Happy Birthday, DNB …

… nachträglich! Gestern feierte die Vorgängerinstitution der Deutschen Nationalbibliothek, die Deutsche Bücherei in Leipzig, ihren 100 Geburtstag. Seit 1913 hat die DNB die Aufgabe, veröffentlichte deutschsprachige beziehungsweise auf Deutschland bezogene Literatur vollständig zu sammeln, zu erschließen und zu archivieren. Der MDR blickte zum Jubiläum diese Woche in der Dokumentation Der Bücherturm hinter die Kulissen. Wer den knapp halbstündigen Film verpasst hat, kann das in der ARD-Mediathek nachholen.

Bild: Neuer Erweiterungsbau der DNB in Leipzig (Urheber: Concord, CC-BY-SA-3.0)

Relaunch für Oxford Reference

Oxford University Press hat diesen Monat für sein Portal Oxford Reference Online Premium einen Relaunch durchgeführt. Die nun unter dem abgekürzten Namen Oxford Reference firmierende Online-Plattform gewährt Zugriff auf mehrere hundert Nachschlagewerke aller Fachrichtungen. Bei diesen handelt es sich um neuere Titel aus dem renommierten Universitätsverlag. FU-Angehörige können bequem von zu Hause aus auf über 200 lizenzierte E-Books im HTML-Text-Format zugreifen. Einzelne Seiten können von den Benutzern ausgedruckt, gespeichert, Links per E-Mail verschickt oder auch über soziale Netzwerke geteilt werden.

Neben dem zeitlosen und recht intuitiven Design zeichnet sich das neue Oxford Reference u. a. durch über 300.000 neue Überblickseiten aus, die eine kurze Definition zu gesuchten Personen oder Themen beinhalten und mit Weiterleitungen auf Volltexte in den entsprechenden Nachschlagewerken aufwarten. Über die schon aus Primo und der Digitalen Bibliothek bekannten Facetten lassen sich die Suchergebnisse vielfach eingrenzen (u. a. auch nach FU-lizenzierten Content).

Außerdem wurden fast 270 kostenfreie Zeitachsen (Menüführung Reference Type –> Timelines) integriert. Die Volltexte, auf die hier verlinkt wird, sind ebenfalls vom Verlag kostenfrei bereitgestellt (insgesamt um die 9000 Einträge). Zusätzlich bei der Navigation und Recherche auf der Seite hilft am unteren Bildschirmrand eine Taskleiste (Oxford Index). Dieser kann laut Anbieter als ergänzendes Suchinstrument bzw. Discovery-Tool für weitere Online-Services wie die ebenfalls von der FU lizenzierten Angebote Oxford Scholarship Online (ca. 5000 lizenzierte wissenschaftliche Fachbücher) oder Oxford Handbooks Online (fast 100 für FU-Angehörige freie Handbooks zu Philosophie, Politik und Wirtschaft) fungieren.

Neu eingeführt wurden diverse Personalisierungsfunktionen. Während die alte Plattform über keine verfügte, bekommt man nun nach kostenfreier Anmeldung ein persönliches Konto zur Verfügung gestellt, in dem man u. a. getätigte Suchen und gelesene Einträge entsprechend verwalten kann. Der Verlag bietet zur Kurzeinführung u. a. eine PowerPoint-Datei (6,1 MB) an.

Die alte Plattform wird noch bis zum 12. Dezember 2012 im Netz zu finden sein.

Über 400 E-Books zur Informatik und Ingenieurswesen im Test

Bis Ende 2012 haben FU-Angehörige die Gelegenheit, kostenfrei E-Books der Synthesis Digital Library of Engineering and Computer Science zu testen.

Die Reihe wird seit Oktober 2005 vom US-amerikanischen Verlag Morgan & Claypool herausgegeben. Das E-Book-Sortiment aus dem Bereich Forschung und Entwicklung besteht aus über 430 Titeln aus den verschiedensten Bereichen der Ingenieurswissenschaften und Informatik – von Künstlicher Intelligenz über Kommunikationsnetze und das Semantic Web bis hin zu Mathematik und Statistik.

Die elektronischen Bücher sind im Durchschnitt ca. 50 bis über 100 Seiten lang („Lecture format“) und von einem Experten des jeweiligen Fachgebietes verfasst und peer-reviewed. Sie richten sich direkt an Fachleute, Forscher und Studenten. Die E-Books, im PDF- und PDF-Plus-Format verfügbar, sind plattformübergreifend im Volltext durchsuchbar. Teile können für den Eigengebrauch ausgedruckt oder abgespeichert werden. Citation-Export ins RIS- und BibTex-Format werden unterstützt.

Bild: Nur eines von vielen hundert E-Books – Interacting with Information von Ann Blandford und Simon Attfield vom University College London (2010, 99 S.)

Encyclopedia of Adolescence lizenziert

Neu lizenziert wurde die Online-Ausgabe der dieses Jahr erschienenen Encyclopedia of Adolescence.

Von A wie „Abandonment“ bis Z wie „Zero Tolerance Policies“ nimmt sich die Enzyklopädie wissenschaftlich der Entwicklung des Menschen von der Kindheit (Pubertät) hin zum Erwachsenwerden an. Das Referenzwerk basiert auf der gleichnamigen fünfbändigen Druckausgabe aus dem Jahr 2012, die im Springer-Verlag erschien und bald auch mit einer Printausgabe im Lesesaal der Universitätsbibliothek vertreten sein wird. Der Großteil der über 700 namentlich gekennzeichneten Beiträgen wurde von bekannten Fachwissenschaftlern verfasst.

Die Einträge, wie auch in der Druckausgabe alphabetisch nach Thema sortiert, kreisen um folgende vier Bereiche:

  • Self, Identity and Development in Adolescence
  • Adolescents’ Social and Personal Relationships
  • Adolescents in Social Institutions
  • Adolescent Mental Health

Als Herausgeber fungierte Roger J. R. Levesque, Vorsitzender und Professor für Strafjustiz an der Indiana University.
Die Online-Ausgabe des Nachschlagewerks kann im Volltext durchsucht werden. Die einzelnen Beiträge liegen wie auf der Plattform bei Springer gewohnt als PDF-Dateien vor und können für den Eigengebrauch ausgedruckt und abgespeichert werden.

Neuer b2i-Veranstaltungskalender

Wie der Webis-Blog Ende letzten Monats meldete, wartet das Fachportal b2i mit einem zusätzlichen Feature in seiner „News“-Rubrik auf.

Seit ein paar Wochen kann man sich mit Hilfe eines Veranstaltungskalenders („b2i-Event“) über vorwiegend wissenschaftliche Veranstaltungen aus den Bereichen Bibliothekswissenschaft, Informationswissenschaft und Buchwissenschaft (inkl. Archiv- und Dokumentationswesen sowie Museologie) auf dem Laufenden halten. Die Portal-Redaktion wählt passende Konferenzen, Workshops, Call for Papers usw. aus und stellte diese vor.
Über ein Formular kann man auch geeignete Veranstaltungen melden, die dann von der Redaktion bearbeitet und veröffentlicht werden.

Das Wissenschaftsportal b2i gilt als zentrales Internetportal für die Bibliotheks-, Buch- und Informationswissenschaften, das es sich zum Ziel gesetzt hat, die verstreuten Fachinformationen in den drei eng benachbarten Disziplinen zu bündeln und unter einer Suchoberfläche zusammenführen. Mit einer einzigen Suchanfrage recherchiert der Nutzer in einer Vielzahl von Nachweisinstrumenten für gedruckte und elektronische Materialien, Internetressourcen und Fakteninformationen.

Bye, bye, Scitopia und Aluka …

In den letzten Tagen ist unsere Digitale Bibliothek um zwei Einträge kleiner geworden – um die Datenbanken Scitopia und Aluka.

Bei Scitopia handelte es sich um eine Metasuchmaschine für natur- und ingenieurwissenschaftliche Publikationen. Durchsuchbar waren die Repositorien von 15 Fachgesellschaften mit mehreren Millionen Dokumenten. Der kostenfreie Dienst ist mittlerweile vom Anbieter eingestellt worden.

Aluka versteht sich als digitale Bibliothek, die wissenschaftliche Informationen aus und über Afrika bereitstellt. Seit 2007 wird in internationaler Zusammenarbeit auf der Online-Plattform Literatur (u. a. Zeitschriften, Bücher, Archivmaterial), aber auch Sammlungen von 3-D-Modellen, Karten und Fotografien angeboten. Damit sollen vor allem im Ausland lebende afrikanische Wissenschaftler und Studenten mit Original-Material aus ihrer Heimat versorgt werden. Der wichtige Teil der Datenbank, die „nur“ vor Ort in der Bibliothek des Botanischen Gartens und Botanischen Museums genutzt werden konnte, wird mittlerweile über JSTOR abgedeckt.

Archiv des Schweizer Kurzwellendienstes online

Seit ein paar Tagen kann man kostenfrei auf das Archiv des Schweizer Kurzwellendienstes (KWD) zugreifen. Das vom Portal swissinfo.ch bereitgestellte Archiv enthält über 16.000 Manuskripte von Sendungen des KWD, die zwischen 1939 und 1945 ausgestrahlt wurden. Während des Zweiten Weltkriegs galt das Kurzwellenradio als ideales Mittel für die Schweiz, um mit im Ausland lebenden Schweizern zu kommunizieren und ihre Position dem Rest der Welt mitzuteilen.

Die Archivtexte wurden automatisch digitalisiert und können daher Fehler enthalten. Ergänzend zur Textversion wird jeweils eine Faksimile-Version des Originalmanuskripts als PDF-Download angeboten.

Ergänzt werden die Texte durch thematisch entsprechende Verlinkungen auf die Google-Bildersuche und Wikipedia-Artikel. Auch wird ein zeitgenössisches, kurzes Tagebuch eines Schweizers („Pauls Tagebuch“) zum Kriegsbeginn in Frankreich (1939/40) angeboten.

NomosOnline Premium im Test

Bis zum 31. Oktober 2012 können FU-Angehörige kostenfrei auf die Datenbank NomosOnline Premium zugreifen.

Der Nomos Verlag mit Sitz in Baden-Baden gehört zur C. H. Beck Gruppe und hat sich u. a. auf die Publikation von wissenschaftlicher Fachliteratur aus dem Bereich Recht spezialisiert. Das Modul NomosOnline Premium wartet u. a. mit fünf Großkommentaren zum BGB (Dauner-Lieb, Heidel, Ring usw.), 66 weiteren Kommentaren zu unterschiedlichen Rechtsgebieten, 33 Handbüchern, 24 Formularen, 16 laufend gehaltenen Fachzeitschriften und verschiedenen Rechtsnormen auf.

Die Ressource ist direkt in beck-online integriert (unter Unsere Module) und separat auch über eine eigene Plattform bei Nomos ansteuerbar. Auf beiden Plattformen können einzelne Titel direkt im Volltext durchsucht werden.

Zugriff auf häufig benötigte Titel
Unter Weitere Kommentare eingeordnet finden sich u. a. so rege genutzte Werke wie

– Kindhäuser/Neumann/Paeffgen: Strafgesetzbuch, Bd. 1 und 2
– Daubler/Hjort/Schubert/ Wolmerath: Arbeitsrecht, 2. Aufl.

Aus dem Gebiet Europäisches Recht sind u. a. folgende Titel nutzbar:
– von der Groeben/Schwarze: Vertrag über die EU und Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft
– Meyer: Kommentar zur Charta der Grundrechte der Europäischen Union, 3. Aufl.
– Meyer-Ladewig: Europäische Menschenrechtskonvention, 3. Aufl.

Weitere wichtige Fachliteratur bietet NomosOnline Premium mit Simitis‘ Bundesdatenschutzgesetz (7. Aufl.), Ostendorfs Jugendgerichtsgesetz (8. Aufl.) oder Pänders/Schellenbergs Vergaberecht (1. Aufl.).

Unter den Fachzeitschriften finden sich Titel wie die Neue Justiz (NJ, ab 2009 ff.), die Zeitschrift für Ausländerrecht (ZAR, ab 2005 ff.), die Zeitschrift für Urheber- und Medienrecht (ZUM, ab 1997 ff.) und die Zeitschrift für Umweltrecht (ZUR, ab 2004 ff.).

Tipps für das Publizieren von Abschlussarbeiten mittels Verlag

In dem kurzen Blog-Posting  “Wow, someone wants to publish me!” — Revisited stellt Lambert Heller, Fachreferent für Wirtschaftswissenschaften an der TIB Hannover, verschiedene Publikationsmodelle vor. Außerdem nennt er vier Anhaltspunkte, die man bei der Entscheidung für einen Verlag beachten sollte.