4x Datenbanken zu historischen russischen Zeitschriften via Nationallizenz

Ab sofort kann über das FU-Campusnetz auf vier Online-Archive historischer russischer Zeitungen bzw. Zeitschriften zugegriffen werden: Kavkaz aus dem Kaukasus, die englischsprachige Moscow News, die Exilzeitung Novoe russkoe slovo und die militärtheoretische Zeitschrift Voennaia Mysl. Via Nationallizenz stellt der Verlag East View die Ausgaben bzw. einzelne Seiten als PDF-Datei bereit, die in Auswahl auch für den Eigengebrauch abgespeichert oder ausgedruckt werden können. Gegenwärtig sind über 40 weitere Datenbanken des Anbieters im Uninetz verfügbar.

Die vier Datenbanken im Detail:

1) Kavkaz Digital Archive
Die Zeitung Kavkaz (Kaukasus) wurde zwischen 1846 und 1918 veröffentlicht. Sie war die erste russischsprachige Zeitung im Kaukasus und wurde in Tiflis, Georgien, veröffentlicht. Der Hauptzweck der Zeitung war einerseits die Förderung der russischen Kultur und des russischen Einflusses im Kaukasus und andererseits „die russische Öffentlichkeit mit dem Leben, den Gewohnheiten und Traditionen der Stämme im Kaukasus vertraut zu machen“.
1846 begann Kavkaz als Wochenzeitung, ab 1850 erschien sie zweimal pro Woche, 1868 änderte sich ihre Periodizität auf dreimal pro Woche und ab 1877 wurde sie bis zum Einstellen der Zeitung im Jahr 1918 eine tägliche Veröffentlichung.
In ihr erschienen offizielle Dokumente des Russischen Reiches sowie viele historische, kulturelle und archäologische Schriften der prominenten öffentlichen und kulturellen Persönlichkeiten der lokalen Intelligenz.
In der kurzen Zeit von 1846 bis 1847 hatte diese Zeitung auch ein armenischsprachiges Gegenstück.

2) Moscow News
„Moscow News“ (erschienen 1930 bis 2014) war die älteste englischsprachige Zeitung in Russland und wohl die Zeitung mit der längsten demokratischen Geschichte. Von einem Sprachrohr der Kommunistischen Partei zu einem einflussreichen Verfechter des sozialen und politischen Wandels spiegeln die Seiten der „Moscow News“ die sich wandelnden ideologischen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Strömungen des letzten Jahrhunderts, sowohl in der Sowjetunion als auch in Russland.

3) Novoe Russkoe Slovo Digital Archive
Die 1910 in New York erstmals veröffentlichte Zeitung für russische Leser im Ausland, „Russkoe Slovo“ (Russisches Wort), neigte zunächst den Kommunisten zu, bevor sie ein Jahrzehnt später nominelle und ideologische Veränderungen durchlief. Unter dem neuen Namen „Novoe russkoe slovo“ (Neues russisches Wort) hat die Zeitung ihre Sympathien für den Kommunismus verloren und sich als führende Zeitung der russischen Emigrantengemeinschaft in New York und darüber hinaus etabliert.

4) Voennaia Mysl Digital Archive
Die Zeitschrift „Voennaia Mysl“ (Militärische Überlegungen) gilt allgemein als die maßgebliche militärtheoretische Zeitschrift in der UdSSR und später im postsowjetischen Russland. Das 1918, ein Jahr nach der Oktoberrevolution, als „Voennoe Delo“ gegründete Magazin wurde mehrmals umbenannt, bevor sich die Herausgeber des Journals 1937 auf den heutigen Namen „Voennaia Mysl“ einigten.

Die Informationen sind dem Datenbank-Infosystem (DBIS) entnommen. Der deutschlandweite Zugriff wird mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und den einschlägigen Fachinformationsdiensten (FID) ermöglicht. Einzelpersonen mit ständigem Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland können sich demnächst persönlich für einen kostenlosen Zugriff registrieren lassen, falls der Zugang über ein Hochschulnetz, bzw. über die wissenschaftliche Bibliothek, nicht zur Verfügung steht.

70 Jahre Schuman-Erklärung

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

https://pixabay.com/de/fahne-europa-flagge-eu-europ%C3%A4isch-2608475/

Am 09. Mai 1950 wurde die Schuman-Erklärung (oder Schuman-Plan) vor Pressevertretern in einer Regierungserklärung bekanntgegeben. Im wesentlichen ging es darin um einen grundlegenden politischen Plan für eine Zusammenlegung der deutschen und französischen Kohle- und Stahlproduktion nach dem Zweiten Weltkrieg.

Der Plan führte zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und erwies sich so als wichtige Grundlage für den Prozess der europäischen Integration & leitete die Geburt der Europäischen Union wie wir sie heute kennen ein.

70 Jahre später finden Sie nun auf einer Ausstellungsseite des European University Institute wichtige, interaktive Fakten und Hintergründe zu der Schuman-Erklärung. Das Historical Archive of the European Union hat dazu einen Social-Media Beitrag veröffentlicht.

Noch mehr Informationen zur EU bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

Referate bei Kerzenlicht

Die Samstagsausgabe des Tagesspiegels am 2. Mai 2020 widmete sich thematisch dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Berlin vor 75 Jahren. Aufgrund der Pandemie mussten auch die geplanten Feierlichkeiten zu diesem historischen Datum abgesagt werden.

Unter den vielen Artikeln, die im Tagesspiegel erschienen, befand sich auch Jenseits des Mythos von Felix Hackenbruch, der exemplarisch auf die Leben dreier Frauen blickt, die die Nachkriegszeit in Berlin mit geprägt haben. Neben der Zoo-Direktorin Katharina Heinroth (1897-1989) und Berlins erster und bislang einziger Oberbürgermeisterin Louise Schroeder (1887-1957) gibt der Autor auch zur Literaturwissenschaftlerin Roswitha Wisniewski (1926-2017) Auskunft, die im Herbst 1948 zum ersten Jahrgang der neu gegründeten Freien Universität zählte. In einer Zeit ohne elektronische Medien war Wisniewski (ähnlich wie heute) mit dem fehlenden Zugang zu Wissenschaftlichen Bibliotheken konfrontiert, wie Hackenbruch erläutert:

Sie [Wisniewski] schreibt sich für das Fach Germanistik ein, doch dafür gibt es noch nicht einmal Bücher. Wie viele andere holt sie aus dem ganzen Stadtgebiet auf Handwagen Möbel- und Bücherspenden nach Dahlem, hilft, den Fachbereich aufzubauen. Am Aufbau der Seminarbibliothek ist sie maßgeblich beteiligt. Nebenher wird studiert: „Ich habe meine Referate und Seminararbeiten weitgehend bei Kerzenlicht geschrieben.“ Bereits 1953 promoviert sie, wird wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin, lehrt die erste Nachkriegsgeneration. (Felix Hackenbruch: Jenseits des Mythos. In: Der Tagesspiegel, 2. Mai 2020, S. 5.)

Der gesamte Artikel lässt sich online bei tagesspiegel.de nachlesen.

Online-Quellensammlungen zur Frauenbewegung im Test

Auch neben den vielen Freischaltungen wegen der Corona-Pandemie gibt es nach wie vor reguläre Test-Ressourcen. So kann bis zum 24. Mai 2020 über das FU-Campusnetz kostenfrei das Online-Angebot Women an Social Movements Library getestet werden. Es besteht aus folgenden drei Datenbanken:

  • 1) Women and Social Movements in the United States
  • 2) Women and Social Movements, International
  • 3) Women and Social Movements  in Modern Empires

Die Datenbanken im Detail:

1) Women and Social Movements in the United States (1600-2000)
Über 180.000 Seiten umfassende Quellensammlung zur Frauenbewegung in den Vereinigten Staaten vom 17. Jahrhunderts bis ins Jahr 2000. Herzstück sind über 120 wissenschaftliche „document projects“, die aus einem interpretierenden Essay und bis zu 30 oder mehr  angefügten Primärquellen bestehen. Die Themen reichen von „Why Were Illinois Indian Women Attracted to Catholicism, 1665-1750?“ (1670) über „How Did African American Women Shape the Civil Rights Movement and What Challenges Did They Face?“ (1960) bis zu „How Have Recent Social Movements Shaped Civil Rights Legislation for Women? The 1994 Violence Against Women Act“ (1994).

Neben den 6000 Dokumenten zählenden „document projects“ wird die Datenbank mit über 180.000 Seiten an Volltext-Dokumenten von 2800 Original-Autoren ergänzt sowie den Online-Zugriffen auf die Biografiesammlung Notable American Women und der Datenbank der Commissions on the Status of Women.

2) Women and Social Movements, International (1840 ff.)
Über 4500 Dokumente und 152.000 Seiten starke Quellensammlung zur Frauenbewegung von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, vorwiegend in englischer Sprache. Themen der Sammlung sind z.B. die politischen und bürgerlichen Rechte der Frauen, Frieden, Bildung, Arbeit, Armut und globale Ungleichheit.

Neben den Veröffentlichungen internationaler Frauenkonferenzen sind auch viele bislang unveröffentlichte Manuskripte und Archivalien enthalten, u. a. Briefe und Tagebücher von Vertreterinnen der internationalen Frauenbewegung.

3) Women and Social Movements in Modern Empires (1820 ff.)
Die letzte Datenbank ist die kleinste der drei mit über 3600 Dokumenten und insgesamt mehr als 74.000 Seiten. Aus Sicht der Frauen wird auf Themen wie Eroberung, Kolonialisierung, Besiedlung, Widerstand und Postkolonialität geblickt. Enthalten sind Dokumente zur Habsburgermonarchie sowie zu Briten, Franzosen, Italienern, Holländern, Russen, Japanern, dem Imperialismus in den Vereinigten Staaten Imperien und Siedlergesellschaften in den USA, Neuseeland und Australien.

Sie möchten die Datenbank(en) über das Testende hinaus nutzen? Dann lassen Sie uns einfach Ihre Bewertung zukommen!

Testzugriff für „Newspapers.com“

Die Datenbank wurde nach dem Testzeitraum nicht lizenziert.

Bis zum 18. März 2020 kann über das FU-Campusnetz kostenfrei Newspapers.com getestet werden.

Die Datenbank, lizensiert vom Anbieter ProQuest über den Genealogie-Dienstleister Ancestry.com, bietet Zugriff auf mehr als 15.000 retrodigitalisierte Zeitungen aus dem 18.-20. Jh.

Schwerpunktmäßig abgedeckt wird der US-amerikanische Raum mit Voll- und Teilzugriffe auf Zeitungsarchive (über 149 Mio. Seiten). Enthalten sind aber auch Titel aus Australien, England, Irland, Kanada, Nordirland sowie Panama (über 7 Mio. Seiten).

Die Spanne reicht von überregional und regional erscheinenden Tageszeitungen bis hin zu Titeln, die nur innerhalb eines Bundesstaates erschienen sind bzw. kleinen Lokalzeitungen. Neben der Recherche zu historischen Ereignissen kann die Datenbank auch für die Ahnenforschung genutzt werden.

Einzelne Zeitungsseiten lassen sich zum Eigengebrauch als JPG- oder PDF-Datei abspeichern oder ausdrucken. Es besteht auch die Möglichkeit, einen Artikel auf einer Zeitungsseite (Clip) bzw. mehrere Artikel (Clippings) auszuwählen, zu speichern und online zu teilen. Für diese Funktion ist eine vorherige, kostenfreie Registrierung über das World Collection Archive erforderlich (alternativ mit eigenem Ancestry- oder Facebook-Account).

Sie möchten die Datenbank über das Testende hinaus nutzen? Dann lassen Sie uns einfach Ihre Bewertung zukommen!

Online-Portal „Bloomsbury Cultural History“ lizenziert

Ab sofort kann über das FU-Campusnetz dauerhaft auf die Datenbank Bloomsbury Cultural History zugegriffen werden.

Das noch im Aufbau befindliche, interdisziplinäre ausgerichtete Online-Portal bietet Einblick in die Kulturgeschichte von der Antike bis in die Moderne. Hauptinhalt sind E-Book-Titel des Verlags Bloomsbury, die vollständig durchsuchbar sind. Neben 16 Referenzwerken der mehrbändigen Cultural History-Reihe sind auch über 90 weitere wissenschaftliche Monografien aus den Bereichen Kunst und Kultur, Soziologie, Geschichte und Anthropologie zugänglich. Innerhalb des Jahres 2020 soll die Gesamtzahl auf fast 200 E-Books anwachsen. Die Buchinhalte lassen sich kopieren bzw. ausdrucken.

Bild: Nur eines von 16 Referenzwerken – The Cultural History of Hair – In the Modern Age (Band 6)

Ergänzt wird die Datenbank um Bildmaterial der britischen Wellcome Collection, dem Rijksmuseum in Amsterdam und Metropolitan Museum of Art in New York (insgesamt über 2000 Bilder) sowie Online-Lehrpläne (Lesson Plans) zu ausgewählten Themen. Interaktiv lassen sich über eine illustrierte Online-Zeitleiste historische Ereignisse aus Politik, Gesellschaft, der Kunst oder Wissenschaft entdecken. Auch kann man die Datenbank konkret nach Epoche, Land oder Thema durchstöbern.

Test für Academic Video Online

Die Datenbank wurde nach dem Testzeitraum nicht lizenziert.

Bis zum 9. März 2020 kann über das FU-Campusnetz kostenfrei die Datenbank Academic Video Online getestet werden.

Die umfassende Videostream-Datenbank von Alexander Street Press enthält zurzeit über 64.000 Videotitel mit mehreren Zehntausend Stunden Inhalt aus 40 einzelnen thematischen Video-Sammlungen (siehe obigen DBIS-Link für detaillierte Liste). Um die 14.000 Titel sind exklusiv beim Anbieter verfügbar, wobei aus lizenzrechtlichen Gründen amerikanische Kinoproduktionen der letzten Jahrzehnte zum Teil nicht enthalten sind.

Die Sammlungen bieten Dokumentationen, Interviews, Aufführungen, Nachrichten, Feldaufnahmen, Werbung und Filmrohmaterial aus Fachgebieten wie Geschichte, Wirtschaft, Psychologie, Musik, Tanz, Theater oder Film.

Den Filmen wird ein 30-sekündiger Ausschnitt vorangestellt. Über einen zusätzlichen Klick über die Schaltfläche Get Full Access gelangt man an die vollständige Filmdatei. Zu den meisten Filmen werden parallel das englischsprachige Transkript bzw. auch englischsprachige Untertitel angezeigt. Nach einer kostenlosen Registrierung können Videos geschnitten, annotiert und über Playlists mit anderen Nutzer*innen geteilt werden. Eine gesamte Suche über die bereits von der FU Berlin lizenzierten Videoarchive von Alexander Street Press ist ebenfalls möglich.

Der Test von Academic Video Online kann auch als Ergänzung bzw. Vergleich zur bereits lizenzierten Filmdatenbank Kanopy betrachtet werden. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern!

Der Beschreibungstext ist zum Teil dem Datenbank-Infosystem (DBIS) entnommen.

Sie möchten die Datenbank über das Testende hinaus nutzen? Dann lassen Sie uns einfach Ihre Bewertung zukommen!

Online-Datenbanken zur US-amerikanischen Konsumgeschichte lizenziert

Im Rahmen von Nationallizenzen kann ab sofort kostenfrei auf die beiden Datenbanken J. Walter Thompson: Advertising America und Market Research & American Business zugegriffen werden.
Die beiden Angebote des Verlags Adam Matthew Digital legen Schwerpunkte jeweils auf die US-amerikanische Konsumgeschichte sowie die Geschichte des transnationalen Marketings nach 1945. Zugriff gibt es u. a. auf Memoranden, Reports, Sitzungsprotokolle, Briefe, Kontounterlagen, Werbematerialien.

Die Beiden Datenbanken im Überblick:

Die Beschreibungstexte sind dem Datenbank-Infosystem (DBIS) entnommen.

Nationallizenzen für „Die 1848/49er Revolutionäre und ihre Einflüsse in den USA“ und „Wegbereiter der Österreichischen Psychologie“

Im Rahmen von Nationallizenzen kann ab sofort kostenfrei auf zwei Volltext-Sammlungen, die auf dem Dokumentenserver der Georg-August-Universität Göttingen bereitgestellt werden, zugegriffen werden:

Die 1848/49er Revolutionäre und ihre Einflüsse in den USA
Diese Sammlung enthält etwa 60 Bücher von im 19. Jahrhundert in die Vereinigten Staaten emigrierten deutschsprachigen Bürgern.

Wegbereiter der Österreichischen Psychologie
Diese Sammlung enthält 34 Titel (meist als Erstausgaben) in deutscher Sprache von 5 Autoren mit insgesamt 13.000 Volltextseiten. Diese Titel wurden von Psychologen und Psychoanalytikern verfasst, die als Vorläufer der Österreichischen Psychologie gelten. Ihr Schreiben spiegelt eine wichtige Rolle in der Psychologie und Psychoanalyse wider.

Der Beschreibungstext ist dem Datenbank-Infosystem (DBIS) entnommen.

Nationallizenz für „East India Company“

Im Rahmen einer Nationallizenz kann kostenfrei auf die Datenbank East India Company zugegriffen werden.

Die East India Company, auch unter den Namen English East India Company, sowie offiziell von 1600 – 1708 „Governor and Company of Merchants of London Trading into the East Indies“ bzw. von 1708 – 1873 „United Company of Merchants of England Trading to the East Indies“ bekannt, war eine englische Gesellschaft, die im Jahr 1600 durch einen Freibrief von Königin Elisabeth I. entstand. Sie verfolgte das Ziel, den Handel mit Ost- und Südostasien zu intensivieren. Die Geschäfte der Gesellschaft blühten im 18. Jahrhundert und die East India Company war für fast die Hälfte des weltweiten Handels verantwortlich. Als Vertreterin des britischen Imperialismus errang sie von Beginn des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts bedeutenden Einfluss auf die politischen Verhältnisse in Indien. Ergänzend wirkte die East India Company im 19. Jahrhundert als Katalysator für die britische Expansion in China. Der Ostindien-Kompanie wurden beispiellose Befugnisse zuteil – ihr oblag die Bereitstellung von Armeen, der Kauf von Land, die Prägung von Münzen und die Strafverfolgung der Einwohner der Dominions. Im 19. Jahrhundert wurde die East India Company schwer von Skandalen, diplomatischen Krisen, Aufständen und Kriegen erschüttert, dominierte aber zu dieser Zeit auch den Tee- und Opium-Handel mit China. Nach Niederschlagung des Indischen Aufstands von 1857 übertrug man die Rechte der Kompanie an die britische Krone, ehe Indien 1947 unabhängig wurde.

Die Datenbank von Adam Matthew Publications gibt mit Dokumenten wie königlichen Freibriefen, Briefwechseln, Handelsbüchern, Ratsprotokollen und Expeditionsberichten Einblick in die Geschichte der ersten großen multinationalen Gesellschaft, des britischen Imperialismus, Seehandels und globalen Handelsverkehrs. Die Sammlung soll bei ihrer voraussichtlichen Fertigstellung im Jahr 2019 über 1,2 Millionen Seiten von Originaldokumenten der in der British Library gelagerten „India Office Records“ beinhalten. Diese gelten als wichtigstes Archiv zur Erforschung der britischen East India Company (EIC).
East India Company gliedert sich in folgende drei Module:

I: Trade, Governance and Empire, 1600 – 1947
II and III: Factory Records for South Asia, South East Asia, China, Japan and the Middle East (1595 – 1870)
(Veröffentlichung voraussichtlich 2018/19)

Der Beschreibungstext ist dem Datenbank-Infosystem (DBIS) entnommen.