Wohlfühlfaktor und „ökologischer Fußabdruck“

Der Bibliothekssoziologe Olaf Eigenbrodt äußert sich im Gespräch mit Goethe.de über deutsche Bibliotheksneubauten und seine Lieblingsbibliothek. Schade nur, dass man die beigefügten Bilder nicht vergrößern kann :(

(gesehen im netbib weblog).

Fachportal „SciSeek“ nicht mehr in der Digitalen Bibliothek verlinkt

Leider mussten wir bei einer aktuellen Begutachtung der genannten Ressource unter https://www.sciseek.com/ feststellen, dass sich das einstige Fachportal für sozial- und naturwissenschaftliche Internetquellen sehr unvorteilhaft entwickelt hat. Zu zahlreichen Unterkategorien werden überhaupt keine Quellen mehr aufgelistet! Insgesamt scheint das Angebot sich inzwischen stärker kommerziell und weniger an wissenschaftlichen Inhalten auszurichten – schade!

U.a. über „vascoda“, das DFG-geförderte Dachportal für Fachinformation im Internet, finden interessierte Studierende und Wissenschaftler Zugang zu hochwertigen Fachinformationsportalen und Einzelquellen.

Library of Congress richtet Twitter-Archiv ein

Gemeinsam mit dem Mikroblogging-Dienst hat sich die „Nationalbibliothek“ der USA darauf verständigt, alle jemals öffentlich einsehbaren Kurznachrichten digital zu archivieren. Twitter, gegründet im Jahr 2006, erlaubt seinen registrierten Benutzern das kostenfreie Einrichten eines „Mikroblogs“, mit dem man via PC oder Handy max. 140 Zeichen umfassende Texte („Tweets“) publizieren kann.
Neben Privatpersonen ist das Medium mittlerweile von der Privatwirtschaft, den Massenmedien oder der Politik entdeckt worden. Täglich entstehen weltweit etwa 50 Mio. neue „Tweets“.

„re:publica“ in Berlin eröffnet

Nach 2007 eröffnet ab heute die vierte re:publica ihre Tore in Berlin. Die Konferenz rund um das Thema Web 2.0 steht unter dem Motto „nowhere“ und präsentiert über 160 Veranstaltungen zum Echtzeit-Web. Alle Vorträge sollen als Videostream live ins Netz übertragen werden. Wer sich lieber persönlich unter die rund 2500 erwarteten Besucher aus 30 Ländern mischen möchte, der hat bis zum 16. April im Berliner Friedrichstadtpalast oder in der Kalkscheune Gelegenheit dazu.

Natürlich bleibt auch bei den Hauptstadtzeitungen die Veranstaltung nicht unbemerkt. Der Tagesspiegel widmet der Konferenz unter dem Titel Blogger suchen ihren Platz in der Medienlandschaft“ ein Porträt und diskutiert die Zukunft des geistigen Eigentums im Online-Zeitalter, die Berliner Morgenpost hat einige Blogger getroffen (via wiso praxis). Die Süddeutsche Zeitung hat ein Interview mit dem Berliner Netz-Aktivisten Markus Beckedahl veröffentlicht, Mitbegründer der re:publica.

FU-Katalog für mobile Endgeräte

Sie sind glückliche(r) Besitzer(in) eines iPhones, iPodTouch, eines PDAs oder vielleicht eines Smartphones??!! Prima, dann haben wir jetzt eine mobile Version des FU-Katalogs für Sie im Angebot.

Der „FU-Katalog mobil“ unterstützt die wichtigsten Funktionen des FU-Standard-Katalogs und eignet sich sehr gut für eine schnelle Suche und zum Bestellen eines Buches, wenn man unterwegs ist. Auch das Benutzerkonto steht in vollem Umfang, bspw. zum Verlängern zur Verfügung.

Um den wenigen Platz auf den Displays der Mobilgeräte besser auszunutzen, wird bei der Mobilversion sinnvollerweise auf unnötige graphische Elemente verzichtet.

Die wichtigsten Suchmodi – die Einfache Suche, die Erweiterte Suche oder die Indexsuche – stehen selbstverständlich zur Verfügung; auf vorgefilterte Sucheinstiege, wie z. B. die Suche ausschließlich nach E-Büchern wurde verzichtet. Auch die Weiterleitung einer Suchanfrage aus dem FU-Katalog in die Suchmaschine des KOBV zwecks Fernleihe wird hier nicht angeboten. Es besteht jedoch die Möglichkeit, zur Standardoberfläche mit allen Funktionalitäten zu wechseln (über den Link beim Impressum des mobilen Katalogs). Hier finden Sie auch Hilfetexte.

Tipp für die Suche: Wenn Sie auf der Tastatur ihres Mobilgeräts kein Sternchen für eine trunkierte Suche (Frau* findet Frau, Frauen Frauenbewegung usw.) finden, dann können Sie auch das Fragezeichen nehmen.

Wir haben uns den mobilen FU-Katalog auf mehreren Simulationen von internetfähigen Handys oder Smartphones angeschaut: einige haben Defizite bei Tabellen oder die Displays sind definitiv zu klein für eine halbwegs komfortable Darstellung. Die Bedienbarkeit ist jedoch – soweit wir das testen konnten – gewährleistet. Unser einziges reales Testgerät war ein iPod Touch.

Das eingesetzte Mobilgerät sollte eher einer neueren Generation angehören und mit Javascript umgehen können. Sollten trotzdem irgendwelche Probleme auftreten, dann können Sie das Webteam der UB kontaktieren. Wir versuchen, den Dienst im Rahmen der Möglichkeiten zu optimieren.

Die mobile Variante des FU-Katalogs erreichen Sie unter: https://opac.fu-berlin.de/mobil/.

Bitte beachten Sie: Je nach Mobilfunkvertrag können Ihnen zusätzliche Kosten für die Online-Verbindung Ihres Mobiltelefons entstehen.

Tomas Venclova wird neuer Samuel-Fischer-Gastprofessor

Diesjähriger Samuel-Fischer-Gastprofessor ist der litauische Dichter, Schriftsteller und Übersetzer Tomas Venclova.

Venclova (geboren 1937) gilt als einer der wichtigsten osteuropäischen Lyriker des 20. Jahrhunderts. Erschüttert durch die Niederschlagung des Volksaufstandes in Ungarn, widmete sich der frühere Literaturstudent ab 1956 ersten Gedichten. Nach einem Semiotik-Studium bei Juri Lotman, suchte er Kontakte zur sowjetischen Dissidentenbewegung und war 1976 Mitbegründer der litauischen Helsinki-Gruppe zur Verteidigung der Menschenrechte.
1977 folgte Venclova einer Einladung als Gastlektor an die University of California (Berkeley), woraufhin ihm die sowjetische Staatsangehörigkeit aberkannt wurde. Seither lebte Venclova in den USA, wo er sich neben seinen Gedichten („Gegenstände unter anderen Gegenständen“) auch der wissenschaftlichen Arbeit widmete – seit 1993 ist er Professor am Lehrstuhl für slawische Literaturen der Yale University.

Seit 1998 besteht am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft die Samuel-Fischer-Gastprofessur, die viele renommierte Autoren inne hatten – Venclova ist u. a. Nachfolger von Mircea Cărtărescu, Richard Powers, Nuruddin Farah oder Nobelpreisträger Kenzaburo Oe.

Getty Trust stellt Arbeit an Bibliographien zur Kunstgeschichte ein

Vor kurzem erreichte uns die Nachricht, dass der US-amerikanische J. Paul Getty Trust die lizenzierte Datenbank Bibliography of the History of Art (BHA) bzw. International Bibliography of Art (IBA) nicht mehr weiterführen kann. Zum 1. April verlor damit die Freie Universität ihre Lizenzen für die BHA/IBA, sowie deren Vorgänger Répertoire d’Art et d’Archéologie (RAA) und International Repertory of the Literature of Art (RILA).

Die BHA/IBA gilt als Standardbibliographie zur europäischen Kunstgeschichte. Die Datenbank umfasst Literatur zur europäischen Kunst von der Spätantike bis zur Gegenwart, amerikanische Kunst von den europäischen Entdeckungen bis zur Gegenwart sowie christliche Kunst aus allen Teilen der Welt.

Als Ausgleich bietet der Getty Trust nun einen kostenfreien Zugriff auf das BHA mit dem Datenbestand von 1990 bis 2007 an (mittlerweile in der Digitalen Bibliothek der FU vertreten). Ergänzt wird dies um Bestände der International Bibliography of Art von 2008 und (teilweise) 2009. Zusätzlich wird ab 1. Mai 2010 das International Repertory of the Literature of Art (RILA) mit Daten von 1975 bis 1989 online verfügbar sein.

Eine Aufnahme des Répertoire d’art et d’archéologie (RAA), das bibliografische Angaben und Abstracs der Jahre 1973 bis 1989 zur europäischen und amerikanischen Kunstgeschichte und Architektur enthielt, ist nicht geplant.

Ob die kostenfreie Datenbank weitergeführt werden kann, bleibt abzuwarten. Das Getty Research Institute (GRI) hält sich in einer vorbereiteten Erklärung bedeckt:

„We realize that free access to the existing BHA on the Getty Web site is only one facet of a more comprehensive solution to the question of the future of bibliography in art history. To begin addressing the question more fully, the GRI has received a grant from the Kress Foundation to convene a meeting of an international task force of art librarians, scholars, and information specialists from Europe and the United States, to be held in New York later this month. The group will consider developing more sustainable and collaborative ways of supporting the bibliography of art history in the future. We are also open to working with any institution that wishes to explore continuing the BHA/IBA.“

Datenbank ICONDA nicht mehr im FU-Netz zugänglich

Die „ICONDA – The International CONstruction DAtabase“, die nach einer früheren Lizenzierung noch für Angehörige der FU Berlin zugänglich war, ist inzwischen leider nicht mehr kostenlos erreichbar.

In der ebenfalls beim Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB in Stuttgart erstellten Fachbibliographie „BAUFO – Bauforschungsprojekte“ kann über die Digitale Bibliothek der FU Berlin weiterhin kostenlos recherchiert werden.

Interviewpartner gesucht

Unsere Kollegin Beata Wilczewska sucht für ihre Diplomarbeit über die Vermittlung von Informationskompetenz an ausländische Studierende ERASMUS-Studenten aus Polen, die bereit sind, mit ihr in einem narrativen Interview (ca. 40 Minuten) über ihr Vorgehen bei der Informationssuche zu sprechen.

Alle persönlichen Angaben werden natürlich anonymisiert.

Sie würde sich sehr freuen, wenn Sie ihr von Ihren Erfahrungen berichten.

Eine Aufwandentschädigung (10 €) ist vorgesehen.

Kontakt:  E-Mail oder Mobil: 0178-472 90 33