Videoportal zur US-amerikanischen Geschichte im Test

Die Datenbank wurde im Jahr 2013 weiterlizenziert.

Bis zum 23. Februar 2012 haben FU-Angehörige die Möglichkeit kostenfrei die Datenbank American History in Video zu testen.

Angeboten werden aktuell mehr als 5000 Videos mit über 2000 Stunden Lauflänge rund um die US-amerikanische Geschichte. Dazu zählen Dokumentationen in Spielfilmlänge (u. a. von The History Channel, Public Broadcasting Service), Wochenschauaufnahmen und unkommentiertes Archivmaterial, die zwischen 1898 und 2009 produziert wurden. Thematisch erstrecken sich die Videos von der Frühgeschichte und den amerikanischen Ureinwohnern bis hin zum Ersten Golfkrieg (1980-1988), über Porträts von Benedict Arnold und Daniel Boone bis zu zeitgenössischen Persönlichkeiten wie die Journalistin und Washington-Korrespondentin Helen Thomas.

Die Videos verfügen über englischsprachige Transkriptionen, die parallel zum Film mitlaufen und auch durchsucht werden können (diese sind an den Computer-Arbeitsplätzen in den FU-Bibliotheken aus technischen Gründen weitgehend nur separat abrufbar). Ein attraktives Feature ist auch die Funktion „Make Clips“. Der Zuschauer hat die Möglichkeit, für ihn interessante Teile des Videos komfortabel auf die Sekunde genau herauszuschneiden. Man kann diese Clips neu betiteln, kommentieren sowie mit Freunden und Bekannten teilen.

Bildstrecke: Im Dokumentarfilm Kamikaze (Documentary Educational Resources – DER, 2007) erinnert sich der Japaner Masami Takahashi an seinen Vater und dessen Freunde, die sich im Zweiten Weltkrieg als Kampfpiloten auf Selbstmord-Missionen gegen den US-amerikanischen Feind begaben.

Neu in der Digitalen Bibliothek: Linguee, Deutscher Klimaatlas und Foreign Relations of the United States

Ab sofort sind drei weitere freie Ressourcen in der Digitalen Bibliothek zu finden.

Linguee
Der kostenlose Internetdienst Linguee macht es möglich, nach Übersetzungen von Wörtern und Textstellen im Satzzusammenhang zu suchen.
Für das schnelle Suchen, Finden und Darstellen der Übersetzungen wurde eine bislang weltweit einzigartige Technologie entwickelt. Ein Computerprogramm durchforstet das Internet, erkennt übersetzte Webseiten und bewertet deren Qualität. Neben professionell übersetzten Webseiten von Unternehmen, Organisationen und Universitäten werden auch zweisprachige Texte wie z. B. Patentschriften, EU-Dokumente oder wissenschaftliche Veröffentlichungen berücksichtigt.
Linguee ist besonders nützlich, wenn man professionelle Texte in einer Fremdsprache formulieren muss und nach speziellen Vokabeln und Wendungen aus dem Berufsumfeld sucht. Linguee stellt in den 100 Millionen von übersetzten Texten zudem viele seltene Vokabeln bereit, die woanders nicht zu finden sind.
Mit Stand August 2011 wird Linguee in den Sprachpaaren Englisch – Deutsch, Englisch – Spanisch, Englisch – Französisch und Englisch – Portugiesisch angeboten. Weitere Sprachen sollen folgen.

Deutscher Klimaatlas
Im Deutschen Klimaatlas präsentiert der Deutsche Wetterdienst mögliche Szenarien des zukünftigen Klimas in einer Zusammenschau mit unserem früheren und derzeitigen Klima.

– Darstellungen des zeitlichen Verlaufs über einen Zeitraum von meist mehr als 200 Jahren machen die Trends und die Schwankungsbreite unseres Klimas deutlich,
– Abbildungen der Rechenergebnisse mehrerer Klimamodelle weisen auf die Spannweite der Klimasimulationen hin,
– Karten lassen regionale Unterschiede innerhalb Deutschlands hervortreten.

Foreign Relations of the United States
Die Datenbank enthält die digitalisierten Volltexte der Publikation „Foreign Relations of the United States“ von 1861-1960. Die Jahrgänge werden nach und nach komplettiert. In der Publikation sind die Aufzeichnungen bedeutender außenpolitischer Entscheidungen der USA enthalten, die für die Öffentlichkeit freigegeben und für die Publikation bearbeitet wurden.

Quelle: Datenbank-Infosystem (DBIS)

Datenbank „Historical newspapers“ erweitert

Die Datenbank „Historical Newspapers“ der Firma Proquest wurde bereits vor einiger Zeit als Nationallizenz in die Digitale Bibliothek und das Bibliotheksportal aufgenommen – Biblioblog berichtete.

Die von der DFG finanzierte Nationallizenz bietet Archivzugriff auf 19 Mio. Artikel renommierter US-amerikanischer und britischer Tageszeitungen bis in die 20er Jahre. Die FU hat die Lizenz jetzt aufgestockt, sodass für die Los Angeles Times, die New York Times, das Wall Street Journal und die Washington Post auch aktuellere Jahrgänge recherchierbar werden:

– Boston Globe (1872-1922)
– Chicago Tribune (1849-1922)
– Los Angeles Times (1881-1986)
– The Guardian (1821-1900) and The Observer (1791-1900)
– The New York Times (1851-2007)
– The Wall Street Journal (1889-1991)
– The Washington Post (1877-1993)

Zusätzlich wurden Einzelaufnahmen in der Digitalen Bibliothek gemacht, um den NutzerInnen das Auffinden der Titel zu erleichtern. Es besteht also die Möglichkeit die Zeitungen separat oder im Gesamtpaket „Historical Newspapers“ zu durchforsten.

Deutsche Geisteswissenschaften am Scheideweg

Im Tagesspiegel-Artikel „Professoren, schreibt mehr Bücher!“ vergleicht Christopher Young, Leiter der Faculty of Modern and Medieval Languages an der Uni Cambridge und gegenwärtig FU-Gastwissenschaftler, die angloamerikanische und die deutsche Gelehrtenwelt. Sein Fazit fällt entsprechend negativ aus. Deutsche Geisteswissenschaftler bleiben international außen vor – werden aber dennoch von ihren angelsächsischen Kollegen gebraucht.

Fünf Gale Cengage E-Books im Test

Das John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien hat einen Test für fünf E-Bücher aus dem Hause Gale Cengage vereinbart. Bis zum 31.12.2009 kann innerhalb des gesamten FU-Netzes auf folgende umfangreiche Nachschlagewerke zur amerikanischen Geschichte zugegriffen werden:

American History Through Literature 1820-1920: Zwei interdisziplinär ausgerichtete Standardwerke, die Aufsätze über Werke und Motive aus der Literatur enthalten und jeweils in den historischen Kontext setzen – von den frühen Gründerjahren über den US-amerikanischen Bürgerkrieg bis zum Ersten Weltkrieg.

Gale Encyclopedia of U.S. History: Die beiden E-Books („Government and Politics“ und „War“) mit insgesamt ca. 800 Einträgen werfen einen geschichtlichen Blick auf die Regierung und die Politikszene der USA, von der vorkolonialen Ära bis ins Internetzeitalter bzw. auf die Wechselwirkungen zwischen Krieg und Wirtschaft, Politik und den sozialen Wandel in der amerikanischen und globalen Gesellschaft.

Gale Contextual Encyclopedia of American Literature: Das E-Book enthält zahlreiche Artikel über Leben und Werk amerikanischer Autoren verschiedener Zeitepochen und Literaturgattungen, darunter so bekannte Vertreter wie William S. Burroughs, Ralph Waldo Emerson, Sylvia Plath, J. D. Salinger oder Kurt Vonnegut. Das Werk basiert auf der gleichnamigen vierbändigen Druckausgabe aus dem Jahr 2009 mit fast 500 Einträgen.

Alle in den E-Books enthaltenen Artikel werden mittels „ReadSpeaker“-Funktion auch zum Hören bereitgestellt. Die Werke sind über eine E-Book-Plattform von Gale (Cengage) zugänglich. Die Titel können einzeln oder gemeinsam mit anderen Werken auf der genannten Plattform im Volltext durchsucht werden.

Sie möchten dauerhaft Zugriff auf die genannten E-Books erhalten? Dann lassen Sie den Kollegen des JFKI einfach Ihre Beurteilung der Nachschlagewerke zukommen.

„Alexander Street Literature“ jetzt online testen

Alexander Street Literature kann ab sofort bis zum 20. November 2009 von FU-Angehörigen kostenfrei getestet werden. Die umfassende Volltextdatenbank zur englischsprachigen Literatur bedient verschiedene geographische Regionen, Kulturräume und Ethnien.

Ausgewertet werden u. a. neben Werken bekannter Autoren, seltene, schwer oder nicht zugängliche, bisher unveröffentlichte oder urheberrechtlich geschützte Texte. Die Datenbank umfasst acht Einzeldatenbanken:

– Black Short Fiction and Folklore
– Black Women Writers
– Caribbean Literature
– South and Southeast Asian Literature
– Latino Literature: Poetry, Drama and Fiction
– Latin American Women Writers
– Irish Women Poets of the Romantic Period
– Scottish Women Poets of the Romantic Period

Neben englischsprachigen Texten beinhaltet die Sammlung auch französisch-, spanisch-, portugiesischsprachige Texte sowie Texte in niederländischer Sprache und in verschiedenen Kreolsprachen. Die Datenbank hat einen geplanten Gesamtumfang von rund 660.000 Seiten und wird alle zwei Wochen ergänzt.

Neue Zeitungsarchive des 17.-19. Jahrhunderts als DFG-Nationallizenz

Zu den von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Nationallizenzen sind einige retrospektive Zeitungsarchive neu in die Digitale Bibliothek aufgenommen worden.

  1. 19th Century British Library Newspapers beinhaltet 50 sowohl regionale als auch überregionale Zeitungen aus England, Schottland, Irland und Wales. Ein Schwerpunkt bilden Quellen, die politische oder soziale Bewegungen dieser Zeit aufzeigen, wie beispielsweise die Chartisten-Reformbewegung oder die „Irish Home Rule“.
  2. 17th and 18th Century Burney Collection Newspapers enthält 1200 Titel (mehr als 900.000 digitalisierte Seiten) aus der Sammlung von Reverend Charles Burney (1757-1817). Die Sammlung ist die umfangreichste Informationsquelle für die englischen Presselandschaft aus dem Zeitraum von 1604 bis 1804. Vorrangig findet man die Inhalte Londoner Zeitungen, es werden aber auch Titel von den britischen Inseln und aus den Kolonien erschlossen. Ebenfalls findet man Parlamentsbeschlüsse, Reden, Flugblätter, Pamphlete und Proklamationen. Zu den frühesten Dokumenten gehören englische „Newsbooks“. Dabei handelt es sich um Vorgänger von Zeitungen, schmale Büchlein oder Pamphlete, darunter viele aus der Zeit des Englischen Bürgerkriegs (1642-49). Details zum Inhalt der Datenbank wie auch zur Person Burneys sind auf Englisch unter „Table of contents“ nachzulesen. Sehr ausführlich hier der Artikel von Moira Goff von der British Library.
  3. America’s Historical Newspapers ist eine der umfassendsten digitalisierten Sammlungen von in den Vereinigten Staaten von Amerika zwischen 1690 und 1922 publizierten Zeitungen (Titelliste). Sie umfaßt neben Zeitungen von überregionaler Bedeutung auch Zeitungen aus 50 Bundesstaaten mit dem Ziel, eine möglichst repräsentative Abdeckung aller amerikanischen Regionen zu erreichen. Darunter sind auch deutsch-amerikanische Periodika des 18. und 19. Jahrhunderts. Die Datenbank kann zusammen mit anderen Nationallizenzen zur amerikanischen Geschichte als Archive of Americana durchsucht werden.

Nachrichten, die nichts kosten …

Nicht, dass die Amerikaner sich nicht mehr für Nachrichten interessieren würden – sie sind dem durchschnittlichen US-Bürger im Online-Zeitalter nur nicht mehr besonders viel wert. Das Nachsehen gegenüber den Online-Medien hat die Print-Presse, deren tägliche Gesamtauflage in den USA 2008 erneut um etwa 4,6 Prozent auf nun rund 48 Millionen Exemplare zusammenschmolz – so nachzulesen im 6. Jahresbericht zum amerikanischen Journalismus „The State of the News Media“ von 2009 des angesehenen Pew-Forschungsinstituts in Washington.

2009 dürfte für die US-Zeitungsbranche angesichts der gleichzeitigen dramatischen Wirtschaftskrise damit zum vermutlich „schlimmsten Jahr“ überhaupt werden. Das oft beklagte Zeitungssterben, vor allem in der amerikanischen Provinz, wird sich demnach mit erhöhtem Tempo fortsetzen. „Auch Zeitschriften, Radio und die lokalen Fernsehsender in den USA mussten 2008 Einbußen hinnehmen“, bemerkt die taz. Als Gewinner können sich neben Internet-Anbietern vor allem die großen Nachrichtensender wie CNN, MSNBC und Fox News fühlen. Diese konnten im Superwahljahr 2008 ihre Zuschauerzahlen um 38 Prozent und die Gewinne um 33 Prozent steigern.

Viel Zeit bleibt den angeschlagenen Zeitungsverlagen allerdings nicht. Sie müssen unter Hochdruck Geschäftsmodelle entwickeln, um finanziell überlebensfähig zu bleiben.  Die herkömmliche Refinanzierung über Werbeeinnahmen allein scheint als Grundlage für professionellen Journalismus mittlerweile nicht mehr ausreichend. Den Qualitätsjournalismus an sich sieht die medienwissenschaftliche Studie allerdings deshalb nicht per se am Ende.