Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. In der Bibliothek des Botanischen Gartens und Botanischen Museums startet ein vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördertes Forschungsprojekt.
Projektmitarbeiterin Lisa Trzaska wird die Herkunft von Beständen untersuchen, die noch während des Zweiten Weltkriegs oder in der unmittelbaren Nachkriegszeit an die Bibliothek gelangten. Gleich zu Beginn der Recherchen gerieten mehrere Bücher in den Fokus, aus denen die Spuren ihrer Vorbesitzer auffällig sorgfältig getilgt worden waren. Hier sollte die Provenienz offensichtlich verschleiert werden, was auf Raubgut hindeutet. Bei der Provenienzforschung geht es also nicht nur darum, Provenienzmerkmale im Buch wie Stempel, Namenseinträge oder Ex Libris zu finden, sondern auch zu erkennen, wo welche waren, die nun fehlen.
Rosenpflanze im Garten der Bibliothek, Foto: Jonas Schramm
In der Strategie für die Universitätsbibliothek 2020–2025 wurden neben Vision und Mission auch verbindliche Werte für die Zusammenarbeit formuliert. Wert 6 thematisiert Nachhaltigkeit und Verantwortung in unserem alltäglichen Arbeitsleben und den bewussten Umgang mit Ressourcen. Umweltbewusstsein und Artenschutz beginnt vor der eigenen Tür! Das zeigt der mit viel Engagement von Mitarbeiter*innen geführte Bibliotheksgarten der Bibliothek für Sozialwissenschaft und Osteuropastudien deutlich. Der Schutz der Ökosysteme ist ein zentrales Ziel der Agenda 2030, zu dessen Umsetzung sich Bibliotheken weltweit bekennen. Das Ziel 15 „Landökosysteme schützen“ steht unter anderem für den Erhalt der Biodiversität.
Der Bibliotheksgarten in der Bibliothek für Sozialwissenschaft und Osteuropastudien ist sicher ein Unikum: in wissenschaftlichen Bibliotheken findet man eine solche grüne Oase selten, schon gar nicht, wenn sie Arbeit macht. Damit der Garten allerdings einladender wirkt als ein vertrocknendes immer zu kurz gemähtes Stück Wiese, ist persönlicher Einsatz nötig. Außerdem besteht der Anspruch, im Rahmen des Möglichen nachhaltig zu wirtschaften, also ohne Einsatz von Giften, mit Respekt vor Vielfalt und Gleichgewicht ökologischer Systeme. Wir legen Wert auf Nachhaltigkeit und Biodiversität im Garten und auch außerhalb davon, daher bitten wir die Nutzenden um Rücksicht auf Insekten und Pflanzen.
Ein Garten mithilfe von Partnerschaften
Vorletztes Jahr wurde in kollegialer Zusammenarbeit ein Hochbeet aus gebrauchten Holzpaletten (danke auch an den Hausservice des Fachbereichs Politik- und Sozialwissenschaften) und mit Komposterde aus dem Botanischen Garten gebaut. Um nicht jedes Jahr wieder Erde kaufen zu müssen, spendierte die Initiative Sustain It! einen Thermokomposter, der im kleinen Garten perfekt in die schattige hintere Ecke passt. Der Kompost verarbeitet unsere Grünabfälle (auch aus den Büros) und Kaffeesatz (teils auch aus der Cafeteria), damit der Apfelbaum, die Beete und das Hochbeet gedüngt werden können. Der früher regelmäßig gemähte „Rasen“ wird nur noch bei Bedarf mit einem Handrasenmäher an den Stellen gemäht, wo Stühle stehen. Highlights des Gartens sind der Apfelbaum, mehrere Lavendelsträucher, Hibiskus, Flieder, Brombeere, Rose, Frühlingsblumen und verschiedene Minzsorten. Im Hochbeet wuchsen zuletzt Mangold, Schnittlauch, Möhren, Erbsen, Petersilie, Basilikum und Bohnenkraut. Die Ernte aus dem Hochbeet ist für alle. Weitere Partizipation von Studierenden und Bibliotheksmitarbeiter*innen ist sehr gewünscht.
Toleranz für Unkraut, kleine Laubhaufen sowie ein Insektenhotel sollen eine nützliche Vielfalt wiederherstellen, die sich sonst im Umfeld kaum finden lässt. Die Probleme mit Schädlingen (Läuse etc.) wurzeln oft im fehlenden Lebensraum für Nützlinge (z.B. Marienkäfer, Bienen), doch zum Glück gibt es mit Projekten wie dem „Blühenden Campus“ ein Umdenken.
Thermokomposter für Bio-und Gartenabfälle, Foto: Jonas SchrammHochbeet mit Insektenhotel, Foto: Jonas Schramm
Arbeiten im Grünen (hoffentlich bald wieder Realität)
Bleibt noch zu erwähnen, dass der Bibliotheksgarten tatsächlich genutzt wird. Studierende und Mitarbeitende lesen und verweilen im Sommer gern dort auf den bequemen Gartenmöbeln. Selbstverständlich gibt es auch Zugang zum WLAN, so dass man es sich im Grünen gemütlich machen und auf die elektronischen Ressourcen der Bibliothek zugreifen kann.
Dieser Beitrag wurde von Jonas Schramm (Bibliothek für Sozialwissenschaft und Osteuropastudien) verfasst.
Mehr als ein Sommernachtstraum – der offizielle Todestag der Weltlegenden Shakespeare und Miguel de Cervantes ist gewiss kein Tag zum Trauern. Ganz im Gegenteil denn seit 1995 dreht sich der 23. April nicht nur um literarische Klassiker, sondern auch um ihre Autorinnen und Autoren.
Auch dieses Jahr findet am 23. April offiziell der „Welttag des Buches“ statt. Der durch die UNESCO ins Leben gerufene Feiertag gilt als Feiertag für das Lesen, für Bücher im Allgemeinen, für die Kultur des geschriebenen Wortes und für die Rechte aller Autor*innen weltweit. In Anlehnung an den katalanischen Brauch zum Namenstag von St. Georg werden an diesem Tag seitens der UN-Organisation für Kultur und Bildung Rosen und Bücher verschenkt.
Auch weitere Organisationen lassen sich jedes Jahr aufs Neue dazu inspirieren. Die Stiftung Lesen und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels publizieren jährlich zum Welttag des Buches einen neuen Titel der Reihe „Ich schenk dir eine Geschichte“. Die in diesem Rahmen entstandenen Geschichten werden von beliebten Kinderbuchautor*innen eigens für diesen Feiertag geschrieben und haben schon so manchen kleinen Leser sehr erfreut. Hauptsächlich in den Öffentlichen Bibliotheken werden die Bücher am Welttag des Buches an Kinder und Jugendliche verschenkt.
Aber auch für die großen Leser gibt es vielfältige Angebote rund um den Welttag. Bibliotheken, Buchhandlungen und Verlage laden zu einer Vielzahl von Veranstaltungen wie Lesungen, Mitmachwerkstätten und Führungen ein.
Wenn auch dieses Jahr pandemiebedingt alles ungewohnter abläuft als sonst, steht dennoch fest: das Lesen wird heute gefeiert! Denn egal ob in der Bibliothek, im Verlag oder bequem zuhause auf der Couch – ein gutes Buch macht Freude, regt die Kreativität an, kann bilden und es ist wissenschaftlich erwiesen: unser Stresslevel reduziert sich schon nach wenigen Minuten, wenn wir Bücher lesen.
Dieser Blogbeitrag wurde von den Auszubildenden des 3. Lehrjahres, Jessica Herber und Jessica Zydek im Rahmen der Projektwoche Öffentlichkeitsarbeit verfasst.
Foto: eigene Aufnahme. /Diesen Titel kann man in der Universitätsbibliothek entleihen.
Diesen Freitag wird Wikipedia 20 Jahre alt und feiert ab 17 Uhr den Geburtstag online. Die englischsprachige Version des beliebten Mitmach-Lexikons ging am 15. Januar 2001 online. Ursprünglich als Enzylopädie mit herkömmlichen Peer-Review-Verfahren („Nupedia“) von dem Internetunternehmer Jimmy „Jimbo“ Wales und Philosophie-Doktoranden Larry Sanger gegründet, gilt Wikipedia heute als das umfangreichste Lexikon der Welt. Der Name ist ein Kofferwort und setzt sich aus dem hawaiianischen „wiki“ für „schnell“ und „encyclopedia“ zusammen.
Es existieren über 290 Sprachversionen mit mehr als 55 Mio. Artikeln. Die größte ist die englischsprachige Version mit über sechs Mio. Artikeln. Auf Platz zwei, etwas weiter abgeschlagen, steht die deutschsprachige Wikipedia mit über 2,5 Mio. Artikeln (lässt man automatisch gefüllte Sprachversionen wie Cebuano mit 5,4 Mio. Artikel oder die Schwedischsprachige mit 3,4 Mio. außer Acht). Neben der geringeren Anzahl an potentiellen Mitwirkenden ist dies auch strengeren Aufnahmekriterien geschuldet, die man unter „Wikipedia:Relevanzkriterien“ nachlesen kann. Täglich wächst die deutsche Sprachfassung um mehrere hundert Beiträge an. Außerdem existieren zahlreiche Schwesterprojekte, darunter das Medienarchiv Wikimedia Commons und die Wissensdatenbank Wikidata, die Wikipedia zentral mit Bildern oder Videos bzw. Daten füllt. Mit Wikisource existiert auch eine freie Quellensammlung.
Entwicklung der Artikelanzahl der deutschsprachigen Wikipedia (Stand: Oktober 2020)
Doch während das Wachstum an Artikeln stetig zunimmt, stagniert im Gegensatz dazu die Zahl der aktiven Autor*innen. Wikipedia ist nur so gut wie ihre Helfer*innen – statistisch gesehen sind neun von zehn Beitragenden männlich. Neulinge sind also immer erwünscht, auch um die Community diverser zu machen. Neben einem Mentorenprogramm startet heute auch die sechste Auflage der internationalen Kampagne 1Lib1Ref, die Bibliothekar*innen dazu aufruft, fehlende Belege mit Literaturangaben zu ergänzen.
Trotz immer wieder aufkommender Meinungsverschiedenheiten und Kritik an dem Projekt, einen herzlichen Glückwunsch und Dank an die Autor*innen-Community, die ihre Arbeit unentgeltlich zur Verfügung stellt. Auch im Bibliotheksalltag ist das freie Mitmachlexikon mitunter einer der ersten Anlaufpunkte zur Orientierung und am Infoplatz gebookmarkt. Mehr zu Wikipedia hält u. a. die Arte-Dokumentation Das Wikipedia Versprechen (verfügbar bis April 2021) bereit. FU-Angehörige können über das Campusnetz das brandneue E-Book Die Wikipedia-Story: Biografie eines Weltwunders von Pavel Richter lesen, der den deutschen Trägerverein Wikimedia Deutschland leitete und hinter die Kulissen blickt. Im Open Access ist von MIT Press das E-Book Wikipedia @ 20: Stories of an Incomplete Revolution von Joseph Reagle und Jackie Koerner erschienen.
Ab sofort kann über das FU-Campusnetz dauerhaft auf das Online-Nachschlagewerk Routledge Encyclopedia of Philosophy (REP Online) zugegriffen werden.
Bei REP Online handelt es sich um eine interdisziplinär angelegte, internationale Fachenzyklopädie mit über 2800 ausführlichen, namentlich gekennzeichneten Hauptbeiträge. Von A wie „A posteriori“ bis Z wie „Zoroastrianism“ behandeln die Artikel Personen, Themen, historische und zeitgenössische Strömungen und Debatten der anglo-amerikanischen, europäischen und außereuropäischen Philosophie sowie alle Teil- bzw. Randgebiete der Philosophie.
Die Artikel, an denen über 1300 Fachwissenschaftler beteiligt waren, sind untereinander durch über 25.000 Querverweise verknüpft und mit weiterführenden Literaturhinweisen sowie zahlreichen, redaktionell geprüften Web-Links versehen. Auch werden frühere Versionen der Artikel archiviert.
Die Online-Ausgabe beruht auf der 1998 erschienenen 10-bändigen Printausgabe, wird jedoch im Unterschied zu dieser laufend aktualisiert und erweitert.
Ende Mai 2019 sind neue Funktionen in der juristischen Fachdatenbank beck-online des Verlags C. H. Beck freigeschaltet worden. Diese sollen laut Anbieter in Zukunft die Arbeit erleichtern:
Zähler im Verweiszettel
Drucken von Fußnoten
Hervorhebung angeklickter Fußnoten
Erweiterung der persönlichen Einstellungen im Bereich Datenschutz
Hinweis in der Vorschlagsliste auf die persönliche Suchhistorie
Bereich „Zu Ihrer Suche“ wird stärker betont
Deutlicher Hinweis auf Neuauflagen
Deutlicher Hinweis auf künftig geltende Fassung von Normen
Die FU Berlin hat via beck-online Fachmodule mit Dokumenten aus verschiedenen Rechtsgebieten lizenziert. Darüber hinaus online enthalten sind grundlegende juristische Werke von C. H. Beck bzw. Partnerverlagen.
Wer heute in der deutschsprachigen Wikipedia nachschlagen möchte, wird durch eine Protestnote daran gehindert. Seit Mitternacht ist das beliebte Mitmach-Lexikon komplett abgeschaltet, allerdings „nur“ für einen Tag, wie bereits letzte Woche im Blog des Vereins Wikimedia Deutschland zu lesen war. Protestiert wird gegen die geplante EU-Urheberrechtsreform, über die nächste Woche im Europäischen Parlament abgestimmt werden soll.
Anfang März 2019 hatten sich in einem Meinungsbild (Link ist erst ab Freitag wieder abrufbar) zwei Drittel von 222 registrierten Mitgliedern für einen Protest ausgesprochen. Kritisiert werden vor allem die Artikel 11 und 13 des geplanten Gesetzes. Paragraf 11 sieht ein strenges Leistungsschutzrecht für Presseverleger vor. Zukünftig würde für die Nutzung kleinster Ausschnitte journalistischer Inhalte im Netz zwingend die Lizenz des Verlegers benötigt. Davon wären beispielsweise die über soziale Medien gern geteilten automatischen Previews bzw. Snippets zu Nachrichten-Artikeln mit Bild und Textausschnitt betroffen. Mit Artikel 13 sollen zukünftig kommerzielle Apps und Online-Plattformen in die Pflicht genommen werden, hochgeladene Beiträge ihrer Mitglieder vorab auf urheberrechtlich geschütztes Material zu prüfen. Dies wäre technisch nur mit sogenannten Upload-Filtern möglich. Diese Computerprogramme gelten aber als fehleranfällig und könnten auch reguläre Beiträge blockieren. Die Wikipedia-Community fürchtet also, dass die geplante EU-Reform dazu führen könnte, dass das freie Internet erheblich eingeschränkt wirkt. Die Kritik wird u. a. auch vom Deutschen Bibliotheksverband (dbv) geteilt, der die Urheberrechtsreform im Widerspruch zu bibliothekarischen Werten sieht.
Doch was tun, falls man heute in die Verlegenheit kommt, einen Begriff nachzuschlagen? Biblioblog präsentiert vier Alternativen, um den Tag zu überstehen:
Wikipedia-App: Aufgrund des technischen Aufwands war es nicht möglich, den Protest auch auf die App-Versionen zu übertragen. Man kann sie nach wie vor in den bekannten App Stores (z. B. iOS-Version via App Store oder Android-Version via Google) herunterladen und regulär benutzen. Wer vorab die App bereits installiert hatte und diese auch als Standard beim Nachschlagen ausgewählt hat, wird kaum etwas von dem heutigen Protest mitbekommen, es sei denn, man versucht die Wikipedia-Startseite zu besuchen.
Andere Wikipedia-Sprachversion nutzen: Wikipedia existiert in fast 300 Sprachen. Von der Abschaltung sind „nur“ die deutsche Version bzw. Versionen in deutschsprachigen Dialekten (vgl. Alemannische Wikipedia) betroffen. Via www.wikipedia.org lässt sich beispielsweise die englischsprachige Version ohne Einschränkung nutzen, die aufgrund der zahlenmäßig größeren Sprachgemeinschaft mit 5,8 Mio. Artikeln mehr als doppelt so viele Inhalte bietet.
Mirror nutzen: Die Wikipedia-Inhalte unterliegen einer Creative-Commons-Lizenz, die u. a. die Weitergabe unter gleichen Bedingungen, auch für kommerzielle Projekte, erlaubt. Viele Dienste haben sich das zu Nutze gemacht und präsentieren Original-Wikipedia-Artikel einfach unter einem anderen Layout. So hat beispielsweise das Zentrum für Bildungsinformatik der Pädagogischen Hochschule Bern mit Wikibu.ch einen Mirror geschaffen, der Hilfestellung bei der Qualitätseinschätzung von Artikeln gibt (für Details siehe Artikel im Biblioblog 07/2009).
Alternativen nutzen: Vom Umfang und der Beliebtheit her kann es wohl kein anderer Anbieter mit der deutschsprachigen Wikipedia aufnehmen. Aktuell umfasst sie etwa 2,3. Mio. Artikel und wird ca. 30 Mio. Mal am Tag aufgerufen. Man muss nicht gleich zur analogen Alternative greifen, wie sueddeutsche.de in einem gestrigen Artikel skandierte. Die FU Berlin verzeichnet in ihrem Datenbank-Infosystem (DBIS) mehr als 2100 lizenzpflichtige und freie Online-Ressourcen, darunter zahlreiche Fachenzyklopädien. Munzinger Online wartet beispielsweise mit redaktionell aufbereiteten Länderprofilen, einem Gedenktage-Kalender oder Biografien auf. Wer im Bereich Literatur recherchiert, kommt kaum am Killy, Kindlers Literatur-Lexikon oder an der Verfasser-Datenbank vorbei. Das ebenfalls von der FU lizenzierte World Biographical Information System umfasst rund 8,5 Millionen biografische Artikel zu mehr als sechs Millionen Personen aus etwa 8.600 Nachschlagewerken, die vom 16. bis zum Beginn des 21. Jahrhundert reichen. Wer des Englischen mächtig ist, kann auf das kostenfreie Online-Angebot der altehrwürdigen Encyclopædia Britannica ausweichen.
In einer interaktiven Infographik werden die Ausgaben der Regierungen der Mitgliedsstaaten der EU beleuchtet. Eurostat schlüsselt die staatlichen Ausgaben nach Funktionen innerhalb der EU in den folgenden Kategorien auf: Verteidigung, Wirtschaft, Bildung, Umweltschutz, allgemeine öffentliche Dienste, Gesundheits-, Wohnungs- und Gemeinschaftseinrichtungen, öffentliche Ordnung und Sicherheit, Erholung, Kultur und Religion und Sozialschutz.
Seit letztem Monat trägt die bislang unter dem Titel wiso Statistiken bekannte Datenbank einen neuen Namen. Ab sofort präsentiert sie sich unter dem Titel Tilasto – Der Statistikscout (auch wenn die Hilfetexte noch auf Aktualisierung warten). Tilasto kommt aus dem Finnischen und bedeutet „Statistiken“.
Das 2016 online gegangene Ergänzungsmodul von wiso beinhaltet ca. 3,7 Mio. Statistiken aus renommierten Quellen wie der UNO, Weltbank, dem EHI Retail Institute, Statistischen Bundesamt und aus den ca. 200 wichtigsten Wirtschaftspublikationen inkl. den Marktforschungsuntersuchungen von TNS Infratest (1989 ff.). Wenn man über die gewohnte wiso-Oberfläche kommt, ist es als eigenständiges Portal (unterster Einstiegspunkt) integriert und muss direkt angesteuert werden. Eine Einbindung in die „normale Suche“ über „alle Medien“ erfolgt nicht!
Insgesamt decken die Statistiken laut Anbieter mehr als 30.000 Themen und alle Länder dieser Welt aber, darunter ca. 48.000 Statistiken zu deutschen Städten, Gemeinden, Bundesländern und Landkreisen. Neben einer Freitextsuche mit Suggestfunktion kann der Einstieg auch über folgende sieben Themenkataloge erfolgen:
Bevölkerung und Gesundheit
Bildung und Wissenschaft
Energie und Umwelt
Geographie und Landwirtschaft
Handel (mit den Daten des EHI Retail Institute)
Verkehr und Kommunikation
Wirtschaft
Die Statistiken selbst sind interaktiv, können je nach Verfügbarkeit als Tabelle, Landkarte (die Top 10 bzw. 20 werden in der Vorschau zuerst angezeigt) oder Diagramm ausgegeben werden. Über ein sogenanntes „Drilldown-Verfahren“ sind sämtliche Daten miteinander verknüpft bzw. stehen in einer hierarchischen Beziehung zueinander. Neben der Möglichkeit die Daten auszudrucken steht eine Exportfunktion für folgende Dateiformate zur Verfügung: SVG, PNG, JPEG, PDF, Excel, Powerpoint.
Parallel hat die FU Berlin seit mehreren Jahren das Konkurrenzprodukt Statista mit Zugriff auf über eine Mio. Statistiken und Fakten lizenziert. Probieren Sie einfach beide Statistik-Portale aus und lassen uns an ihren Erkenntnissen teilhaben – ob per E-Mail oder als Antwort auf dieses Posting ? …