Ab sofort FU-WLAN mit mehreren Geräten nutzen

Seit diesem Monat können FU-Angehörige auf dem gesamten Gelände der Freien Universität Berlin mit mehreren Geräten gleichzeitig das kostenfreie WLAN mit der Bezeichnung „eduroam“ nutzen.

Durch umfangreiche Änderungen der Netzwerk-Infrastruktur konnte die bisherige technische Beschränkung, nur ein einzelnes Gerät pro FU-Account zur selben Zeit im eduroam-WLAN nutzen zu können, aufgehoben werden.

Man kann nun beispielsweise einen Laptop, ein Smartphone und einen Tabletcomputer gleichzeitig mit dem eduroam-WLAN verbinden und Internet-Zugriff erhalten.

Informationen über die Nutzung von WLAN auf dem FU-Campusgelände findet man auf der Homepage der ZEDAT (eine doppelte Anmeldung mit eduroam und VPN-Client ist für FU-Angehörige nicht nötig – es gilt entweder eduroam oder VPN-Verbindung).

Der Text ist weitgehend dem ZEDAT-Extrablatt entnommen.
Bild: Maik Meid (CC BY 2.0)

Shortlists für den Deutschen Buchpreis und Hotlist veröffentlicht

Seit letzter Woche stehen die Shortlists für den Deutschen Buchpreis und den Preis der unabhängigen Buchverlage, die sogenannte Hotlist, fest.

Deutscher Buchpreis – sechs aus 20

Beim Deutschen Buchpreis stand die Jury um die Schriftsteller Helmut Böttiger, Katrin Lange, Ursula März und FAZ-Redakteur Andreas Platthaus vor der nicht leichten Aufgabe, sich von 14 der 20 vorausgewählten Titel zu trennen.

Folgende sechs Romane haben die Chance zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse am 7. Oktober 2013 ausgezeichnet zu werden:

Mit Monika Zeiner hat es auch eine frühere FU-Angehörige unter die letzten sechs geschafft – geboren 1971 in Würzburg, studierte Zeiner an der FU Berlin und in Neapel und promovierte über das Thema Liebesmelancholie im Mittelalter. In ihrem Debütroman Die Ordnung der Sterne über Como zeichnet die Hörspielautorin und Sängerin eine Dreiecksgeschichte um einen Berliner Pianisten nach, der in Neapel darauf hofft, seine große Liebe wiederzutreffen.

Via Google Play (Stichwort „Deutscher Buchpreis“) steht dieses Jahr wieder eine kostenfreie App für das Smartphone zur Verfügung, mit der man die Artikelanfänge der auf der Longlist vertretenen Bücher anlesen kann bzw. vorgelesen bekommt. Auch fünf unabhängige Literaturblogs rezensieren dieses Jahr die nominierten Titel und laden zur Diskussion ein.

Hotlist-Preis – Aus 30 mach‘ 10

2009 aus Protest von 20 deutschsprachigen Independent-Verlagen ins Leben gerufen, die nicht mit Titeln auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis vertreten waren, setzt sich der Hotlist-Preist aus einer kombinierten Publikums- und Jurywahl zusammen. Im Gegensatz zu anderen Literaturpreisen wie etwa dem Deutschen Buchpreis gibt es kaum formelle Beschränkungen an Verfasser oder Literaturgattung, so dass unter anderem Romane, Lyrikbände, Graphic Novels, Essays, erzählende Sachbücher oder Anthologien aus dem deutschsprachigen Raum sowie übersetzte Werke aus anderen Sprachen gegeneinander konkurrieren können.

Der Preisträger wird am 11. Oktober von einer Jury  um die Autorin und frühere Preisträgerin Ulrike Almut Sandig bekanntgegeben.

Online-Zugriff auf niederländisches Großwörterbuch

Ab sofort können FU-Angehörige kostenfrei das von der FU lizenzierte Online-Nachschlagewerk Dikke Van Dale nutzen.

Das Großwörterbuch der niederländischen Sprache enthält über 280.000 Stichwörter. Die aktualisierte elektronische Ausgabe umfasst neben den Inhalten der 2005 veröffentlichten 14. Auflage des 3-bändigen Dikke Van Dale auch neue Stichwörter aus dem Van Dale Jaarboek taal.

Auf der Online-Plattform kann es gemeinsam mit dem ebenfalls lizenzierten Van Dale Online professioneel Duits (niederländisch-deutsches Online-Wörterbuch mit über 229.000 Einträgen) durchsucht werden.

Online-Bibliographien für Afrikanistik, Internationale Beziehungen und Politikwissenschaft freigeschaltet

Nach einem Test in diesem Jahr können FU-Angehörige nun dauerhaft auf ausgewählte Inhalte der Datenbank Oxford Bibliographies Online (OBO) zugreifen. Diese verbindet Eigenschaften einer annotierten Bibliographie mit denen einer Enzyklopädie. Man möchte sich grundlegend in ein Thema einarbeiten und kennt noch nicht die passende Literatur? OBO bietet in wenigen Klicks Rat mit zahlreichen Übersichtsartikeln plus verlässlichen Literaturhinweisen zu Themen folgender Fachgebiete:

Die englischsprachigen Artikel werden von Experten verfasst und es folgen fortlaufend neue Einträge (50-75 Artikel/Jahr je Fachgebiet). Jeder Beitrag wird um Hinweise auf verwandte Lexikoneinträge und ähnliche Themenfelder ergänzt.

Die zu den jeweiligen Themen mitgelieferten Literaturhinweise können Bücher, Buchkapitel, Zeitschriftenaufsätze, Websites, Datenbanken und Blogs beinhalten. Es wird zwischen Einführungsliteratur und weiterführender Literatur zu Einzelaspekten unterschieden.
Links führen zum Volltext oder zum Standort des Dokuments, außerdem zu verwandten oder weiterführenden Einträgen. Der Export in Literaturverwaltungsprogramme (u. a. EndNote, RefWorks oder Zotero) ist möglich. Optional können nach einem kostenfreien Login direkt auf der Online-Plattform eigene Literaturlisten erstellt und mit Anmerkungen versehen oder häufig getätigte Recherchen gespeichert werden.

Link des Monats September 2013: Wahl-O-Mat & ParteieNavi

In Deutschland finden am 22. September zum 18. Mal Bundestagswahlen statt. Da das heiß erwartete TV-Duell ohne eindeutigen Sieger blieb (und die berüchtigte „Deutschlandkette“ nicht auf dem Wahlzettel zu finden ist ;)), möchte unser Link des Monats September auf zwei für die eigene Wahlentscheidung hilfreiche Webseiten hinweisen: den bekannten Wahl-O-Maten und das brandneue ParteieNavi.

Bild: Isabell Schulz (Lizenz: CC BY-SA 2.0)

Comics, Videos und Materialien aus den 60er Jahren in fünf neuen Datenbanken

Bild: Alexander Street Press

Dank der großzügigen Unterstützung der Einstein-Stiftung für die Berufung von Prof. Dr. Frank Kelleter als Professor für Kultur und Kulturgeschichte Nordamerikas an das John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien, können wir nun kostenfrei für FU-Angehörige fünf neue Datenbanken anbieten. Sie enthalten Materialien und Quellen zur Kultur und Geschichte Nordamerikas, die wissenschaftlich erschlossen sind und so eine Vielzahl verschiedener Suchmöglichkeiten nach den unterschiedlichsten Aspekten bieten:

Underground and Independent Comics, Comix, and Graphic Novels

Die Sammlung enthält Comic-Hefte, Graphic Novels und Serien von 1950 bis heute und die dazugehörige Sekundärliteratur; einschließlich der Zeitschrift The Comics Journal. Die Datenbank umfasst auf über 75.000 Seiten das gesamte Spektrum der in Klein- und Selbstverlagen erschienen Comics. Sie umfasst sowohl Werke, die die ersten Underground Comix inspirierten aber auch neuere Comic-Künstler wie Dan Clowes oder Los Bros. Hernandez und zeigt so die Entwicklung dieser Kunstform auf.

The Sixties- Primary Documents and Personal Narratives, 1960 to 1974
Die Sammlung dokumentiert Schlüsselereignisse, Trends und Bewegungen der sechziger Jahre in Amerika. Sie enthält Briefe, Tagebücher, Memoiren, offizielle Dokumente, aber auch Materialien der politischen Bewegungen wie Plakate, Flugblätter und andere Veröffentlichungen. Auf über 100.000 Seiten illustriert die Sammlung die Geschichte der 60er Jahre in den USA und ihre Auswirkungen auf das darauf folgende Jahrzehnt.

American Film Scripts Online
Die Datenbank enthält 1000 Drehbücher aus unterschiedlichen Epochen amerikanischer Filmgeschichte, die meist noch unveröffentlicht sind . Vom Stummfilm The Great Train Robbery (1903) bis zu Martin Scorseses The Departed (2006) können die autorisierten Drehbücher nach Personen, Szenen, Thema und anderen Aspekten durchsucht werden. Zudem bietet American Film Scripts Online eine bibliographische und biographische Datenbank zu Regisseuren und Drehbuchautoren.

American History in Video
Das Portal enthält Tausende Nachrichtensendungen, Dokumentationen und unkommentierte Archivaufnahmen, die sowohl die zeitgenössische Berichterstattung zu historischen Ereignissen als auch die Darstellung von Geschichte in Film und Fernsehen der USA dokumentieren. Die Videos können im FU-Netz gestreamt und zum Beispiel nach historischen Ereignissen durchsucht werden. Zu allen Filmen ist eine englische Transkription vorhanden.

The March of Time
Diese US-amerikanische Wochenschau und Dokumentarfilmreihe wurde in Kinos im angloamerikanischen Raum zwischen 1935 und 1953 gezeigt. Charakteristisch ist die Mischung aus engagiertem Journalismus und Doku-Drama. Szenen für die es keine Filmaufnahmen gab wurden mit Schauspielern nachgestellt. Die Serie ist gemeinsam mit American History in Video durchsuchbar.

Danke für dieses Posting an Julia Mayer, Leiterin der Bibliothek des John-F.-Kennedy-Instituts

Kleinstes Buch der Welt?

In einem Artikel der amerikanischen Zeitschrift The Atlantic wurde das kleinste Buch im Besitz der Bibliothek der University of Iowa vorgestellt. Der nur 1,02 Millimeter dicke Band findet getrost auf einer Fingerkuppe Platz und wurde 1964 auf der Weltausstellung in New York als weltweit kleinstes Buch gepriesen. Dank einem Mikroskop konnte der winzige Band nun seinem „großen Bruder“ zugeordnet werden. Die ganze Geschichte gibt es auch nochmal auf Deutsch bei gizmodo.de.

Gesehen im Netbib Weblog

Neu in der Digitalen Bibliothek: Ungarischer Verbundkatalog

Neu in der Digitalen Bibliothek der FU vertreten ist der MOKKA-DOR catalogue (ungarisch: MOKKA-ODR katalógus), der nationale Verbundkatalog Ungarns. In diesem werden im Rahmen der überregionalen Literaturversorgung (Országos Dokumentumellátó Rendszer Kereső – ODR) Bestandsnachweise von wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken des Landes gelistet, darunter u. a. Bücher, Zeitschriften, Manuskripte, Musiktonträger, Karten und elektronische Ressourcen.

Gegenwärtig enthält der Katalog über 4,6 Mio. Datensätze (Stand: 02/2013). Neben einer ungarischen ist auch die Suche über eine englischsprachige Benutzeroberfläche möglich. Der Katalog wird von der National- und Universitätsbibliothek Debrecen (DEENK) gehostet.

Longlist für den Deutschen Buchpreis 2013 veröffentlicht

Der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat diese Woche die 20 nominierten Romane für den Deutschen Buchpreis bekanntgegeben. Erst seit 2005 verliehen, gilt die mit insgesamt 37.500 Euro dotierte Auszeichnung als deutsche Antwort auf den französischen Prix Goncourt oder den britischen Booker Prize.

In diesem Jahr treffen die Werke von elf Deutschen, vier Schweizern, drei Österreichern, einer gebürtigen Russin und einer gebürtigen Ungarin aufeinander. Unter den Nominierten sind u. a. Büchner-Preisträger Reinhard Jirgl, Daniel Kehlmann, Clemens Meyer, Uwe Timm und Urs Widmer vertreten.

FU-Absolventen unter den Nominierten

Auch zwei frühere FU-Angehörige sind im Nominiertenfeld zu finden – Olaf Kühl und Monika Zeiner.

Kühl, 1955 in Friesland geboren, studierte Slawistik, Osteuropäische Geschichte und Zeitgeschichte an der Freien Universität und machte sich u. a. als Übersetzer aus dem Polnischen (u. a. Werke von Witold Gombrowicz, Adam Zagajewski, Andrzej Stasiuk und Dorota Masłowska) sowie als Russland-Referent des Regierenden Bürgermeisters von Berlin einen Namen. 2011/12 oblag ihm an der FU die Schlegel-Gastprofessor für Poetik der Übersetzung. In seinem nächsten Monat erscheinenden Roman Der wahre Sohn begibt sich die Hauptfigur Krynitzki auf die Suche nach einer verschwundenen Luxuslimousine. Die Spur führt von Deutschland nach Kiew, wo der Versicherungsdetektiv mit der gewaltreichen ukrainischen Geschichte konfrontiert wird.

Monika Zeiner, geboren 1971 in Würzburg, studierte an der FU Berlin und in Neapel und promovierte über das Thema Liebesmelancholie im Mittelalter. In ihrem Debütroman Die Ordnung der Sterne über Como zeichnet die Hörspielautorin und Sängerin eine Dreiecksgeschichte um einen Berliner Pianisten nach, der in Neapel darauf hofft, seine große Liebe wiederzutreffen.

Lesung mit der nominierten Nellja Veremej

Auch mit der russisch-deutschen Journalistin Nellja Veremej könnte die FU bald eine potentielle Deutsche-Buchpreis-Gewinnerin willkommen heißen – am 24. Oktober 2013 liest sie zur Langen Nacht der Bibliotheken ab 22 Uhr in der Philologischen Bibliothek aus ihrem nominierten semi-autobiografischen Debütroman Berlin liegt im Osten. Das Werk stellt eine aus der Sowjetunion stammende Altenpflegerin in den Mittelpunkt, die sich ihr Leben rund um den Alexanderplatz eingerichtet hat und an ihre Kindheit in Sibirien und das Studentenleben in Leningrad zurückdenkt. Zu ihrem Roman ließ sich Veremej eigenen Angaben zufolge u. a. von Alfred Döblins Berlin Alexanderplatz inspirieren.

Die 20 Nominierten im Überblick (verfügbare Titel sind verlinkt und überwiegend in der Philologischen Bibliothek vorhanden):

  • Thomas Glavinic: Das größere Wunder (Hanser, August 2013) – in Erwerbung
  • Daniel Kehlmann: F (Rowohlt, September 2013) – in Erwerbung
  • Judith Kuckart: Wünsche (DuMont, März 2013)
  • Olaf Kühl: Der wahre Sohn (Rowohlt.Berlin, September 2013) – in Erwerbung
  • Dagmar Leupold: Unter der Hand (Jung und Jung, Juli 2013) – in Erwerbung
  • Clemens Meyer: Im Stein (S. Fischer, August 2013) – in Erwerbung
  • Joachim Meyerhoff: Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war (Kiepenheuer & Witsch, Februar 2013) – in Erwerbung
  • Terézia Mora: Das Ungeheuer (Luchterhand, September 2013) – in Erwerbung
  • Marion Poschmann: Die Sonnenposition (Suhrkamp, August 2013) – in Erwerbung
  • Thomas Stangl: Regeln des Tanzes/Dunkler Tanz (Droschl, September 2013) – in Erwerbung
  • Jens Steiner: Carambole (Dörlemann, August 2013) – in Erwerbung
  • Uwe Timm: Vogelweide (Kiepenheuer & Witsch, August 2013)
  • Urs Widmer: Reise an den Rand des Universums (Diogenes, August 2013) – in Erwerbung
  • Monika Zeiner: Die Ordnung der Sterne über Como (Blumenbar, März 2013) – in Erwerbung

Die Longlist wird am 11. September 2013 von der Jury um die Schriftsteller Helmut Böttiger, Katrin Lange, Ursula März und FAZ-Redakteur Andreas Platthaus auf sechs finale Romane reduziert, die sogenannte „Shortlist“. Die Preisverleihung findet zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse am 7. Oktober 2013 statt.

UPDATE, 21.08.: Via Google Play (Stichwort „Deutscher Buchpreis“) gab es im letzten Jahr erstmals die Möglichkeit, sich eine kostenfreie App auf sein Smartphone herunterzuladen und die Artikelanfänge der auf der Longlist vertretenen Bücher anzulesen bzw. vorgelesen zu bekommen. Die App läuft noch immer etwas unrund, präsentiert aber nun alle 2013er-Kandidaten.

Nach verbannten Büchern aus der NS-Zeit recherchieren

Neu in der Digitalen Bibliothek der FU vertreten ist die Datenbank Verbannte Bücher. Dabei handelt es sich um die Online-Veröffentlichung der Liste der von den Nationalsozialisten verbotenen Schriften auf Basis der „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums, Stand vom 31. Dezember 1938“ (Leipzig, 1938). Die einzelnen Einträge enthalten die bibliographischen Angaben und werden zu dokumentarischen Zwecken vom Stadtportal Berlin.de zur Recherche zur Verfügung gestellt.

Die Datenbank entstand zum 75. Jahrestag der Bücherverbrennungen im Jahr 2008. Nicht enthalten sind die Einträge der drei Ergänzungslisten, die im Jahrestakt 1939, 1940 und 1941 veröffentlicht wurden. Ferner sind keine unselbstständigen Publikationen von verbotenen AutorInnen (z. B. Zeitschriftenartikel) oder die Editionen ganzer Verlage enthalten, die auf der Liste als „schädlich und unerwünscht“ eingestuft wurden.