E-Book-Plattform „manchesterhive“ lizenziert

Ab sofort kann im FU-Campusnetz kostenfrei über manchesterhive auf E-Books von Manchester University Press zugegriffen werden.

Das E-Book-Portal bietet Zugriff auf E-Books aus den Geistes- und Sozialwissenschaften.

Das Titelangebot gliedert sich in folgende Sammlungen:
Manchester Gothic
Manchester Studies in Imperialism
Manchester Medieval Sources Online
Manchester Shakespeare
Manchester Security, Conflict & Peace
(Stand: August 2018)

Die FU Berlin hat 152 Titel der Sammlung Manchester Studies in Imperialism lizenziert. Mit der Browse-Funktion kann ein Filter für die von der FU lizenzierten Titel gesetzt werden („User-accessible content“). Zu den einzelnen Titeln können „Metrics“ oder „Related Content“ angezeigt werden.

Ein Teil der E-Books/E-Book-Kapitel ist über den Bereich manchesteropenhive kostenlos zugänglich.

Die Volltexte können im PDF-Format aufgerufen und für den Eigengebrauch ausgedruckt oder heruntergeladen werden.

Liveübertragung: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hält jährliche Rede zur Lage der EU

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hält am 12. September 2018 im Europäischen Parlament seine jährliche Rede zur Lage der Europäischen Union. Seine Rede ist nicht nur ein Rückblick auf Erreichtes, sondern vielmehr auch ein Ausblick auf die politischen Schwerpunkte der kommenden Jahre und die anstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament. Seiner Ansprache schließen sich die Ansprachen der EPFraktionsvorsitzenden an.

Das Europäische Haus in Berlin lädt zur Übertragung der Reden aus Straßburg ein.

Programm

  • 8:15 Uhr: Einlass
  • 8:30 Uhr: Kaffee und Croissants
  • 8:50 Uhr: Begrüßung durch den Leiter des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments, Frank Piplat und den Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland, Richard Nikolaus Kühnel
  • 9:00 – 11:00 Uhr: Liveübertragung der Rede des Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker sowie der anschließenden Debatte im Europäischen Parlament

Die Reden werden im Originalton übertragen (Deutsch, Englisch, Französisch). Es werden Kopfhörer zur Verfügung stehen, um die Reden auf Deutsch verfolgen zu können.

Kommentieren Sie die Rede von Präsident Juncker live auf Twitter unter #SOTEU und diskutieren Sie miteinander!

Wenn Sie bei der Veranstaltung nicht dabei sein können, können Sie die Rede zur Lage der Union hier live verfolgen.

Bitte melden Sie sich bis zum 05. September 2018 hier an.

Noch mehr Informationen zur EU bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

Podiumsdiskussion: Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsagenda in Deutschland und anderswo in der Welt

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) – AG Junge UN-Forschung lädt gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Internationale Politik der Universität Potsdam und in Kooperation mit dem DGVN-Landesverband Berlin-Brandenburg am 7. September 2018 von 17.00-19.00 Uhr zu einer Podiumsdiskussion in Potsdam ein: „Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsagenda in Deutschland und anderswo in der Welt„.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des interdisziplinären Workshops „Localizing the Sustainable Development Agenda: Städte als Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung?“ (7. – 8. September 2018) statt.

Podiumsdiskussion

  • Jörg Mayer-Ries, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Referatsleiter in der Grundsatzabteilung
  • Marianne Beisheim, Stiftung Wissenschaft und Politik, Forschungsgruppe Globale Fragen
  • Anna Cavazzini, Brot für die Welt, Referentin für nachhaltige Entwicklungsziele
  • Gabriele Köhler, Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen, DGVN-Vorstandsmitglied

Moderation: Arne Molfenter, Leiter des Verbindungsbüros der VN für Westeuropa

Ort: WiSo-Fakultät (Campus Griebnitzsee) der Universität Potsdam.

Bitte melden Sie sich bis zum 31. August 2018 unter info@uno-forschung.de für die Veranstaltung an.

Noch mehr Informationen zur UN bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

Video-on-Demand-Service „Kanopy“ lizenziert

Nach einem Test von März bis Juni 2018 kann ab sofort dauerhaft über das FU-Campusnetz auf den On-Demand-Streaming Video-Dienst Kanopy zugegriffen werden.

Kanopy bietet seinen Service Bildungseinrichtungen an und ermöglicht den Zugriff auf gegenwärtig ca. 14.000 Filme, Dokumentationen, Serien und Lehrvideos, vorwiegend in englischer Sprache, in einer großen thematischen Bandbreite.
Kanopy arbeitet direkt mit Filmemachern und Film-Vertriebsgesellschaften zusammen und bietet so u. a. Material der Media Education Foundation, von PBS und der BBC. Aus lizenzrechtlichen Gründen sind einige Titel nur für Nutzer aus dem nordamerikanischen Raum freigegeben, darunter ein Großteil der Spielfilme aus der bekannten Criterion Collection. Wahlweise lassen sich englischsprachige Untertitel für die in überwiegend guter Qualität vorliegenden Filme einblenden. Nach einer kostenfreien Registrierung beim Anbieter können Favoritenlisten oder Ausschnitte erstellt und über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter geteilt werden.

Bei den Spielfilmen lässt sich neben Klassikern von D. W. Griffith, Buster Keaton oder Josef von Sternberg auch die ein oder andere seltene, cineastische Perle entdecken. So berichtet der hauptsächlich mit Laiendarstellern entstandene US-amerikanische Spielfilm Salt of the Earth (1954) von einem Minenstreik in New Mexico und vom Tausch der Geschlechterrollen – nachdem es den Minenarbeitern verboten ist, weiter zu protestieren, gehen stattdessen ihre Frauen auf die Barrikaden. Der Film von Herbert J. Biberman, der in Zeiten der McCarthy mit einem Berufsverbot und einer Gefängnisstrafe belegt wurde, kam erst Jahrzehnte nach seiner Uraufführung zu einer angemessenen Würdigung. Heute wird Salt of the Earth vom MoMA in New York archiviert und zum National Film Registry gezählt, einem Verzeichnis besonders erhaltenswerter US-Filme. Es ist auch einer der Lieblingsfilme von Wim Wenders, der sich bei der Titelsuche zu seinem 2014 entstandenen Dokumentarfilm The Salt of the Earth über den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado von Bibermans Werk inspirieren ließ.

Dagegen wollte der spätere Meisterregisseur Stanley Kubrick nie wieder auf Fear and Desire (1953) angesprochen werden. Der unabhängig produzierte Anti-Kriegs-Film ist von der Qualität späterer Arbeiten wie Full Metal Jacket weit entfernt und geriet seinerzeit zum künstlerischen und kommerziellen Misserfolg – Kubrick wollte sein Spielfilmdebüt nie wieder aufgeführt sehen und es wird ihm nachgesagt, dass er zeitweise versucht habe, in den Besitz sämtlicher Filmkopien von Fear and Desire zu gelangen.
Zu finden sind auch preisgekrönte und nominierte Kurz- und Spielfilme der Berliner Filmfestspiele (u. a. Balcony, Call of Cuteness, La demora – The Delay, En la azotea – On the Roof, The Inland Road, The Wilding) oder der Academy Awards (u.a. Anna & Bella, La Femme et le TGV, God of Love, Shok, A Single Life).

Die FU Berlin hat verschiedene Subject Packages lizenziert.

(Quelle: Blogbeitrag von Marc Spieseke vom 2. März 2018)

Report of the Secretary-General on the Work of the United Nations 2018

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

António Guterres ist seit gut einem Jahr im Amt des Generalsekretärs der Vereinten Nationen. Nun hat er seinen ersten Bericht über die Arbeitsergebnisse der Vereinten Nationen vorgelegt.

Selbstkritisch leitet er diesen Bericht ein: „Ich begann meine Amtszeit 2017 mit einem Jahr des Friedens, doch dieser Frieden ist schwer fassbar. Konflikte haben sich vertieft, mit schweren Menschenrechtsverletzungen und Verletzungen humanitären Rechts, die Ungleichheit ist gestiegen, Intoleranz hat sich verbreitet, Diskriminierung gegen Frauen bleibt fest verwurzelt und die Auswirkungen des Klimawandels haben sich weiter beschleunigt.“ (Report of the Secretary-General on the work of the Organization, 2018, p. 3)

Der Bericht gliedert sich in sieben globale Themen:

  • Förderung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums und nachhaltiger Entwicklung
  • Aufrechterhaltung des internationalen Friedens und der Sicherheit
  • Entwicklung von Afrika
  • Förderung und Schutz der Menschenrechte
  • Wirksame Koordinierung der humanitären Hilfe
  • Förderung von Gerechtigkeit und Völkerrecht
  • Abrüstung
  • Drogenkontrolle, Kriminalprävention und Terrorismusbekämpfung

Trotz dieser problematischen Eröffnung resümiert der Bericht über das Erreichte und Ziele die es noch zu erreichen gilt. Um all die bestehenden Probleme anzugehen bedarf es der Einheit und des Mutes, um die Welt auf Kurs zu bringen und in eine bessere Zukunft zu führen, so der Generalsekretär.

Noch mehr Informationen zur UN bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

Workshop „Wie kann ich Wikidata für meine Forschung nutzen?“

Anlässlich der internationalen Open Access Week wird im Seminarzentrum der Freien Universität Berlin am 23. Oktober 2018 ein Workshop zu Wikidata veranstaltet.
Der Workshop findet im Rahmen einer Kooperation der Freien Universität mit dem von Wikimedia Deutschland initiierten Fellow-Programm Freies Wissen statt.
In diesem praxisorientierten Workshop erfahren Sie, wie Wikidata – eine frei zugängliche und editierbare Sammlung strukturierter Daten – für wissenschaftliche Arbeit genutzt werden kann.

Inhalte:
  • Einführung in Wikidata
  • Wikidata im Kontext offener Wissenschaft
  • Editieren und Anwendungen in Wikidata
Zielgruppe:

Wissenschaftler*innen der Freien Universität Berlin und anderer Berliner Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen

Dozent/innen:

Prof. Dr. Claudia Müller-Birn & N.N.

Wann:  Dienstag, 23. Oktober 2018; 10:00-16:00 Uhr (inkl. eine Stunde Mittagspause)
Wo:    Freie Universität Berlin, Seminarzentrum, Raum: L 116 (Erdgeschoss), Otto-von-Simson-Str. 26 (Silberlaube), 14195 Berlin
Wie: Bitte melden Sie sich für den Workshop bis zum 20. Oktober 2018 an.
zur Anmeldung

Ihr Ansprechpartner ist das Open-Access-Team der Freien Universität Berlin.  Sie erreichen uns bei Fragen unter: open-access@fu-berlin.de

 

World Humanitarian Day (WHD)

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

Copyright © United Nations

Jedes Jahr am 19. August findet der World Humanitarian Day (WHD) statt. Er dient vor allem dazu, all jenen Helfern, die ihr Leben im humanitären Dienst riskieren, zu danken und Unterstützung für Menschen zu sammeln, die von Krisen auf der ganzen Welt betroffen sind.

WHD-Kampagne 2018: #NotATarget

An diesem Tag wird auf die Millionen von Zivilisten aufmerksam gemacht, die von bewaffneten Konflikten betroffen sind. Menschen die täglich, um Nahrung, Wasser und sichere Unterkünfte kämpfen müssen, während Kriege um sie herum alles zerstörenJeden Tag leisten Menschen humanitäre Hilfe, behandeln Verwundete und Kranke in Kriesengebieten, berichten aus Kriesengebieten und werden somit, obwohl Zivilisten, zur Zielscheibe.

Auslöser für die Einführung des World Humanitarian Days war der Terroranschlag auf das Hauptquartier der Vereinten Nationen in Bagdad, am 19. August 2003. Damals starben 22 Menschen, unter ihnen Sergio Vieira de Mello, der oberste Repräsentant der Vereinten Nationen im Irak. Fünf Jahre später verabschiedete die Generalversammlung eine Resolution, die den 19. August zum Welttag der humanitären Hilfe erklärte. Seither werden jedes Jahr  weltweite Kampagnen zum Gedenken organisiert, die sich für die Sicherheit von humanitären Helfern und für das Überleben, das Wohlergehen und die Würde von Menschen, die von Krisen betroffen sind, einsetzen.

Noch mehr Informationen zur UN bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

Haltung oder Enthaltung? Deutschlands Profil im UN-Sicherheitsrat

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) und die Deutsche Atlantische Gesellschaft (DAG) laden am Mittwoch den 29. August 2018 um 18:30 Uhr zu einer gemeinsamen Veranstaltung: „Haltung oder Enthaltung? – Deutschlands Profil im UN-Sicherheitsrat“ mit anschließendem Empfang.

Deutschland wird 2019-2020 im UN-Sicherheitsrat vertreten sein. Die Welt ist gebeutelt von Krisen der Syrien-Konflikt, ein schwieriger werdendes Verhältnis zu den USA, Flüchtlingskrisen, etc. Welche Akzente soll und kann Deutschland im Sicherheitsrat setzen? Welchen Beitrag kann die Bundesregierung zu Frieden und Stabilität in der Welt leisten?

Begrüßung:

  • Generalleutnant a.D. Jürgen Bornemann, Generaldirektor des internationalen Militärstabs der NATO (2010–2013), Mitglied des Vorstands der DAG

Impulsvortrag und anschließende Podiumsdiskussion:

  • Botschafter Dr. Christoph Heusgen, Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen in New York

Podiumsdiskussion

  • Dr. Franziska Brantner, MdB (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen), Vorsitzende des Unterausschusses für Zivile Krisenprävention, Konfliktbearbeitung u. vernetztes Handeln
  • Dr. Lisa Heemann, Generalsekretärin der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V.
  • Prof. Dr. Johannes Varwick, Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und europäische Politik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Moderation

  • Werner Sonne, Journalist und Autor

Schlusswort

  • Detlef Dzembritzki, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V., MdB a.D.

Veranstaltungsort: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Dorotheenstraße 84, 10117 Berlin

Anmeldung
Bitte melden Sie sich bis zum 21. August 2018 für die Veranstaltung an.

Wichtiger Hinweis

Der Einlass kann nur nach vorheriger Anmeldung und mit gültigem Lichtbildausweis gewährt werden.

Das Mitbringen von Koffern und Rucksäcken in den
Veranstaltungssaal ist leider nicht gestattet.

Noch mehr Informationen zur UN bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

Longlist für den Deutschen Buchpreis 2018 veröffentlicht

Der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat heute die 20 nominierten Romane für den Deutschen Buchpreis bekanntgegeben. Seit 2005 verliehen, gilt die mit insgesamt 37.500 Euro dotierte Auszeichnung als deutsche Antwort auf den französischen Prix Goncourt oder den britischen Booker Prize.

In diesem Jahr treffen die Werke von zwölf Deutschen, zwei Schweizern, einem Österreicher sowie deutschsprachigen Autoren aus Argentinien, Georgien, Italien und Rumänien aufeinander. In Zeiten der „MeToo“-Debatte dominieren erstmals seit Einführung des Preises weibliche Romanciers die Longlist mit insgesamt zwölf Nennungen.

Wiedersehen mit Geiger und Loschütz

Unter den 20 Nominierten sind sechs schon mit dem Gefühl vertraut, mit einem Werk auf der Longlist zu stehen. Ein langes Warten auf’s Déjà-vu mussten zweifelsohne Arno Geiger und Gert Loschütz erdulden. Beide standen bei der ersten Verleihung des Deutschen Buchpreises 2005 auf der Shortlist – Loschütz, nominiert für seinen Erinnerungsroman Dunkle Gesellschaft musste sich damals Geigers beliebter Familiensaga Es geht uns gut geschlagen geben. 13 Jahre später können beide ihre jeweils zweite Nominierung feiern. Geiger folgt in seinem neuen, von der Kritik gefeierten Roman Unter der Drachenwand drei jungen und desillusionierten Menschen, die im Jahr  1944 auf das baldige Ende des verlorenen Krieges hoffen. Die Annäherung an die Figuren erfolgt u. a. durch fiktive Briefe und Tagebucheinträge. Loschütz berichtet vor dem Hintergrund der deutschen Teilung in Ein schönes Paar elegant und sensibel auf mehreren Zeitebenen von der Spurensuche eines Sohnes nach den Eltern, deren geglückte Flucht in den Westen scheinbar zum Ende aller Gemeinsamkeiten führte.

Klüssendorf und Thome zum dritten

Angelika Klüssendorf und Stephan Thome haben bereits zweimal auf der Shortlist gestanden, den Preis aber bislang nie erhalten. Klüssendorf setzt mit Jahre später ihre scheinbar semi-autobiografische Romantrilogie fort, die sie mit Das Mädchen (2011) und April (2014) begonnen hatte. Ihre ostdeutsche Heldin ist erwachsen geworden und geht eine Ehe mit einem westdeutschen Chirurgen ein – eine laut Buchpreisjury toxische Partnerschaft zwischen zwei radikalen Einzelgängern beginnt. Mit 160 Seiten ist Jahre später der schmalste Band unter den nominierten Werken, während Stephan Thomes noch nicht veröffentlichter Gott der Barbaren mit über 719 Seiten zu den längsten Werken zählt. Hatte sich der frühere Sinologie-Student an der FU in seinen zuvor nominierten Werken Grenzgang (2009) und Fliehkräfte (2012) noch Sittengemälden aus der Bundesrepublik zugewandt, folgt er nun einem jungen deutschen Missionar ins China des 19. Jahrhunderts, der sich der christlichen Aufstandsbewegung anschließt. Den längsten Roman mit 750 Seiten liefert die gebürtige Georgierin Nino Haratischwili mit Die Katze und der General ab. Die Geschichte um einen russischen Oligarchen, dessen dunkle Vergangenheit im Tschetschenienkrieg ihn bis nach Berlin einholt, ist für Ende August angekündigt. Mit ihrem Debütroman Juja war Haratischwili bereits 2010 auf der Longlist vertreten.

Von FU-Studenten und weiteren Literaturpreisen

Neben Stephan Thome wetteifern zwei weitere frühere FU-Angehörige um den Deutschen Buchpreis. Die studierte Rechtswissenschaftlerin Inger-Maria Mahlke (Shortlist 2015 mit Wie ihr wollt) schrieb laut Jury mit Archipel einen großen europäischen Roman, der auf der Insel Teneriffa spielt, wo die Autorin selbst auch aufwuchs. Die frühere Germanistik- und Romanistik-Studentin sowie Übersetzerin Susanne Röckel stellt in Der Vogelgott eine Familie in den Mittelpunkt, die zwischen Wissenschaft und Mythen hin- und hergerissen ist.

Nicht von der Jury berücksichtigt wurden u. a. die autobiografischen Romane von Bodo Kirchhoff (Dämmer und Aufruhr) und Michael Lentz (Schattenfroh: Ein Requiem) oder Karen Duves Roman Fräulein Nettes kurzer Sommer über die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848). Auch der diesjährigen Preisträgerin der Leipziger Buchmesse, Esther Kinsky (Hain: Geländeroman), blieb ein Platz auf der Longlist verwehrt. Stattdessen erhielten die in Leipzig nominierten Nachwuchsautoren Anja Kampmann (Wie hoch die Wasser steigen) und Matthias Senkel (Dunkle Zahlen) den Vorzug.

Bereits Preise einheimsen durften dagegen Gianna Molinari und Eckhart Nickel, die beim Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis 2017 mit ihren Romanauszügen Anerkennung gefunden hatten. Die Schweizerin Molinari, Jahrgang 1988 und damit die zweitjüngste Autorin nach Helene Hegemann (Bungalow in Erwerbung), ist die einzige Romandebütantin auf der Longlist. Sie hat ihren Klagenfurt-Text Loses Mappe zum Werk Hier ist noch alles möglich vollendet, der von einer jungen Nachtwächterin einer abgewickelten Verpackungsfabrik erzählt, die sich auf Wolfssuche begibt. In Eckhart Nickels Roman Hysteria (Textauszug zum Ingeborg-Bachmann-Preis) führt der zufällige Fund von merkwürdigen Himbeeren auf einem Biomarkt zu einem geheimen Kulinarischen Institut, dass alles Natürliche durch Kunstprodukte ersetzen will.

Die 20 Nominierten im Überblick
(UPDATE: 24.09.2018, verfügbare Titel sind verlinkt und überwiegend in der Philologischen Bibliothek bzw. teilweise auch in der  Universitätsbibliothek vorhanden):

Die Longlist wird am 11. September 2018 von der Jury um Sprecherin Christine Lötscher (freie Kritikerin), Christoph Bartmann (Goethe-Institut Warschau), Luzia Braun (ZDF), Tanja Graf (Literaturhaus München), Paul Jandl (freier Kritiker), Uwe Kalkowski (Literaturblogger) und die Buchhändlerin Marianne Sax auf sechs finale Romane reduziert, die sogenannte „Shortlist“. Die Preisverleihung findet zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse am 8. Oktober 2018 statt.

Zwar ist die kostenfreie App mit Artikelanfängen seit 2014 passé, aber über detektor.fm lassen sich nach und nach kostenfrei Auszüge aus den nominierten Romanen anhören (auch als App verfügbar). Wer nicht darauf warten will, findet auf der Webseite des Buchpreises unter den jeweiligen Romanprofilen alle bereits freigeschalteten Hörproben (zwischen 8-11 Minuten lang). Auch soll ab nächster Woche eine Taschenbuch (Deutscher Buchpreis 2018. Die Nominierten) mit Leseproben und Hintergrundinfos in ausgewählten Buchhandlungen erhältlich sein.

Wo stehen die EU-Länder zur Bekämpfung des Klimawandels?

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

Das Climate Action Network Europe (CAN) hat kürzlich eine Studie zum Pariser Klimaabkommen veröffentlich (in Kooperation mit der Europäischen Kommission). In der Veröffentlichung werden die einzelnen Mitgliedsstaaten auf Einhaltung ihrer Ziele überprüft und eine Rangliste erstellt. Laut CAN tut allerdings kein europäisches Land genug, um den Klimawandel wirkungsvoll zu bekämpfen oder die CO2-Emissionen zu senken.

Während Schweden beispielsweise laut Prognosen ihre Klimaziele für 2030 bereits Ende diesen Jahres erreichen wird und in der Rangliste ganz oben steht, hinken andere Länder hinterher. Deutschland wird seine Ziele für 2020 voraussichtlich verfehlen, insbesondere die Ziele für Emissionsminderung und Energieeffizienz, besagt die Veröffentlichung.

Der Europäische Rat und das Parlament haben im Juni sowohl die neue Erneuerbare-Energien-Richtlinie (EER) mit einem Ziel-Anteil von 32 Prozent bis 2030 als rechtlich bindend für die Mitgliedsstaaten verabschiedet, als auch die Energieeffizienzrichtlinie mit einem EU-weiten Ziel von 32,5 Prozent bis 2030 beschlossen. Des weiteren will die EU-Kommission bis Ende des Jahres ihre Null-Emissionsstrategie für 2050 vorstellen.

Noch mehr Informationen zur EU bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.