Wer kennt das als Katzenbesitzer nicht heutzutage? Man vergisst bei der Arbeit am Computer die Zeit, bis einen die hungrige Samtpfote an die Dosenöffner-Pflichten erinnert (und die merkwürdigsten Tastenkombinationen für sein Betriebssystem gibt es gratis dazu
). Dass dieses Ritual von den Stubentigern schon seit hunderten von Jahren perfekt einstudiert wurde beweist ein Bild, dass ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität von Sarajevo im letzten Jahr im Web zur Verfügung stellte. Emir O. Filipović entdeckte bei seinen Recherchen zu seiner Doktorarbeit ein mittelalterliches Manuskript im Staatsarchiv von Dubrovnik – die kostbaren Seiten zierten dunkle Katzenpfotenabdrücke. Filipović stellte das Bild bei Twitter online – dort und über Facebook fand die Hinterlassenschaft der „wütenden Katze“ zahlreiche Anhänger, so dass auch bald US-Medien wie The Atlantic auf den Schnappschuss aufmerksam wurden. Anfang dieses Monats hat der überraschte Fotograf im eigenen Blogposting Of cats and manuscripts weitere Hintergrundinfos zu den Katzentapsen geliefert, wie auch zum Archivstandort Dubrovnik selbst und bekannteren Gefahren wie etwa Bücherwürmern.
Monat: März 2013
Über 180 E-Handbooks von Sage testen
Das E-Book-Angebot wurden nach dem Testzeitraum nicht weiterlizenziert.

Bis Anfang Ende September 2013 können FU-Angehörige über Sage Knowledge: Handbooks online auf rund 180 englischsprachigen Handbücher (WICHTIG: Ergebnisliste im rechten Menü nach „Availabale to Me“ filtern) des Verlags Sage Publications zugreifen, die ein breites Fächerspektrum bedienen. Zur Verfügung gestellt werden Titel aus folgenden Fachgebieten:
– Psychologie
– Wirtschaft & Verwaltung
– Bildung
– Politik & Internationale Beziehungen
– Soziologie
– Medien- und Kommunikation
– Geografie
– Gesundheits- und Sozialpflege
Die Plattform lässt eine Volltext-Suche über alle oder einzelne Titel zu. Die Texte selbst liegen kapitelweise im HTML- oder PDF-Format vor und können zum Eigengebrauch abgespeichert werden. Gegen eine kostenfreie Registrierung können Merklisten erstellt oder häufig getätigte Suchanfragen gespeichert bzw. verwaltet werden. Auch lassen sich Zitate direkt in Literaturverwaltungsprogramme wie EndNote exportieren.
Bild: Nur einer der zahlreichen lizenzierten Titel – The SAGE Handbook of Historical Theory von Nancy Partner und Sarah Foot (2013).
Oxford Reports on International Law im Test
Die Datenbank wurde nach dem Testzeitraum weiterlizenziert.
Ebenfalls neu im Test ist die Datenbank Oxford Reports on International Law (ORIL), die bis 6. April 2013 kostenfrei von FU-Angehörigen genutzt werden kann.
Der Online-Service bietet Zugang zu kommentierten Gerichtsurteilen im Bereich der internationalen Rechtsprechung. ORIL versteht sich als Referenzportal für alle Aspekte der Rechtsprechung nationaler und internationaler Gerichte im Bereich des Völkerrechts. Alle publizierten Entscheidungen sind im Volltext zugänglich und mit Anmerkungen versehen. Die Datenbank besteht aus den folgenden Modulen:
- Oxford Reports on International Law in Domestic Courts
- Oxford Reports on International Criminal Law
- Oxford Reports on International Human Rights Law
- Oxford Reports on International Courts of General Jurisdiction
- Oxford Reports on International Investment Claims
Die Gerichtsurteile selbst stehen im Textformat (via JavaScript) zur Verfügung und können kopiert bzw. ausgedruckt werden. An Personalisierungsfunktionen bietet die Plattform Alerts via E-Mail oder auch RSS-Feed an.
Die Beschreibung ist weitgehend dem Text des Fachhändlers Digento entnommen.
Ein Bibliothekar als Papst?
Seit gestern ist der argentinische Kardinal Jorge Mario Bergoglio dem emeritierten Benedikt XVI. als Papst Franziskus nachgefolgt. Doch bereits bevor gestern Abend weißer Rauch über der Sixtinischen Kapelle aufstieg, machten sich via Twitter einige internationale Berufskollegen Gedanken darüber, was wohl ein Bibliothekar als Papst besser machen würde. Der Hashtag #librarianpope liefert die passenden Antworten. Eine kleine Tweet-Auswahl präsentiert auch das Blog Library Mistress
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Bild: Schwarzer Rauch über der Sixtinischen Kapelle bei der Papstwahl 2005 (Fotograf: Vdp, Lizenz: PD-self)
Update: Auch campus.leben hat dem neuen Papst einen Artikel gewidmet.
Update2: Und in der Gemeinsamen Normdatei der Deutschen Nationalbibliothek existiert bereits ein entsprechender Autorensatz für die zukünftigen Veröffentlichungen von Franziskus (gesehen via Lesewolke)
Klapp-Online lizenziert
Nach einem Test im letzten Jahr können FU-Angehörige nun dauerhaft kostenfrei auf die Datenbank Klapp-Online zugreifen.
Dabei handelt es sich um Online-Ausgabe der jährlich erscheinenden Bibliographie der französischen Literaturwissenschaft (französisch: Bibliographie d’histoire littéraire française, auch bekannt als „Klapp“). Anfang der 1960er-Jahre von Otto Klapp begründet und herausgegeben, zählt sie zu den wichtigsten Bibliografien zur französischen Literaturwissenschaft im deutschen Sprachraum. Seit 1986 (Bd. 24) wird die Fachbibliografie von Klapps Tochter Astrid Klapp-Lehrmann herausgegeben. Gegenwärtig werden neben Monographien und Sammelbänden über 1400 Zeitschriften ausgewertet. Jährlich werden ca. 16.000 neue Einträge aufgenommen.
Die Datenbank weist die Einträge aus den Berichtsjahren 1991 bis 2011 nach – insgesamt 320.000 Titel, 80.000 Verfasser und 111.000 Sachbegriffe.
Layout und Usability von Klapp-Online sind sicherlich noch ausbaufähig – für die Recherche werden neben einer Schnellsuche (Eingabe von max. drei Stichwörtern) auch eine Suche über Verfasser- und Sachindex sowie eine Systematische Suche über Systemstellen (z. B. Moyen-Age, Dix-Huitième Siècle usw.) angeboten. Ergebnisse bzw. Treffer müssen manuell kopiert werden, für einzelne Treffer gibt es wahlweise eine PDF-Ausgabe. Neben den Autoren verbirgt sich eine direkte Verlinkung zum Suchriesen Google.
Foto-Ausstellung „Jean Pauls Traumreisen,Wunschlandschaften und Phantasiewelten“ in der UB
Die Fotografin Ursula Eckertz-Popp zeigt in der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin bis zum 25. April 2013 eine Fotoausstellung zu Texten von Jean Paul. Besonders Textpassagen, die Jean Pauls oberfränkische Heimat detailreich und farbig beschreiben, wie bspw. Texte u.a. aus dem Roman „Siebenkäs“, aus Briefen und aus der „Selberlebensbeschreibung“ haben die Fotografin inspiriert.
Anlass ist der 250. Geburtstag des deutschen Schriftstellers, der am 21. März 1763 in Wunsiedel in Oberfranken geboren wurde und 1825 in Bayreuth starb.
Zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag den 7. März 2013, um 17 Uhr sind Interessierte herzlich eingeladen. Es spricht Herr Prof. Dr. Markus Bernauer (Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften/Jean Paul Edition).
Überfällige Rückgaben
Passend zum Wochenausklang – im letzten Monat hat der österreichische VÖBBLOG darüber gerätselt, wer wohl den Rekord des am spätesten zurückgegebenen Buches hält und präsentiert einige Beispiele. Auch in unserem Blog hatten wir vor fast drei Jahren über den prominenten Rekordhalter berichtet, nun doch noch mit glücklichem Ausgang
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Online-Zugriff auf MathSciNet
FU-Angehörige können ab sofort über die Digitale Bibliothek kostenfrei auf die Datenbank MathSciNet der American Mathematical Society zugreifen. Dabei handelt es sich um die Online-Version des Referateblattes Mathematical Reviews und der laufenden Fachbibliographie Current Mathematical Publications.
Enthalten sind bibliographische Daten und zum Teil auch Abstracts von peer-reviewed Zeitschriftenaufsätzen, Büchern und Tagungsberichten sowie Neuerscheinungen auf dem Gebiet der Mathematik. Ausgewertet werden mehr als 2000 internationale Serien und Zeitschriften seit 1940 sowie mehr als 43.000 Nachweise aus dem Zeitraum 1810-1940. Inhaltlich erschlossen wird die Datenbank über die Mathematics Subject Classification (MSC).
Die integrierte Autorendatenbank ermöglicht das Auffinden der Publikationen eines individuellen Verfassers auch bei Varianten des Namens oder gleichlautenden Namen unterschiedlicher Autoren. Die in den einzelnen Einträgen angegebenen „Citations“ geben die Zitate eines Artikels wieder, durch die man die Forschungsentwicklung retrospektiv verfolgen kann.
„DDR-Presse“-Datenbank wächst
Letztes Jahr stellte die Staatsbibliothek zu Berlin ihren Online-Zugriff zur digitalisierten DDR-Presse wieder her (Biblioblog berichtete). Mit Hilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist das Online-Zeitungsarchiv stetig gewachsen. Mittlerweile bietet es wieder kostenfreien Zugriff auf alle Ausgaben des Neuen Deutschlands (ND; 1946-1990), dem Zentralorgan der DDR-Staatspartei SED.
Neu hinzugekommen ist nun auch der angekündigte zweite Titel – die Jahrgänge 1945-1964 der Berliner Zeitung (1965 ff. in Vorbereitung), die zu den ältesten Zeitungen der Nachkriegsgeschichte zählt. Ursprünglich von der Frontpolitverwaltung der Roten Armee für die Berliner Bevölkerung herausgegeben, ging die Herausgeberschaft des Blattes nur wenige Wochen nach seiner Gründung auf den Magistrat der Stadt Berlin über. 1953 wurde die Berliner Zeitung dem Zentralkomitee der SED unterstellt. Im Gegensatz zu anderen Zeitungen wie dem Neuen Deutschland fehlte aber ein entsprechender Hinweis auf der Titelseite und der Status der Zeitung soll niemals schriftlich festgehalten worden sein. Dies löste Spekulationen über das Profil der Berliner Zeitung aus, die eigenen Angaben zufolge mitunter – mit Genehmigung – Untertöne zu den offiziellen ND-Verlautbarungen veröffentlicht habe.
Die Archivtexte wurden automatisch digitalisiert und können daher Fehler enthalten. Ergänzend zur Textversion, die mitunter Weiterverlinkungen zur biographischen Datenbank Wer war wer in der DDR enthält, wird jeweils eine Faksimile-Version der Zeitungsseite als PDF-Download angeboten. Neben einer Volltextsuche steht zum Stöbern eine Kalenderfunktion zur Verfügung.
Für den Zugriff auf die Datenbank DDR-Presse benötigt man keinen Benutzungsausweis der Staatsbibliothek. Es lässt sich auch mit Hilfe eines kostenfreien OpenID-Kontos bei xlogon.net benutzten (s. Zugangshinweise auf den Seiten der Stabi). OpenID ermöglicht das sogenannte Single-Sign-On-Verfahren (SSO), nach dem sich ein Anwender nur einmal an einem System anmeldet und dann – ohne weitere Anmeldungen – Zugriff auf alle Anwendungen und Dienste hat, die ihm zur Verfügung stehen. Via xlogon.net ist Anonymität quasi möglich, da der Benutzer nur ein Namensfeld und eine E-Mail-Adresse angeben muss bzw. über Pseudonyme agieren kann.
Wer lieber nicht online zugreifen möchte, für den besteht die Möglichkeit über die Sozialwissenschaftliche Bibliothek und Bibliothek des Osteuropa-Instituts an die Mikrofilmausgaben der drei Pressetitel mit überwiegend gleichem Berichtszeitraum zu gelangen.
„Harlem Shake“ meets Library
Infobib verweist auf eine Reihe von YouTube-Videos, die beweisen, dass der gerade populäre „Harlem Shake“ auch in Bibliotheken Einzug gehalten hat. Der als freier Download verfügbare Hip-Hop-Song löste in den letzten Wochen einen wahren Internethype aus – verkleidete Personengruppen warten mit den merkwürdigsten (Tanz-)Verrenkungen an öffentlichen Orten auf und unterlegten die kurzen Filmsequenzen mit dem Lied. Laut Wikipedia hat sich der „Harlem Shake“ mittlerweile zum beliebtesten Videoportal-Tanzstil entwickelt. Deutsche Bibliotheken scheinen noch nicht auf den Zug aufgesprungen zu sein, aber was nicht ist, kann ja noch werden
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