„Für mehr Offenheit in Wissenschaft und Gesellschaft“: Die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin hat den Open Library Badge 2020 als Auszeichnung für ihr Engagement für Openness und Transparenz erhalten.
Die Initiative Open Library Badge möchte ein Anreizsystem für Bibliotheken schaffen, die das Konzept der Offenheit verfolgen. Der Badge soll entsprechende Aktivitäten und Angebote von Bibliotheken sichtbar machen. Er richtet sich sowohl an die Fachöffentlichkeit als auch an die Nutzer*innen der jeweiligen Bibliothek und versteht sich als Auszeichnung für den bibliothekarischen Einsatz für mehr Offenheit in Wissenschaft und Gesellschaft. Verliehen wird der Badge von einer Jury aus Freiwilligen, Fachleuten der Bibliotheksbranche, die sich für Openness einsetzen.
Die erste Version des Open Library Badge entstand 2016 und wurde an insgesamt neun Bibliotheken verliehen. Mit dem Open Library Badge 2020 wurden die Kriterien überarbeitet und erweitert. Der Open Library Badge 2020 wurde bereits an über 20 Einrichtungen vergeben.
Bibliotheken, die sich um den Open Library Badge 2020 bewerben, sollten mindestens 5 der 15 Kriterien erfüllen. Die individuelle Umsetzung der Kriterien wird in Form von Best-Practice-Beispielen zur Anregung und Motivation für andere Bibliotheken dokumentiert.
Die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin hat den Open Library Badge 2020 für die folgenden 9 von 15 Kriterien erhalten:
Open-Source-Software mitgestalten – Software unter einer offenen Lizenz entwickeln, testen, dokumentieren, übersetzen oder mitfinanzieren.
Beispiele UB Freie Universität:
- Entwicklung von Open Encyclopedia System,
- Mitarbeit bei PKP-Projekten wie OJS
Fortbildungsangebote – Informations- und Weiterbildungsmöglichkeiten intern und extern anbieten.
Beispiele UB Freie Universität:
Kostentransparenz beim Erwerb herstellen – Die Bibliothek macht Angaben zu ihrem Erwerbungsetat öffentlich zugänglich im Sinne von Open Government Data.
Beispiele UB Freie Universität:
Open-Access-Ressourcen sichtbar machen – Open-Access-Quellen in lokale Suchsysteme integrieren und an der besseren Erschließung von Open-Access-Ressourcen mitarbeiten.
Beispiel UB Freie Universität:
- Filter „Open Access“ im Katalog (Datenquellen in Facette Datenbank)
Open-Access-Potenziale aufdecken – Die Bibliothek unterstützt bei der Aufdeckung von Open-Access-Potenzialen durch eine Beratung im Bereich Open Science sowie Open Educational Resources.
Beispiele UB Freie Universität:
Lehr- und Lernmaterialien unter offener Lizenz – Lehr- und Lernmaterialien der eigenen Bibliothek zur Nachnutzung und Bearbeitung bereitstellen.
Beispiele UB Freie Universität:
Einbindung eigener und externer Nutzer*innen – Die Bibliothek stellt im Rahmen der Erfüllung ihrer Funktion als Dienstleister oder im Rahmen fachlicher/regionaler Netzwerke Know-how und bestehende Infrastruktur für eigene sowie externe Nutzer*innen bereit.
Beispiele UB Freie Universität:
Geschäftsgänge veröffentlichen – Interne Workflows und Prozesse dokumentieren und zur Nachnutzung durch andere Bibliotheken veröffentlichen.
Beispiele UB Freie Universität:
- Automatisierter Import von OA-Artikeln,
- Liaison Librarian in Theorie und Praxis,
- Organisationsentwicklung
Bibliothek als offener Ort – Die Bibliothek bietet ein Kursangebot zur Integration, Inklusion und/oder Emanzipation, um einen gleichberechtigten Zugang für alle zu fördern.
Beispiel UB Freie Universität:
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel ist zuerst im Newsletter UBtoDate #2/2023 der Universitätsbibliothek erschienen. Newsletter abonnieren? Bitte hier entlang.