„Dictionnaire des philosophes antiques“ im Online-Test

Bis zum 29. April 2020 kann über das FU-Campusnetz kostenfrei die Online-Datenbank Dictionnaire des philosophes antiques (DPhA) des Anbieters Brepols getestet werden.

Das Dictionnaire des philosophes antiques widmet sich Philosophen der griechischen und römischen philosophischen Tradition. Es listet Vertreter der Vorsokratiker des 6. Jahrhunderts v. Chr. bis zu den letzten Neoplatonikern am Ende des 6. Jahrhunderts n. Chr. auf. Die von Wissenschaftlern verfassten ca. 3000 Artikel verwenden nicht nur literarische Quellen, sondern auch Inschriften und Papyri.

Das Werk entstand zwischen 1989 und 2018 unter Aufsicht von Richard Goulet und erschien ursprünglich im Verlag CNRS-Éditions. Insgesamt arbeiteten über 230 Wissenschaftler und Forscher aus zwanzig verschiedenen Ländern an dem Werk, darunter Historiker der antiken Philosophie, Philologen und Historiker, die im Bereich der Orientalistik arbeiten (u. a. armenische, georgische, syrische, arabische und hebräische Literatur), aber sich auch in der Byzantinistik, im Mittelalter, Archäologie, Epigraphik, Papyrologie oder Ikonographie zu Hause fühlten.

Neues Zeitzeugen-Archiv über die deutsche Besatzung Griechenlands online

Neu über das FU-eigene Datenbank-Infosystem (DBIS) abrufbar ist das Online-Projekt Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland.

Das Interview-Archiv umfasst 90 Erinnerungsberichte von Zeuginnen und Zeugen der deutschen Besatzung Griechenlands während des Nationalsozialismus. Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland, von der Stavros Niarchos Stiftung, von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) sowie von der Freien Universität Berlin gefördert. Es kooperiert mit der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen.

Bei den Berichten handelt es sich um lebensgeschichtliche Interviews mit Personen, die über unterschiedliche Erfahrungen wie z. B. die Judenverfolgung, das Überleben in den Konzentrations- und Vernichtungslagern, den Widerstand, die Vergeltungsaktionen und Massenhinrichtungen und den Besatzungsalltag berichten. Die Interviews wurden in griechischer Sprache geführt, für die bilinguale Anwendung aber entsprechend verschriftlicht und ins Deutsche übersetzt. Wahlweise lässt sich der transkribierte Text zum Video abrufen bzw. eine Untertitelung in griechischer oder deutscher Sprache auswählen.

Für den Zugriff auf das Online-Archiv ist vorab eine kostenlose persönliche Registrierung notwendig. Es bewahrt diese Zeugnisse für die Zukunft und stellt sie für Bildung und Wissenschaft zur Verfügung.


Weitere Zeitzeugen-Archive sind über das Datenbank-Infosystem (linker Menüpunkt „Sammlungen“ → „Zeitzeugen-Archive“) abrufbar.

Veranstaltungshinweis CeMoG

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

CeMoG-Centrum Modernes Griechenland

Das Centrum Modernes Griechenland der Freien Universität Berlin, kurz CeMoG, organisiert am kommenden Freitag eine öffentliche und kostenfreie Veranstaltung mit Impulsreferaten sowie anschließender Diskussion in deutscher und englischer Sprache zu dem Thema Konstruktionen der Krise in der deutschen und griechischen Öffentlichkeit

Die Moderation wird Anna Koktsidou vom SWR International übernehmen.

Mit:

  • Prof. Dr. Jochen Roose (Willy Brandt Zentrum, Universität Wrocław): Die drei diskursiven Welten in der Eurozonen-Krise
  • Dr. Kostas Kanellopoulos (Universität Kreta): Emerging narratives of crisis in the European public spheres
  • Prof. Dr. Kim Otto (Universität Würzburg): Die Berichterstattung deutscher Medien in der griechischen Staatsschuldenkrise
  • Prof. Dr. Alexandros Kyrtsis (Nationale und Kapodistrias-Universität Athen): Politische Öffentlichkeit und Finanzverhandlungen. Politische Dilemmata der Griechischen Politiker seit dem Ausbruch der Krise
  • Ulrike Herrmann (Wirtschaftskorrespondentin der taz): Kommentar
  • Giorgos Pappas (Deutschland-Korrespondent für ERT): Kommentar

Wann:  27.05.2016, 17:00 c.t. – 20:00
Wo: L116, Seminarzentrum der FU Berlin (Silberlaube), Otto-von-Simson-Str. 26, 14195 Berlin

Mehr Informationen zum Thema Europa finden Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

„Brill’s New Jacoby“ dauerhaft verfügbar

Nach einem erfolgreichen Test in diesem Jahr können FU-Angehörige nun dauerhaft die Datenbank Brill’s New Jacoby (New Jacoby Online) nutzen.

Die aktualisierte und erweitere Neuausgabe von Felix Jacobys „Die Fragmente der griechischen Historiker“ (15 Bände, 1923-1958) dürfte vor allem Althistoriker und Philologen das Herz höher schlagen lassen. Bei dem Werk handelt es sich um eine thematisch und chronologisch geordnete und kommentierte Quellensammlung mit fragmentarischen Texten von 856 griechischen Historikern. Es gliedert sich in die drei Bereiche Genealogie und Mythographie, Universal- und Zeitgeschichte sowie Ethnographie sowie Horographie und beinhaltet über 12.000 Fragmente aus griechischen, armenischen, syrischen und arabischen Quellen.

Neben dem teilweise verbesserten griechischen Originaltext liegen mit Brill’s New Jacoby englische Übersetzungen, kritische Kommentare, Kurzbiographien und weiterführende Literaturangaben vor. Weiterhin werden neue Autoren ergänzt, die Felix Jacoby unbekannt waren oder die er nicht in sein Werk aufgenommen hatte. Die Neuausgabe, an der seit 2007 gearbeitet wird, soll voraussichtlich 2013 fertiggestellt sein. Zum Autorenteam gehören 120 Wissenschaftler aus 16 Ländern.

Bisher hatte die FU Berlin „nur“ die CD-ROM-Version im Angebot gehabt.

Datenbanken zur Geschichte des Holocaust im Test

Bis zum 26. Juni 2011 besteht für FU-Angehörige ein kostenfreier Testzugriff auf drei zeitgeschichtliche Datenbanken aus der Reihe Archives Unbound des Verlags GALE:

Intergovernmental Committee on Refugees: The West’s Response to Jewish Emigration: Das Intergovernmental Committee on Refugees (IGCR) wurde 1938 in London nach der Konferenz von Évian durch Präsident Roosevelt gebildet, um das Flüchtlingsproblem zu erörtern, das aufgrund rassischer, religiöser oder politischer Verfolgung in Mitteleuropa entstanden war. Die Sammlung beinhaltet IGCR-Personenakten zu nahezu jeder Gruppe von Flüchtlingen.
Umfang: 30.100 Seiten

U.S. Relations with the Vatican and the Holocaust, 1940-1950: Aufgrund seines Schweigens während des Holocaust gilt Papst Pius XII. bis heute als umstritten. Die Sammlung beinhaltet Briefwechsel, Berichte und Analysen zur Rolle des Vatikans im 2. Weltkrieg, den Beziehungen des Vatikans zu den USA, den jüdischen Flüchtlingen in Europa, anti-jüdischen Gesetzen in Italien und zu Pius XII. selbst.
Umfang: 35.023 Seiten

World War II, Occupation, and the Civil War in Greece, 1940-1949: Records of the U.S. State Department Classified Files: Im April 1941 begannen deutsche und italienische Truppen im Verbund mit bulgarischen Einheiten den Angriff auf das griechische Festland. Die Bevölkerung war bis zum Abzug der Besatzungstruppen im Oktober 1944 schlimmen Repressalien ausgesetzt. Infolge des Machtvakuums nach dem Abzug der Besatzungstruppen kam es zu einem bis 1949 andauernden Bürgerkrieg, der ebenfalls schlimme Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung hatte. Die Sammlung beinhaltet bisher unter Verschluss gehaltene Dokumente des U.S. State Department.
Umfang: 85.413 Seiten

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