Online-Archiv der New Yorker Philharmoniker

Neu im Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen sind die New York Philharmonic Leon Levy Digital Archives.

Ziel der 2011 veröffentlichten, kostenfreien Online-Datenbank ist es, jedes Dokument aus den New York Philharmonic Archives der Jahre 1842 bis 1970 (u. a. Briefwechsel, beschriebene Notenblätter, Protokolle des Board of Directors) sowie öffentliche Dokumente der Jahre 1970 ff. (u. a. Werbematerialien, Pressemitteilungen und Jahresberichte) zu digitalisieren. Gegenwärtig werden 1,3 Mio. von geplanten drei Mio. Seiten angeboten, darunter

– 1789 beschriebene Notenblätter (u. a. von Leonard Bernstein oder Andre Kostelanetz)
– 16.000 Musikauftritte von Orchestermitgliedern
– 14.000 gedruckte Programme
– 5550 Geschäfts- und Projekunterlagen
– 16.500 Fotografien und Bilder

Zuletzt wurden im März 2017 Dokumente und auch Filmmaterial aus der Toscanini-Ära (1925–1945) veröffentlicht. Das Projekt wird von der Leon Levy Foundation finanziert.

Das Archiv der New Yorker Philharmoniker enthält insgesamt ca. 6 Mio. Seiten an Archivmaterial. Das Symphonieorchester wurde 1842 als Philharmonic Symphony Society of New York gegründet.

Open Data zu weltweitem Handel und Wettbewerbsfähigkeit

Neu im Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen ist das kostenfreie Angebot TCdata360.

Die Datenbank der Weltbank enthält offene Daten (Open Data) zu den Themen Handel und Wettbewerbsfähigkeit. Diese stammen u. a. aus über 70 Quellen, darunter folgende Institutionen:

• World Bank Group
• International Monetary Fund (IMF)
• Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)
• World Economic Forum (WEF)
• World Trade Organization (WTO)
• Global Entrepreneurship Research Association
• International Trade Centre (ITC)

Der Zugriff kann neben einer Suche u. a. über 216 Länderprofilen oder 2400 Indikatoren erfolgen. Die Daten können grafisch miteinander verglichen und abgespeichert werden (Format: PDF oder PNG) sowie über soziale Netzwerke (u. a. Facebook, Twitter) geteilt werden. Daneben existieren Länderreports sowie Reports zu den Themen Tourismus und Unternehmertum.

Die Daten werden i.d.R. jährlich aktualisiert. TCdata30 verfügt auch über eine API-Schnittstelle.

Online-Archiv der Lesbian Herstory Archives

Neu im FU-eigenen Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen ist die freie Ressource Herstories: Audio/Visual Collections.

Die Lesbian Herstory Archives in Brooklyn, New York, sammeln Material von und über Lesben sowie die lesbische Gemeinschaft. Das Online-Archiv Herstories enthält eine Auswahl von ca. 300 digitalisierten Audio- und Videomaterialien. Diese stammen aus der 3000 Medien zählenden Oral-History-Kassettensammlung Spoken Word Collection und der 950 Medien zählenden Videosammlung.

Die präsentierten Materialien waren Teil persönlicher Sammlungen, die an das Archiv herangetragen wurden, wurden als Interviews von Archiv-Mitarbeitern oder anderen Personen aus der lesbischen Community aufgenommen oder waren Teil von Forschungsprojekten.

Online-Portal SOWIPORT wird eingestellt

Das GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften hat bekanntgegeben, das sozialwissenschaftliche Fachportal SOWIPORT Ende 2017 einzustellen. Wie auf der Startseite von SOWIPORT nachzulesen ist, will sich GESIS künftig auf den Bereich Open Science und damit auf den Nachweis von Open-Access-Publikationen und Forschungsdaten (Open Data) konzentrieren. Nutzer sollen die Recherche-Möglichkeiten über die GESIS-Webseite in Anspruch nehmen. Der von GESIS in Zusammenarbeit mit der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln geplante Fachinformationsdienst (FID) wird noch aufgebaut (Hintergrundinfos vom Stand 08/2016 zum geplanten FID Soziologie gibt es auf den Seiten der USB Köln).

Im März 2007 online gegangen, handelt es sich bei SOWIPORT um eine Metasuche für unterschiedlichste sozialwissenschaftliche Datenbestände und Datenbanken (teilweise kostenpflichtig, vgl. Übersicht in SOWIPORT), die gegenwärtig 9,77 Mio. Nachweise enthält. Ein alternatives Portal, das auch alle in SOWIPORT enthaltenen Datenbanken mit einer Abfrage durchsucht, existiert nicht.

Der Großteil der Datenbanken (u. a. ProQuest-Datenbanken wie ASSIA, PAIS, Periodicals Archive Online sowie FIS Bildung, SOFIS, SOLIS, Springer Online Journals) wird auch über eine Suche im FU-eigenen Bibliotheksportal Primo abgefragt (Sucheinstieg: Primo + FU-Katalog). Über die im Campusnetz lizenzierte Datenbank wiso Sozialwissenschaften lässt sich neben SOFIS und SOLIS auch in der Datenbank DZI SoLIT (Literatur für Sozialarbeit und Sozialpädagogik) recherchieren.

Der überwiegende Teil der in SOWIPORT enthaltenen Datenbanken sind auch einzeln im FU-eigenen Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen (u. a. GeroLit, SSOAR). Das Blog schneeschmelze verweist als Download-Tipp auch noch auf die von 2008 bis 2014 herausgegebene Reihe Recherche Spezial – Literatur- und Forschungsnachweise zu verschiedenen Themen aus ausgewählten SOWIPORT-Datenbanken, angeboten als PDF-Download.

Relaunch des Fachportals Pädagogik

Seit heute erscheint das Fachportal Pädagogik in neuem Design, wie im neu geschaffenen Twitter-Kanal bekanntgegeben wurde. Neben einem übersichtlicheren Layout soll sich das kostenfreie Online-Angebot zu den Bereichen Erziehungswissenschaft, Bildungsforschung und Fachdidaktik nun auch an alle gängigen Endgeräte anpassen (vgl. offizielle Meldung).

Auch einige Services wurden umstrukturiert bzw. neu ausgerichtet. Inhaltlich konzentriert sich die Startseite nun auf die drei Bereiche Literatur, Forschungsdaten und Forschungsinformation. Die Literaturrecherche basiert wie zuvor auf der Literaturdatenbank FIS Bildung (zuletzt über 800.000 Literaturnachweise), allerdings wurden Datenbestände laut Anbieter um aktuelle englischsprachige Monografien aus der Library of Congress und italienischsprachige Publikationen des Verlags Casalini Libri ergänzt. Die ursprünglich angebotene Metasuche entfällt dadurch.

In den kommenden Monaten soll das Fachportal Pädagogik weiterentwickelt werden. U. a. sind eine englischsprachige Oberfläche und die Integration weitere Datenbanken (u. a. ERIC) im neu geschaffenen „Such- und Nachweisraum“ vorgesehen.

Das Portal gilt als zentraler Einstieg in die erziehungswissenschaftliche Fachinformation für Pädagogen aus Forschung und Praxis und wird vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) betrieben.

Anbieterwechsel bei L’Année philologique

Im Herbst 2017 kommt es zu einem Anbieterwechsel der Datenbank L’Année philologique (APh). Die von der FU lizenzierte internationale fachbibliografische Datenbank zu den Altertumswissenschaften war bislang von der französischen Société internationale de bibliographie classique (SIBC) betreut worden. Ab 1. Oktober 2017 ist das belgische Verlagshaus Brepols einziger Anbieter. Mittels eines Tests kann bereits jetzt die neue Rechercheoberfläche von Brepols bis 30. September 2017 ausprobiert und mit der alten von SIBC verglichen werden. Die alte APh-Oberfläche des französischen Anbieters wird voraussichtlich Ende September 2018 eingestellt.

L’Année philologique enthält über 860.000 annotierte Nachweise aus den Bereichen Literatur, Sprachwissenschaft, Textgeschichte, Archäologie, Epigraphik, Numismatik, Papyrologie, Geschichte (einschließlich Wirtschafts-, Sozial- und Mentalitätsgeschichte), Religionsgeschichte, Rechtsgeschichte, Philosophie, Geschichte der Naturwissenschaften sowie Wissenschaftsgeschichte.

Die internationale Fachbibliografie mit Arbeitsstellen in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, der Schweiz und den USA deckt den Zeitraum von ca. 2.000 v. Chr. (Mykene, Kreta) bis um 800 n. Chr. (Frühchristentum, Frühmittelalter und frühes Byzanz) ab.

Verzeichnet werden Monografien sowie Rezensionen zu Monografien. Darüber hinaus werden regelmäßig ca. 1.000 Fachzeitschriften und Festschriften sowie rund 500 Sammelwerke und Kongressberichte ausgewertet. Der jährliche Zuwachs beläuft sich auf ca 14.000 Nachweise.

(Die Beschreibung ist weitgehend dem Text des Fachhändlers Digento entnommen.)

Weltgrößte Datenbank zu jüdischen Kunstobjekten

Neu im Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen ist der Bezalel Narkiss Index of Jewish Art.

Die Datenbank wurde offiziell am 9. August 2017, im Rahmen des jährlich stattfindenden World Congress of Jewish Studies, vorgestellt. Der Bezalel Narkiss Index of Jewish Art, benannt nach dem Begründer des herausgebenden Center for Jewish Art (CJA), weist Abbildungen und Informationen über jüdische Kunstartefakte auf der ganzen Welt nach. Die Datenbank enthält über 260.000 Bilder (mit Wasserzeichen versehen) von Objekten und Artefakten aus 700 Museen, Synagogen und privaten Sammlungen aus 41 verschiedenen Ländern. Ebenfalls enthalten sind Architekturzeichnungen von 1500 Synagogen und rituellen Bauwerken von der Antike bis zur Gegenwart.

Die Datenbank gilt laut Anbieter als umfassendste ihrer Art. Über 30 Jahre nahm die Erstellung des Index in Anspruch, weitere sechs Jahre dessen Digitalisierung. Einige der eingetragenen Objekte existieren heute nicht mehr. 2012 setzte die israelische Regierung den Bezalel Narkiss Index of Jewish Art auf die Liste des immateriellen nationalen Kulturerbes (vgl. Artikel bei breakingnewsisrael.com, 11. August 2017).

Die Digitalisierung der Archive des Center for Jewish Art (CJA) an der Hebrew University of Jerusalem erfolgte in Zusammenarbeit mit der National Library of Israel und der Judaica-Abteilung der Harvard University Library.

Neues Online-Archiv der PEN America

Neu im Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen ist das PEN America Digital Archive.

Ende letzten Monats informierte das PEN American Center über sein neues Online-Archiv. Es bietet freien Zugriff auf über 1500 Stunden an Audio- und Videomaterial ab 1966 ff. Die digitalisierten Aufnahmen enthalten Interviews, Podiumsdiskussionen, Ehrungen und Konferenzen mit über 2200 Autoren, Intellektuellen, Nobelpreisträgern, Sozialreformern, Philosophen und Politikern aus dem Archiv der amerikanischen Schriftstellervereinigung und Menschenrechtsorganisation an der Princeton University.

Inhaltlich abgedeckt werden u. a. auch Themen wie der Kalte Krieg, der Beginn der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, der Vietnamkrieg, die Geiselnahme von Teheran (1979), der Ausbruch der Immunschwäche-Krankheit HIV/AIDS bis zu den Terroranschlägen am 11. September 2001. Unter den Autoren sind neben zahlreichen bekannten Namen der chilenische Dichter Pablo Neruda bei seinem ersten US-Besuch (1966), Haruki Murakamis erster öffentlicher Interview-Auftritt (1991) sowie die Autoren-Unterstützung für Salman Rushdie, nach dem ausgelösten Skandal um sein Buch Die satanischen Verse (1989) vertreten. Weitere Highlights der Sammlung sind bei PEN America zu finden, ebenso ein amüsanter Hintergrundbericht, wie es überhaupt zur Gründung des Online-Archivs kam.

Für die Distribution der Audiodateien fungiert der Anbieter SoundCloud, für die Videos das Portal YouTube.

Frankfurter Allgemeine Archiv überarbeitet

Fünf Jahre nach dem letzten Upgrade hat die Benutzeroberfläche des Frankfurter Allgemeine Archivs eine Überarbeitung erfahren. Das neu gestaltete F.A.Z.-Bibliotheksportal 4.0 ist seit letzter Woche nutzbar.

Blick auf das neue Portal (Ausschnitt)
Blick auf das neue Portal (Ausschnitt)

Die F.A.Z. verspricht  eine neue, zeitgemäßere Benutzeroberfläche für mehr Übersichtlichkeit. Neben der vorgeschalteten Einfachen Suche nach Stichwort oder Zeitraum kann auch die Erweiterte Suche rein nach Themen oder Formalkriterien (Rubrik, Ressort, Quelle, Sachgebiet, Person, Firma, Land, Branche) oder eine Expertensuche („Expertenmodus“) genutzt werden.

Inhaltlich neu dazugekommen sind die F.A.Z.-Woche, Frankfurter Allgemeine Quarterly und Metropol, womit nun alle Publikationen der Frankfurter Allgemeine Zeitung durchsucht werden können, darunter natürlich auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung ab der Erstausgabe 1949 ff. sowie der Sonntagsausgabe. Konnte man auf der alten Benutzeroberfläche „nur“ in den Ausgaben der letzten Woche zu stöbern, bietet die neue Funktion F.A.Z.-Seiten nun die Möglichkeit in allen Ausgaben der F.A.Z., Sonntagszeitung, Frankfurter Allgemeinen Woche und des F.A.Z.-Magazins zu blättern. Die persönlichen Nutzerkonten der alten Plattform wurden migriert und können nach E-Mail- und Passwort-Update z. B. für individuelle Merklisten oder E-Mail-Alerts weitergenutzt werden.

Aus lizenzrechtlichen Gründen ist die Nutzung des Frankfurter Allgemeine Archivs ähnlich wie bei den juristischen Datenbanken beck-online oder Juris auf das lokale Netzwerk der FU Berlin (Rechner in den PC-Pools der Bibliotheken bzw. der ZEDAT) beschränkt. Ein Zugriff über WLAN/LAN und VPN von privaten Rechnern ist nicht erlaubt!

Online-Bibliografien zu Anthropologie und Internationalem Recht lizenziert

Ab sofort können über das FU-Campusnetz die Datenbanken Oxford Bibliographies / Anthropology und -International Law dauerhaft genutzt werden.

Beide Datenbanken verbinden Eigenschaften einer annotierten Bibliografie mit denen einer Enzyklopädie. Man möchte sich grundlegend in ein Thema einarbeiten und kennt noch nicht die passende Literatur? Oxford Bibliographies bietet in wenigen Klicks Rat mit zahlreichen englischsprachigen Übersichtsartikeln plus verlässlichen Literaturhinweisen.

Das Modul Anthropology enthält von A wie „Agriculture“ bis Y wie „Youth Culture“ z. Zt. 176 Artikel zu den Bereichen Sozial- und Kulturanthropologie, Archäologie, linguistische und biologische Anthropologie. International Law umfasst ausgewählte Themenbereiche aus dem Gebiet des Völkerrechts. Gegenwärtig stehen in diesen Modul über 150 Einträge bereit – von „African Commission on Human and Peoples‘ Rights…“ bis hin zu „Western Sahara“. Pro Jahr folgen laut Anbieter fortlaufend neue Einträge (ca. 50-75). Jeder Beitrag wird regelmäßig um Hinweise auf verwandte Lexikoneinträge und ähnliche Themenfelder ergänzt.

Die zu den jeweiligen Themen mitgelieferten kommentierten Literaturhinweise können Bücher, Buchkapitel, Zeitschriftenaufsätze, Konferenz- und Festschriften, aber auch Websites, Datenbanken und Blogs beinhalten. Links führen zum Volltext oder zum Standort des Dokuments (wenn dieses verfügbar ist), außerdem zu verwandten oder weiterführenden Einträgen. Der Export in Literaturverwaltungsprogramme (u. a. EndNote, RefWorks oder Zotero) ist möglich. Optional können nach einem kostenfreien Login direkt auf der Online-Plattform eigene Literaturlisten erstellt und mit Anmerkungen versehen oder häufig getätigte Recherchen gespeichert werden.

Neben Oxford Bibliographies / Anthropology und International Law hat die FU Berlin gegenwärtig die Online-Bibliografien zu den Bereichen African Studies, Chinese Studies, Classics, International Relations und Political Science fest lizenziert.