Digitale Bibliothek zu Südostasien

Neu im Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen ist die kostenfreie ASEAN Digital Library (ADL).

Die ADL ermöglicht eine Suche über die digitalisierten Bestände von zehn Nationalbibliotheken aus dem Verband südostasiatischer Nationen (engl.: Association of Southeast Asian Nations, ASEAN). Nachgewiesen werden gegenwärtig über 80.000 Objekte, u. a. Bücher, Handschriften, Karten, Zeichnungen, Gemälde, Fotografien, Zeitungen, Forschungsarbeiten, sowie Audio- und Videomaterialien aus folgenden Ländern:

  • Brunei (146 Objekte)
  • Indonesien (259)
  • Kambodscha (3568)
  • Laos (12.168)
  • Malaysia (1268)
  • Myanmar (5)
  • Philippinen (9867)
  • Singapur (26.113)
  • Thailand (209)
  • Vietnam (29.337)

Das Projekt wurde vom National Library Board of Singapore (NLB) ins Leben gerufen, unterstützt vom ASEAN Committee on Culture and Information (COCI).

Die Recherche-Maske unterstützt alphanumerische Zeichen. Die ASEAN Digital Library soll laut Anbieter laufend um weitere Inhalte bzw. Partnerinstitutionen ergänzt werden.

„Digital Democracy“ für US-Bundesstaaten

Neu im Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen ist das kostenfreie Online-Plattform Digital Democracy.

Die Datenbank wurde vom Institute for Advanced Technology and Public Policy an der California Polytechnic University in San Luis Obispo entwickelt. Sie ermöglicht die Recherche nach Video-Aufnahmen zu öffentlichen Anhörungen von Gesetzgebungsausschüssen der US-Bundesstaaten Kalifornien und New York ab dem Jahr 2015 fortlaufend. Aufnahmen aus Florida und Texas sind in Vorbereitung.

Die Videos wurden transkribiert und können nach Stichwörtern, Thema, Redner, Institution oder Datum durchsucht werden. Ferner lassen sich Aussagen und Positionen der einzelnen Teilnehmer sowie zum Teil andere wichtige Informationen wie die Annahme zu Spenden oder Geschenken darstellen. Darüber hinaus bietet Digital Democracy die vollständigen Texte, die Geschichte und andere Informationen zu Gesetzesvorlagen, die vom Gesetzgeber der jeweiligen Bundesstaaten eingeführt wurden sowie Analysen und Informationen zu bevorstehenden Anhörungen. Nach kostenfreier Registrierung haben Nutzer die Möglichkeit, Inhalte in einem persönlichen Bereich abzuspeichern, die bereitgestellten Videos selber zu schneiden oder E-Mail-Alert-Dienste zu nutzen.

Kostenfreies „Grimm-Portal“ online

Neu im Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen ist das kostenfreie Grimm-Portal der Universität Kassel.

Das im Aufbau befindliche Online-Portal versammelt Grimm-Bestände des Hessischen Staatsarchivs Marburg und der Universitätsbibliothek Kassel, die in einem gemeinsamen Projekt digitalisiert wurden. Es handelt sich hierbei um Briefe von und an Jacob und Wilhelm Grimm, weitere handschriftliche Zeugnisse der Familie Grimm, Handexemplare der Grimmschen Privatbibliothek, darunter eigene Werke der Brüder Grimm sowie Ausgaben anderer Autoren mit handschriftlichen Eintragungen der Brüder. Außerdem finden sich hier Bilder, Visitenkarten und zeitgenössische Rezensionen aus dem Nachlass der Brüder Grimm.

Die Digitalisate, die teilweise auch an anderer Stelle abrufbar sind (Online-Plattform ORKA der Universität Kassel und Arcinsys), werden im Grimm-Portal zusammengeführt und in einer eigens entwickelten thematisch strukturierten Umgebung präsentiert.

Der Beschreibungstext ist weitgehend den Informationen des Anbieters entnommen

Kostenfreies „Graphikportal“ gestartet

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

Neu im Datenbank-Infosystem (DBIS) nachgewiesen ist das in diesem Monat online gegangene, kostenfreie Graphikportal.

Das Graphikportal präsentiert erstmals die Bestände graphischer Sammlungen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie Italien auf einer gemeinsamen Online-Plattform und stellt diese für die wissenschaftliche Recherche zur Verfügung. Gegenwärtig sind mehr als 300.000 digitalisierte Werke kostenfrei abrufbar, darunter Objekte von Albrecht Dürer, Max Liebermann, Adolph von Menzel, Rembrandt oder Henri de Toulouse-Lautrec. Bevorzugte Sammlungsbestände sind Handzeichnungen, Malerei auf Papier (inklusive Inkunabeln) sowie sämtliche druckgraphisch hergestellte Werke. Im Graphikportal finden sich auch Illustrationen aus anatomischen Lehrbüchern, Scheibenrisse oder Entwürfe für Monogramme. Künstlerische Fotografie wird aufgrund der Vielfalt der Bestände zunächst ausgeschlossen.

Derzeit vernetzt sind die Bestände aus 24 Sammlungen zahlreicher Institutionen, darunter die Kupferstichkabinette von Berlin und Dresden, die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig, die Universitätsbibliotheken von Frankfurt/Main und Heidelberg, die Albertina in Wien, die Herzog August-Bibliothek in Wolfenbüttel sowie die ETH Zürich. Das Graphikportal wird vom Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg betrieben, einer Einrichtung der Philipps-Universität Marburg.

Zwei kritische Stimmen zum neuen Online-Portal haben sich bereits eingefunden, nachzulesen in den Blogs von Archivalia (Klaus Graf) und arthistoricum.net (Georg Schelbert, HU Berlin).

Neue freie Datenbank: Repensando Guernica

Neu in das Datenbank-Infosystem (DBIS) aufgenommen wurde die kostenfreie Datenbank Repensando Guernica.

Die Datenbank enthält die Ergebnisse eines Forschungsprojektes am Museum „Reina Sofía“ in Madrid. In diesem Projekt wurden Materialien gesammelt, die mit Pablo Picassos Gemälde „Guernica“ in Verbindung stehen. Zu den enthaltenen Materialien zählen u.a. Korrespondenzen zwischen Institutionen, Zeitungsartikel, Fotografien sowie interne Museumsdokumente. Insgesamt werden in der Datenbank ca. 2000 Dokumente/Digitalisate zur Verfügung gestellt.
Darüber hinaus wird ein hochauflösendes Digitalisat von „Guernica“ angeboten. Das Gemälde kann unter der Einwirkung von ultraviolettem und infrarotem Licht betrachtet werden.
Ein Download der enthaltenen Materialien ist nicht möglich.

Neues Online-Zeitzeugenarchiv zum Holocaust

Das Fortunoff Video Archive ist ab 1. Juni 2019 im gesamten FU-Campusnetz zugänglich.

193px-Auschwitz-birkenau-main_trackAb sofort ist in den Räumen der Universitätsbibliothek die Datenbank Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies kostenfrei nutzbar.

Die Freie Universität Berlin bietet deutschlandweit als erste Einrichtung Zugriff auf die Datenbank der Yale University mit ca. 4500 Video-Interviews mit Überlebenden des Holocaust an. Die Online-Ressource ist allerdings nicht über das Campusnetz, sondern „nur“ über den Multimediaraum (118 G) in der Universitätsbibliothek nutzbar. Der Raum kann im Vorfeld für FU-Angehörige kostenfrei reserviert werden (Infos zur Raumbuchung).

Das Fortunoff Video Archive enthält Zeitzeugen-Interviews mit einer Gesamtdauer von über 12.000 Stunden und in 22 Sprachen. Die Interviewten berichten über das Überleben im Versteck und in den Konzentrations- und Vernichtungslagern sowie über ihre Erfahrungen als Widerstandskämpfer und Befreier. Die in den Videos verwendete Interviewmethode legt besonderen Wert darauf, dass die Überlebenden ihre Erzählung selbst strukturieren können. So werden die Interviewten als Experten und Expertinnen ihrer eigenen Lebensgeschichte verstanden. Die Datenbank gilt als Wegbereiter der videografierten Oral History und ein Vorläufer des bekannteren Visual History Archive (VHA), das die FU Berlin ebenfalls lizenziert hat.

Die Rercherche nach den Video-Interviews erfolgt etwas umständlich in Orbis, dem Online-Katalog der Yale University. Hierfür muss im Suchschlitz das Kürzel „hvt“ (= Holocaust Video Testimony) möglichen Suchbegriffen vorangestellt werden (s. in DBIS hinterlegte Anleitungen). Bei erstmaliger Nutzung ist eine kostenfreie Registrierung beim Anbieter erforderlich. Die Bereitstellung der Videos kann bis zu 72 Stunden in Anspruch nehmen!

Weitere Zeitzeugen-Archive online im Überblick

Bild: Auschwitz II – Birkenau – Eingangstor und Hauptgleis (Fotograf: C.Puisney, Lizenz: CC-BY-SA-3.0/GFDL, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Auschwitz-birkenau-main_track.jpg)

Neue freie Datenbank zu den Nürnberger Prozessen

Neu in das Datenbank-Infosystem der FU Berlin aufgenommen wurde das kostenfreie Nuremberg Trials Project.

Das Nuremberg Trials Project der Harvard Law School Library ist eine Open-Access-Datenbank, die über 10.000 Dokumente (Stand: 11/2017) der Harvard Law School Library zu den Nürnberger Prozessen (1945-49) zur Verfügung stellt. Bei den Dokumenten handelt es sich u.a. um Prozessprotokolle, Beweisdokumente, Anklageschriften sowie Eröffnungs- und Schlusserklärungen. Die Sammlung ist vorrangig textbasiert, enthält allerdings auch über 200 digitalisierte Fotografien. Die Dokumente können im PDF-Format heruntergeladen werden.

Kostenfreie wissenschaftliche Literatur aus Commonwealth und nordischen Ländern

Neu in das Datenbank-Infosystem der FU Berlin aufgenommen wurden die kostenfreien Portale Commonwealth iLibrary und Nordic iLibrary.

Hinter der Commonwealth iLibrary steht mit dem Commonwealth einer der ältesten politischen Staatengemeinschaften. Er umfasst insgesamt 53 Mitglieder – in erster Linie das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland und seine ehemaligen Kolonien. Jedes Jahr werden vom Commonwealth neue Titel veröffentlicht zu Themen wie Globalisierung, Bildung, Gender, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit, wichtig für Bereiche wie Internationale Entwicklung und Wirtschaftspolitik. Verfügbar in der Commonwealth iLibrary sind über 800 Bücher und mehr als 200 Arbeitspapiere. Pro Jahr wird das Angebot um etwa 30 neue Titel ergänzt.

Hinter der Nordic iLibrary steht die Nordic Co-Operation, ein regionaler Zusammenschluss der nordischen Länder Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden sowie der drei autonomen Gebiete Grönland, Färöer-Inseln und Aland. Jedes Jahr werden ca. 100 Publikationen zu Themen veröffentlicht, die für diese Regionen von besonderer Bedeutung sind, etwa: Umwelt, Klima, grünes Wachstum, nachhaltige Entwicklung, Arktis. Über 900 Publikationen stehen zur Recherche bereit, davon der überwiegende Teil in englischer Sprache. Pro Jahr wird das Angebot um ca. 100 neue Titel ergänzt, davon etwa 65 Prozent in englischer Sprache.

Die Volltexte lassen sich als Bilddateien über den Button READ anzeigen und lesen. Der Zugang zu den Volltexten im PDF- bzw. HTML-Format, das Speichern und Verschicken der Inhalte, sowie das Downloaden von Tabellen ist bei beiden Portalen lizenz- und damit kostenpflichtig. Zu den gemeinsam mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) entwickelten Portale zählen auch die UN iLibrary (über 4000 E-Books, 2600 Artikel) sowie die von der FU lizenzierte OECD iLibrary (u. a. 11.600 E-Books, 171.000 Tabellen und Grafiken, 6500 Artikel und 5500 Working Papers).

„Enzyklopädie Erziehungswissenschaft Online“ lizenziert

EEONach einem Test im Frühjahr kann nun über das FU-Campusnetz dauerhaft auf die Enzyklopädie Erziehungswissenschaft Online (EEO) zugegriffen werden.

Das noch im Aufbau befindliche Nachschlagewerk bereitet das verfügbare Wissen der Erziehungswissenschaft in Form von Handbuchartikeln auf. Ziel des Projektes ist es, erstmals zitierfähige Grundlagentexte für die Fachgebiete der Erziehungswissenschaft gemäß der Kommissions- und Sektionsgliederung der Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) digital zur Verfügung zu stellen. Die Gliederung der EEO in verschiedene Fachgebiete folgt keiner wissenschaftstheoretisch fundierten Systematik, sondern bildet die historisch gewachsene Ausdifferenzierung des Faches ab.

Aufgenommen werden Grundlagentexte unterschiedlicher Art, von Handbuchartikeln und Übersichtsdarstellungen bis zu kommentierten Quellen und Literaturberichten, von speziellen Einzeldarstellungen bis zu essayistischen Entwürfen – jeweils auf aktuellem Wissensstand. von A wie „AdressatInnen, KlientInnen, NutzerInnen und AkteurInnen der Sozialen Arbeit“ bis Z wie „Zur Entwicklung von Medienkritik“ sind zwischen 2009 und 2017 über 300 Beiträge entstanden. Diese lassen sich auf der Online-Plattform content-select durchsuchen und nach Alphabet oder Erscheinungsdatum sortieren. Die einzelnen Artikel können für den Eigengebrauch ausgedruckt oder als PDF-Datei abgespeichert werden.

Online-Enzyklopädie zur Geologie und den Geowissenschaften lizenziert

Ab sofort ist über das FU-Campusnetz das Online-Nachschlagewerk Encyclopedia of Geology nutzbar.

Von A wie „Africa“ bis W wie „Weathering“ enthält die internationalen Fachenzyklopädie von Elsevier 340 ausführliche, begutachtete Artikel zur Geologie und den Geowissenschaften. Berücksichtigt werden alle Aspekte dieses Themenkomplexes, darunter historische Geologie, Erdmaterialien, Erdoberflächenprozesse, regionale Geologie, Lagerstättenkunde, Ingenieurgeologie, Erdölgeologie, geochemische und mineralische Forschung sowie die Geschichte der Geologie. Auf eine detaillierte Schilderung der heute verwendeten Technologien für geophysische und geochemische Messungen wurde aufgrund der raschen Entwicklung auf diesem Gebiet verzichtet. Dafür wurden eher unerwartete geologische Themen wie u. a. die Entwicklung der Erdatmosphäre, die Geologie von Jupiter, Saturn und ihren Monden oder Kreationismus mitaufgenommen.

Sämtliche Beiträge sind mit umfangreichen Querverweisen, Grafiken und/oder Diagrammen sowie weiterführenden Literaturhinweisen versehen. Der Online-Ausgabe des Nachschlagewerks liegt die 2005 erschienene, 5-bändige Printausgabe, hrsg. von Richard C. Selley, Robin Cocks und Ian Plimer sowie unter Mitwirkung zahlreicher Fachwissenschaftler, zugrunde. Einzelne Artikel lassen sich für den Eigengebrauch ausdrucken bzw. als PDF-Dateien abspeichern. Die Online-Plattform ScienceDirect unterstützt den direkten Titel-Export in die Literaturverwaltungsprogramme Mendeley und RefWorks bzw. das Speichern im RIS- (u. a. für EndNote), BibTeX- oder Text-Format.