Zum 40. Jahrestag des Tods von Cemal Altun (1960–1983) wurde die Interviewsammlung 40 Jahre Asyl in der Kirche online zugänglich gemacht. Altun war der erste politische Flüchtling aus der Türkei, der sich von Abschiebung bedroht in West-Berlin das Leben nahm.
Im Herbst 1983 entstand als Folge das Kirchenasyl als ökumenische und politische Bewegung in Berlin: Die Heilig-Kreuz-Kirche nahm eine von Abschiebung bedrohte palästinensische Familie ins Kirchenasyl auf. Viele Kirchengemeinden in ganz Deutschland folgten dem Beispiel und retteten bis heute tausenden asylsuchenden Menschen das Leben.
Vierzig Jahre später ist es Zeit für Rückblick und Positionsbestimmung. Das Projekt „40 Jahre Asyl in der Kirche“ führt biografisch-narrative Interviews mit ausgewählten Akteur*innen dieser Bewegung in Berlin.
Die Interview-Sammlung steht nach einer Anmeldung über das Interviewportal Oral-History.Digital für Wissenschaft und Bildung bereit. Ausgewählte Interview-Passagen sind auf dieser Seite zugänglich.
In dem Anfang 2023 abgeschlossenen Projekt „Eiserner Vorhang. Tödliche Fluchten und Rechtsbeugung gegen Ausreisewillige und Flüchtlinge“ hat die Universitätsbibliothek ein Online-Handbuch mit Biografien der Todesopfer und ein Online-Archiv mit Zeitzeug*innen-Interviews erarbeitet.
Mehr als vier Millionen Menschen verließen zwischen 1949 und 1989 die DDR, weil sie mit den politischen Verhältnissen und den Lebensbedingungen in dem SED-Staat nicht einverstanden waren. Die SED als herrschende Partei unternahm alles für sie Machbare, um die Menschen im Land zu halten bzw. Fluchten zu verhindern. Dabei nahm sie den Tod von Menschen bei Fluchtversuchen über die innerdeutsche Grenze bewusst in Kauf. Doch auch Fluchtversuche über die Grenzen anderer Ostblockstaaten sowie über die Ostsee endeten oftmals tödlich.
Zwischen November 2018 und Februar 2023 untersuchten der Forschungsverbund SED-Staat und die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin gemeinsam mit den Universitäten Greifswald und Potsdam Todesfälle von DDR-Bürger*innen, die bei Fluchtversuchen über die ehemaligen Ostblockstaaten oder über die Ostsee ums Leben kamen, sowie die Rechtsbeugung des DDR-Justizministeriums gegen Ausreisewillige. Die Teams der drei Universitäten wandten sich den Schicksalen von Menschen zu, die den gefährlichen Weg aus der SED-Diktatur in die Freiheit wagten und dafür ihr Leben oder langjährige Haftstrafen riskierten.
Die Verbundforschung der drei Universitäten wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund drei Millionen Euro gefördert. In einem Vorgängerprojekt hatte der Forschungsverbund SED-Staat bereits Todesfälle an der innerdeutschen Grenze untersucht und die Biografien der Todesopfer in einem Biografischen Handbuch veröffentlicht.
In dem nun abgeschlossenen Nachfolgeprojekt konzipierte und erarbeitete das Team Digitale Interview-Sammlungen an der Universitätsbibliothek der Freien Universität zum einen eine Online-Version des Biografischen Handbuchs. Zum anderen wurden Video-Interviews mit Angehörigen der Todesopfer und anderen in die Ereignisse involvierten Personen geführt, transkribiert, erschlossen und in einem digitalen Interview-Archiv bereitgestellt.
Online-Handbuch mit Biografien der Todesopfer
Bereits seit Oktober 2020 ist das Biografische Online-Handbuch unter der Adresse todesopfer.eiserner-vorhang.de öffentlich zugänglich. Es wurde mit der an der UB entstandenen Software für Online-Enzyklopädien „Open Encyclopedia System“ entwickelt und enthält mittlerweile über 500 Biografien von Menschen, die am Eisernen Vorhang ums Leben kamen. Neben den bereits publizierten Todesfällen an der innerdeutschen Grenze wurde das Online-Handbuch sukzessive um jene Fälle am Eisernen Vorhang und in der Ostsee erweitert, die zwischen 2018 und2023 erforscht wurden.
Das Biografische Online-Handbuch ermöglicht eine detaillierte Suche über verschiedene Zugänge: Neben der Volltextsuche können Biografien nach verschiedenen Kriterien gefiltert werden, etwa nach Personengruppen, Fallgruppen, Geburtsdatum oder Geschlecht der Opfer, Datum oder Ort des Vorfalls sowie nach Todesursache. Eine Karte zeigt zudem die Geburts- und Wohnorte der Betroffenen sowie die Orte des Geschehens, an denen die Fluchtwege nachvollzogen werden können.
Teilweise enthalten die Biografien Fotos aus Privatbesitz oder Archiven sowie entsprechende Interviewausschnitte.
Online-Archiv mit Zeitzeug*innen-Interviews
In der von der Pandemie überschatteten Projektlaufzeit führte das Team 16 Videos-Interviews mit Angehörigen der Todesopfer der Grenzregime und anderen in die Ereignisse involvierten Personen. Die Interviews wurden nach einem narrativen Verfahren mit einem offenen Leitfaden geführt, der die Interviewten zu einer längeren zusammenhängenden Erzählung animiert. Anschließend wurden die Interviews vollständig transkribiert und wissenschaftlich erschlossen. Dabei wurden die Transkripte verschlagwortet und mit einem Inhaltsverzeichnis versehen. Ferner wurden die Interviews durch Kurzbiografien und Begleitmaterialien wie abfotografierte Fotos und Dokumente aus den Privatbeständen der Interviewten ergänzt. Unter archiv.eiserner-vorhang.de stehen die Video-Interviews seit Februar 2023 nach Registrierung und Freischaltung für Wissenschaft und Bildung vollständig erschlossen bereit. Ausschnitte sind zudem in ausgewählten Artikeln des Biografischen Online-Handbuchs veröffentlicht.
Das Online-Archiv wurde auf Basis einer seit 2006 entwickelten Software für Interviewarchive erarbeitet und wird ab September 2023 auch über die ebenfalls an der Universitätsbibliothek entwickelte Informationsinfrastruktur „Oral History.Digital“ nutzbar sein.
Peter Kompiel, Team Digitale Interview-Sammlungen
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel ist zuerst im Newsletter UBtoDate #2/2023 der Universitätsbibliothek erschienen. Newsletter abonnieren? Bitte hier entlang.
Zwar ist der Louvre in Paris pandemiebedingt geschlossen, doch hatte das größte Kunstmuseum der Welt in den letzten Monaten die Gelegenheit, seine Website grundlegend zu überarbeiten. Dazugekommen ist auch die neue digitale Plattform Collections / Louvre, die über 480.000 Werke kostenfrei online präsentiert.
Die täglich aktualisierte Datenbank in französischer und englischer Sprache versammelt Werke des Musée du Louvre sowie des administrativ angeschlossenen Musée National Eugène-Delacroix. Darunter so bekannte Objekte wie die Mona Lisa, die Venus von Milo oder die französischen Kronjuwelen. Zielpublikum sind sowohl Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, als auch das allgemein kunstinteressierte Publikum. Die Werke stammen aus acht kuratorischen Abteilungen:
Altertümer des Nahen Ostens
ägyptische Altertümer
griechische, etruskische und römische Altertümer
islamische Kunst
Gemälde
mittelalterliche, Renaissance- und moderne Skulpturen
Drucke und Zeichnungen
Kunsthandwerk des Mittelalters, der Renaissance und der Moderne
Die Datenbank enthält auch sogenannte „MNR“-Werke (Musées Nationaux Récupération, oder National Museums Recovery), die im Rahmen der Restitution nach dem Zweiten Weltkrieg vom Office des Biens et Intérêts Privés entdeckt und ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben wurden.
Auch enthalten sind Dauerleihgaben anderer französischer oder ausländischer Institutionen wie der Bibliothèque Nationale de France, des Musée des Arts Décoratifs, des Petit Palais, des Fonds National d’Art Contemporain sowie des British Museum und des Archäologischen Museums von Heraklion.
Die Datenbank bietet verschiedenste Suchmöglichkeiten sowie Permalinks für die einzelnen Einträge, allerdings etwas versteckt am Seitenende. Suchergebnisse lassen sich im CSV-Format exportieren und beispielsweise in Microsoft Excel weiter bearbeiten. Auch lassen sich die erklärenden französischen Texte zu den Kunstwerken im JSON-Format abspeichern. (Quelle: Anbieter)
Das digitale Handbuch soll an die Todesopfer an der innerdeutschen Grenze sowie an die tödlich gescheiterten Fluchten von DDR-Bürgern über die Ostsee und die Ostblockstaaten erinnern. Ein erstes Teilprojekt mit über 300 Einträgen dokumentiert die Lebensgeschichten und Todesumstände der Menschen, die an der Grenze zwischen DDR und Bundesrepublik starben. Neben zum Teil detaillierten Biografien, zeitgenössischen Fotografien oder Zeitungsausschnitten werden die gesammelten Daten auch auf einer Karte via OpenStreetMap visualisiert. Damit soll die Herkunft der Betroffenen und ihre Fluchtwege besser nachvollzogen werden. Auch verfügt die Datenbank über detaillierte Filterfunktionen.
Die Inhalte stammen vom Forschungskonsortium Eiserner Vorhang – Tödliche Fluchten und Rechtsbeugung, das von der Freien Universität Berlin, der Universität Greifswald und der Universität Potsdam betrieben wird. Bis 2022 sollen die Biografien der Todesopfer ergänzt werden, die bei Fluchtversuchen in der Ostsee und in den mit der DDR verbündeten Staaten starben. Auch geplant ist dei Einrichtung eines digitalen Interviewarchivs für wissenschaftliche und pädagogische Zwecke.
Für die technische Umsetzung war das Center für digitale Systeme (CeDiS) verantwortlich, das noch weitere Oral-History-Sammlungen zu Themen wie Nationalsozialismus und Holocaust oder zur deutschen Sektensiedlung „Colonia Dignidad“ in Chile bereithält, aber auch zur Geschichte der FU Berlin. Auch halten wir verschiedene lizenzpflichtige und freie Online-Zeitzeugenarchive weiterer Anbieter in der gleichnamigen „DBIS-Sammlung“ für Sie parat.
Siehe aktuelles Posting zu digitalen Angeboten anderer Bibliotheken!
In der aktuellen Ausnahmesituation zeigen sich mittlerweile auch viele Bibliotheken solidarisch und öffnen ihre digitalen Bestände externen Nutzerinnen und Nutzern. Zwar informieren wir in einem regelmäßig aktualisierten Posting auch über lizenzfreie Angebote, doch vom Großteil der Neuerungen profitieren mehrheitlich FU-Angehörige (Studierende, Lehrpersonal, Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter usw.).
Aufgrund lizenzrechtlicher Bedingungen ist es nicht möglich, dass sich das komplette digitale Angebot der FU auch für Nutzerinnen und Nutzer mit den in Folie eingeschweißten, weißen Bibliotheksausweisen öffnet, denen wir täglich in der Zeit vor den Einschränkungen begegnet sind. Dennoch möchten wir in diesem Posting nochmals auf drei Angebote anderer Bibliotheken hinweisen, die über vereinfachte Online-Anmeldungen auch externen Nutzerinnen und Nutzern Zugriff auf ihre lizenzpflichtigen Datenbanken, E-Books oder E-Zeitschriften gewähren:
Bayerische Staatsbibliothek (BsB)
Bis vorerst 30. April 2020 bietet die Bayerische Staatsbibliothek in München ein vereinfachtes Zulassungsverfahren an, dass Nutzerinnen und Nutzern ab 18 Jahren in ganz Deutschland kostenfreien Zugriff auf ihre digitalen Bestände (siehe u. a. DBIS) gewährt. Dafür muss ein PDF-Dokument („Reversschein“) ausgedruckt und ausgefüllt mit Scans von Ausweisdokumenten auf elektronischem Weg zurückgeschickt werden. Auch Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger können von diesem Sonderservice profitieren. Die zeitliche Befristung kann laut Bibliothek evtl. verlängert werden, auch „für einen großzügig bemessenen Zeitraum nach einer Wiedereröffnung“. UPDATE: Seit 7. April bietet die BSB auch einen Buchversand von bis zu drei Titeln in ganz Deutschland gegen ein reduziertes Entgelt an.
Staatsbibliothek zu Berlin Die Staatsbibliothek in Berlin hatte sich aufgrund der baubedingten Schließung ihres Standorts Unter den Linden bereits vor der Corona-Pandemie erkenntlich gezeigt und kostenfrei Benutzungsausweise angeboten. Mittels Online-Formular und amtlich gemeldeten Wohnsitz in Deutschland + Zusendung eines Scans oder Fotos von Personaldokumenten lässt sich auch hier bis vorerst 30. April 2020 ein kostenfreier Zugriff auf die digitalen Angebote der Stabi (siehe u. a. DBIS) einrichten.
Verbund der öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB)
Der VÖBB geht sogar noch einen Schritt weiter und bietet seinen Online-Ausweisdrei Monate kostenfrei an. Zum digitalen Angebot gehören zahlreiche E-Books, E-Zeitschriften (inkl. Tages- und Wochenzeitungen), Hörbücher, Film- und Musikstreaming aber auch Wissens-Datenbanken. Hat man erstmal den leicht versteckten Link Nicht registriert? unter der regulären Anmelde-Maske gefunden, lassen sich die persönlichen Daten eingeben. Diese müssen im Gegensatz zu den beiden Staatsbibliotheken nicht mit Scans von Personaldokumenten verifiziert werden. Damit kann man auch alte, bereits verfallen geglaubte Konten aus Schulzeiten wieder zum Leben erwecken, wie der Autor dieser Zeilen selbst feststellen konnte 😉 …
Auch wenn wir uns gegenwärtig wie andere Hochschulen auch mit der Herausforderung konfrontiert sehen, das nahende Sommersemester aus dem Home Office digital vorzubereiten, hoffen wir natürlich auch auf ein baldiges Ende der Ausnahmesituation.
Neu im Datenbank-Infosystem aufgenommen wurden fünf lizenzfreie historische Datenbanken.
Gandhi Heritage Portal
(Quelle: Gandhi Heritage Portal; CC BY-SA 3.0)
Das Gandhi Heritage Portal macht eine Vielfalt an Material von und über Mohandas Karamchand Gandhi kostenfrei online verfügbar. Darunter die „Collected Works“ und weitere wichtige Schlüsseltexte von Gandhiji. Darüber hinaus enthält das Portal über 1.000 Fotografien, 21 Filme und ca. 78 Tonaufnahmen aus der Zeit der indischen Unabhängigkeitsbewegung.
Archivführer Deutsche Kolonialgeschichte Deutschlands koloniale Vergangenheit hat vielfältige Spuren in den Archiven hinterlassen. Ziel des Projekts Archivführer Deutsche Kolonialgeschichte ist es, diese Spuren zusammenzufassen und mit Informationen zu den Orten, Akteuren, Objekten und Ereignissen zu verknüpfen.
Der Archivführer bietet unter anderem einen Thesaurus über Personen, Organisationen, Objekte und Ereignisse zum Thema sowie historisches Kartenmaterial und eine Kurrent-Schreibmaschine. Die Datenbank befindet sich derzeit noch im Aufbau (02/19).
RomArchive: Digitales Archiv der Sinti und Roma Das internationale RomArchive dokumentiert das kulturelle Erbe der Sinti und Roma. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf den verschiedenen Kunstgattungen und wird erweitert um historische Dokumente und wissenschaftliche Texte. Die Objekte konzentrieren sich auf die Selbstdarstellung und stammen aus Privatsammlungen, Museen, Archiven und Bibliotheken weltweit.
Monumenta Germaniae Historica
Bei dieser Volltext- und Faktendatenbank handelt es sich um eine digitale Vorabedition von bisher knapp 500 Urkunden Kaiser Karls IV. aus allen mittel- und norddeutschen Archiven sowie aus Dänemark, die dem editorischen Anspruch der Monumenta Germaniae Historica entsprechen und bis zum Erscheinen der jeweiligen Bände der Monumenta-Reihe ‚Constitutiones et acta publica imperatorum et regum’ den maßgeblichen und zitierfähigen Editionsstand bieten.
Die Goldene Bulle
Es handelt sich um eine durchsuchbare Online-Version der von Wolfgang D. Fritz besorgten neuhochdeutschen Übersetzung der Goldenen Bulle Kaiser Karls IV. von 1356.
Neu im Datenbank-Infosystem aufgenommen wurden drei lizenzfreie rechtswissenschaftliche Datenbanken.
Common Portal of Case Law
Das Portal ist eine Metasuchmaschine des Netzwerkes der Präsidenten der obersten Gerichte der Europäischen Union.
Es ermöglicht gleichzeitige Abfragen in den verschiedenen Datenbanken zum Präzedenzrecht der Gerichte.
Database 2012-2017 on Anti-Muslim Hatred
Die Datenbank bietet Zugang und Informationen zu internationaler, europäischer und nationaler Rechtsprechung und Gerichtsentscheidungen sowie zu Berichten und Urteilen von Menschrechtsorganisationen, die sich auf Diskriminierung, Hass, Gewalt und Ausgrenzung von Muslimen beziehen. Auch findet man Untersuchungen, Studien, Statistiken und weitere Informationen zu dieser Thematik.
Die Datenbank ist thematisch durchsuchbar. Suchen und Ergebnisse lassen sich durch weitere Filter und Facetten verfeinern.
OffeneGesetze.de
OffeneGesetze.de ist eine zivilgesellschaftliche, ehrenamtliche Plattform für amtliche Gesetzesblätter, die als Reaktion auf die Privatisierung des Bundesanzeiger Verlag entstand. Sie bietet Zugang zum Bundesgesetzblatt (BGB) I und II, zurückreichend bis 1949.
Neu im Datenbank-Infosystem aufgenommen wurden drei lizenzfreie philologische Datenbanken aus den Bereichen Germanistik, Anglistik, Amerikanistik und Romanistik.
Stefan Zweig Digital
Das Informations- und Forschungsportal Stefan Zweig Digital hat es sich zur Aufgabe gemacht Stefan Zweigs weltweit verstreuten Nachlass zu rekonstruieren. Hierzu sind bereits die umfangreichen Manuskriptbestände aus dem Literaturarchiv Salzburg und der Daniel Reed Library in Fredonia/New York verzeichnet und teilweise mit digitalen Faksimiles ergänzt worden. Hinzu kommt das Verzeichnis von Zweigs Bibliothek, das all jene heute noch nachweisbaren Buchbestände enthält, die er im Lauf seines Lebens an verschiedenen Orten zusammengetragen hat.
Stefan Zweig Digital bietet umfangreiche Recherchemöglichkeiten, die durch besondere Themenseiten ergänzt werden. Initiiert wurde das internationale Projekt durch das Literaturarchiv Salzburg, welches alle Institutionen und privaten Sammler einlädt, ihre Bestände zum Thema einzubringen und zur Erweiterung des Informations- und Forschungsnetzwerks beizutragen.
Bibliography of the International Arthurian Society
Die bibliographische Datenbank Bibliography of the International Arthurian Society verzeichnet Literatur zur Artusepik. Der Berichtszeitraum beginnt zunächst 2015. Langfristig ist geplant, den Zeitraum der gedruckten Werke der Bibliographie mit Berichtszeitraum ab 1948 miteinzubinden.
Verzeichnet werden Bücher, Aufsätze und Beiträge, wobei jeweils die nationale Abteilung der Society für die Abdeckung der Literatur des jeweiligen Landes zuständig ist.
Lecturing Women in Victorian Periodicals Database
Die Datenbank Lecturing Women in Victorian Periodicals Database (LWVP) dokumentiert die Präsenz von Frauen als Vortragenden/Rednerinnen sowie Zuhörerinnen in metropolitanen britischen Vortragseinrichtungen zwischen 1860-1910, anhand von medialen Austauschbeziehungen zwischen diesen mündlichen Performanzen und fiktionalen sowie nicht-fiktionalen Darstellungen in populären und feministischen Periodika. Im Einzelnen wurden 14 Zeitschriften ausgewertet (9 Wochen- sowie 5 Monatszeitschriften): Belgravia, Bow Bells, English Illustrated Magazine, Englishwoman’s Review, Good Words, Illustrated London News, Judy, Leisure Hour, London Journal, London Reader, Punch, The Strand Magazine, Sunday at Home, Women’s Penny Paper, Women’s Herald, Woman’s Signal.
Neu im Datenbank-Infosystem aufgenommen wurden drei lizenzfreie Datenbanken, die Volltexte, Aufsätze, Fakten und Informationen zum Klimawandel beinhalten.
Der Impact2C Web-Atlas zeigt Kartenmaterial von Europa, das Veränderungen zeigt, die sich durch die Klimaänderung ergeben, wenn das 2°C-Ziel eingehalten wird. Die Faktendatenbank ist untergliedert in die vom Klimawandel betroffenen Bereiche der Gesellschaft und der terrestrischen Ökosysteme.
Mit KLIMAPS stellt das Julius Kühn-Institut (JKI) Informationen zum Klimawandel für Forscher, Politikberatung, landwirtschaftliche Produzenten und Berater sowie die interessierte Öffentlichkeit zur Verfügung.
Die Datenbank enthält aktuelle Forschungsergebnisse und Informationen aus der Fachliteratur zu den Klimafolgen für Kulturpflanzen, Schaderreger, Nützlinge, Pflanzenschutzverfahren, Boden, Landwirtschaft und deren Interaktionen. Der Online-Wissenstransfer soll einen Informationsaustausch und eine angemessene Reaktion auf den Klimawandel erleichtern. Allen Texte sind Klimaänderungsfaktoren wie erhöhter CO2-Gehalt, erhöhte Ozon-Konzentration oder abnehmende Niederschläge sowie weitere Schlagworte zugeordnet.
Das Deutsche Klimavorsorgeportal KLiVO der Bundesregierung bündelt Daten und Informationen zum Klimawandel sowie Klimaanpassungsdienste. KLiVO ist hervorgegangen aus der 2008 beschlossenen Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) und soll dabei helfen, einen Rahmen zur Anpassung an die Folgen zu schaffen.
Neu im Datenbank-Infosystem aufgenommen ist die lizenzfreie Aufsatzdatenbank CORE.
Core sammelt weltweit Open-Access-Publikationen aus internationalen Open-Access-Zeitschriften und Repositorien. Die Volltextdatenbank bietet gegenwärtig den Zugriff auf über 135 Millionen Artikel-Metadatensätze, 93 Millionen Abstracts, 11 Millionen gehostete und validierte Volltexte und über 78 Millionen direkte Links zu Forschungsarbeiten auf anderen Websites (Stand: Dezember 2018).
Betrieben wird der Dienst von The Open University, UK und The Joint Informations Systems Committee JISC, UK. CORE dient dabei einerseits als Suchmaschine zur Auffindung von wissenschaftlichen Volltexten, anderseits kann der Dienst durch die Möglichkeit der Nutzung des öffentlichen APIs (application programming interface) als Werkzeug für Text- und Data-Mining genutzt werden.