analysen auf Regierungsebene, Augenzeugenberichten und internationaler Berichterstattung ergänzt die amerikanische Medienberichterstattung aus dieser Zeit und bietet eine einzigartige globale Perspektive auf zwei der wichtigsten Wendepunkte des 20. Jahrhunderts.

American Race Relations Global Perspectives, 1941-1996
Ab den 1940er Jahren beobachtete die Welt, wie Afroamerikaner ihnen zustehende Rechte einforderten, diese ihnen aber lange verweigerten wurden. Eine Ära von Demonstrationen, Protesten, Märschen, Polizeibrutalität, Attentaten und Rassenunruhen entwickelte sich. Gesetze über Bürgerrechte, Stimmrechte und Unterbringungen wurden verabschiedet. Dies war eine Ära, die die Nation veränderte. Für die Verbündeten Amerikas gaben die rassistischen Spannungen der Nation Anlass zur Sorge. Für die Gegner waren sie ein Hinweis der Schwäche. Die internationale Berichterstattung über die amerikanischen Rassenbeziehungen fügt der scheinbar vertrauten Geschichte eine neue Dimension hinzu. Zum Beispiel führten oft kommunistische Länder die Heuchelei der Vereinigten Staaten an, die der Rassentrennung innewohnt, und selbst westliche Verbündete der Vereinigten Staaten äußerten heftige Kritik. Diese globalen Reaktionen auf ein internes US-Problem werfen ein Licht auf den Rassismus selbst und seine politischen Dimensionen.

Apartheid Global Perspectives, 1946-1996
Die Datenbank beinhaltet Nachrichtenberichte über die Apartheid aus Südafrika und der Welt. Die Reports enthalten Transkripte von Radio- und Fernsehsendungen sowie Zeitungsartikel. Alle Artikel wurden von der US-Regierungsbehörde The Foreign Broadcast Information Service (FBIS), die 1947 teil der CIA wurde, ausgewählt und unter Regierungsbeamten und Entscheidungsträgern verbreitet. Die Berichte wurden aufgrund ihres Informationswerts ausgewählt, um die politischen Entscheidungsträger über globale Bedenken auf dem Laufenden zu halten. Bei Bedarf wurden die Berichte ins Englische übersetzt. In dieser Datenbank sind keine US-Zeitungen oder Sendungen enthalten.

The Cold War Global Perspectives on East-West Tensions, 1945-1991
Obwohl der Kalte Krieg 1991 endete, spiegeln sich viele seiner Hauptthemen – Massenvernichtungswaffen, Spionage, Stellvertreterkriege und ihre Folgen – im 21. Jahrhundert weiterhin in internationalen Ereignissen und in der Populärkultur wieder. Die Datenbank bezieht sich auf Primärquellen von Nachrichtenagenturen aus kommunistischen Ländern und reflektiert nicht nur die amerikanische oder westliche Perspektive.

Nuclear Arms and Weapons of Mass Destruction Global Perspectives, 1945-1996
Beginnend mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Kalten Krieg und darüber hinaus spielten radioaktive, chemische und biologische Kriegsführung eine große Rolle bei signifikanten Ereignissen des 20. Jahrhunderts. Von der Kubakrise bis zum Golfkrieg prägte die Entwicklung, Verbreitung und Eindämmung von Massenvernichtungswaffen Technologien, internationale Konflikte, Politik und mehr.
Diese Sammlung von Primärquelldokumenten wurde von einer US-Regierungsorganisation kuratiert, die Teil der CIA wurde, und im Rahmen eines Programms Medien aus der ganzen Welt überwachte.
Die Datenbank enthält Nachrichtenberichte, Fernseh- und Radio-Transkripte aus der ganzen Welt. Die Sammlung ermöglicht es Forscherinnen und Forschern, nicht nur die Entwicklung und Verbreitung der gefährlichsten Waffen der Welt zu verfolgen, sondern auch regionale Reaktionen, Verträge und Vereinbarungen sowie Bemühungen zur Begrenzung der Verbreitung von Atomwaffen.

Pravda Archive, 1959-1996 Twentieth-Century Global Perspectives
Jahrzehntelang wurde die offizielle Zeitung der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, die Pravda, sowohl in den Sowjetstaaten als auch von ausländischen Diplomaten, Politikern und Geheimdiensten gelesen. Die Pravda gilt seit langem als Vorreiter des sowjetischen Denkens.
Die Datenbank enthält sowohl die Perspektive der Kommunistischen Partei während der Sowjetzeit als auch die der konservativ-nationalistischen Opposition Russlands in Artikeln, die nach der Auflösung der Sowjetunion veröffentlicht wurden. Eine US-Regierungsorganisation, die Teil der CIA wurde, überwachte die Pravda sorgfältig und sammelte und übersetzte viele ihrer wichtigen veröffentlichten Artikel ins Englische.

Propaganda and the Chinese Press: Global Perspectives, 1946 – 1996
Mit mehr als 170 ausländischen und 31 inländischen Büros hat Xinhua, die New China News Agency, eine große Reichweite in China und auf der ganzen Welt. Und als offizielles Organ der Kommunistischen Partei Chinas liefert sie seit langem die Sicht des Landes auf internationale Themen und Ereignisse. Jetzt ist zum ersten Mal ein umfangreiches Archiv der von Xinhua zwischen 1946 und 1996 veröffentlichten Artikel in englischer Sprache über Propaganda und die chinesische Presse verfügbar – eine wichtige digitale Ressource zur Erforschung der Rolle der kommunistischen Massenmedien in der chinesischen Kultur, im Kalten Krieg und in der Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts. Die Artikel wurden von einer Organisation der US-Regierung, die Teil des CIA wurde, gesammelt und ins Englische übersetzt und sind im Volltext durchsuchbar.

World Protest and Reform Movements Global Perspectives, 1945-1996
Von der Politik über die Menschenrechte bis hin zu Umweltfragen haben Proteste und Reformbewegungen die moderne globale Gesellschaft geprägt. Ein Protest, der in einem Land einen Wendepunkt markiert hat, kann jedoch für ein anderes Land ganz andere Konsequenzen gehabt haben. Diese Sammlung vereint verschiedene globale Reaktionen auf wichtige soziale Bewegungen des 20. Jahrhunderts in einer einzigen vollständig durchsuchbaren Ressource und bietet Forscherinnen und Forschern verschiedener Disziplinen wertvolle Einblicke in die Proteste und Reformen, die den Lauf der Weltgeschichte verändert haben.

Die Beschreibungstexte sind dem Datenbank-Infosystem (DBIS) entnommen.

Datenbanken für die Ostasienwissenschaften via Nationallizenz

Im Rahmen von Nationallizenzen kann ab sofort kostenfrei auf sieben Datenbanken für die Ostasienwissenschaften zugegriffen werden:

Area Studies: China and Southeast Asia
Die Datenbank untergliedert sich in die vier Sammlungen „Asian Economic History“ (1+2), „China Inland Mission 1865-1951“ sowie „China Through Western Eyes“ und enthält Berichte von westlichen Händlern, Reisenden, Missionaren und Diplomaten aus der Mitte des 17. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts.

Area Studies: Japan
Die Datenbank bietet eine breite Palette von Quellen von Schriftstellern, Diplomaten, Touristen, Geschäftsleuten und Missionaren. Diese dokumentieren die politische, kulturelle und soziale Geschichte Japans von 1400 bis zum 20. Jahrhundert. Highlights: Mittelalterliche Manuskripte über Japan, darunter ein Bericht von Marco Polo. Das Logbuch von William Adams (1564-1620), alias Miura Anjin, der erste Engländer, der Japan besucht hat. Außerdem Zeitschriften, Druckartikel und andere Papiere von William Elliot Griffis (1843-1928), amerikanischer Autor, Lehrer und Bildungsreformer in Japan.

China: Culture and Society
Der Inhalt der Datenbank setzt sich aus Flugblättern zusammen. Sie stellen zusammen die Sammlung Charles W. Wason dar, welche in der Carl A. Kroch Library der Cornell University aufbewahrt wird. Der Großteil des Bestandes ist in englischer Sprache verfasst. Es handelt sich um ca. 12.000 Exemplare in 220 Bänden. Insgesamt handelt es sich um eine der umfangreichsten Literatursammlungen Chinas selbst und seiner Darstellung in der westlichen Welt.

China: Trade, Politics and Culture, 1793-1980
Die Datenbank bietet eine große Vielfalt von Originalquellen, die Chinas Interaktionen mit dem Westen im Zeitraum von 1793-1980 detailliert darstellen. Es wurden viele wichtige Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven dokumentiert, u.a. von Politikern, Diplomaten, Missionaren.

China, America and the Pacific
Die Datenbank aus dem Hause Adam Matthew enthält Archivmaterial aus verschiedenen amerikanischen Institutionen und Bibliotheken. Die Archivalien haben Bezug zu den Handels- und Kulturbeziehungen zwischen China, Amerika und der Pazifischen Region zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert.

Foreign Office Files for China, 1919 -1980
Die Datenbank ist eine Sub-Datenbank von Archives Direct, einer Datenbank des Herstellers Adam Matthew Digital, mit Dokumenten, die in den National Archives, Kew (London), dem Nationalarchiv Großbritanniens, lagern. Sie enthält diplomatische Korrespondenz, Briefe, Berichte, Untersuchungen, Zeitungsartikel, statistische Analysen, Pamphlete, Ephemera, Militärunterlagen, Porträts bedeutender Persönlichkeiten, Karten etc.

Foreign Office Files for Japan, 1919-1952
Die Datenbank bietet Einblicke in die Ereignisse zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Themen wie Ultranationalismus und die japanische Agenda der imperialen Dominanz im Fernen Osten, die sozialen Bedingungen und die Beschäftigungslage in der Zeit der globalen wirtschaftlichen Instabilität. Diese Dokumente stellen die Beziehungen zu den Achsenmächten im Kontext sich ändernder Allianzen, der Beziehungen zu den Alliierten und der amerikanischen Besetzung Japans nach dem Krieg dar.

Die Beschreibungstexte sind dem Datenbank-Infosystem (DBIS) entnommen.

Chinesischsprachige E-Book-Plattform im Test

Bis voraussichtlich 20. Juli 2018 kann über das FU-Campusnetz kostenfrei auf die Datenbank CNPeReading zugegriffen werden.

Die Online-Plattform mit chinesischer, englischer und arabischer Benutzeroberfläche bietet Zugang zu aktueller Fachinformationen aus und über China. Das Fächerspektrum reicht von den Philologien über Geschichte, Medizin, Politologie und Wirtschaft bis hin zu Kunst und Naturwissenschaften usw. in etwa 18 Fachbereichen. Mit über 100.000 digitalen Titeln (u. a. Bücher, Zeitschriften, Nachschlagewerke) und zugänglichen Volltext-Datenbanken richtet sich das Angebot an Universitäten in Forschung und Lehre.

Für den Test sind 200 vornehmlich chinesischsprachige E-Book-Titel aus den Geistes- und Sozialwissenschaften im Bereich „My Bookshelf“ freigeschaltet. Die Bücher von Verlagen wie Central Compilation & Translation Press (中国图书对外推广网), The China Social Sciences Press (中国社会科学出版社), Guangxi Normal University Press (广西师范大学出版社) oder Zhonghua Shuju (中华书局‎) sind zwischen 2006 und 2017 erschienen, der überwiegende Teil zwischen 2015-2017. Die Kopier- und Download-Funktion ist bei vielen E-Books auf ca. 30 Prozent des Inhalts limitiert.

Bild: Nur einer von 200 E-Book-Titeln: In 中国文化的展望(Zhongguo wen hua de zhan wang) von 殷海光  (Haiguang Yin) blickt der Autor u. a. auf den Konflikt zwischen chinesischer und westlicher Kultur der letzten 100 Jahre.

Anbieter von CNPeReading ist die China National Publication Import & Export (Group) Corporation (CNPIEC), die als größtes Import-und Export-Unternehmen der chinesischen Medienindustrie gilt.

Sie möchten die Datenbank über das Testende hinaus nutzen? Dann lassen Sie uns einfach Ihre Bewertung zukommen!

Online-Bibliographie zur Sinologie lizenziert

chinese-studiesAb sofort kann über das FU-Campusnetz die Datenbank Oxford Bibliographies / Chinese Studies dauerhaft genutzt werden.

Die Datenbank zur Sinologie verbindet Eigenschaften einer annotierten Bibliographie mit denen einer Enzyklopädie. Man möchte sich grundlegend in ein Thema einarbeiten und kennt noch nicht die passende Literatur? OBO Chinese Studies bietet in wenigen Klicks Rat mit zahlreichen Übersichtsartikeln plus verlässlichen Literaturhinweisen. Die englischsprachigen Artikel – von A wie „Agriculture, Origins of“ bis Y wie „Yuan Dynasty“ gegenwärtig 119 Beiträge zählend – werden von Experten verfasst. Pro Jahr folgen fortlaufend neue Einträge (ca. 50-75). Jeder Beitrag wird laut Anbieter regelmäßig um Hinweise auf verwandte Lexikoneinträge und ähnliche Themenfelder ergänzt.

Die zu den jeweiligen Themen mitgelieferten kommentierten Literaturhinweise können Bücher, Buchkapitel, Zeitschriftenaufsätze, Konferenz- und Festschriften, aber auch Websites, Datenbanken und Blogs beinhalten. Links führen zum Volltext oder zum Standort des Dokuments (wenn dieses verfügbar ist), außerdem zu verwandten oder weiterführenden Einträgen. Der Export in Literaturverwaltungsprogramme (u. a. EndNote, RefWorks oder Zotero) ist möglich. Optional können nach einem kostenfreien Login direkt auf der Online-Plattform eigene Literaturlisten erstellt und mit Anmerkungen versehen oder häufig getätigte Recherchen gespeichert werden.

Neben Oxford Bibliographies / Chinese Studies hat die FU Berlin gegenwärtig die Online-Bibliographien zu den African Studies, Classics, International Relations und Political Science fest lizenziert.

Erweiterter Test für das „Digital National Security Archive“

Die Unterkollektionen wurde nach dem Testzeitraum nicht weiterlizenziert.

zum National Digital Security ArchiveDas Digital National Security Archive der USA gilt als die umfangreichste Sammlung wesentlicher Primärdokumente zur US-Außen- und Militärpolitik seit 1945. Die Datenbank enthält über 50.000 der wichtigsten freigegebenen Dokumente mit mehr als 650.000 Seiten. Es handelt sich dabei sowohl um politische Schriften wie Direktiven des Präsidenten, Memos, diplomatische Depeschen als auch um Sitzungsnotizen, unabhängige Berichte, Briefings, Mitteilungen aus dem Weißen Haus, E-Mails, vertrauliche Briefe und andere geheime Dokumente.

Über Nationallizenz hatten FU-Angehörige bislang Zugriff auf folgende Untersammlungen:

1. Kissinger Transcripts: A Verbatim Record of U.S. Diplomacy, 1969-1977 (2163 Dokumente)
2. Cuba II – 1960-1989 (1463 Dokumente)
3. Weapons of Mass Distruction 1946-2005 (609 Dokumente)
4. Kissinger Telephone Transcripts – 1969-1977 (15.502 Dokumente)
5. Peru: Human Rights, Drugs, and Diplomacy – 1980-2000 (1.997 Dokumente)

Durch einen Test bis 6. September 2015 sind nun alle über 40 Unterkollektionen für den Zugriff im FU-Netz auf einer neuen Plattform freigeschaltet, darunter Dokumente zur US-Außenpolitik in Afghanistan, Argentinien, über die Berlin-Krise, Chile, die Volksrepublik China, Kolumbien, Guatemala, El Salvador, Iran, Irak, Japan, Mexiko, Nicaragua, den Philippinen, Südafrika, der Sowjetunion, Vietnam und Nord- und Südkorea.

(Bild: Anbieter)

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Neu in der Digitalen Bibliothek: Chinese Political Campaigns in the 1950s

Song Yongyi copyNeu in die Digitale Bibliothek der FU Berlin aufgenommen wurde die Datenbank Chinese Political Campaigns in the 1950s.
Die Datenbank, die in der Reihe “The Database for the History of Contemporary Chinese Political Movements, 1949–1976” erschienen ist, deckt den Zeitraum 1949–1956 („From Land Reform to the State-Private Partnership“) ab. Sie enthält mehr als 9.000 Dokumente, wie z.B. Richtlinien der Kommunistischen Partei Chinas, Mitteilungsblätter, interne Berichte, Reden oder wichtige Medienkommentare mit ausführlichen Zitaten. Das Material stammt zum Teil aus internen Archiven.
Die Rechercheoberfläche der Suchmaschine wird in Chinesisch und Englisch angeboten.
Es erfolgt eine zeitnahe Aktualisierung der Datenbank, wenn neues Material zur Verfügung steht.

Zugriff auf chinesische Biographien

Ebenfalls neu in die Digitale Bibliothek der FU aufgenommen wurde die China Biographical Database (CBDB).

Die Online-Datenbank bietet biographische Informationen zu über 320.000 Personen des 7. bis 19. Jahrhunderts. Für die CBDB, mit englischer und chinesischer Suchoberfläche ausgestattet, finden sich verschiedene Recherche-Einstiege, darunter die Suche nach Personennamen, Ortsnamen, offiziellen Titeln und Schlagwörtern. Sie geht auf eine Initiative des Universitätsprofessors Robert M. Hartwell (1932-1996) zurück und wird kostenfrei vom Harvard College angeboten. Gegenwärtig wird die Datenbank um Biografien aus den Dynastien Tang, den Fünf Dynastien und Zehn Reiche, Liao, Song Jin, Yuan, Ming und Qing ergänzt.

Neue Statistikdaten zum US-amerikanischen und chinesischen Markt

Seit kurzer Zeit bietet das von der FU lizenzierte Statistik-Portal Statista einen kompletten neuen Datenbestand zum US-amerikanischen Markt, ein Teil davon wurde laut Redaktion auch ins Englische übersetzt. Erreichbar sind die Daten mit einem Klick oben rechts auf „Englisch“.

Darüber hinaus sind laut Redaktionsangaben rund 2000 Statistiken zum chinesischen Markt eingepflegt worden, u. a. von chinesischsprachigen Statista-Mitarbeitern. Diese stehen sowohl auf der deutschsprachigen als auch englischsprachigen Plattform zu Verfügung.

2007 als Zwei-Mann-Unternehmen gegründet (s. unseren Link-des-Monats-Artikel von 2009), präsentiert die Plattform heute Statistiken & Studien zu über 60.000 Themen. Die Daten werden laut eigenen Angaben aus über 10.000 Quellen aggregiert. Zu den Datenlieferanten zählen so renommierte Einrichtungen wie das Institut für Demoskopie Allensbach, das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften oder TNS Infratest.

Zu jeder Statistik werden die verfügbaren Metadaten wie Quelle, Veröffentlichungsdatum, Anzahl der Befragten usw. veröffentlicht und genügen damit auch wissenschaftlichen Standards. Die Statistiken stehen als JPG-, Powerpoint- und Excel-Download zur Verfügung und können auch ausgedruckt werden.

Chinamaxx ab sofort online

Hinter „Chinamaxx“ verbirgt sich nicht etwa eine neue Schnellimbisskette, sondern eine abgeschlossene Volltext-Datenbank chinesischer Publikationen. Via Nationallizenz haben FU-Angehörige seit einigen Tagen Zugriff auf 700.000 chinesischsprachige Titel (Monographien, Sammlungen, teilw. Zeitschriften aus der Republikzeit und andere Textformen) aus allen Fachbereichen inkl. Literatur und Archivmaterial.

Angeboten werden im Ausland schwer beziehbare Titel, da der Buchmarkt für die Volksrepublik China erst nach den späten 1970er Jahren des letzten Jahrhunderts im großen Maßstab verfügbar war. Der Schwerpunkt liegt auf den Sozial- und Geisteswissenschaften. Die Berichtszeit erstreckt sich von 1911 bis in die Gegenwart, mit einem Schwerpunkt auf Publikationen aus der Zeit vor 1976.

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Buchmesse endet mit Verleihung des Friedenspreises

Die Frankfurter Buchmesse endete am Sonntag mit der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Claudio Magris. Der italienische Schriftsteller und studierte Germanist wurde 1963 durch seine Dissertation „Der habsburgische Mythos in der österreichischen Literatur“ sowie seine „Donau-Biographie“ (Danubio, 1986) international bekannt. Magris gilt als einer der brillantesten Kulturpublizisten Italiens und hat auch die Übersetzung vieler deutscher Autoren ins Italienische betreut, unter anderem Werke von Georg Büchner, Franz Grillparzer, Joseph Roth und Arthur Schnitzler.

In seiner Dankesrede ging der politisch engagierte Autor aus Triest (in den letzten Jahren oft für den Literatur-Nobelpreis gehandelt) auf die kaum wahrnehmbaren „unsichtbare(n) Grenzen im Innern unserer Städte“ ein, die „zwischen uns und den Neuankömmlingen aus allen Teilen der Welt“ liegen und warnte vor einem neuen Populismus in Europa, der eine Gefahr für Demokratie und Frieden bedeute.

In den heutigen Feuilletons ist die Buchmesse natürlich wieder Top-Thema. Danijel Majic (Frankfurter Rundschau) blickt auf den letzten Tag und weiß, welche Titel bei Langfingern begehrt sind. Seine Kollegin Natalie Soondrum deckt einen Skandal zum Abschluss auf – die Reden zweier chinesischer Dissidenten sollen auf Druck des Auswärtigen Amtes verhindert worden sein. Auf die zwei Perspektiven von Chinas Buchmesseauftritt blickt Mark Siemons (FAZ). Die Peking-Korrespondentin Jutta Lietsch (taz) berichtet über die Unzufriedenheit von Chinas Außenwirkung und den Versuch, dies mit einer staatlichen Kampagne zu lösen. Hinter der (chinesischen) Fassade regt sich Leben, hat Andreas Breitenstein (NZZ) ausgemacht, während Bernhard Bartsch (Berliner Zeitung) weitere Stimmen zur Messe einfängt.

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