Kooperation zwischen Universitätsbibliothek, Lateinamerika-Institut und dem Museum für Erinnerung und Menschenrechte in Chile gestartet.
Im Oktober 2024 hat das Projekt „Interaktive Erinnerungen an die Colonia Dignidad“ seine Arbeit aufgenommen. Ziel ist es, mit einer Ausstellung und einer Medienstation an die Verbrechen der ehemaligen Colonia Dignidad in Chile zu erinnern. An der Kooperation beteiligen sich die Universitätsbibliothek und das Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin sowie das Museo de Memoria y Derechos Humanos (MMDH) in Santiago de Chile. Für die Projektleitung zeichnet Prof. Dr. Stefan Rinke verantwortlich, Experte für lateinamerikanische Geschichte an der Freien Universität Berlin
Das Vorhaben baut auf der Interviewsammlung „Colonia Dignidad. Ein chilenisch-deutsches Oral History-Archiv“ (CDOH) auf, das Video-Interviews von Zeitzeug*innen beinhaltet. Die Interview-Installation soll später in einen neuen Zweig der Dauerausstellung am zentralen Museum für Erinnerung und Menschenrechte in Santiago de Chile aufgenommen werden. Auch ist eine Nachnutzung für die künftige Gedenkstätte auf dem Gelände der ehemaligen Colonia Dignidad vorgesehen. Das Team Digitale Interview-Sammlungen an der Universitätsbibliothek der Freien Universität betreut das CDOH-Videoarchiv und berät das Projekt. Eine Förderung seitens des Auswärtigen ist bis September 2027 geplant.
In der ehemaligen deutschen Enklave Colonia Dignidad im Süden Chiles wurden zwischen den 1960er- und 1990er-Jahren unter anderem Sektenangehörige ausgebeutet und zahlreiche Kinder sexuell missbraucht. Während der chilenischen Diktatur 1973 bis 1990 wurden Oppositionelle dort gefoltert und ermordet. Diese mit Wissen deutscher Behörden begangenen Verbrechen wurden bislang nur ungenügend aufgearbeitet.
Die Datenbank wurde nach dem Testzeitraum nicht lizenziert.
Bis zum 12. Dezember 2024 kann über das FU-Campusnetz die Ancestry Library Edition getestet werden.
Die Online-Plattform wurde von ProQuest in Zusammenarbeit mit dem Genealogie-Dienstleister Ancestry.com für Bibliotheken entwickelt. Nach Angaben des Anbieters handelt es sich um eine der größten genealogischen Sammlungen, die derzeit verfügbar sind. Sie ist sowohl für Ahnenforscher als auch für Historiker interessant.
Die Plattform bietet Zugang zu mehr als 20 Milliarden historischen Dokumenten weltweit. Der Schwerpunkt liegt auf den USA, Kanada und Großbritannien, aber auch aus anderen Ländern ist eine Vielzahl von Quellen verfügbar. So sind beispielsweise mehr als 46 Millionen Datensätze aus deutschen Volkszählungen, Personenstandsregistern, Auswanderungsregistern, Schiffslisten, Telefonbüchern und vielem mehr enthalten.
Der Beschreibungstext wurde den Informationsseiten des Anbieters entnommen.
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Online-Ausstellung „Erlebte Geschichte. Menschen erzählen – Leben mit der Freien Universität Berlin“ und digitale Interview-Sammlung am 30.11.23 veröffentlicht
Die Geschichte der Freien Universität Berlin ist so eng wie die kaum einer anderen deutschen Hochschule mit der Nachkriegsgeschichte Berlins und der Bundesrepublik verwoben. Gegründet 1948 im Westen der geteilten Stadt, wurde und wird die Freie Universität geprägt durch die Menschen, die hier arbeiteten, lehrten und studierten – und die ihr in wechselvollen Zeiten ein unverwechselbares Gesicht verliehen haben.
Das Oral-History-Projekt „Erlebte Geschichte“, das seit Anfang 2019 vom Team Digitale Interview-Sammlungen an der Universitätsbibliothek erarbeitet wurde, dokumentiert, erschließt und präsentiert die Erinnerungen einer Vielzahl dieser Menschen in lebensgeschichtlichen Video-Interviews: Präsidenten und Professor*innen, ehemalige Studierende, Laborangestellte, Tierpfleger*innen, wissenschaftliche Mitarbeitende, Bibliotheksbeschäftigte oder Angehörige der Universitätsverwaltung berichten darin von ihrem Leben (nicht nur) an der Freien Universität und davon, wie sie diese Hochschule mitgestaltet haben.
Daraus entstanden ist eine in der deutschen Hochschullandschaft bisher wohl einzigartige Sammlung sowie die Online-Ausstellung „Erlebte Geschichte. Menschen erzählen – Leben mit der Freien Universität Berlin“, die auf vielfältige Weise die Wechselwirkung zwischen Biographie und Geschichte der Institution veranschaulicht: Ein lebendiges Stück Universitätsgeschichte – von den Gründungstagen bis in die Gegenwart.
25 biografische Porträtfilme laden dazu ein, die Entwicklung der Freien Universität Berlin anhand einer Vielzahl individueller Erzählungen nachzuerleben. 75 kuratierte Themenfilme nehmen wichtige Stationen und Aspekte der Universitätsgeschichte in den Fokus – von der Gründungszeit über die Jahre des Mauerbaus, die Studentenbewegung der 1960er Jahre oder die Lage nach der deutschen Wiedervereinigung bis zur internationalen Exzellenz-Universität von heute. Ein Zeitstrahl setzt die Entwicklung an der Freien Universität in den Kontext historischer Ereignisse deutschland- und weltweit.
Der Online-Ausstellung zugrunde liegt das Interview-Archiv, in dem die ungeschnittenen Video-Interviews in voller Länge transkribiert, umfassend inhaltlich erschlossen sowie mit zusätzlichen Dokumenten und Materialien angereichert sind. Das Archiv, das bisher 75 lebensgeschichtliche Video-Interviews mit ehemaligen und noch aktiven Universitätsangehörigen umfasst, bietet insbesondere für wissenschaftliches Arbeiten eine reiche Quellensammlung, die Forschenden und historisch Interessierten nach einer Registrierung zugänglich ist.
Anlässlich des 75-jährigen Gründungsjubiläums der Freien Universität werden die Ergebnisse des Projekts am 30. November 2023 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Für Kurzentschlossene: Die Eröffnungsveranstaltung mit Präsentation und Podiumsdiskussion um 17:00 Uhr in der Rostlaube, Habelschwerdter Allee, Hörsaal 1b ist öffentlich – alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung kann auch per Live-Stream verfolgt werden.
Die Datenbanken wurden nach dem Testzeitraum nicht lizenziert.
Bis zum 16. November 2023 können über das FU-Campusnetz drei Datenbanken des Anbieters British Online Archives getestet werden, die den Zugriff auf Primärquellen zur Geschichte der methodistischen Bewegung ermöglichen.
Methodist Publications, 1855-1919 John Wesley (1703-1791) war ein englischer Geistlicher, der im 18. Jahrhundert eine Bewegung innerhalb der Kirche von England anführte, die als Methodismus bekannt wurde. Nach seinem Tod führten interne Spaltungen zu einer Zersplitterung des ursprünglichen Glaubens. Zu den rivalisierenden Konfessionen gehörten die Wesleyan Methodists, die Primitive Methodists und die United Methodists. Die Sammlung enthält Digitalisate von Zeitschriften, die die Debatten zwischen und innerhalb dieser Konfessionen dokumentieren: Primitive Methodist Quarterly Review & Christian Ambassador (1887-1909), Holborn Review (1910-1919) und The London Quarterly Review and Christian Ambassador (1855-1919).
The Methodist Recorder, 1861-1919 Die Sammlung enthält digitale Kopien des Methodist Recorder, die zwischen 1861 und 1919 veröffentlicht wurden. Der Recorder wurde als unabhängige Wochenzeitung gegründet und von sechs Geistlichen in London herausgegeben, die Anhänger von John Wesley waren. Er nahm das aktuelle Geschehen innerhalb der methodistischen Gemeinschaft unter die Lupe und entwickelte sich zu einem liberaleren Konkurrenten der ersten methodistischen Zeitung, The Watchman, die später in das Blatt integriert wurde. Die Themen waren breit gefächert und reichten von aktuellen Ereignissen über die Förderung von Wohltätigkeitsorganisationen bis hin zu literarischen Empfehlungen.
Wesleyan and Primitive Methodist Periodicals, 1744-1960 Die Sammlung umfasst die wichtigsten Zeitschriften der Wesleyanischen Bewegung, beginnend mit den Protokollen ihrer ersten Konferenz im Jahr 1744 bis hin zum 20. Jahrhundert. Enthalten sind unter anderem The Arminian Magazine (1778-1797), The Methodist Magazine (1798-1821) und The Primitive Methodist Magazine (1831-1930). Die Materialien stammen aus den Beständen des Oxford Centre for Methodism and Church History (Oxford Brookes University), in dem sich die Bibliothek der Wesley Historical Society befindet.
Bitte beachten Sie, dass während der Testphase nur das Online-Lesen und kein Download möglich ist.
Die Beschreibungstexte wurden den Informationsseiten des Anbieters entnommen.
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Am 25. September 2023 stellt die Universitätsbibliothek der Freien Universität das neue Online-Portal der Öffentlichkeit vor. Zur Release-Veranstaltung im Henry-Ford-Bau sind alle Interessierten herzlich eingeladen – Anmeldungen sind noch möglich!
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Interviewportal Oral-History.Digital(oh.d) ist eine Informationsinfrastruktur für wissenschaftliche Sammlungen von audiovisuell aufgezeichneten narrativen Interviews.
Das Portal gibt Forschenden und historisch Interessierten Zugang zu bisher schwer zugänglichen Zeitzeug*innenen-Interviews aus unterschiedlichen Institutionen und Projekten: Als Erschließungsplattform unterstützt oh.d sammelnde Institutionen und Interviewprojekte bei der Archivierung, Erschließung und Bereitstellung ihrer audiovisuellen Forschungsdaten. Als Forschungsumgebung ermöglicht oh.d die sammlungsübergreifenden Recherche, Annotation und Auswertung von Zeitzeug*innen-Interviews.
Museen, Universitäten und Stiftungen können auf Oral-History.Digital ihre Audio- und Video-Interviews mit Transkripten und Begleitmaterialien hochladen, mit Werkzeugen für Transkription oder Verschlagwortung bearbeiten und für Bildung und Wissenschaft bereitstellen. Interessierte aus Forschung, Bildung und Öffentlichkeit können die Interviews über Filter- und Volltextsuche sammlungsübergreifend durchsuchen, mit Untertiteln ansehen, annotieren und zitieren.
Die Plattform wurde an der Universitätsbibliothek der Freien Universität in einem von der DFG geförderten Projekt gemeinsam mit zahlreichen Partner*innen konzipiert. Besonders eng war die Zusammenarbeit mit
der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Lehrstuhl Medieninformatik),
der FernUniversität in Hagen (Institut für Geschichte und Biographie),
der FAU Erlangen-Nürnberg (Neuere und Neueste Geschichte),
der Ludwig-Maximilians-Universität München (Bayerisches Archiv für Sprachsignale) und
der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (Werkstatt der Erinnerung).
Darüber hinaus brachten über ein Dutzend Archive als Pilotnutzer*innen ihre Interviews, Erfahrungen und Anforderungen ein.
Am Montag, den 25. September 2023, 14:00 – 17:00 Uhr, wird das neue Portal der Öffentlichkeit vorgestellt. Zur Eröffnungsveranstaltung im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin sind alle Interessierten herzlich eingeladen!
Eröffnungsveranstaltung – Programm
14:00 – 14:15 Uhr Begrüßung und Grußworte Prof. Dr. Günter Ziegler (Präsident der Freien Universität Berlin) Dr. Andreas Brandtner (Leitender Direktor der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin)
14:15 – 15:45 Uhr Oral-History.Digital: Erschließungsplattform – Interviewportal – Forschungsdateninfrastruktur Für das Projektteam: Dr. Cord Pagenstecher (Berlin), Dr. Almut Leh (Hagen), Prof. Dr. Andreas Henrich (Bamberg), PD Dr. Florian Schiel (München), Prof. Dr. Julia Obertreis (Erlangen). Moderation: Prof. Dr. Susanne Freund (Potsdam)
15:45 – 16:15 Uhr: Kaffeepause
16:15 – 17:00 Uhr Erlebte Geschichte: Eine Oral History der Freien Universität Berlin Dr. Doris Tausendfreund (Freie Universität Berlin)
Wer nicht persönlich teilnehmen kann, hat die Möglichkeit, die Eröffnungsveranstaltung über einen Live-Stream zu verfolgen. Sowohl für die Teilnahme in Präsenz als auch für den Live-Stream wird um Anmeldung unter https://www.oral-history.digital/eroeffnung/PM-anmeldung/index.html gebeten.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel ist in leicht abgeänderter Form zuerst im Newsletter UBtoDate #2/2023 der Universitätsbibliothek erschienen. Newsletter abonnieren? Bitte hier entlang.
In dem Anfang 2023 abgeschlossenen Projekt „Eiserner Vorhang. Tödliche Fluchten und Rechtsbeugung gegen Ausreisewillige und Flüchtlinge“ hat die Universitätsbibliothek ein Online-Handbuch mit Biografien der Todesopfer und ein Online-Archiv mit Zeitzeug*innen-Interviews erarbeitet.
Mehr als vier Millionen Menschen verließen zwischen 1949 und 1989 die DDR, weil sie mit den politischen Verhältnissen und den Lebensbedingungen in dem SED-Staat nicht einverstanden waren. Die SED als herrschende Partei unternahm alles für sie Machbare, um die Menschen im Land zu halten bzw. Fluchten zu verhindern. Dabei nahm sie den Tod von Menschen bei Fluchtversuchen über die innerdeutsche Grenze bewusst in Kauf. Doch auch Fluchtversuche über die Grenzen anderer Ostblockstaaten sowie über die Ostsee endeten oftmals tödlich.
Zwischen November 2018 und Februar 2023 untersuchten der Forschungsverbund SED-Staat und die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin gemeinsam mit den Universitäten Greifswald und Potsdam Todesfälle von DDR-Bürger*innen, die bei Fluchtversuchen über die ehemaligen Ostblockstaaten oder über die Ostsee ums Leben kamen, sowie die Rechtsbeugung des DDR-Justizministeriums gegen Ausreisewillige. Die Teams der drei Universitäten wandten sich den Schicksalen von Menschen zu, die den gefährlichen Weg aus der SED-Diktatur in die Freiheit wagten und dafür ihr Leben oder langjährige Haftstrafen riskierten.
Die Verbundforschung der drei Universitäten wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund drei Millionen Euro gefördert. In einem Vorgängerprojekt hatte der Forschungsverbund SED-Staat bereits Todesfälle an der innerdeutschen Grenze untersucht und die Biografien der Todesopfer in einem Biografischen Handbuch veröffentlicht.
In dem nun abgeschlossenen Nachfolgeprojekt konzipierte und erarbeitete das Team Digitale Interview-Sammlungen an der Universitätsbibliothek der Freien Universität zum einen eine Online-Version des Biografischen Handbuchs. Zum anderen wurden Video-Interviews mit Angehörigen der Todesopfer und anderen in die Ereignisse involvierten Personen geführt, transkribiert, erschlossen und in einem digitalen Interview-Archiv bereitgestellt.
Online-Handbuch mit Biografien der Todesopfer
Bereits seit Oktober 2020 ist das Biografische Online-Handbuch unter der Adresse todesopfer.eiserner-vorhang.de öffentlich zugänglich. Es wurde mit der an der UB entstandenen Software für Online-Enzyklopädien „Open Encyclopedia System“ entwickelt und enthält mittlerweile über 500 Biografien von Menschen, die am Eisernen Vorhang ums Leben kamen. Neben den bereits publizierten Todesfällen an der innerdeutschen Grenze wurde das Online-Handbuch sukzessive um jene Fälle am Eisernen Vorhang und in der Ostsee erweitert, die zwischen 2018 und2023 erforscht wurden.
Das Biografische Online-Handbuch ermöglicht eine detaillierte Suche über verschiedene Zugänge: Neben der Volltextsuche können Biografien nach verschiedenen Kriterien gefiltert werden, etwa nach Personengruppen, Fallgruppen, Geburtsdatum oder Geschlecht der Opfer, Datum oder Ort des Vorfalls sowie nach Todesursache. Eine Karte zeigt zudem die Geburts- und Wohnorte der Betroffenen sowie die Orte des Geschehens, an denen die Fluchtwege nachvollzogen werden können.
Teilweise enthalten die Biografien Fotos aus Privatbesitz oder Archiven sowie entsprechende Interviewausschnitte.
Online-Archiv mit Zeitzeug*innen-Interviews
In der von der Pandemie überschatteten Projektlaufzeit führte das Team 16 Videos-Interviews mit Angehörigen der Todesopfer der Grenzregime und anderen in die Ereignisse involvierten Personen. Die Interviews wurden nach einem narrativen Verfahren mit einem offenen Leitfaden geführt, der die Interviewten zu einer längeren zusammenhängenden Erzählung animiert. Anschließend wurden die Interviews vollständig transkribiert und wissenschaftlich erschlossen. Dabei wurden die Transkripte verschlagwortet und mit einem Inhaltsverzeichnis versehen. Ferner wurden die Interviews durch Kurzbiografien und Begleitmaterialien wie abfotografierte Fotos und Dokumente aus den Privatbeständen der Interviewten ergänzt. Unter archiv.eiserner-vorhang.de stehen die Video-Interviews seit Februar 2023 nach Registrierung und Freischaltung für Wissenschaft und Bildung vollständig erschlossen bereit. Ausschnitte sind zudem in ausgewählten Artikeln des Biografischen Online-Handbuchs veröffentlicht.
Das Online-Archiv wurde auf Basis einer seit 2006 entwickelten Software für Interviewarchive erarbeitet und wird ab September 2023 auch über die ebenfalls an der Universitätsbibliothek entwickelte Informationsinfrastruktur „Oral History.Digital“ nutzbar sein.
Peter Kompiel, Team Digitale Interview-Sammlungen
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel ist zuerst im Newsletter UBtoDate #2/2023 der Universitätsbibliothek erschienen. Newsletter abonnieren? Bitte hier entlang.
Die Datenbanken wurden nach dem Testzeitraum nicht lizenziert.
Bis zum 1. Juni 2023 können über das FU-Campusnetz zwei Datenbanken des Anbieters Coherent Digital getestet werden: Africa Commons und History Commons.
Das Projekt Africa Commons hat es sich zur Aufgabe gemacht, Digitalisate afrikanischer Kulturgüter digital aufzubereiten, zu indizieren und auf einer Plattform systematisch zu bündeln. Es werden sowohl Inhalte aus afrikanischen Institutionen als auch afrikanische Kulturgüter aus westlichen Sammlungen zugänglich gemacht. Außerdem werden afrikanischen Institutionen bei der Digitalisierung ihrer Bestände unterstützt.
Die Datenbank umfasst ca. 444.000 Dokumente aus über 600 Organisationen. Enthalten sind eine Vielzahl von Materialien wie Zeitungsartikel, Bücher, Kunstwerke, Musik, Essays, Videos, Briefe, Gesetzestexte und Tagebücher.
Aktuell sind die folgenden drei Sammlungen verfügbar:
Black South African Magazines
History and Culture
Southern African Films and Documentaries
Bei History Commons handelt es sich um eine Plattform mit ausgewählten Primärquellen zur europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Gegenwärtig werden über 78.000 Dokumente aus 8 Organisationen verfügbar gemacht. Die digitalisierten Akten stammen u.a. aus den National Archives, dem History of Advertising Trust und dem britischen Außenministerium.
Der Test umfasst die folgenden drei Sammlungen:
British Society, 1939-1951
Cold War Eastern Europe, 1947-1982
Weimar and Nazi Germany
Die Beschreibungstexte wurden weitestgehend dem Datenbank-Infosystem (DBIS) entnommen.
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Die Encyclopedia of American History enthält von A wie „Adventism in America“ bis Z wie „Zoning in 20th-Century American Cities“ gegenwärtig 541 Artikel (Stand: 04/2023). Als Herausgeber fungiert der Historiker Jon Butler von der Yale University.
Die Themengebiete im Überblick: 20th Century: Post-1945 | 20th Century: Pre-1945 | African American History | Antebellum History | Asian American History | Civil War and Reconstruction | Colonial History | Cultural History | Early National History | Economic History | Environmental History | Foreign Relations and Foreign Policy | History of Science and Technology | Labor and Working Class History | Late 19th-Century History | Latino History | Legal History | Native American History | Political History | Pre-Contact History | Religious History | Revolutionary History | Slavery and Abolition | Southern History | Urban History | Western History | Womens History
Mit dem Programm der Oxford Research Encyclopedias (ORE) baut der Wissenschaftsverlag Oxford University Press dynamische Online-Enzyklopädien für mehr als 20 Disziplinen auf, die eine wissenschaftliche Alternative zu Wikipedia darstellen. Enthalten sind von Experten verfasste und geprüfte Überblicksartikel zu verschiedensten Themengebieten. Die Autoren der jeweiligen Einträge sind benannt, die Artikel entsprechend referenziert und als Literaturliste am Ende der Einträge wiedergegeben. Die Online-Enzyklopädien werden monatlich durch neue oder überarbeitete Einträge sowie neu erstellte Überblicksartikel ergänzt.
Die einzelnen Artikel können für den Eigengebrauch in Auswahl als PDF-Datei abgespeichert werden. Außerdem wird der Titel-Export in die gängigen Literaturverwaltungsprogramme unterstützt.
Der Beschreibungstext wurde dem Datenbank-Infosystem (DBIS) entnommen.
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Im Rahmen von Nationallizenzen kann ab sofort auf die folgenden drei Datenbanken zugegriffen werden:
Bloomsbury Education and Childhood Studies Die Datenbank enthält Artikel und E-Books, die die Themen Bildungssysteme und Bildungspolitik sowie Kindheit und Jugend auf der ganzen Welt systematisch und umfassend abdecken. Anhand von strukturiert aufbereiteten Inhalten und Originalquellen können die Bildungssysteme von 18 Ländern innerhalb von sechs Zeitabschnitten auf einfache Weise studiert und verglichen werden: Frühkindliche Bildung, Kindheit, Jugend, Grundschulbildung, Sekundarschulbildung und Hochschulbildung.
Central Asia, Persia and Afghanistan 1834-1922 Diese Sammlung von Akten des Auswärtigen Amtes untersucht die Geschichte Persiens (Iran), Zentralasiens und Afghanistans vom Niedergang der Seidenstraße in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Errichtung der sowjetischen Herrschaft über Teile der Region in den frühen 1920er Jahren. Es umfasst die Ära von „The Great Game“ – einer politischen und diplomatischen Konfrontation zwischen dem Russischen und dem Britischen Imperium um Einfluss, Territorium und Handel in einer riesigen Region, vom Schwarzen Meer im Westen bis zum Pamir-Gebirge im Osten.
Jewish Life in America, c1654-1954 Die Datenbank enthält Quellen zu verschiedenen Aspekten jüdischen Lebens in den USA aus den Beständen der American Jewish Historical Society in New York. Dabei handelt es sich u. a. um autobiographische Aufzeichnungen einzelner Familien, Sammlungen zu wichtigen historischen Persönlichkeiten des amerikanischen Judentums aber auch um Aktenbestände privater und staatlicher Organisationen. Die Dokumente datieren aus den Jahren 1654-1954.
Die Beschreibungstexte wurden dem Datenbank-Infosystem (DBIS) entnommen.
Zum Beginn des Jahres 2023 hat sich die Palette von Inhalten des Anbieters ProQuest erweitert, die über das FU-Campusnetz zugänglich sind.
Im ProQuest LibGuide Primary Sources für die Freie Universität sind neu hinzugekommene Inhalte markiert (⭐), sodass sie beim Stöbern leicht entdeckt werden können.
Im LibGuide werden die Datenbanken sowohl in einer thematischen als auch einer alphabetischen Übersicht dargestellt und können so gezielt aufgerufen werden. Mit einem Klick auf das Info-Icon kann man sich jeweils einen kurzen, englischen Informationstext zu den Inhalten der jeweiligen Datenbank anzeigen lassen.