Kopieren und Downloaden ohne Ende?!

Dürfen Studierende oder NutzerInnen mit einem Bibliotheksausweis alles herunterladen, was die Freie Universität für sie lizenziert hat? Die meisten würden sagen, na logisch, früher habe ich doch aus gedruckten Quellen auch alles kopiert, was ich wollte.
Falsch! Denn auch vor der Urheberrechtsreform war es nicht gestattet, ein komplettes Buch sondern nur Teile oder einzelne Beiträge eines Buches oder Zeitschriftenbandes zu kopieren.

Die Digitale Bibliothek der FU Berlin: eine Schatzkiste

Erstklassige Datenbanken, viel gefragte E-Bücher, zehntausende von E-Zeitschriften, Bildarchive – diese Ressourcen stehen BibliotheksnutzerInnen in den Bibliotheken, FU-Angehörigen sogar von zuhause aus zur Verfügung. Ein attraktives Angebot, das man nicht an jeder Uni bekommen kann.

Was sollte beachtet werden, wenn man urheberrechtlich geschütztes Material nutzen möchte?

Die Inhalte von Büchern und anderen Informationsressourcen, die Bibliotheken zur Verfügung stellen, sind – soweit es sich nicht um sehr alte Werke handelt – urheberrechtlich geschützt. Nach dem Urheberrechtsgesetz darf der geistige Schöpfer eines Werkes der Literatur, Kunst oder Wissenschaft grundsätzlich allein darüber bestimmen, was mit dem Inhalt geschieht: er kann Nutzungsrechte an der Verwertung des Werkes übertragen und darf allein entscheiden, ob und wie es verkauft, verliehen, ins Netz gestellt, vervielfältigt oder öffentlich aufgeführt wird.
Doch dieser Grundsatz hat Schranken: Einer sogenannten „Schrankenregelung“ im Urheberrecht etwa ist es zu verdanken, dass Bibliotheken Bücher ohne jeweilige Einwilligung des Verfassers verleihen dürfen oder dass Bibliotheksnutzer Kopien von Aufsätzen oder Teilen (!) von Büchern zur privaten oder wissenschaftlichen Nutzung herstellen dürfen.

Die Schrankenregelung hat aber selbst Grenzen: Nicht erlaubt ist das Anlegen eigener (Vorrats-)Archive von kompletten Zeitschriftenjahrgängen oder ganzer E-Bücher sowie die Weitergabe von Daten an Dritte. Missbrauch wird übrigens von den Anbietern/Verlegern bemerkt und kann rechtliche Konsequenzen für die FU und den einzelnen Nutzer zur Folge haben (vgl.: Info-Datei „Nutzungsrechte“ auf der UB-Webseite).

Das hört sich restriktiv an – aber mal ehrlich: wie viele Aufsätze wurden kopiert, zuhause gestapelt und nie gelesen?! Tonnen von Papier umsonst verschwendet!

Geniessen Sie den Komfort eines modernen Bibliothekssystems.

Gegen das Herunterladen einzelner Aufsätze, die man wirklich benötigt, ist überhaupt nichts einzuwenden – im Gegenteil. Unsere digitalen Ressourcen sollen fleißig genutzt werden – für den eigenen wissenschaftlichen oder privaten Gebrauch.

Übrigens gibt es mittlerweile auch andere Geschäftsmodelle wie beispielsweise bei dem Testangebot der UTB-studi-e-books, wo nur das Online-Lesen erlaubt ist. Mal sehen, ob das den Interessen der Studierenden entspricht.

Dank an Remco van Capelleveen – Leiter der Zugangsabteilung der UB – für den Support zum Thema Urheberrecht.

Bibliografía de la Literatura Española im Test

Die Bibliografía de la Literatura Española verzeichnet Werke der spanischsprachigen Literatur seit 1980, ebenso wie Aufsätze, Monographien, Festschriften und Kongressberichte über spanische Literatur. Die Datenbank beinhaltet mehr als 130.000 Einträge, auch Übersetzungen spanischer Werke werden nachgewiesen. Berücksichtigt sind auch die Literaturen Lateinamerikas und der Philippinen.

Die kostenlose Nutzung ist für Angehörige der FU-Berlin, bzw. Zugriffe aus dem FU-Netz, zunächst bis 22.05.2009 möglich.

60 Jahre Menschenrechte: Dokumentation erschienen

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

Vom 08.12.2008-15.02.2009 zeigte das Dokumentationszentrum Vereinte Nationen – Europäische Union (UN-EU) der Universitätsbibliothek eine Ausstellung anläßlich des 60-jährigen Jubiläums der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR).

Behandelt wurden so spannende Themenbereiche wie die Entstehungsgeschichte der Universal Declaration of Human Rights 1945-1948, das menschenrechtliche Schutzsystem der Vereinten Nationen (internationale Menschenrechtsverträge und Vertragsorgane, High Commissioner of Human Rights und Human Rights Council) und die Menschenrechte in Deutschland (Grundrechte und Menschenrechte, deutsche Menschenrechtspolitik).

Zusätzlich wurde ein Menschenrecht exemplarisch als Querschnittsthema behandelt: das Recht auf Bildung in der Menschenrechtsdeklaration, seine Kodifizierung durch internationale Menschenrechtsverträge, die Überwachung seiner Umsetzung durch die menschenrechtlichen Schutzmechanismen der Vereinten Nationen und die Situation in Deutschland.

Allen, die diese informative Ausstellung verpasst haben, oder die Texte nachlesen möchten, steht jetzt dankenswerterweise eine Dokumentation auf der UB-Webseite zur Verfügung.

Richard Powers ist Samuel Fischer-Gastprofessor

Seit 1998 gibt es am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin die Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur.
In den letzten Jahren waren so renommierte Autoren wie Etgar Keret (Israel), Amit Chaudhuri (Indien), Sjón (Island). Alberto Manguel (Argentinien), Yann Martel (Kanada), Fernando Pérez (Kuba) und Raoul Schrott (Österreich) Gastprofessoren.

Im Sommersemester 2009 kommt, als einundzwanzigster Gast, der amerikanische Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Richard Powers (vgl.: Eintrag in Wikipedia). Powers (*1957) studierte Physik und arbeitete als Programmierer, bevor er zu schreiben begann. Seine Bücher sind mehrfach preisgekrönt.

Die Universitätsbibliothek hat seinen neuesten Roman „Das Echo der Erinnerung“ gekauft.

Vgl. auch Pressemitteilung Nr. 103/2009 vom 04.05.2009 der Kommunikations- und Informationsstelle der Freien Universität Berlin.

Neue Zeitungsarchive des 17.-19. Jahrhunderts als DFG-Nationallizenz

Zu den von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Nationallizenzen sind einige retrospektive Zeitungsarchive neu in die Digitale Bibliothek aufgenommen worden.

  1. 19th Century British Library Newspapers beinhaltet 50 sowohl regionale als auch überregionale Zeitungen aus England, Schottland, Irland und Wales. Ein Schwerpunkt bilden Quellen, die politische oder soziale Bewegungen dieser Zeit aufzeigen, wie beispielsweise die Chartisten-Reformbewegung oder die „Irish Home Rule“.
  2. 17th and 18th Century Burney Collection Newspapers enthält 1200 Titel (mehr als 900.000 digitalisierte Seiten) aus der Sammlung von Reverend Charles Burney (1757-1817). Die Sammlung ist die umfangreichste Informationsquelle für die englischen Presselandschaft aus dem Zeitraum von 1604 bis 1804. Vorrangig findet man die Inhalte Londoner Zeitungen, es werden aber auch Titel von den britischen Inseln und aus den Kolonien erschlossen. Ebenfalls findet man Parlamentsbeschlüsse, Reden, Flugblätter, Pamphlete und Proklamationen. Zu den frühesten Dokumenten gehören englische „Newsbooks“. Dabei handelt es sich um Vorgänger von Zeitungen, schmale Büchlein oder Pamphlete, darunter viele aus der Zeit des Englischen Bürgerkriegs (1642-49). Details zum Inhalt der Datenbank wie auch zur Person Burneys sind auf Englisch unter „Table of contents“ nachzulesen. Sehr ausführlich hier der Artikel von Moira Goff von der British Library.
  3. America’s Historical Newspapers ist eine der umfassendsten digitalisierten Sammlungen von in den Vereinigten Staaten von Amerika zwischen 1690 und 1922 publizierten Zeitungen (Titelliste). Sie umfaßt neben Zeitungen von überregionaler Bedeutung auch Zeitungen aus 50 Bundesstaaten mit dem Ziel, eine möglichst repräsentative Abdeckung aller amerikanischen Regionen zu erreichen. Darunter sind auch deutsch-amerikanische Periodika des 18. und 19. Jahrhunderts. Die Datenbank kann zusammen mit anderen Nationallizenzen zur amerikanischen Geschichte als Archive of Americana durchsucht werden.

Bibliothekskartenspiel

Kaum zu glauben – aber wahr. Es gibt ein Bibliotheksquartett, „ein vergnügliches Kartenspiel rund um die Bibliothek“. Es stellt 32 Bibliotheken mit Fotos und Daten aus dem aktuellen BIX-Bibliotheksindex und der Deutschen Bibliotheksstatistik (DBS) vor und wird vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. herausgegeben.

„Gespielt werden kann in zwei Varianten: Die Spieler vergleichen ihre Bibliothekskarten in puncto Medienbestand pro Nutzer, Schulungsstunden und anderen Bibliotheksdaten und der jeweils höhere Wert gewinnt. Oder es werden Quartette aus den abgebildeten Öffentlichen und Wissenschaftlichen Bibliotheken gesammelt. Das Quartett eignet sich nicht nur als Werbemittel für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sondern auch als Aufmerksamkeit für Kolleg/inn/en und Freunde und für alle, die sich für Bibliotheken interessieren.“ (von der Webseite bibliotheksportal.de)

Klasse, statt mit den PS von Porsche oder Ferrari kann man hier mit Bibliotheksdaten punkten. Kostet übrigens 4 Euro (Mindestbestellmenge: 5 Stück). 🙂

Lo Zingarelli: Italienisch-Wörterbuch im Test

Lo Zingarelli (Online-Ausgabe von 2009) ist ein einsprachiges Italienisch-Wörterbuch, das den Wortschatz von der Alltagssprache über die Literatursprache bis hin zur modernen Terminologie beinhaltet. Die Datenbank wird jährlich aktualisiert und enthält 140.000 Stichwörter, 375.000 Bedeutungsangaben, 43.500 idiomatische Wendungen, 71.500 Etymologien, 11.000 Synonyme und Antonyme sowie 95.000 Datierungen.

Es gibt bereits eine Ausgabe auf CD-ROM von 2008, die auch der gedruckten Ausgabe – im Lesesaal der UB unter der Signatur AH 24006 Z77 aufgestellt – entspricht.

Um Lo Zingarelli zu starten, folgen Sie einfach dem Link „Inizia consultazione“.

Dank für dieses Posting an Marc Spieseke aus der UB.

Gale Cengage Datenbanken im Test

Die Universitätsbibliothek hat Testzugänge für drei spektakuläre Datenbanken der Firma Gale Cengage eingeworben.

Die kostenlose Nutzung ist für Angehörige der FU-Berlin, bzw. Zugriffe aus dem FU-Netz, zunächst bis zum 04.07.2009 möglich.

  1. Academic OneFile Academic OneFile bietet Artikelnachweise aus über 11.000 (!) ausgewerteten Publikums- und Fachzeitschriften aller Fachgebiete. Über 50 % der überwiegend englischsprachigen Publikationen stammen von außerhalb der USA. Für rund 5.100 Zeitschriften gibt es zu den Artikeln auch die Volltexte – die Suche lässt sich entsprechend einschränken. Die Berichtszeit geht teilweise bis 1980 zurück.
    Enthalten sind auch Indices und Volltexte von bekannten Tages- und Wochenzeitungen wie beispielsweise der New York Times (ab 1985), des Wall Street Journal sowie Meldungen von 89 Nachrichtenagenturen. Die Datenbank wird täglich aktualisiert.
  2. Literature Resource Center Die Datenbank bietet Informationen über Schriftsteller/-innen aller Zeiten und Länder, die u. a. in den Genres Fiktion, Nonfiktion, Lyrik, Drama, Geschichte und Journalismus geschrieben haben. Es besteht aus den einzelnen Datenbanken: „Contemporary Authors Online“ (biographisches Material zu über 133.000 Schriftstellern), „Contemporary Literary Criticism Select“ (Informationen zu über 900 zeitgenössischen Autoren, darunter Biografien, Zeitschriften- und Buchartikel) sowie das „Dictionary of Literary Biography Online“ (über 13.200 biographisch-bibliographische Aufsätze über Autoren und ihre Werke von ausgewiesenen Fachleuten). Abgerundet wird das Angebot durch weitere Datenbanken und im Volltext enthaltene Aufsätze aus mehr als 360 internationalen philologischen Fachzeitschriften und zahlreichen Aufsatzsammlungen.
  3. Biography Resource Center Die Datenbank bietet Zugriff auf mehr als 450.000 Biografien von über 380.000 Personen. Ein Schwerpunkt liegt auf zeitgenössischen Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik, Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Unterhaltung, es sind aber auch Lebensbeschreibungen bekannter Personen aus Antike, Mittelalter und früherer Neuzeit enthalten. Die Artikel stammen aus über 135 Quellen des Gale-Verlages (u.a. Contemporary Authors, Encyclopedia of World Biography etc.) und fast 300 ausgesuchten Zeitschriften, darunter die New York Times oder USA Today.
Dank für dieses Posting an Marc Spieseke aus der UB.

ECCO II ergänzt Datenbank Eighteenth Century Collections Online (ECCO)

Die Freie Universität kann jetzt den Zugang zur Datenbank ECCO II als Testangebot bis zum 15. Juli 2009 auf einer neuen gemeinsamen Oberfläche mit ECCO ermöglichen (Tipp: Auswahl für ECCO I und/oder II nur in der Advanced Search).

Zusätzlich zu den bisher in Eighteenth Century Collections Online (ECCO) enthaltenen 150.000 digitalisierten gedruckten Werken, die zwischen 1701 und 1800 im Vereinigten Königreich veröffentlicht wurden, enthält ECCO II rund 50.000 neue Volltexte, z. T. aus bisher nicht erschlossenen Bibliotheksbeständen der British Library, der Oxford University, der National Library of Scotland, der University of Texas und der Library of Congress. Die Datenbank ECCO I plus II ist das umfangreichste historische Online-Archiv zum 18. Jahrhundert und damit die wichtigste Sammlung für diesen Zeitraum.

Die Sammlung umfasst diverse Fachgebiete, darunter Literatur, Geschichte, Geographie, Sozialwissenschaften, Kunst, Medizin, Naturwissenschaften, Religion, Philosophie und Rechtswissenschaften (vgl.: Info-Flyer der Firma Gale Cengage in englischer Sprache als pdf-Datei). Es kann nicht nur nach Metadaten wie Autor oder Titel, sondern auch in den Inhalten (!) der Dokumente gesucht werden.

Darüber hinaus stehen neue Forschungstools zur Verfügung: kontextbezogene Essays, eine Zeittafel, eine Liste mit Schlüsseldokumenten nach Themen, eine kleine Bildergalerie und eine Liste der beliebtesten Suchbegriffe in der Datenbank. Man kann neuerdings die Ergebnisliste nach Fachgebiet eingrenzen, bis zu 250 eines Volltextes statt wie bisher nur 50 Seiten auf einmal herunterladen und Zitate exportieren.

Eine CrossSearch mit Early English Books Online (EEBO) für Titel von 1475-1700 ist möglich.

Gale Cengage stellt ein ausführliches Datenbanktraining für ECCO als Video zur Verfügung, das allerdings etwas Geduld beim Ladevorgang erfordert und noch die alte Optik der Datenbank zeigt.

Schöne digitale Welt: die e-Ausleihe mit VöBB24

Sagen wir mal – es ist Sonntag Nachmittag und es regnet. Sie könnten ein Buch lesen oder ein Hörbuch hören oder ein Video schauen … aber die Bibliotheken haben zu. Was nun?
Die Berliner Stadtbüchereien bieten mittlerweile knapp 10.000 Medien als e-Ausleihe an. Der Dienst heisst VöBB24 und ist rund um die Uhr im Internet erreichbar. Anders als bei den e-Büchern der FU, auf die FU-Angehörige ja jederzeit (sofern es nicht zu viele gleichzeitig tun) zugreifen können, muss hier ein Medium „richtig“ ausgeliehen werden. Bücher z. B. darf man 7 Tage auf dem eigenen Computer benutzen, danach lässt sich die Datei nicht mehr öffnen und kann gelöscht werden. Das Buch gilt als zurückgegeben und steht dem nächsten Nutzer zur Verfügung. Schauen Sie doch mal, was es bei VöBB24 so alles gibt. Ein Video erklärt das Handling.