Vergriffene Nobelpreisträgerin

Wer hat sich nicht letzte Woche über die Nobelpreis-Auszeichnung an Herta Müller gefreut? Doch wer hat bereits etwas von ihr gelesen? Wie es aussieht wohl bald jeder ;). Im FU-Katalog erleben ihre Bücher momentan eine Renaissance – die meisten ausleihbaren Exemplare sind auch ausgeliehen und allein Die Atemschaukel, Müllers aktueller Roman, hält in der Philologischen Bibliothek drei Vormerkungen. Wer trotzdem etwas von der Nobelpreisträgerin lesen möchte, der sollte heute die Möglichkeit nutzen und bei Libreka vorbeischauen. Die E-Book-Plattform ist ein Projekt des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und hält rund 14.000 deutschsprachige Titel zum Download bereit. Als Werbekampagne zur Buchmesse werden bis Sonntag vier Ebooks kostenfrei angeboten, angefangen heute mit Die Atemschaukel.

Wer die Website besucht, sollte allerdings ziemlich viel Geduld mitbringen. Nachdem die Libreka-Server heute früh wohl aufgrund des regen Ansturms zusammenbrachen, gelangt man nun ohne Probleme in die Rubrik Download-Days. Doch sobald man sich zum Download klicken will, erwartet einen die Enttäuschung – nur eine leere Seite öffnet sich und der Mausanzeiger ist per Du mit der nervenden Windows-Sanduhr. Ihr Blog-Autor ist aber ein geduldiger Mensch und wird es den heutigen Tag weiter versuchen (und hoffentlich Erfolg damit haben!).

Hoffen wir, dass es bei den folgenden Titeln Welt aus Glas (Ernst-W. Händler, 16. Okt.), Glücklicher Hund! (Nadja Kneissler, 17. Okt.) und Adam und Evelyn (Ingo Schulze, 18. Okt.) anders sein wird. Libreka hat inzwischen bekannt gegeben, dass die Atemschaukel noch bis Freitag, 8 Uhr, kostenfrei angeboten wird. Wer’s glaubt …

Eröffnung der Frankfurter Buchmesse

Dienstagabend wurde die Frankfurter Buchmesse von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Xi Jinping, Vizepräsident Chinas, eröffnet. Das Reich der Mitte ist dieses Jahr unter dem Motto „Tradition & Innovation“ Gastland. Wenig Innovationskraft und stattdessen Schelte musste sich noch Mitte September Buchmesse-Direktor Juergen Boos gefallen lassen. Auf einem vorgezogenen China-Symposium verließ ein Großteil der chinesischen Delegation den Saal, nachdem die regierungskritische Journalistin Dai Qing und der in den USA lebende Lyriker Bei Ling das Wort ergriffen hatten. Beide waren zuvor auf Druck Chinas ausgeladen worden. Umso mehr ist die diesjährige Auflage in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt, wie auch ein kurzer Blick in die Feuilletons der letzten Tage belegt:

Gut die Hälfte der 500 Veranstaltungen zum Gastland sollen China-Kritiker bestreiten, so Die Welt, die nackte Zahlen präsentiert. Alice Grünfelder (Tagesspiegel) beginnt mit einem illusorischen (aber schönen!) Szenario und schaut kritischer auf das diesjährige Programm. Felicitas von Lovenberg (FAZ) hat mit dem Tiananmen-Massaker einen weißen Fleck auf der Buchmesse entdeckt. Arno Widmann (Stuttgarter Zeitung) traf auf den chinesischen Botschafter Wu Hongbo, mit dem er über Chinas Ambitionen, ausgeladene Autoren und Meinungsfreiheit sprach. Andreas Landwehr (Stuttgarter Nachrichten) hat sich bei der Leiterin des Buchinformationszentrums Peking auf der Messe u. a. nach dem chinesischen Verlagswesen und Leseverhalten erkundigt. Die Süddeutsche Zeitung hat eine passende Montagsfrage im Angebot. Peking-Korrespondent Bernhard Bartsch (NZZ) entdeckt Buchläden als Nische der Meinungsfreiheit.

Die taz widmet sich einem besonders ambitionierten „Experiment“: unter https://buchmesse.taz.de entsteht erstmals ein eigenes Nachrichtenportal zur Buchmesse. Die Hauptstadt-Zeitung stellt dafür sieben Mitarbeiter plus drei renommierte Pekinger Journalisten ab, um „eine unabhängige und meinungsstarke journalistische Plattform“ zu bieten. In einem der ersten Artikel befürchtet der nicht eingeladene Buchautor Xu Xing weitere Eklats.

Von Latein- und Nordamerika nach Osteuropa

In den letzten Wochen haben wieder mehrere freie Ressourcen den Sprung in die Digitale Bibliothek geschafft. Von der lateinamerikanischen und osteuropäischen Aufsatzbibliographie bis hin zu den Werken von afroamerikanischen Schriftstellerinnen. Sowohl FU-Mitglieder als auch externe Benutzer können diese kostenfreien Titel bequem von zu Hause aus nutzen:

Citas Latinoamericanas en Ciencias Sociales y Humanidades: Bibliographische Datenbank mit mehr als 200.000 Einträgen aus mehr als 1.200 Zeitschriften aus Mittel- und Südamerika, sowie der Karibik. Der Schwerpunkt liegt dabei bei den Sozialwissenschaften.

PERIÓDICA: Die Ressource verzeichnet über 265.000 bibliographische Literaturnachweise aus lateinamerikanischen und karibischen Fachzeitschriften auf dem Gebiet Naturwissenschaften und Technik.

Literaturdokumentation zur Geschichte Ostmitteleuropas: Die Datenbank enthält Nachweise zur Geschichte und Landeskunde Ostmitteleuropas. Gegenwärtig verzeichnet die Datenbank mehr als 500.000 Titel und Beiträge aus über 780 Periodika (Stand: 09/2009). Die einzelnen Datenbestände sind auch über die in der Digitalen Bibliothek befindlichen Portale Clio online, ViFaOst und vifanord recherchierbar.

Discovering American Women’s History Online: Geboten werden digitalisierte Primärquellen über das geschichtliche Frauenbild in den Vereinigten Staaten. Das Angebot ist vielfältig, enthält mehr als 400 Sammlungen (u. a. Abbildungen, Briefe und Tagebuchaufzeichnungen) von weiblichen Rodeo-Reitern, Piloten oder Architekten. Dabei wird auch entsprechendes Material von anderen Online-Datenbanken ausgewertet. Ein Schwerpunkt liegt auf dem 19. Jahrhundert und später.

African American Women Writers of the 19th Century: Die Datenbank enthält über 50 Werke von afroamerikanischen Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts, sowohl fiktionale Literatur, als auch Poesie, Biografien und Essays. Viele der Titel sind nicht mehr im Buchhandel erhältlich.

Nicht ganz so neu, aber von der lizensierten CD-ROM zur freien Online-Ressource ausgetauscht wurde Wer war wer in der DDR?. Die Datenbank enthält ca. 2.800 Biographien aus allen gesellschaftlichen Bereichen der DDR.

Deutscher Buchpreis für Kathrin Schmidt

Der Deutsche Buchpreis geht dieses Jahr an Kathrin Schmidt, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels heute, traditionell einen Tag vor Eröffnung der Frankfurter Buchmesse, bekannt gab. In ihrem Roman Du stirbst nicht schildert die in Berlin lebende Autorin die Krankheits- und Genesungsgeschichte der Schriftstellerin Helene. Nach zwei Wochen im Koma wacht Schmidts Protagonistin im Krankenhaus auf, ohne Kontrolle über ihren Körper, ohne Sprache und mit einem lückenhaften Gedächtnis – die Folgen eines plötzlichen Schlaganfalls. Erst nach und nach schafft es Helene sich ihre Vergangenheit wieder anzueignen, sich dem Ehemann, der Kinder, Beruf und Vergangenheit zu entsinnen.

Der Roman ist stark autobiographisch geprägt. Schmidt stammt aus dem thüringischen Gotha und ist studierte Sozialpsychologin. Politisch zur Zeit der Wende engagiert, machte sie 1994 das Schreiben zu ihrem Beruf und legte unter anderem mehrere Lyrikbände vor. 1998 wurde ihr gefeiertes Romandebüt Die Gunnar-Lennefsen-Expedition veröffentlicht, woraufhin ein weiterer Gedichtband (Go-In der Belladonnen, 2000) und zwei Romane folgten, mit denen sie jedoch nicht an den vorangegangenen Erfolg anknüpfen konnte.

2002, just zu der Zeit als Kathrin Schmidt ihren zweiten Roman Koenigs Kinder zum Druck freigab, kam es bei ihr zu einer Gehirnblutung. Mühevoll musste die Ehefrau und Mutter die Sprache neu erlernen. Bereits ein halbes Jahr später begann sie mit den Vorbereitungen zu ihrem 2005 veröffentlichten Roman Seebachs schwarze Katzen über einen allein erziehenden Vater, der von seiner DDR-Vergangenheit eingeholt wird.

Mit der Aufarbeitung ihrer Krankheit in Du stirbst nicht (2009) hat sich Schmidt erfolgreich ins Leben und die Literatur zurückgekämpft und das Lob der Kritiker erhalten – und ganz nebenbei der frisch gekürten Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller den Deutschen Buchpreis vor der Nase weggeschnappt. Oft schreibt das Leben die interessanteren Geschichten …

Buchpreis-Shortlist 2009:
– Rainer Merkel: Lichtjahre entfernt (S. Fischer, März 2009)
– Herta Müller: Atemschaukel (Hanser, August 2009)
– Norbert Scheuer: Überm Rauschen (C. H. Beck, Juni 2009)
– Kathrin Schmidt*: Du stirbst nicht (Kiepenheuer & Witsch, Februar 2009)
– Clemens J. Setz: Die Frequenzen (Residenz, Februar 2009)
– Stephan Thome: Grenzgang (Suhrkamp, August 2009)

Danke für das Bild an WikiCommons!

Grimm-Zentrum öffnet seine Pforten

Ab heute beginnen die Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen der Berliner Humboldt-Universität. In den nächsten 15 Monaten sollen ca. 150 Veranstaltungen zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft zum Thema Hochschulen geben. Einher geht dieses geschichtsträchtige Datum mit der Eröffnung des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums in Mitte.
Der 75,5 Millionen Euro teure Neubau des Schweizer Architekten Max Dudler beherbergt von nun an die neue Zentralbibliothek sowie mehrere Zweig- und Teilbibliotheken der HU. Nach mehrmonatigen Notbetrieb (unser BiblioBlog berichtete) kann man sich nun auf eine Bibliothek mit ca. zwei Millionen Bänden in frei zugänglicher Aufstellung freuen – die Hauptstadt biete ein vortreffliches Panorama dieses Bautyps so Die Welt in ihrer heutigen Online-Ausgabe, zu dem auch die Philologische Bibliothek der Freien Universität (erbaut von Norman Foster), die Parlamentsbibliothek im Marie-Elisabeth-Lüders Haus (Stephan Braunfels), die beiden Häuser der Staatsbibliothek (HG Merz und Hans Scharoun) und die Universitätsbibliothek der FU (Heinrich Sobotka und Gustav Müller) gezählt werden.

Von dieser Stelle aus die besten Glückwünsche an die HU-Kollegen zu ihrem Neubau, die sich ab heute auch über einen schicken Relaunch ihrer Website freuen können!

Hier geht es zu einer Fotostrecke, die das UB-Webteam, das die Bibliothek vorab besuchen durfte, ins Netz gestellt hat.

Literaturnobelpreis an Herta Müller

Der Nobelpreis für Literatur geht dieses Jahr an Herta Müller, wie am Donnerstag das Nobelpreis-Komitee in Stockholm bekannt gab. Mittels Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa zeichne sie Landschaften der Heimatlosigkeit, so die offizielle Begründung. Wenige Stunden vor der Entscheidung der Schwedischen Akademie war die deutsch-rumänische Schriftstellerin gemeinsam mit dem Israeli Amos Oz bei Buchmachern als Favoritin auf den Sieg gehandelt worden. Müller, dieses Jahr mit ihrem Roman Atemschaukel auch für den Deutschen Buchpreis nominiert (der BiblioBlog berichtete), ist an der Freien Universität keine Unbekannte – 2005 oblag ihr die Heiner-Müller-Gastprofessur.

Herta Müller ist in Rumänien, im deutschsprachigen Banat, als Enkelin eines wohlhabenden Bauern und Kaufmanns aufgewachsen, der unter dem kommunistischen Regime enteignet wurde. Ihre Mutter war zu jahrelanger Zwangsarbeit in die UdSSR deportiert worden. Ihr Vater, ein früherer SS-Soldat, arbeitete als LKW-Fahrer. Nach einem Germanistikstudium in Rumänien verdiente sich Müller ihren Lebensunterhalt als Übersetzerin und Deutschlehrerin.

Eine erste Veröffentlichung (Niederungen, 1982) fiel der Zensur zum Opfer, später wurde die Autorin mit einem Reise- und Publikationsverbot in Rumänien belegt. Daraufhin übersiedelte Müller 1987 nach Westdeutschland und widmet sich seitdem erfolgreich Erzählungen und Romanen, „in denen Entfremdung, Unterdrückung, Angst und Melancholie eine eigene Sprache“ finden (vgl. Kindlers Literatur-Lexikon). Bereits in der Vergangenheit vielfach ausgezeichnet erhielt Müller unter anderem die Carl-Zuckmayer-Medaille (2002), den Joseph-Breitbach-Preis (2003), den Berliner Literaturpreis (2005) sowie den Würth-Preis für Europäische Literatur (2006). Ende September 2009 wurde der in Berlin lebenden Schriftstellerin die Ehrengabe der Heine-Gesellschaft zuteil.

Die „Nobelpreis-Woche“ ist mit Müllers Sieg (dem achten Erfolg eines deutschen Autors nach der Auszeichnung von Günter Grass im Jahr 1999) noch nicht beendet. Nachdem die Gewinner für die Sparten Medizin/Physiologie, Physik, Chemie und Literatur feststehen, wird am Freitag der Friedensnobelpreisträger bekannt gegeben. Hoffnungen auf die Auszeichnungen können sich 205 Kandidaten machen – so viele wie nie zuvor. Unter den Nominierten sind u. a. Ingrid Betancourt, Rockstar Bono, die Europäische Union, der chinesische Dissident Hu Jia, Altkanzler Helmut Kohl sowie die amtierenden Regierungschefs von Frankreich, Italien und den USA anzutreffen. Am 12. Oktober wird der Nobelpreis für Wirtschaft, am 14. Oktober schließlich der Alternative Nobelpreis vergeben. Die Preisübergabe an die Laureaten erfolgt alljährlich am 10. Dezember, dem Todestag Alfred Nobels.

Im Schatten der Nobelpreise ist gestern mit dem Booker Prize einer der wichtigsten britischen Literaturpreise verliehen worden. Dieser ging an die Britin Hilary Mantel, die in ihrem in den 1520er Jahren angesiedelten Roman Wolf Hall den Aufstieg von Thomas Cromwell nachzeichnet.

Danke für das Bild an Wikipedia!

BioOne ist „on“

Im Rahmen der von der DFG finanzierten Nationallizenzen besteht für FU-Angehörige und Bibliotheksbenutzer ab sofort Zugriff auf BioOne.

Die Online-Plattform des nicht kommerziellen Verlags bietet die neuesten Jahrgänge von über 130 biowissenschaftliche Zeitschriften an. Die Titel werden zum Großteil von kleineren Not-for-Profit-Verlagen publiziert und sind außerhalb von BioOne weitgehend nur in gedruckter Form erhältlich. Es werde drei Kollektionen angeboten:

BioOne.1, 2001 entstanden, enthält ca. 87 häufig zitierte Zeitschriftentitel aus dem Bereich der Biologie, Ökologie und den Umweltwissenschaften. Über 80 Prozent werden vom Institute for Scientific Information (ISI) ausgewertet und gelten in den jeweiligen Bereichen als führend.

– Die 2007 veröffentlichte Kollektion BioOne.2 enthält ca. 57 internationale Zeitschriftentitel. Über 60 Prozent von diesen sind das erste Mal online zugänglich.

– Die dritte Kollektion stellt einen Open-Access-Bereich dar, in dem acht Titel für alle Interessierten kostenfrei zur Verfügung stehen. Hier findet man u. a. Publikationen der US-amerikanischen Non-Profit-Organisation Conservation International (CI) und der American Society of Plant Biologists.

EBR und TRE Online im Test

Die Online-Ausgabe der Encyclopedia of the Bible and its Reception ist als Test für FU-Angehörige bis zum 20. Oktober 2009 freigeschaltet. Bei „EBR Online“ handelt es sich um ein umfassendes Nachschlagewerk zur Entstehung und Wirkungsgeschichte der Bibel. Die geplanten 30 Bände der Enzyklopädie erscheinen gedruckt und online im Zeitraum von 2008-2018.

Besonderen Wert will das englischsprachige Projekt auf Fragen nach den kulturellen Umständen der biblischen Ursprünge legen. Sowohl die Entwicklung der unterschiedlichen kanonisierten Texte in Judentum und Christentum als auch die Rezeption der biblischen Schriften in Judentum und Christentum machen die Forschungsschwerpunkte des Bibelprojekts aus. Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich dem Einfluss der biblischen Texte auf den Islam und andere religiöse Traditionen sowie weit über den theologischen Bereich hinaus auf Literatur, Kunst, Musik und Film.

Ebenfalls besteht Zugriff auf alle 36 Bände der Theologischen Realenzyklopädie (TRE)! Dabei handelt es sich um das größte deutschsprachige Buchprojekt in Theologie und Religionswissenschaft im Ausgang des 20. Jahrhunderts und Beginn des 21. Jahrhunderts (36 Bände, 1976-2004. Das international ausgerichtete Nachschlagewerk umfasst etwa 2.500 meist sehr ausführliche Fachartikel mit einem Gesamtumfang von rund 28.000 Seiten.

Behandelt werden neben zentralen theologischen Stichwörtern, ethische Themen, historische Ereignisse und Personen, aber auch religionshistorische Überblicke zu allen Regionen der Welt oder religionswissenschaftliche sowie rezeptionsgeschichtliche Stichwörter.Die Online-Ausgabe bietet neben dem Volltext der Printausgabe auch alle Abbildungen, Karten, Grafiken und Tabellen.

WBIS bekommt Zuwachs

Das World Biographical Information System (WBIS Online) umfasst mehrere Millionen Kurzbiographien aus zahlreichen Nachschlagewerken, die vom 16. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert hinein erschienen sind. Zu dem jetzt schon immensen Datenbestand, der Deutschland, Nordamerika, Großbritannien, Frankreich und viele andere Länder umfasst, sind nun für FU-Angehörige sechs weitere Archive dazu gekommen:

Arab-Islamic Biographical Archive (AIBA)
ca. 145.000 Biografien von Personen der vorislamischen Zeit bis ins Jahr 2002

Chinese Biographical Archive (CBA)
ca. 110.000 biographische Artikel die zwischen 1898 und 1994 veröffentlicht wurden. Die teilweise mehrsprachigen Biographien in englischer, chinesischer, deutscher und französischer Sprache wurden aus westlichen und chinesischen biographischen Nachschlagewerken zusammengetragen (aus 89 Quellen, transkribiert und geordnet nach dem Hanyu-Pinyin System).

Japanese Biographical Archive (JaBA)
127.000 Artikel zu 86.000 Personen, die zwischen 1646 und 1999 veröffentlicht wurden (aus 77 Quellen).

Korean Biographical Archive (KBA)
55.000 Artikel über 39.000 Personen, die zwischen 1875 und 2000 veröffentlicht wurden (aus 187 Quellen).

South-East Asian Biographical Archive (SEABA)
122.000 Artikel über 90.000 Personen, die zwischen 1850 bis 1997 erschienen (aus 302 Quellen).

Türkisches Biographisches Archiv (TBA)
127.000 Artikel über 89.000 Personen, die zwischen 1854 únd 2001 erschienen (aus 157 Quellen).

„Romantic Era Redefined“ jetzt online

The Romantic Era Redefined, nun für FU-Angehörige zugänglich, ist eine Volltextdatenbank zur englischen Literatur der Romantik (ca. 1780-1837) in Großbritannien, den britischen Kolonien und in Nordamerika. Die Sammlung mit einem geplanten Gesamtumfang von über 175.000 Seiten beinhaltet neben literarischen Texten aller Gattungen und Textsorten (u. a. auch Briefe, Tagebücher, Reden, Vorträge und Reiseberichte) auch politische, philosophische und sozialtheoretische Werke der Epoche.

Den Kern des Textkorpus bilden neben kritischen Werkeditionen bekannter und weniger bekannter Autoren der Romantik (der Fokus liegt auf den Jahren 1800-1830), einschlägige, mehrbändige Textsammlungen und Werkausgaben des Verlages Pickering & Chatto. Gegenwärtig hat man auf über 90.000 Seiten Zugriff.