Wie gelingt die Reform der Forschungsbewertung hin zu mehr qualitativen und transparenten Verfahren? Neues Empfehlungspapier der Universitätsbibliothek und des Open-Access-Büros Berlin.
Was ist CoARA?
Das Akronym CoARA steht für die im Dezember 2022 gegründete „Coalition for Advancing Research Assessment“. Dahinter verbirgt sich ein weltweiter Verbund von Forschungseinrichtungen, die sich gemeinsam für einen Kulturwandel in der Bewertung von Forschung einsetzen. Ziel ist es, die Forschungsbewertung qualitativ hochwertiger, diverser und transparenter zu gestalten. CoARA basiert auf dem „Agreement on Reforming Research Assessment“ (ARRA), das Prinzipien und Verpflichtungen für die Reform festlegt. Forschungseinrichtungen, die Mitglied werden, verpflichten sich, die ARRA-Prinzipien schrittweise umzusetzen.
Aktuell hat CoARA mehr als 700 Mitgliedsorganisationen weltweit. Im Vordergrund steht die Abkehr von rein quantitativen Metriken (wie dem Journal Impact Factor) hin zu einer qualitativen Beurteilung, ergänzt durch transparente Peer-Review-Verfahren. Der Zusammenschluss CoARA fördert zudem die Anerkennung der Vielfalt wissenschaftlicher Beiträge, einschließlich offener Wissenschaftspraktiken.
Über das Empfehlungspapier
Um die Umsetzung von CoARA an der Freien Universität Berlin voranzubringen, erarbeiteten Julian Vuorimäki (Team Open Access und wissenschaftliches Publizieren der Universitätsbibliothek) sowie Maike Neufend und Maxi Kindling vom Open-Access-Büro Berlin ein Papier mit Empfehlungen.
Die Autor*innen beleuchten die Hintergründe und Rahmenbedingungen von CoARA als zentrale Initiative der Reform der Forschungsbewertung und geben Handlungsempfehlungen für Berliner Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Dabei erklären die Autor*innen, wie die Institutionen die CoARA-Prinzipien umsetzen können. Das Papier betont die Bedeutung offener Wissenschaftspraktiken und macht Vorschläge für die Integration dieser Ansätze in Bewertungsverfahren.
Das Empfehlungspapier Reform der Forschungsbewertung – Aktiv werden bei CoARA. Empfehlungen für Forschungseinrichtungen und Hochschulen in Berlin steht als Open-Access-Dokument zur Verfügung.
Dieser Artikel ist zuerst im Open Access Blog Berlin erschienen.